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Sex and the City

Sex and the City
„Stadtluft macht frei ...“ - das galt mal im Mittelalter.
„Stadtluft macht wuschig ...“, das galt mal für Carrie Bradshaw* und ihre Freundinnen auf der ewigen Suche nach Mister Big. Die sind inzwischen auch in die Jahre gekommen und wenn sie nicht gerade auf einer der vielen Parties ins klimakterische Koma geraten, dann suchen sie noch heute. „Schatzweg“ (Single-Dasein) nennt man das in der der neudeutschen Jugendsprache. Das ist heute die leise Mehrheit in vielen Citys dieser Welt, und wer das für sich ändern möchte, der muss sich beeilen im paarungswilligen Triebstau des städtischen Verkehrs. Denn time is money; Zeit ist Geld. Die ONS finden häufiger in der U-Bahn statt.

Stadtplaner schlagen vor, wegen Wohnungsmangel und Bauverdichtung wieder in die Höhe zu gehen. Wer also zukünftig in der Stadt die Aussicht genießen will, wird sich wieder „nach oben“ schlafen müssen. Der Phallusvergleich soll in die Architektur verlagert werden. Und der „Stadtneurotiker“(Woody Allen), der längst zum Stadtnarzissten (Dreamy) transformierte, wandert noch immer durch die Straßen der Stadt, die allerdings als Dauerbaustellen getarnt sind. Wer paarungswillige Weibchen als Mann sammeln will, der mietet sich am besten eines dieser Löcher. Dort sammeln sich die gefallenen Engel der Nacht.

Einige Städte, so die „Die ZEIT“, haben sich den Slogan zugelegt: „... ist sexy“. Berlin ist sexy, weil oder obwohl es arm ist. Armut ist ja keine Schande, finde ich. Es kommt ja darauf an, was man daraus macht. Der Berliner Bär könnte ja ab heute aufregende lila Dessous tragen. Das würde von den leeren Kassen ablenken und den Rest der Republik wieder auf das Wesentliche aufmerksam machen.

Frauen haben es schwer in der Stadt, Männer noch mehr. Das Geschlechterverhältnis wird heute gendergeschreddert. Auf dem Land nimmt man das nicht besonders ernst. Kaum weiß einer dort, was überhaupt „Gender“ sein soll. Ganter hingegen ist ein Begriff, der jedem geläufig ist, wenn der Martinstag bevorsteht. Überhaupt denkt der Landmensch mehr in nahrhaften Kategorien. Hungergestalten, Hungergames - No Go! Da sei die dickste Kartoffel des dümmsten Bauern vor! Von irgendwas muss der Big Dick ja kommen, von den Kartoffeln oder der Dummheit. Was bei der „Ernte“ nicht unbedingt auszumachen ist. Jeder zweite Lümmelmann - ein Mr. Big Dick, wenn man dem hiesigen Sportverein glaubt. Wenn das Carrie wüsste ...

„Your overlead ist killing you downtown, baby!“

Das soll nicht heißen, dass ich die Stadt nicht mag. Im Gegenteil. Wo sonst findest Du, während im Rest der Republik die Bürgersteige längst hochgeklappt sind, noch um 2.00 Uhr nachts eine offene Bar. Wo dir bei einem Single Malt Premium-Whisky irgendein fremder Mensch seine intimsten Details erzählt und wenn du ihm anderntags auf der Straße begegnest, er dich nicht grüßt? Diese anonyme und souveräne Geste gibt es nur in der Stadt. Barkeeper sind die wahren Therapeuten und Seelsorger, die wahren Helden der Dialogkultur. Kein Job, wie jeder andere.

Mister Big an der Bar wird zwar auch älter, wie jene Freundinnen. Das lässt sich durch Beautypharma nur unzureichend kaschieren. Aber es dürfte sicher sein, dass er immer noch seinen Arsch eloquent durch die Rush Hour schwingt, mit jenem Charme, der Herzen zum Schmelzen bringt. Er war eben schon immer ein Arsch! Und das ist auch gut so!


• So eine, selbst am Rollator, stünde JOY-City für das MAGAZIN auch gut zu Gesicht!

©Dreamy2017
****06 Frau
6.133 Beiträge
Ich bin sooo gerne Landei *stolzbin*
Danke für deine wunderbaren Beobachtungen.
*******hten Frau
534 Beiträge
Und ich bin auch so ein Landei und
würde niemals wieder in die Stadt ziehen.

Es ist gut zu wissen, dass man Nachbarn hat,
die man Tag und Nacht anrufen kann. *smile*
*****ree Frau
22.084 Beiträge
Alles, Landeier hier, aber schön die große Stadt zu Füßen liegen zu haben mit all ihren Verlockungen...

Ich kenne übrigens den Begriff Schatzlos als neudeutsche Bezeichnung für Single 😊

Aber wieder mal sehr schön erkannt
Mr. https://www.joyclub.de/my/4034132.dreamstory.html
*****ara Frau
7.715 Beiträge
ich oute mich als Stadtmensch, aber das muss an der Feinstaubsucht liegen, der ich seit Jahrzehnten verfallen bin und der permanenten Geräuschkulisse, die wahrscheinlich tinnitus-immun macht. Und wenn, hör ich ja nicht, weil aller Krach von draussen kommt. Oder von oben, denn wir Städter haben an allen Ecken Nachbarn, die sich immer dann unangenehm bemerkbar machen, wenn sie ordentlich stören. Sonntagfrüh etwa , wenn bei ihnen die Milch für den Kaffee aus ist und der Weg zum Bäcker wegen Regens unmöglich ist, läuten sie einen aus der errregendsten Sonntagmorgenbett/dusche/küchentischbeschäftigung und geben so dem geilsten Realporno einen unerwarteten Interruptus, der zum brunchen verführt und schlussendlich dick macht.
So sind wir Städter. Nach dem Brunchen folgt die Jause, die in ein üppiges Abendessen übergeht, das in einer Bar verdaut werden muss. Daher hängen wir dort dann mit Fressnarkose herum wie wie vergessene Kleiderstücke und nerven die Barkeeper mit unseren Geschichten. Die kenne alle, ausnahmslos. Und weil es immer das gleiche ist, leeren sie die Flaschen, die hinter ihnen stehen ("musss mal n neuen goggdell grä...grä...machen...proscht!"), bevor sie entweder nach Hause wanken oder sich irgendwo zusammenrollen, bis die Putzfrau kommt und die ersten Lieferanten...ich denke, Barkeeper träumen von einem beschaulichen Landleben, wo abends um 8 die Strasse eingeklappt wird. Ausser es ist Kirchweih/Feuerwehr/oder sonst ein Zeltfest.
Da könnte noch was werden aus Mister Big und Carrie...die heute auch schon ganz anders heissen wird...(ja, ich denke hier nicht an Dick und Doof - und ja, das war jetzt gemein, aber es hat gepasst und dass die Beste eine Nervensäge war, darf ich als Frau ja sagen)...Samantha und Mister Big - da wären die Fetzen geflogen, auch am Land - immerhin liefert der Versandhandel ja jedes nur denkbare Toy, die neuesten Latexaufreger und Leder-Schnürteile nicht nur in die Bettenburgen der Städte, sondern auch in die an Ställe angeschlossenenen R-P-Landidyllen...
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