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Verheiratet kontra Sexwunsch oder sex. Neigung

**ja Frau
3.041 Beiträge
Themenersteller 
Verheiratet kontra Sexwunsch oder sex. Neigung
 
Jeder hat es schon oft gehört oder lebt selber so.
Mann / Frau ist verheiratet, glücklich mit dem Partner … und dann kommt, das große oder kleine aber ...............
 
Das klingt dann oftmals so: " Ich liebe meine/n Partner/in wir verstehen uns prima, aber Sie/ er weiß nichts von meiner Neigung oder kann damit so gar nichts anfangen.
Daher suche ich …xyz
 
So weit so gut. Jede/r wie Er / Sie möchte.

Was mich nur interessieren würde. Wie kann man sagen, man sei glücklich, obwohl doch offensichtlich, ein wichtiger Teil der Beziehung zu fehlen scheint, nämlich Ehrlichkeit oder übereinstimmende  Interessen in sexuellen Bereichen ?

Eigentlich ist doch der Partner, der erste, am meisten, vertrauenswürdige Mensch, mit dem man über alles offen und ehrlich reden kann.
Doch anscheinend sehen das viele Menschen anders und reden lieber anonym und geheim über Ihre sex. Wünsche oder Vorlieben, leben Ihr Kopfkino allein oder suchen sich passende Seitensprungpartner für Ihre Wünsche.
 
Frage einer Frau, die gerne verstehen würde was mir persönlich total unverständlich erscheint.
Wie kann man sagen man ist glücklich ? In einer Beziehung die von Lügen oder Unverständnis des Partners umgeben ist , was sexuelle Wünsche oder Vorlieben anbelangt ?

Es geht nicht darum das ich die Moralkeule hier schwingen möchte oder Seitensprünge nicht tolerieren kann.

Sondern nur um das Gefühl des Glückes innerhalb solch einer festen Beziehung, mit fehlendem sexuellen Verständnis füreinander.
 
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht ...
.... besteht eine Beziehung aus mehreren Facetten? Und derjenige denkt nicht gründlich darüber nach, sondern sieht nur das Zusammensein, das reibungslose Funktionieren im Alltag, das Gelingen gemeinsamer Unternehmungen und so weiter?

Und das macht ihn dann schon glücklich. Der Partner ist dann eben ein verdammt guter Freund, ein Bruder oder sowas.

Und der Sex wird als abgespalten davon erlebt - sei es aus Resignation, aus Frustration - oder weil er für einen selbst nicht so wichtig ist oder was auch immer. Und was man da braucht, holt man sich dann hintenrum woanders.

Für mich wäre das auch kein wirkliches Glück. Aber ich kann in etwa nachvollziehen, warum so jemand meint, er sei doch eigentlich im Großen und Ganze glücklich (dabei ist es wohl eher eine gewisse Zufriedenheit).

Der Antaghar
*******e_wi Frau
21 Beiträge
Liegt es...
... nicht vielleicht zuletzt auch daran, dass viele immer wieder zu hören bekommen (haben), dass man nicht alles bekommen kann?
Ist nicht in vielen Bereich immer alles durchsetzt von Kompromissen? Und bei keinem kleinen Teil der Menschen würde ich sogar soweit gehen zu behaupten, dass eine Beziehung zu einem großen Teil aus einer Kompensation heraus ent- und besteht. Die wenigsten Menschen können alleine sein und um diesen Zustand zu umgehen und zu vermeiden, verschwimmen die Grenzen dessen, was man wirklich will oder glaubt zu wollen.
Es lebe das Motto "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach"

Es würde meiner Meinung nach schon helfen, wenn einige Menschen sich schlicht mehr mit sich selber auseinandersetzen würden. Um Klarheit zu schaffen, was die eigenen Wünsche angeht. Aber viele führen nunmal ein Leben nach den Definitionen der Gesellschaft.

Liebe Ahja, ich würde sagen, du kannst dich glücklich schätzen, dass dir diese Art zu leben unverständlich ist.

Liebe Grüße,

WhatElse
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nachtrag
Viele halten es schon für eine gute bzw. glückliche Beziehung, wenn sie einigermaßen reibungslos nebeneinander her leben.

Und was Vertrauen, Offenheit, Ehrlichkeit u. dgl. angeht - wer hat schon jemals gelernt, damit angemessen umzugehen? Und so dominiert auch hier, insbesondere bei sexuellen Wünschen, einfach nur Angst.

