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Mediale Darstellung von sexueller Belästigung übertrieben?

*****y_b Mann
581 Beiträge
@******ina & Borys
Was die in der FAZ erwähnten verunsicherten Männer angeht: ich fass es nicht, dass schlechtes Benehmen dadurch gerechtfertigt wird, dass eventuell einige Männer nicht so genau wissen, wann sie sich wie zu verhalten haben.

"Schlechtes Benehmen gerechtfertigt"? In dem Abschnitt wird eher darauf verwiesen, dass eine weitere Verschärfung der Rechtslage eher die falschen trifft, weil diejenigen, um die es eigentlich geht, sowieso die Ohren auf Durchzug stellen, wenn es mal wieder #aufschrei heißt - aber diejenigen, die sich ohnehin schon ordnungsgemäß verhalten, nur weiter in der Annahme bestärkt werden, dass jede noch so vage, als Annäherung auslegbare Handlung schon übergriffig ist und kurz davor ist, als sexuelle Belästigung oder schlimmeres zu gelten.

Zumal ich Schätzungen wie "eventuell einige" problematisch finde. Das klingt nämlich so, als wären das vernachlässigbar wenige; dabei ist es meine Erfahrung, dass diese leicht verunsicherten, introvertierten Herren weitaus häufiger vorkommen als Frauen bewusst ist, ihnen aber ganz im Gegensatz zu den notorisch übergriffigen "offensiven Flirtern" allerdings nicht auffallen.
Klar, ich kann es sogar nachvollziehen - wenn ich eine Frau wäre und am Tag ein Dutzend mal ungefragt in allen Situationen angemacht und bei Gelegenheit auch angegrabscht würde, dann würden mir auch die Täter im Gedächtnis haften bleiben und nicht diejenigen, die die angemessene Distanz gewahrt haben... und wäre eben selbst dann der Fall, wenn letztere 99% meiner männlichen Kontakte ausmachen würden.

Erst den großen Macho raushängen lassen und dann jetzt wo es da Gegenwind gibt für ungebührliches Verhalten einen auf verunsichert und verletzlich machen. Geht's noch?

Du redest hier allerdings von zwei Gruppen - anscheinend ist dir entgangen, dass es nicht nur bei Frauen unterschiedliche Typen gibt, sondern auch bei Männern. Und während es bei Frauen sowohl solche gibt, die hart im Nehmen sind und sich gut gegen unerwünschte Zudringlichkeiten zur Wehr setzen können, als auch solche, die in Schockstarre verfallen, wenn sich ihnen ein Mann mit eindeutiger Absicht nähert; so gibt es auch bei Männern unbeirrbare Belästiger, denen man gar nicht feste genug mit dem BGB auf die Finger hauen kann einerseits und notorisch introvertierte Beinahe-Aspies andererseits, die schon beim geringsten Gegenwind (der nicht einmal ihnen persönlich gelten muss) neurotisch werden, und für die es einer Übung im Gedankenlesen gleichkommt, punktgenau zu spüren, wann ihre Flirtversuche erwünscht sein könnten und wann nicht.

Was mir hier aber übel aufstößt, ist, dass man Empathie für die betroffenen sensiblen Frauen einfordert und sich (nicht zu Unrecht) gegen das übliche "stell dich nicht so an" verwahrt, aber im selben Atemzug dann sagt, wie lächerlich doch verunsicherte Männer sind - oder man tut so, als gäbe es sie gar nicht (auch interessant: http://www.zeit.de/2012/02/Maenner ).
Da frage ich mich dann meinerseits "geht's noch?"

Ich für meinen Teil kenne nämlich mehr Kerle als mir lieb ist, die ihre Jugend oder sogar ihr junges Erwachsenenalter date- und beziehungslos verbracht haben; und zwar unter anderem auch deswegen, weil sie permanent damit beschallt wurden, wie unerwünscht jede noch so vorsichtige Annäherung an eine Frau ist, wenn die betreffende einem nicht im Vorfeld eine unzweideutige Einladung in dreifacher Ausfertigung hat zukommen lassen (die kam natürlich nie, weil die Frauen sich eher an die gehalten haben, die keine solchen Neurosen hatten).

