Es hängt vom sozialen Umfeld ab und davon, wieviel sozialen Druck man aushalten kann.
In der Theorie kann man viel schreiben. Wenn man allerdings eine Frau hat, die mit mehreren Männern aus dem Bekanntenkreis geschlafen hat und hört, wie sich die Männer über sie lustig machen, dann sieht die Sache in der Praxis anders aus. Insbesondere dann, wenn man auf diese Männer eifersüchtig ist und sich vorstellt, wie diese Männer mit ihr Sex hatten. Sozialer Druck basiert nicht auf rationalen, theoretischen Modellen. Besteht der Bekanntenkreis aus Männern, die sich nicht lustig machen, z. B weil deren Frauen genauso aktiv waren, sieht die Situation anders aus.
Ähnliches gilt für die Unterscheidung zwischen Mann und Frau. Der Mann wird als der sexuell dominante Part wahrgenommen, der eine Frau "fickt" (aktiv), die Frau wird als der sexuell devote Part wahrgenommen, der vom Mann "gefickt wird" (passiv). Der Sprachgebrauch verdeutlicht schon, dass der Mann als Subjekt und die Frau als Objekt, als passives Wesen, das bearbeitet wird, wahrgenommen wird. Ein paar tausend Jahre an Barbarei basieren darauf, inklusive dem Konzept der Vergewaltigung. In militärisch besetzten Gebieten wird den Männern nicht nur Haus und Hof genommen, sondern auch deren Frau. Männer, die sich über die sexuell aktive Frau eines anderen Mannes lustig machen, handeln nach dem gleichen Konzept, nur weniger brutal.
Entweder man hält den sozialen Druck aus oder nicht.