;Man versteckt das, wonach man sich insgeheim am meisten sehnt, lieber vor dem anderen, denn dann könnte ja das oben angeführte reibungslose Funktionieren gefährdet sein, dann müsste man sich ja mal ans Eingemacht wagen und auch mal Konflikte riskieren (wobei man entweder übersieht oder nicht weiß, dass gerade das heilsam wäre).

Der Antaghar
pauschal ...
... kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten: Zu einer Beziehung, einer "glücklichen" Beziehung, gehört etwas Anderes als die Erfüllung auch des letzten erotischen Kicks.
(Womit ich nicht meine, dass eine wirkliche sexuelle Flaute kompensierbar ist!)

Bezugnehmend auf das Eröffnungsposting möchte ich allerdings näher auf den Wert der Ehrlichkeit eingehen.
Denn natürlich ist der Partner DIE Vertrauensperson Nummer 1!
Was aber, wenn sexuelle Neigungen so weit gehen, dass man sich nie und nimmer vom Partner verstanden fühlen würde?
Was, wenn man sich gar dafür schämt?

Und was, wenn man denkt, dass ein Outing die Beziehung, in der man ja "glücklich" ist, belasten oder gar gefährden könnte?

Mein Standpunkt hierzu: Handelt es sich nur um eine Phantasie, deren Erfüllung zwar ein schöner Traum, aber nicht weltbewegend ist, dann sollte man auf genau diese Erfüllung verzichten und nicht die Büchse der Pandora öffnen, indem man mit dem Partner darüber spricht.
Und dann hat man es auch nicht nötig, irgend etwas hinter dem Rücken des Partners zu tun. Man sollte dann freiwillig zugunsten des größeren Glücks verzichten.

Handelt es sich aber um mehr als eine flüchtige Phantasie, dann geht kein Weg an Ehrlichkeit vorbei.
Eine glückliche Partnerschaft (er-)trägt das!
Und vielleicht öffnen sich dadurch ja neue Türen ... *zwinker*
In einem anderen Forum habe ich mal in einem Thread, in dem es darum ging, was ist stärker "Liebe" oder die persönlichen Neigungen, geschrieben:

"Ich bin aus meinen eigenen Erfahrungen der Meinung, das Liebe und Neigungen nicht miteinander vergliechen werden, das sie nicht gegeneinander aufgewogen werden können. Trotzdem glaube ich, dass die Liebe auf Dauer gegen ausgeprägte Neigungen, die nicht ausgelebt werden können, in jedem Fall verliert. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass wenn Neigungen innerhalb der Liebe gelebt werden können, sie sich gegenseitig nicht addieren sondern multiplizieren!"

Daraus abgeleitet gibt es aus meiner Sicht nur einen Schluss. Wenn man ehrlich ist mit sich selbst kann man auf Dauer NICHT glücklich sein, wenn in einer Beziehung (oder in offener Art auch ausserhalb) kein Platz ist für ausgeprägtere persönliche Neigungen.
Wer zum Beispiel behauptet, ich bin in meiner Partnerschaft glücklich , obwohl ich meine devoten Neigungen nicht ausleben kann, hat sicher keine hohen Ansprüche an sein Glück. Oder er / sie belügt sich selbst. Zu Lebensglück gehört für mich zwingend die Möglichkeit, sich selbst sein zu können. Und dies geht nur, wenn die eigenen Neigungen gelebt werden.


Herr-zliche Grüsse
Roland
grundsätzlich ...
... einverstanden, @****_42.

Die Gretchenfrage ist doch aber, wie ausgeprägt diese Neigungen sind, ob sie einen Menschen so sehr ausmachen und/oder bestimmen, dass Glück ohne deren Erfüllung nicht möglich ist.

Sind die Neigung so wichtig, dass man sich selbst verleugnet, wenn man sie nicht lebt, dann hast Du uneingeschränkt Recht!

Aber ist es "nur" der Sex, der uns als Person ausmacht und definieren wir Glück nur darüber?
****ed Mann
3 Beiträge
Sind Lust und Liebe manchmal zweierlei?
Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes sagen:
Ich kann aus voller Überzeugung sagen, dass ich meine Freundin über alles liebe. Wir haben wunderbare Höhen erlebt, aber auch umso schrecklichere Tiefen.

Meine grosse Liebe hat eine schwere krankheit, die sie zeitweise körperlich stark einschränkt. Dies ist glücklicherweise schon lange nicht mehr der Fall gewesen, führte aber dazu, dass sie antidepressivas brauchte, um mit der Situation klarzukommen.