Nehmen wir mal Scott Aaronson - zugegebenermaßen ein Extremfall, der aber trotzdem gut zur Illustration dient: https://www.scottaaronson.com/blog/?p=2091#comment-326664
Ganz ernsthaft: Würdest du so jemandem sagen, dass er sich nicht so anstellen soll? Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich würde dem eher ein paar Stunden auf der Couch verschreiben. Und jetzt stell dir vor, dass es tatsächlich auch Männer gibt, die zwar nicht ganz so übel indoktriniert worden sind, aber trotzdem aufgrund einer kritischen Mischung aus Introvertiertheit, mangelnder Intuition und einer Dauerversorgung mit entmutigenden Messages dermaßen eingeschüchtert sind, dass sie überhaupt nicht mehr aus dem Quark kommen.
re
Liebe Frauen, wie sind eure Einstellungen und Erfahrungen zu diesem aktuellen Thema?

Es gibt solche und solche Männer. Es sind noch lange nicht alle gleich, nur sind die Unangenehmen oft lauter als die Angenehmen. Tun sich durch ihr verhalten mehr hervor, verteidigen ihre Ansichten über Frauen lautstark. Fallen mehr auf.

Ich fände es gut wenn die zivilisierten Männer, die Mehrheit also, diese Idioten endlich mal zu übertönen verstünde.

Nicht daneben stehen und über Herrenwitze lachen, sondern einen passenden Spruch zurück geben und zeigen, dass einem Dabei nicht die Hoden auf wundersame Weise abfallen. Fände ich gut.
oh je, die armen männer, werden maßlos überfordert, weil sie nicht wissen was sie dürfen und was sie nicht dürfen...

jetzt sind die verunsicherten, introvertierten jungs die opfer...
*traurig*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Heute Abend und in diesem Thread habe ich kein Mitleid mit verunsicherten Männern. Verunsicherung ist nicht schlecht, sie macht sensibel und aufmerksam, bringt einen zum Nachdenken. Nur so kann sich etwas ändern.

*mrgreen*
re
Und es ist interessant zu lesen, wie manche Männer es schaffen, aus jedem Opfer einen Täter zu machen. Ließe man sie reden, wäre der Schlusssatz solcher Themen grundsätzlich, dass die armen Männer von den bösen Frauen in irgendeiner Form ungerecht behandelt werden. Und das immer dann, wenn sich nicht die ganze Welt nur um Menschen mit Y Chromosom dreht. Denn das kann und darf ja nicht sein. Es darf um nichts anderes gehen, als um den Mann, und seine Befindlichkeiten. Rückt etwas anderes in den Fokus der Aufmerksamkeit, wird entweder rumgeschnauzt, zugeschlagen oder wenn all das nicht hilft, rumgejammert. Rumjammern ist die Endstufe.

Ich kenne genug Männer, die Mehrheit, die keine Frauen belästigen und kein Gesetz fürchten müssen. Die haben Beziehungen. Der glaube Belästigung würde dazu führen, dass eine Beziehung entsteht, entbehrt jeder Vernunft.

Weder habe ich mich zeitlebens in einen Mann verliebt, der mich oder andere angrabscht, oder übergriffig anlabert, noch habe ich beobachtet, dass das mal irgendwo so funktioniert hätte.
was mich völlig fassungslos macht, ist der verzweifelte versuch, die unfähigkeit einiger männer frauen anzusprechen/kennenzulernen in den kontext zu sexueller belästigung herzustellen...

das ist sowas von unterirdisch, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun...
das ist eine verhöhnung der personen, die sexuelle belästigung erlebt, erfahren, erdulden, ertragen mussten und müssen...

*nene*
****nLo Mann
3.707 Beiträge
mein Gott, das war ein Spaß, ein Scherz, der fand dich attraktiv und hat versucht, da anzubandeln
er passt optisch für dich? Steilvorlage annehmen und hinsetzen *zwinker*
nicht dein Typ gewesen? Lachen und "Nein danke"
Speziell auf ersten Seiten instruktiv.

Es gibt Dinge, auf die sich sofort (!) Geeinigt werden kann:
Berufliches Machtgefälle nicht ausnutzen, bspw.

Ich halte es überdies für plausibel, dass solches in weit höherer Zahl von Männern an Frauen passiert als vice-versa.
Muss stückweit also Spezifikum sein.

Allerdings, darauf weise ich auch im Profil hin, bin ich nach neuesten Auffassungen ebenso Sexist.
Las zuletzt in einer Zeitung, den jungen von morgen soll das intensive nachschauen einer Frau praktisch aberzogen werden und Frau sich dagegen in jedem Falle wehren soll.
Nun schaue ich Frauen, bei wachsendem Attraktivitätgrad steigender Zeitdauer, nach.

