Oh,
Männer stehen genauso unter den patriarchalen Zwängen und Strukturen unserer Gesellschaft.
Laut Frank Pohl haben 88% aller Männer unbewusst Angst vor Frauen und 84% Angst davor in ihrer Potenz zu versagen.
David Schnarch schreibt zudem von männlichem Sadismus und einem natürlich angelegtem sexuellen Sadismus, den die meisten Männer nicht in sich zulassen können. Und sich dieser Sadismus unbewusst sehr destruktive Wege schafft an die Oberfläche zu gelangen. (Sexuelle Gewalt und Belästigung gegen Frauen, sie zu Objekten zu machen, Sex zu kaufen usw. Es hat genau diesen Grund, warum Prostitution und Pornografie auf zu 95% auf Männer ausgerichtet ist, es bedient diesen Anteil an Sadismus und Machtfantasien von Männern)
Die Abwertung von Frauen dient ihnen als Werkzeug, die eigenen Unzulänglichkeiten zu verdecken.
Bei Frauen wirken ähnliche Mechanismen. Nämlich Angst vor der latenten Bedrohung durch Männer, die Frauen Gewalt antun können, weil sie körperlich überlegen sind. Frauen neigen deshalb dazu unbewusst Männer zu "kastrieren" in ihrem Sexualtrieb (Stichwort anständiger und sauberer Sex). Deshalb nennen sie andere Frauen Schlampen, weil andere Frauen ihren Männern wieder den Raum geben ihre Sexualität freier auszuleben. Der unbewusste weibliche Sexualität ist auch aggressiv und sadistisch. Und darf in unserer Gesellschaft nicht benannt werden. (Die männerfressende Domina/Hexe)
Wenn ein Mann in seiner Jugend das erste mal eine Frau sieht und sie ihn sexuell sehr erregt und sein Kopfkino anheizt, merkt er sofort ein Gefühl der Abhängigkeit. Nämlich von der Zustimmung der Frau. Ohne sie kann der Mann sich nicht ausleben. Er darf sie sich nicht einfach nehmen. Fühlt sich abhängig, ausgeliefert und schwach. Das heutige Männer Bild, jahrtausende alt, sagt ihm, dass er nicht schwach sein darf. So kommt der Mann in ein Dilemma. Von Jugend an.
Es fühlt sich an wie verflucht worden zu sein. Eingesperrt und bedürftig zu sein widerspricht dem Bild des echten Kerls, der sich nimmt was er braucht und dem Frauen zu Füßen liegen.
Anstatt diese Konflikte in sich aufzulösen wird es nach Außen delegiert. Die Frau, Büchse der Pandora, Wurzel allen Übels.
Die Frau kann nicht richtig sein. Entweder zu brav und seine Sexualität ständig unbewusst zu kritisieren oder aber die freie Frau, die ihm Angst macht, weil sie seine Potenz einfordert.
Manche Männer kriegen für sich diesen Konflikt gelöst und können sich davon befreien. Das sind jene, die keine freie Frau Schlampe nennen müssen. Die keine Angst vor den sadistischen dunklen Bereichen ihrer eigenen Sexualität haben. Die ein Nein einer Frau selbstverständlich und gelassen hinnehmen können.
Das zu erreichen ist sehr schwer für Männer. Aber auch für viele Frauen.
Freie Sexualität bedeutet nicht, so wie viele Männer es sich wünschen, dass Frauen für Männer sexuell schnell und frei verfügbar zu sein haben, indem man Frauen von ihrer Moral befreit indem man sie nicht mehr als Schlampen bezeichnet.
Freie weibliche Sexualität bedeutet zuerst ungestraft Nein sagen zu können, um dann bei dem richtigen Mann Ja sagen zu können.
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