Diese Medikamente steigern jedoch nicht grad das lustempfinden und so ist denn auch im Bereich der körperlichen Liebe nichts mehr, wie es mal war.

Meine Bedürfnisse sind jedoch die selben wie zuvor, was, wie man sich wohl vorstellen mag, zu Problemen führt. Wir haben dies schön vielseitig diskutiert und sind in der richtung angekommen, dass sie mir sogar freiräume geben möchte, in denen ich mich ausleben könnte. Da wir jedoch beide nicht Wissen, wie dies sich auf unsere Beziehung auswirkt, sehe ich davon ab, da mir die Liebe zu Ihr zu viel bedeutet, als dass ich dies - trotz vorhandenem Zugeständnis - in irgendeiner Form aufs Spiel setzen würde.
@bloved
Genau DAS meine ich!
Wenn Liebe stärker ist als das Ausleben von Wünschen, dann kann es auch so sein, dass man sich nicht verleugnet, sondern die Prioritäten so setzt wie Du!
Hut ab!

Und damit meine ich ausdrücklich NICHT, dass man seine sexuelle Identität verleugnen soll!
@msurprise
Genau DAS meine ich!
Wenn Liebe stärker ist als das Ausleben von Wünschen, dann kann es auch so sein, dass man sich nicht verleugnet, sondern die Prioritäten so setzt wie Du!
Hut ab!

Du verwechselst etwas. Solche Prioritäten zu setzen zeugt von menschlicher Grösse und einer tiefen Liebe. Und ich stimme dir zu, dass vor Menschen, die sich in solchen Situationen selbst zurück nehmen der Hut gezogen werden sollte.
Ich würde wohl daselbe für meine geliebte Partnerin ebenfalls tun.

Nur, wie stark leitet das persönliche Glück darunter? Diese Frage ist damit nicht beantwortet. Wie oft und wie stark muss man verzichten zu Gunsten der geliebten Person und was fühlt man dabei? Es ist nicht so einfach Glück zu definieren. Und manchmal ist zwischen Glück und auf Liebe begründeten Entscheiden womöglich sogar ein Widerspruch...

Von dem mal abgesehen, das interessanterweise im Beitrag von @****ed zwar das Wort "Liebe" in wunderbarer Umschreibung vorkommt, doch das Wort "Glück" suche ich vergeblich.


Herr-zliche Grüsse
Roland
***va Paar
1.032 Beiträge
Einfach und doch kompliziert ...
"Ich bin aus meinen eigenen Erfahrungen der Meinung, das Liebe und Neigungen nicht miteinander vergliechen werden, das sie nicht gegeneinander aufgewogen werden können. Trotzdem glaube ich, dass die Liebe auf Dauer gegen ausgeprägte Neigungen, die nicht ausgelebt werden können, in jedem Fall verliert. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, dass wenn Neigungen innerhalb der Liebe gelebt werden können, sie sich gegenseitig nicht addieren sondern multiplizieren!"

Genauso sieht's aus!

Viele meinen, glücklich zu sein, und dann erleben sie, teils durch Zufall, teils geplant, dass Sex auch anders, erfüllender sein kann.
Doch sie wollen ihren Partner nicht verlassen, mit dem sie ein Leben, möglicherweise Kinder usw. haben und denken, es ginge auch ohne die Erfüllung ihrer sexuellen Sehnsüchte.

Doch irgendwann holt einen genau das ein, und dann haben sie nur die Möglichkeit, diese Sehnsüchte zu unterdrücken und über kurz oder lang unglücklich zu werden, oder aber sie versuchen, diese Sehnsüchte auszuleben.

Wir kennen Personen, die dies mit ihrem Partner versucht haben, doch sie sind kläglich gescheitert. Und deshalb sind diese Personen an entsprechenden Dates mit anderen interessiert, um ihre Sehnsüchte/Neigungen auszuleben. Sie wollen ihren Partner nicht verletzen und schon gar nicht verlieren, daher machen sie es heimlich und hoffen, dass sie so einen Teil ihrer Bedürfnisse befriedigen können. Solange der Partner nichts davon bemerkt, mag das auch gutgehen, aber wenn es auffliegt, dann kommt's zum großen Knall. Entweder trennen sie sich dann, oder sie fangen zusammen neu an - auch mit dem Ausleben ihrer sexuellen Bedürfnisse.