Indiskutabel: einer Frau im überfüllten Gang von hinten zwischen die Beine fassen - bestrafungswürdiger Übergriff.
Ihr ins Ohr flüstern/ihr sagen , dass man das gerne täte - finde ich reizvoll, obwohl freilich dennoch unerwünscht. Benötigt Eier.

Nach einem Gesprächstermin als "unterlegene" Struktur tat ich danach mit zeitlicher Distanz bspw. mein Gefallen ihrer Schuhe kund.
Natürlich ebenso Sexismus.

Zentral aber:
Frau definiert (mittlerweile?), was unerwünscht/sexistisch sei und was nicht.
Denn es ist durchaus so, dass nicht allzu forsches, vorgetragen von attraktivem Mann anders bewertet wird, als bspw. Von unerwünschtem/hässlichem.
So schon passiert, vorstellbar und plausibel.
Diverse Chef-Untergebene-Beziehungen zeugen davon.

Ich zweifle an der Stringenz weiblicher Haltung allgemein - damit gleiches gleich behandelt und damit verhindert wird, muss es gleich wahrgenommen und geahndet werden.
Und da es auch schon keinen allgemeingültifen Feminismus gab/gibt, wird das nichts werden.

Der glaube Belästigung würde dazu führen, dass eine Beziehung entsteht, entbehrt jeder Vernunft.
Es entbehrt auch gewisser Vernunft soetwas zu absolutieren - Individualpdychologie.
Wie es geschlagene Frauen gibt, die bei "ihren" Männern bleiben, wird es auch solche geben, die Belästigung als "zuwendung" begreifen.
re
Zentral aber:
Frau definiert (mittlerweile?), was unerwünscht/sexistisch sei und was nicht.

Welch Frevel! Das oblag doch hunderte von Jahren dem Mann. Wie kommt man nun dazu, Frauen selbst bestimmen zu lassen, was sie empfinden und was nicht, und überdies auch noch bei wem? Ja wo kommen wir denn da hin?

Es entbehrt auch gewisser Vernunft soetwas zu absolutieren - Individualpdychologie.
Wie es geschlagene Frauen gibt, die bei "ihren" Männern bleiben, wird es auch solche geben, die Belästigung als "zuwendung" begreifen.

Und das nennst du Beziehung? Ich nenne das Abhängigkeit und ungesund. Willst du mir erzählen, dass aus Belästigung oder Schlägen oder Herabwürdigung gesunde Beziehungen entstehen, die gut tun und ein sicheres Nest für Nachkommen sein können?

Du bist ja wahnsinnig.
was ich interessant finde, wenn man diesen tread, und einen weiteren tread:
Dreier - früher ja, jetzt nein. Wie damit umgehen?
zusammen betrachtet...

wird mir recht schnell klar, wie leicht und schnell menschen (hauptsächlich männer) gegenüber frauen übergriffig werden.

und diese übergriffigkeit fängt immer verbal an.

es wird gefordert, verlangt und wehe, die frau spurt nicht so, wie mann es will, dann wird erstmal verbal ausgeteilt, beschuldigt, angeklagt...


auf die idee, eine aussage, wie im jenen tread:

sie: ich will keinen dreier mit dir!
er: aber...

einfach anzunehmen

zeigt im kleinen schon auf, wie wenig ein wort, eine ansage einer frau gilt.
sie wird solang beqautscht, bedrängt, bis mann sein ziel erreicht...


meine erfahrung ist die, das jene männer, irgendwann von der verbalen gewalt zur körperlichen gewalt übergehen

und nochmals, jene menschen wissen was sie tun!
********lack Frau
19.340 Beiträge
@*******na57

Heute Abend und in diesem Thread habe ich kein Mitleid mit verunsicherten Männern. Verunsicherung ist nicht schlecht, sie macht sensibel und aufmerksam, bringt einen zum Nachdenken. Nur so kann sich etwas ändern.

Ich sehe da auch einen Widerspruch, denn wer unsicher ist, wird eher nichts tun bevor man was falsches tut.
Täter meinen aber im Recht zu sein. Entweder weil sie eine Machtposition haben oder ein falsches Frauenbild und immer auch die Möglichkeit.

WiB
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Indiskutabel: einer Frau im überfüllten Gang von hinten zwischen die Beine fassen - bestrafungswürdiger Übergriff.
Ihr ins Ohr flüstern/ihr sagen , dass man das gerne täte - finde ich reizvoll, obwohl freilich dennoch unerwünscht. Benötigt Eier.
Würde aber eventuell eine Reaktion hervorrufen, bei denen dieselben dann schmerzhaft in Mitleidenschaft gezogen werden.

Frau definiert (mittlerweile?), was unerwünscht/sexistisch sei und was nicht.
Das stimmt erstmal so nicht, ich habe weiter oben schon verschiedene Quellen zitiert, bei denen erklärt wurde, was "sexuelle Belästigung" ist. Und ansonsten ist es das gute Recht einer jeden Frau, ihre Grenzen festzulegen. Muss sie sich von jeden Mann in jeder Situation belästigen lassen, nur damit sie "gerecht" zu allen Männern ist ?

*headcrash*

Es entbehrt auch gewisser Vernunft soetwas zu absolutieren - Individualpdychologie.
Wie es geschlagene Frauen gibt, die bei "ihren" Männern bleiben, wird es auch solche geben, die Belästigung als "zuwendung" begreifen.
Das muss frau sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Es geht da um Frauen, die aus irgendwelchen Gründen so traumatisiert sind, dass sie sich aus der zersörerischen Beziehung nicht lösen können !!

Ja, es gibt Frauen, die aus Scham und Angst und Trauma nichts sagen, die schweigen, die hoffen, dass das alles vorbei geht, aber eine glückliche Beziehung kann nicht daraus werden.

Ein Mann, der eine so gebrochene Frau haben will, ist mir eigentlich verdächtig. Männer, die Frauen so zerbrechen, sind ... Verbrecher .

(Und mit dem BDSM Dom-Sub-Verhältnis hat all das, soweit ich es weiß, überhaupt nichts zu tun.)
*******iron Mann
9.133 Beiträge
JOY-Angels 
Boulevardmeidien sind immer dabei wenn schmuzige Wäsche gewaschen wird und sie stürzen sich wie die Aaßgeier darauf. Nein ich bin nicht davon betroffen.
Es ist gut wenn bei Sexelllenstraftaten die Justiz einschreitet und grapschen ist schon länger kein Kavaliersdelikt mehr. Sicherlich ist der Kratzer im Lack, den die Medien hinterlassen eine zusäzliche Strafe. Aber wird damit den Betroffenen geholfen in dem man das ganze breittritt? Nein echte Hilfe sieht anders aus. Aber Strafe muss sein. Auch wenn zu spät ist. Denn man hätte schon früher die jungen Männer zum Anstand erziehen müssen.
Ja ja,
die armen Männer, die nun nicht mehr Frauen behandeln können, wie sie lustig sind.

Natürlich liegt die Deutungshoheit bei mir. Ich entscheide, wann ich mich belästigt fühle und selbstverständlich erlaube ich einem Mann, ob er mir näher kommen darf.

Männern wird gesagt, dass sie sich eine Frau nehmen sollen. Frauen dürfen sich einen Mann suchen.

Unser gesamter Sprachgebrauch zeugt an vielen Stellen davon, dass eine Frau eine Ware ist.

Ich habe auf einem sm Portal mächtig Ärger mit den Moderatoren (Männer) bekommen, weil ich mir wünsche, dass es eine Funktion gibt, wo ich mit Single profil die Männer abschalten können möchte, damit ich von Obszönitäten im ersten Anschreiben verschont bleibe, die dort mit Regelmäßigkeit in meinem Postfach landen. Es wurde als Freiheitsberaubung dargestellt, wenn Männer Damen nicht mehr nach Belieben anschreiben können.

Null Verständnis dafür, dass sehr viele Männer dort Frauen sexuell belästigen. Frau soll sich nicht anstellen.

Dann schlug ich eine Filterfunktion vor, die Anschreiben nach vom Profilinhaber frei festgelegten Worten sucht und Anschreiben nicht abschicken lässt. Dieselbe feindselige Reaktion gegen mich. Von Männern. Die Frauen fanden die Idee toll.

Die Frau als frei verfügbare Ware soll erhalten bleiben. Und hat sich von Männern belästigen nach deren Gusto zu lassen.

Und das im Jahr 2017. *uah*

Schreibt Sie
****sS Mann
1.159 Beiträge
Ohh man(n)....
....es läuft wie immer.

Möglichst ausführlich an fiktiven Beispielen wird der "arme", "sensible" Mann zelebriert und hervorgezogen.