Doch viele haben nicht den Mut, ihrem Partner zu "gestehen", was sie sich wünschen, daher läuft die Beziehung - auf sexueller Ebene - halt so vor sich hin.
Diese Sehnsüchte und Neigungen werden dann - heimlich - mit anderen ausgelebt, dabei würde ein Gespräch mit dem Partner oft aufdecken, dass auch dieser Wünsche hat, die bislang noch nicht erfüllt wurden.

Doch wenn der Partner total abblockt, was soll dann derjenige, der sich Abwechslung, etwas Neues oder womöglich SM oder D/s wünscht, machen?
Den Mut, sich deswegen zu trennen, haben die meisten nicht und erachten es dann auch nicht für so wichtig. Also bleiben sie zusammen und diese Neigungen/Wünsche werden heimlich ausgelebt, nach dem Motto: "Solange mein Partner nichts davon weiß und ich ihn nicht vernachlässige, ist es doch nicht schlimm!"

Kann man so sehen, aber ein Vertrauensbruch ist es trotzdem, und es ist traurig, wenn man mit seinem Partner nicht darüber sprechen kann.

LG, Thova
@Herr_42
Hm. Ich weiß jetzt nicht, was ich verwechseln soll in Deinen Augen, denn ich sehe in Deinem letzten Beitrag zu meinen keinen Widerspruch.

Sicherlich ist Glück schwer zu definieren.
Aber es ist eben nicht nur Sex, der glücklich macht. Auch, aber nicht nur.

Auch Liebe macht glücklich, wobei Liebe genauso schwer zu definieren sein dürfte.

Bloved schreibt, dass ihm die Liebe "bedeutsamer" ist als den von seiner Frau eingeräumten Freiraum zu nutzen.
Eines steht jedenfalls fest: Glück ist bedeutsam!

Und wenn ich jetzt mit Wortklauberei begonnen habe, so bitte ich um Nachsicht. Ich sehe zwischen uns jedenfalls keine divergierenden Meinungen.
@msurprise
Vermutlich hast du recht. Wir haben keine unterschiedlichen wirklich unterschiedlichen Sichtweisen. Es sind wohl die normalen Differenzen wenn zwei über Glück diskutieren. Denn es gibt vermutlich nichts individuelleres als die Definition von Glück.

Somit beenden wir die Wortklauberei und gehen wieder auf die Suche nach dem eigenen Glück oder tragen ihm grösstmögliche Sorge, wenn wir es schon gefunden haben.


Herr-zliche Grüsse
Roland
@Herr_42
oder tragen ihm grösstmögliche Sorge, wenn wir es schon gefunden haben.

*top*
****ed Mann
3 Beiträge
Glück und Glücksgefühle
Auch wenn sich dies schon etwas kitschig ausnimmt, aber in der Liebe suche ich Glück, die Möglichkeit, als Mensch zu wachsen und einen Menschen gefunden zu haben, der auch ohne gesprochene Worte weiß, was ich denke und wonach mir steht. Dies macht glücklich und gibt ein wunderbares Gefühl der verbundenheit, wie ich es bei keinem zweiten Menschen kenne.

Dagegen stehen Glücksgefühle, die sich bei der Erfüllung sexueller Bedürfnisse einstellen.

Ich wage mich also zwischen seelischem und körperlichem Glück eine Grenze zu ziehen, die keineswegs schwarz und weiß sein kann.

Die Frage dürfte wohl eher sein, was bei jedem einzelnen überwiegt, geistige oder körperliche Bedürfnisse - und dies ist keineswegs ein "gut oder böse" sondern eines jeden Individualität.
**ja Frau
3.041 Beiträge
Themenersteller 
danke für die
bisherigen wirklich tollen Beiträge und Gedanken zum Thema.

Ich weiß viele haben Probleme Ihrem Partner/ in gegenüber offen zu äussern was sie sich sexuell wünschen, erträumen oder empfinden.

Doch warum das so schwierig ist, verstehe ich nicht wirklich.

Klar der Partner ist erkrankt und man möchte Ihn / Sie schonen und nimmt Rücksicht, alles verständlich.
Doch ist das in jedem Fall zu jeder Zeit richtig, dem Partner/in die Wahrheit vorzuenthalten ?

Ist es nicht evtl. viel verletztender wenn ein Partner bemerkt das er sein/e Partner/in nie wirklich gekannt und erkannt hat innerhalb der Partnerschaft ?