Ja den gibt es, der hat aber ein ganz anders Problem als mit Frauen zu sprechen. Und der ist schon gar keine Rechtfertigung für sexuelle Belästigung.

Aber Hauptsache Mann muss nicht sein handeln und seine Gedanken reflektieren.

DESWEGEN #METOO #AUFSCHREI USW..
*****y_b Mann
581 Beiträge
@******ina
Heute Abend und in diesem Thread habe ich kein Mitleid mit verunsicherten Männern. Verunsicherung ist nicht schlecht, sie macht sensibel und aufmerksam, bringt einen zum Nachdenken. Nur so kann sich etwas ändern.

Und ich sags gerne nochmal: Ich rede hier nicht von denjenigen, die (überspitzt gesagt) sagen "oh, der Umstand, dass ich mittlerweile meinen Job verlieren kann, wenn ich Frauen ungefragt an die Brüste lange, verunsichert mich jetzt doch" - ich rede von Typen, die tatsächlich neurotisch sind; wie der, den ich in meinem Link erwähnt habe (den Link empfehle ich übrigens tatsächlich zu lesen - wenn man des Englischen mächtig ist - und sei es auch nur zur Illustration, wie sehr das, was hier thematisiert wird, im Extremfall nach hinten losgehen kann).

(sigh) Here’s the thing: I spent my formative years—basically, from the age of 12 until my mid-20s—feeling not “entitled,” not “privileged,” but terrified. I was terrified that one of my female classmates would somehow find out that I sexually desired her, and that the instant she did, I would be scorned, laughed at, called a creep and a weirdo, maybe even expelled from school or sent to prison. And furthermore, that the people who did these things to me would somehow be morally right to do them—even if I couldn’t understand how.

You can call that my personal psychological problem if you want, but it was strongly reinforced by everything I picked up from my environment: to take one example, the sexual-assault prevention workshops we had to attend regularly as undergrads, with their endless lists of all the forms of human interaction that “might be” sexual harassment or assault, and their refusal, ever, to specify anything that definitely wouldn’t be sexual harassment or assault. I left each of those workshops with enough fresh paranoia and self-hatred to last me through another year.

Und so weiter. Damit man mich nicht falsch versteht (was garantiert trotzdem passieren wird, aber ich will es vorbeugend erwähnt haben): Dieser spezielle Typ war ein Extremfall - sowohl von seiner Persönlichkeit her als auch von seinen allgemeinen Lebensumständen.
Das ändert allerdings nichts an dem Umstand, dass nämlich gerade Männer, die ohnehin schon übervorsichtig sind, durch ähnliche Erfahrungen wie oben geschrieben eher noch neurotischer denn ausgeglichener werden.

Das Problem hierbei ist ganz allgemein: Es gibt keine perfekte Lösung - jede Anpassung wird an anderen Ecken negative Folgen zeitigen. Und in dem Fall hier bedeutet es: Du förderst ein Bewusstsein für sexuelle Belästigung und Übergriffigkeit durch möglichst viele Artikel, Hashtags, rechtliche Anpassungen etc. Das Resultat ist, dass eher forsche Jungs zwar ihr Verhalten anpassen mögen, aber am anderen Ende der Verhaltensskala die sensibilisierten Männchen noch übervorsichtiger werden, was mögliches Fehlverhalten angeht (einen Bodensatz an Psychopathen, die sich von keinen Konsequenzen abschrecken lassen, wirst du immer haben, ganz egal wie weit du gehst). Das Resultat für Frauen ist andererseits, dass sie weniger Übergriffen ausgesetzt werden dürften (im umgekehrten Fall hast du natürlich eine gegenläufige Entwicklung - bei beiden Geschlechtern).
Letztlich sieht es so aus, dass die Entlastung von Frauen im allgemeinen und von sensiblen/introvertierten/fragilen/passiven Frauen im besonderen - denen im viel größeren Ausmaß damit gedient ist, wenn es ihnen erspart wird, sich selber gegen Übergriffe verteidigen zu müssen - auf der einen Seite mit einer entsprechenden Belastung von Männern im allgemeinen und von sensiblen/introvertierten/fragilen/passiven Männern (die sich solche Verhaltensänderungsaufforderungen viel eher bis zur Selbstverleugnung zu Herzen nehmen) einhergeht.
Was letzteren Aspekt angeht, würde ich da tatsächlich den von mir verlinkten ZEIT-Artikel weiter oben lesen: Wenn einer progressiven, linksliberalen Journalistin in ihren 30ern schon auffällt, was für Lappen die Männer ihrer Generation eigentlich sind, könnte das eventuell seinen Grund haben *zwinker*

Klar kann man sagen "okay, aber mich interessieren Probleme, die vorrangig Männer betreffen, nicht die Bohne"; aber dann ist man in einer schlechten Position, seinerseits Empathie von Männern einzufordern, wenn es um die Probleme von Frauen geht.

.

@********lack
Ich sehe da auch einen Widerspruch, denn wer unsicher ist, wird eher nichts tun bevor man was falsches tut.

Bingo.

@***ys
Möglichst ausführlich an fiktiven Beispielen wird der "arme", "sensible" Mann zelebriert und hervorgezogen.

Lese ich da die Unterstellung einer Lüge heraus?
Sollen sich Frauen wegen psychisch kranken Männern nun nicht so anstellen?

Den Männern, die verunsichert sind, steht der Weg zu einer Verhaltenstherapie frei.

Und abgesehen davon sind Frauen nicht zuständig dafür, dass verunsicherte Männer mutiger werden. Wir sind doch keine Pauschalmuttis, die sich um die Bedürfnisse fremder Männer zu kümmern haben.

Überhaupt ist es nicht meine Lebensaufgabe mich um die sozialen Defizite meiner Mitmenschen zu sorgen.

Das Problem sexuelle Belästigung ist ein Problem der Belästiger. Warum sagst du denen nicht, dass sie damit aufhören sollen, weil ihre neurotischen Geschlechtsgenossen sonst Angst bekommen, Frauen anzusprechen?

Schreibt Sie
oh ha, jetzt kommt ein extremfall als erklärung...
also wirklich, wie absurder werden diese argumente denn noch werden?


es ist scheißegal, ob irgendein fuzzi komplexe hat und deswegen sich nicht traut, eine frau anzusprechen. das ist sein problem!

was hat das alles mit sexueller belästigung zu tun! das wird ja langsam manisch *nene*

wenn ein irgendein typ wegen dieser diskussion sich in die buxe macht, eine frau anzusprechen, so what, das leben ist gemein, fies und ungerecht...

all jene personen, die sexuell belästigt wurden, können ein lied davon singen...
btw, der chor derjenigen ist ziemlich groß

der extremfall-typ hat ein problem >> sein problem >> der unterschied zwischen solch einem persönlichen problem und einer sexuellen belästigung, muss man wirklich nicht mehr erklären, oder doch! *angsthab*
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
*********t6874:
Überhaupt ist es nicht meine Lebensaufgabe mich um die sozialen Defizite meiner Mitmenschen zu sorgen.

Eigentlich waren wir ja bei der Frage der medialen Darstellung von sexuellen Belästigungen, oder? Im Rahmen einer journalistischen Aufarbeitung wäre der Blick (zumindest als Randbetrachtung) auf soziale Defizite der Mitmenschen ein Auftrag (natürlich nicht die Aufgabe einzelner Frauen). Also eine unreflektierte, also ohne juristische und gesellschaftliche Betrachtung, Darstellung finde ich schwierig.

Wenn wir aus den nicht moderierten Medien (ich sag mal alles ohne journalistischen Auftrag) alle Hinweise herausnehmen, die im Sinne geltender Gesetze nicht durch Exekutive oder Judikative verfolgt und geahndet werden, dann würden wohl nur noch ca. 50% der aktuellen Publikationen bleiben. Natürlich sind dabei dann auch schon grenzwertige Aktionen hinten heruntergefallen. Am Ende aller juristischen Auseinandersetzungen bestimmen halt nicht immer die Opfer den Tatbestand (ja und in diesem Zusammenhang gibt es auch keine Gerechtigkeit, sondern lediglich der Realität angepasstes deutsches Recht, was heißen kann, dass generell straftrelevante Sachverhalte wegen Geringfügigkeit eingestellt werden).

Ich habe das ganze hier im Thread verfolgt. Mir Gedanken gemacht und bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass es bestimmt Situationen in meinem (männlichen) Leben gibt, wenn ich mir die heute im Film anschauen würde, würde ich mich schämen, auch wenn da wahrscheinlich absolut nichts juristisch zum Aufklären wäre. Es gibt auch viele Szenen, bei den mir juristisch relevante Übergriffe angetan wurden, von Männern und Frauen. Die fand ich auch nicht OK, scheinbar kann ich das ganz gut wegstecken.