Ich denke mit seinem Partner/in offen über alles sprechen zu können, kommt nicht einfach irgendwie zustande. Sondern man muss ehrlich sein zu sich selbst und dem Partner/in, sicher kann das weh tun.
Nur was verletzt mehr ? Die Wahrheit oder die Rücksichtnahme ohne dem anderen die Chance zu lassen, das gewünschte gemeinsam in welcher Form auch immer auszuleben ?

Wenn ich jemanden kennenlerne der mir viel bedeutet, ist das erste was mir wichtig ist das Er / Sie weiß wie ich empfinde.
Klar gehe ich in dem Moment das Risiko ein das Er / Sie sagt : nö also damit kann ich garnicht umgehen.

Stelle ich während der Beziehung fest, da verändert sich was bei mir, rede ich doch zuerst mit dem Partner/in.

Eine Beziehung besteht nicht nur aus Sex , logisch.
Aber das hat doch auch was mit Vertrauen und Geborgenheit zutun, ob ich ehrlich so reden kann wie ich empfinde, oder ?

Das ich nicht Lügen muss und mit meinem Partner über alles reden kann, kam doch nicht einfach so vom Himmel geflogen.
Klar bin ich froh nicht mit Lügen leben zu müssen.
Doch alles andere wäre für mich persönlich auch keine Basis einer Beziehung.
Sollte mein Partner was auch immer wünschen, würde ich die erste, nach Ihm selbst, sein wollen, der er das erzählt.

Evtl. machen sich auch viele zu wilde Gedanken, was der Partner denken oder meinen könnte, statt Ihm frei weg zusagen was Er / Sie wünscht, glaubt, meint, wie auch immer.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Ich denke mit seinem Partner/in offen über alles sprechen zu können, kommt nicht einfach irgendwie zustande. Sondern man muss ehrlich sein zu sich selbst und dem Partner/in, sicher kann das weh tun.
Nur was verletzt mehr ? Die Wahrheit oder die Rücksichtnahme ohne dem anderen die Chance zu lassen, das gewünschte gemeinsam in welcher Form auch immer auszuleben ?

Ich denke, kurzfristig kann oder wird die Wahrheit verletzend sein.
soll aber eine Beziehung lange bestehen ( nicht nur als "Zweckgemeinschaft" sondern als wirkliche Partnerschaft ) ist meiner Meinung nach Ehrlichkeit und Vertrauen unabdingbar.
In so einer vertrauensvollen Beziehung sollte es dann auch keine " unlösbaren Probleme " geben...

gruß,
*********1981 Mann
2 Beiträge
Viel komplizierter...
...als ihr denk. Es ist leider nicht so einfach mit - Entweder liebe ist stärker oder das Verlangen nach neuem! - Und dann irgendwas davon aufgeben.

Erstens kennt man nicht jede seiner Neigungen von Anfang an. Man merkt nur da ist was und vielleicht schämt man sich zu Anfang auch, aber umsomehr man sich mit dem Thema auseinander setzt umsomehr sieht man, dass man nicht alleine ist und auch nichts "Perverses" dran ist.
Was macht man aber, wenn der langjährige Partner das gar nicht so sieht sondern entweder dies verabscheut oder eine so große Angst davor hat, dass man es ihm auch nicht zumuten will es für einen selbst zu Liebe auszuprobieren. Und manche Menschen sind sehr ängstlich und würden nicht mal nen Dildo ausprobieren...

Nun steht man als Partner da und versucht irgendeine Lösung für das gemeinsame Problem zu finden und man findet keine vernünftige.
Drüber geredet hat man ja schon und kennt ja meistens auch die Meinung und das Empfinden des Partners.

Irgendwann steht man vor der Entscheidung Heiraten oder wegen gewisser Sexueller Neigungen eine ansonsten gut funktionierende Partnerschaft aufzugeben.
Woher weiß man denn was sich wie entwickelt "Ist es nur eine Phase, wird es immer schlimmer und in 2Jahren ist man total frustriert" und und und....

Wer ne Lösung hat gerne her damit *zwinker*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Irgendwann steht man vor der Entscheidung Heiraten oder wegen gewisser Sexueller Neigungen eine ansonsten gut funktionierende Partnerschaft aufzugeben.