Wenn ich als Hete in Locations gehe in denen überwiegend homosexuelle unterwegs sind muss ich damit rechnen angebaggert zu werden. Direkt. Sehr direkt. Eigentlich bisher immer übergriffig. Da muss ich nicht hingehen, wenn muss ich mir was einfallen lassen, wie ich ein "Nein" setze. Das geht (manchmal auch nur mit Hilfe einer Frau *zwinker* ). Wenn ich als Mann in einer überwiegend von Frauen dominierten Arbeitswelt unterwegs bin, geht es mir auch so (ja!!!! Nicht so schlimm, wie Frauen im umgekehrten Fall). Das ist mein Risiko als sexuelles Wesen.

Lassen wir alles was juristisch wirklich relevant ist weg, bleibt noch genug was unangenehm und lästig ist. Daran sollten wir (damit meine ich jetzt die Gesellschaft) arbeiten (beim juristisch Relevanten muss jeder selber für sich aktiv werden - so ist das in einem rechtsstaatlichen System - wo kein Kläger, da kein Richter). Es ist auch Aufgabe dieses Staates sich um soziale Defizite zu kümmern, wenn es jeder einzelne nicht hinbekommt, ich glaube das wollen die Leute (wir, die Gesellschaft) bei diesem Thema eigentlich nicht, weil es was bedürftiges hat.

Delta
*******chen Frau
447 Beiträge
ich denke, da es schwierig ist zu beurteilen, was genau sexuelle Belästigung ist und was nicht, ist es genauso schwierig zu beurteilen, ob der Auschrei in den Medien momentan zu laut ist oder nicht.
Ab wann ist sexuelle Belästigung denn sexuelle Belästigung und bis wann nur ein dummer Spruch oder gar ein Kompliment? Diese Grenze wird für jeden wo anders sein, weswegen sich pauschal auch nicht beurteilen lässt, ob die Reaktionen zu übertrieben ist oder nicht.
*********en88:
Ab wann ist sexuelle Belästigung denn sexuelle Belästigung und bis wann nur ein dummer Spruch oder gar ein Kompliment?
Eine Belästigung ist eine Belästigung, sobald ein betroffener Mensch sich belästigt fühlt - ob er/sie etwas dagegen tut oder sagt oder eben nicht, spielt dabei keine Rolle.

Flirten kann man wunderbar, ohne auch nur im Ansatz an sexuelle Themen heran zu gehen. Komplimente kann man immer so formulieren, dass sie nicht anzüglich sind - und auch nicht zweideutig.

*********en88:
Diese Grenze wird für jeden wo anders sein, weswegen sich pauschal auch nicht beurteilen lässt, ob die Reaktionen zu übertrieben ist oder nicht.
Wieso werden hier immer wieder gezielt die Rollen vertauscht? Die Ursache für eine Belästigung geht immer und ausnahmslos vom Täter aus, ganz bestimmt nicht vom Ziel seiner unangebrachten Avancen!

Es gibt keine Reaktion, die aus Sicht der Betroffenen "übertrieben" sein könnte. Sehr wohl gibt es allerdings aufdringliche Menschen, die sehr gezielt verbal auf Angriff gehen und dadurch übertreiben. Exakt aus dieser Perspektive betrachtet sollte man im Alltag mit anderen Menschen umgehen - mit anderen Worten: Mindestens beim Einstieg sollte man pauschal anständig sein. Mit Einfühlungsvermögen lässt sich schnell feststellen, ob und wie es weiter gehen könnte.
Diese
künstlich aufgebauschte Diskussion zielt doch letztendlich nur darauf ab, eine ganze Gruppe, in dem Fall Männer, pauschal zu kriminalisieren.

Wir leben aber immer noch in einem Rechtsstaat. Hier wird der Einzelfall geprüft und abgeurteilt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wir leben aber immer noch in einem Rechtsstaat. Hier wird der Einzelfall geprüft und abgeurteilt.

Und im Grunde machen das Frauen auch, denn wie sie reagiert hängt doch auch von der Situation und vor allem von dem Verhältnis der Beteiligten ab. Und ein Mann, dem ich deutlich zeige, dass er zu weit gegangen ist, der sich dann ehrlich entschuldigt und zurück zieht, wird auch nicht gleich in den sozialen Medien fertig gemacht.

Aber die meisten tun das eben nicht, sondern spielen alles herunter und schieben die Schuld auf Frauen. Ok, es gibt auch Frauen, die so etwas tun, es ist ein verständliches aber wenig erwachsenes Verhalten, denn wir sollten die Verantwortungen für unsere Handlungen zu übernehmen gelernt haben.

Schlimm sind die Fälle, in denen ein Machtgefälle ausgenutzt wird - Chef und junge Angestellte - und damit ein Druck aufgebaut wird, dem sich die Belästigte schwer entziehen kann. Schlimm wird es, wenn auch bei Abwehr weiter gemacht wird. Und schlimm ist es , wenn das Machtgefälle dazu benutzt wird, jemanden absichtlich zu demütigen. Und das fängt mit den kleinen Andeutungen an, die auch von der "Gesellschaft" stillschweigend hingenommen werden.

Und da hoffe ich, dass #metoo endlich dazu führt, dass nicht mehr weggeguckt wird.
*******_LE:
Diese
künstlich aufgebauschte Diskussion zielt doch letztendlich nur darauf ab, eine ganze Gruppe, in dem Fall Männer, pauschal zu kriminalisieren.

*nachdenk*
durch diese diskussion fühle ich mich nicht mal ansatzweise pauschal kriminalisiert. ganz im gegenteil, es trifft wahrlich auf viel mehr männer zu, als denen selbst lieb sein könnte...

oder anders ausgedrückt, getroffene hunde bellen
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Bei allen emanzipatorischen Grundgedanken, die mir glaube ich inne wohnen, finde ich einige Gedanken von j0hnny_b durchaus würdig bedacht zu werden. Manchmal fällt es ja schwer, von seiner eigenen Spur abzuweichen bzw. neugierig nach rechts nd links zu gucken *ja*.
Ich behaupte Mal mit sehr wachen Auge, mit einem hohen Anteil an Empathie durchs Leben zu schreiten. Und selbst war ich Jahrzehnte lang....nahezu geschlechtslos. Im Habitus wie im Auftreten. Das erspart einem vieles....macht das Leben aber , mal ganz platt gesagt, äußerst unsexy.
Ich habe es mir nun raus genommen, sexy zu sein, offen aufzutreten und ja.....einen selbstbewusste, charmant/ dominante Begleitung via jc zu finden. Ich "darf" feminin sein und spiele auch selbstbewusst meine weiblichen Stärken aus. Mit dem Wissen,das alle Beteiligten um 'das Spiel' wissen *zwinker*.
Was ist mit IHM....was darf ER?
BITTE kein Aufschrei der Empörung!!!! Dies ist kein Plädoyer für übergriffiges Verhalten !
Es gibt zum einen meine Vorliebe für Männer, die nicht länger im Bad stehen als ich und die nicht vor jeder Berührung fragen ob es okay ist .
Zum anderen fordere ich Respekt und Empathie und das wissen um Machtgefälle und das dementsprechend gehandelt wird.
Mann sollte darauf achten....nicht ins extreme zu rutschen. Das tun Menschen oft ! Ich muss nicht weichgespült sein um empathisch zu agieren !
Ich kann es auch :
Selbstbewusst UND überwältigt-klischeehaft- weiblich- sein *wolke7*. Nur eben am richtigen Ort, zur richtigen Zeit.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
*******1976:
Es gibt zum einen meine Vorliebe für Männer, die nicht länger im Bad stehen als ich und die nicht vor jeder Berührung fragen ob es okay ist .

Natürlich muss nicht jeder Mann fragen, ob Berührung okay ist. Aber das sind Männer, die mir eh schon nahe stehen! Und selbst da muss mann damit rechnen, dass ich z.B. nicht jeder Zeit am Po berührt werden möchte. Was auch nicht heißt, dass er vorher fragen muss, sondern einfach respektiert, wenn ich nein sage.

Für Fremde gilt doch aber Finger weg! Für Arbeitskollegen, lose Gesprächspartner im Fitnessstudio etc. ebenso.

Trotzdem habe ich weder das Gefühl, dass ich "unberührbar" bin, noch dass es schwierig ist mit mir zu flirten.
Außerdem kann frau einem Mann schon mitteilen, ab wann der Punkt gekommen ist, dass er nicht mehr fragen, sondern handeln soll, wenn das ihr Wunsch ist. Dornröschen, die ihr Leben darauf warten, dass ein Prinz sie wach küsst, weil sie meinen, nur das törnt sie an, haben eben schlechte Karten, und letztlich ist das gut so. Das kann man den Männern nicht anlasten. Vor allem sollte frau das den Männern nicht anlasten, um eben den genannten Problemen vorzubeugen.
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