Also bei meiner Frau und mir ( seit 12 Jahren zusammen; seit 8 Jahren verheiratet ), war das Sexualleben am Anfang so eine Sache. Damals war ich der eindeutig " erfahrenere " Part und hatte vor meiner Frau ziemlich heiße Beziehungen... *rotwerd* als wir jedoch zusammenkamen, war das für mich ganz anders als bei allen vorherigen Partnerschaften. Da war ein Verlangen nach dem Menschen ( nicht soo sehr sexuell ), sondern viel tiefer *hypno* . Kann das jetzt echt schwer beschreiben, aber Ihre ganze Art, Stimme , Bewegungen, Duft etc... irgendwie merkte ich ziemlich schnell, das ist es! Natürlich war es schwierig, unsere sexuellen " Vorstellungen " anzugleichen, aber es wurde mit der Zeit immer besser und ich hätte den Teufel getan und wegen Sex die Beziehung aufgegeben...mittlerweile leben wir sehr glücklich in einer offenen Beziehung ( hätte ich mir damals als " eifersüchtiger " Trotzkopf ) nie träumen lassen. Aber ist alles irgendwie gewachsen und inzwischen würde ich sagen meine Frau ist die einzige Person zu der ich absolutes Vertrauen habe... *engel2* ja sogar noch vor Mami, auch wenn die heute Geburtstag hat *fiesgrins*
Das wichtigste denke ich ist, das Menschen in einer Beziehung sich gemeinsam weiterentwickeln und sich ( mit dem Erreichten ) nie zufrieden geben. Denn Stillstand bedeutet Rückschritt...

gruß,
*********1981 Mann
2 Beiträge
Na das
hoffe ich einfach mal, dass es sich so bei mir weiter entwickelt.

Danke für dieses Erfolgsbeispiel *top* Und ich weiß genau, was du meinst, wenn man das Gefühl hat hier stimmt sonst alles.

Steter Tropfen hölt den Stein. Vielleicht verlangt man am "Anfang" auch zu viel und ist zu ungeduldig. Ich hoffe einfach, dass sich die Hemmschwelle immer mehr verschiebt um so öfter man an ihr dran ist und es halt nach und nach ein Stück weiter geht.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
zu einer "glücklichen Beziehung" gehört das miteinander reden, denn an dem Punkt ist Hopfen und Malz noch nicht verloren.Es ist noch rein gar nichts schlimmes passiert.
Bedingt durch die jeweilige Entwicklung lernt man sich mit seinen Neigungen und Vorlieben erst selbst kennen, oder lässt sie herauskitzeln
Dann kommt der Teil des unehrlich werdens. was wenn der P. abblockt?Wer ist dann unglücklich, wer (noch) glücklich?
Ist man unglücklich weil man es nicht erfüllen kann oder der der es nicht erfüllt bekommt?

Es gibt Partner, die wie Antaghar schon sagt, den reibungslosen Ablauf zu schätzen wissen, bzw, es akzeptieren. der Partner wird als Freund/Bruder /schwester angesehen. Der Wunsch nach Sex fällt hinten runter oder wird woanders hochgeholt.
Reicht diese Zufriedenheit auf einem "Teilgebiet" wirklich aus, um die Beziehung bis ans Ende als "glücklich" bezeichnen zu können?

Kompromisse geheören zum Leben. Nicht jeden Traum kann man sich erfüllen, da immer bestimmte Voraussetzungen vorhanden sein müssen, um die Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
Viele denken deshalb egozentrisch.

Hat man eine bestimmte Haltung zu etwas , von der man zwar ablassen könnte, aber nicht will, weil man sich ja sonst mit sich selbst auseinander setzen müsste, nenne ich es egoistisch.

Vom reden allein ist noch keiner in den Trennungsschmerz verfallen, wenn er seine Wünsche nur geäußert hat.. wenn ja dann bitte zu wort melden..
ich denke , erst wer es "heimlich" in die Tat umgesetzt hat.. Vertrauen zum Partner Nr1. ist am wichtigsten.. darauf baut eine Beziehung im Leben auf..
****_by Mann
934 Beiträge
Glück und Machbarkeit
Wie sehr ist das Glück machbar?
"Glücklich sein"
Das im Leben überhaupt empfinden zu können scheint ein
weitverbreitetes Problem zu sein.
Man vergleiche die Ratgeberliteratur.

Hetzt man diesem Ideal hinterher...
verliert man erst recht die Möglichkeit im JETZT
wie es eben ist - vollkommen anzukommen.
Das klingt wie esoterischer Blödsinn, ist aber
1. Buddhistische Lebensphilosophie
2. Neueste Tendenz in der Psychologie unter der Überschrift
"Achtsamkeit"

Dann das andereGlück... im Sinne von Lotterie.
Einen Menschen zu finden... der ALLE Wünsche erfüllt,
alle Sehnsüchte stillt und zwar auch KÜNFTIGE also
alle Entwicklungen und Schwierigkeiten auffängt mitträgt
und EWIG (bis ans Lebensende) der Perfekte
Garant für MEIN GLÜCK sein wird...
Wieviele Lose muss man ziehen bis man diesen Menschen
findet. Oder meint man ihn gefunden zu haben und
dann... ENTTÄUSCHUNG da war doch noch ein
Mangel den ich übersehen hatte... und dann?
Ab in den Papierkorb Neues Los...

Mit einem Partner eine gute Lebenspartnerschaft zu
haben sollte nicht einfach als "bequemer Kompromiss"
abgefertigt werden. Dahinter steht häufig viel
Arbeit an sich selbst, ja auch Hingabe und Liebe.
Andere Liebe als die Leidenschaftliche Liebe sicherlich
die ich übrigens eher als Geschenk als Machbar oder
erarbeitbar oder "zurechttherapierbar" ansehe...
...

Manche "optimalen Sexpartner" wären als Lebenspartner
denkbar ungeeignet. Das können einfach verschiedene
Paar Stiefel sein.

Die Erkenntnis das ich selbst meinem Partner nicht
alles sein kann (obwohl ich es ihm nach dem
Glücksmythos eigentlich sein sollte) ist häufig
äußerst verletzend und schmerzhaft.
Manche Paare schaffen es daraus etwas neues
zu bauen (Polyamory oder offene Beziehung)
bei anderen scheint es unmöglich.

Ehrlichkeit ist kein Wert an sich. Nur im Zusammenhang
mit Mitgefühl bekommt er Sinn.

Es gibt nie nur eine Lösung im Sinne von " das muss man eben
aussprechen, ausdiskutieren und gemeinsam eine Lösung finden"'
Das engt die Möglichkeiten sehr ein.
Schon seit Menschengedenken gab es für bestimmte
sexuelle Vorlieben "Spezialisten" auch im Professionellen Bereich.
"Wenn die Alte zu hause die einfachsten Sachen nicht macht....
das ist unser Geschäft" so die Aussage vieler Prostituierten.

Vielleicht wissen die Partner ganz genau... ganz ausbalanciert
auf einer Unbewussten Ebene... dass es besser ist
nichts "offen zu besprechen" so dass der eine
eben "heimlich" (obwohl auch die andern Partner
"ES"trotzdem "irgendwie" wissen oder spüren) und bewahren
dadurch den einigermaßen geregelten Alltag...
weil sie eben das Chaos was dann folgen würde vermeiden wollen
und für´s erste gelingt das ja auch...
was soll dann daran falsch sein?

Einer muss sich nicht an die "perversen" Wünsche des
Partners anpassen (was ihm vielleicht nur unter Verbiegen
und würgen -oder auch überhaupt nicht gelingt = Versagen)
der andere muss nicht verzichten... und alle haben weiterhin
die Erfahrung und das Bild einer "glücklichen Partnerschaft/Ehe")

Eine "Glückliche Ehe" sich zu "erarbeiten" ist ja fast nur noch mit
Hilfe von Therapeuten, Sozialarbeitern, Ratgebern, Beratungsstellen und Anwälten möglich. Der Anspruch dass alles "Machbar" wäre
sogar das Glück ist paradoxerweise für das Unglück vieler
Menschen verantwortlich, weil sie das was ist nicht mehr würdigen können.

Der Begriff "Neigungen" beschreibt auch schwerlich genau was
da eigentlich im Sexuellen abläuft. Wo da überhaupt etwas
zu ändern wäre? Z.B. wurde noch vor nicht allzulanger Zeit
noch versucht die "Krankheit" Homosexualität zu heilen.
Auch die Größe der "Diskrepanz" zwischen den sexuellen
Stilen oder der Libido an sich lässt sich nicht verallgemeinern.
Wenn eine Partnerin geradezu "Asexuell" ist ... kann sie dann
"verlangen" dass ihr Partner auch Asexuell wird?
Oder so etwas harmloses wie Oralverkehr ... kann man den
Wunsch nach Oralverkehr "wegdiskutieren?" Ab wann kann
man eine Neigung "wegdiskutieren" wo ist es Egoistisch
an seinen Wünschen festzuhalten und wo wird es Egoistisch
dem Partner die Erfüllung seiner Sexualität zu versagen...
übrigens kommt Sexualität nicht ohne eine Prise
Egoismus aus... (ohne mich jetzt nur auf die
biologischen Grundlagen ..."die Gene weitergeben" usw.
berufen zu wollen)

Sapa der kein Glücksjäger mehr ist
**56 Mann
24 Beiträge
kompliziert und unterschiedlich
Die Lebensumstände, die Empfindungen und wir Persönlichkeiten sind zu unterschiedlich, als dass wir zu gleichen Definitionen von Glück, Liebe, Vertrauen kommen könnten.
Gerade die Lebensgeschichte ist mir in diesem Zusammenhang wichtig. Denn diese ist oft dafür verantwortlich, dass sich unsere Begriffs- und Wertvorstellungen da gehörig ändern können.
So haben meine Frau und ich uns im zarten Alter von 14/17 kennengelernt. Damals hätten wir uns nie vorstellen können, nicht mindestens 1 x pro Tag miteinander Sex zu haben. Denn das war ja eine der Möglichkeiten, dem anderen seine Zuneigung, Zärtlichkeit und Liebe zu zeigen. 35 Jahre später sieht das Ganze schon anders aus. Nachdem die Kinder groß gezogen sind, die berufliche Karriere quasi den Zenit erreicht hat und wir endlich wieder Zeit für uns haben - da stellen wir fest, dass wir uns sehr unterschiedlich weiterentwickelt haben. Auch in unseren sexuellen Bedürfnissen.
Und wir merken, dass wir zu zweit zwar alle von außen einwirkenden Herausforderungen gemeistert haben und meistern, aber verlernt haben, sich selber und den Anderen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen, zu erkennen.
Dummerweise sieht man sich selber nicht ständig aus der Vogelperspektive, schon gar nicht objektiv. Und aus einem gewissen Frust heraus leitet man sich Freiräume und Rechte ab. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich mich um eine Geliebte bemüht habe. Ich hatte auch nach sehr langer Zeit endlich eine gefunden, die in einer ähnlichen Situation lebte wie ich: Sie wollte ihre "stabile, glückliche" Partnerschaft aufrechterhalten und nicht gefährden und nur das fehlende "Etwas" ausleben.
Prima, dachte ich mir. Das paßt. Nur, wenn soviel Gemeinsamkeiten und Sympathien zusammentreffen, dann ist das Verlieben vorprogrammiert. Und damit eine neue Situation geschaffen, die prädestiniert ist, jemanden zu verletzen. Und während bei mir dieser Seitensprung eher zur Entspannung in meiner Ehe führte, verschärfte sich bei meiner "Spielgefährtin" die Situation in ihrer Partnerschaft.

Aus meiner jetzigen Sicht heraus glaube ich nicht so wirklich daran, dass man irgendwelche Defizite in einer Partnerschaft durch einen heimlichen Seitensprung ausbügeln kann.

Also wieder der Weg zu Offenheit zurück. Auch wenn ich den aus einer gewissen Resignation heraus mal kurzzeitig verlassen hatte. Liebe, Glück, Vertrauen - die werden einem nicht immer nur geschenkt, dafür muß man manchmal auch hart ackern. Und der Erfolg ist einem nicht sicher. Aber letztendlich kann ich nur mehr gewinnen als verlieren.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Vielleicht verlangt man am "Anfang" auch zu viel und ist zu ungeduldig.

genauso *top* oder: probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und...
Was für mich eine wichtige Erkenntnis war, ist das Sex in einer Beziehung zwar sehr wichtig ist, aber für eine dauerhafte Verbindung trotz alledem zu wenig! wenn ich manchmal diverse Exfreundinnen treffe, stelle ich fest, das viele immer noch ohne lange Beziehungen durchs Leben gehen ( dies aber nicht gut finden!) und dann " neidisch " auf meine Familie blicken. Obwohl sie ( sexuell und äußerlich ) teilweise sehr ansehnlich sind. Aber ist halt einfacher sich bei Problemen ( und die gibt es in jeder Beziehung ) zurückzuziehen und auf den vermeintlichen " Traumprinz" zu warten. Wie gesagt ohne Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit wäre es bei uns auch nicht gegangen... und mit sich selber " im Reinen " sein ist auch ganz wichtig, denke ich.

gruß,
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
Aus meiner jetzigen Sicht heraus glaube ich nicht so wirklich daran, dass man irgendwelche Defizite in einer Partnerschaft durch einen heimlichen Seitensprung ausbügeln kann.

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