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Mediale Darstellung von sexueller Belästigung übertrieben?

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Man kann im Grunde sogar noch einen Schritt weiter gehen. Nicht nur die agierende Person übt Druck aus, auch der gesellschaftliche 'Konsens' hat eine gar nicht unerhebliche Machtposition. Wie wirkt sich mein Verhalten auf mein Umfeld aus, muss ich da negative Konsequenzen befürchten, werde ich in irgendeiner Form stigmatisiert? Als 'selbst schuld', als 'Mimöschen', als 'Spaßbremse' - was bedeutet das für meine weiteren gesellschaftlichen Kontakte? Und es gibt fraglos für jeden Zeiten in seiner Persönlichkeitsentwicklung bei dem solche Fragen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Volle Zustimmung!
Im Slut Shaming Thread wird #me too auch gerade thematisiert. Es ist noch viel zu tun....
***xa Frau
577 Beiträge
mein Gott, das war ein Spaß, ein Scherz, der fand dich attraktiv und hat versucht, da anzubandeln
er passt optisch für dich? Steilvorlage annehmen und hinsetzen. nicht dein Typ gewesen? Lachen und "Nein danke"

Ja du hast Recht. Es war als Scherz gemeint, mehr noch, es war als Kompliment gemeint. Und ich hatte es auch so verstanden. Aber das ist genau einer der Punkte, warum ich die Diskussion derzeit so gut finde. Komplimente und Scherze kann man auch machen, ohne anzüglich zu werden. Vor allem wenn es absolut nicht in den Rahmen passt und gegenüber einer wildfremden Person.

Er hätte mein Typ sein können, mit einem anderen Spruch und vor allem: Ohne das ironische "aber sowas ist ja heute sexistisch". Denn das bedeutet, dass er es sagt obwohl er weiß, dass das viele Frauen nicht mögen. Weil es ihm offensichtlich egal ist was Frauen mögen oder nicht. Und es bedeutet, dass er gar nicht weiß was Sexismus ist, sich aber dennoch drüber lustig macht.

Klar kann man sich als Mann so verraten, aber muss man das? Vor allem weil ich sicher bin, dass er entsetzt wäre, wenn er wüsste, was mir dabei für Gedanken (voriger Absatz) durch den Kopf schießen. So hat er es nicht gemeint. Nun, dann soll er es nicht so sagen. Ganz einfach.

Man kann es tun, oder man kann es lassen. Aber schönreden kann man es nicht. Auch wenn es noch so viele versuchen.

Und ich erinnere: Hier reden wir noch über komplett harmlose Sachen. Eine simple Aussage. Aber mit eindeutigem Tenor.

lg
Xerxa
definitionsfrage
für mich sind hier grad 2 Beispiele mit einem Problem in der Definition.

1. - junges mädel wird von einem älteren Herrn begrapscht
2. - sexistischer spruch, dass man sich bei platzmangel doch gern auf den schoß eines Mannes setzen kann

wenn wirklich BEIDES eindeutig und klar zu sexueller Belästigung zählt, dann bin ich in meinem leben bestimmt auch schon unzählige male (auf die 2. art und weise) sexuell belästigt worden. schlimmer noch: dann hab auch ich schon unzählige male andere (Männer) sexuell belästigt. und im zuge der Gleichberechtigung hoffe ich doch mal, dass bei "metoo" beide seiten thematisiert werden

für mich kommt bei der Definition immer auch noch der Kontext der Situation hinzu - ist auch hier in der Diskussion schon paar mal aufgetaucht.

wenn nämlich der sexistische spruch von meinem Chef kommt, der mich zum diktat (Achtung Klischee) auf seinen schoß einlädt, weil gerade alle anderen stühle im Büro belegt sind - dann ist das FÜR MICH dann auch sexuelle Belästigung.

es ist also - wie so oft - immer eine definitionsfrage aller beteilgten inkl. des Strafgesetzbuches..... - und sicher nicht einfach

nochmal zur Klarstellung: eindeutig sexuelle Belästigung ist selbstredend verwerflich und darf nicht runtergespielt werden...... schwierig wird immer bleiben, was ist eindeutig und wer legt es eindeutig fest....
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Das macht die Sache ja so schwierig - das Problem liegt nicht zwangsläufig in der Tat selbst. Wobei ja auch eine Tat unterschiedlich ausgeführt werden kann. Das ist vielleicht verbal schwer zu beschreiben aber in der Regel in der Situation leicht zu bemerken. Mimik, Gestik, das starke unterschreiten von Distanzen, die Kraft die für etwas aufgewendet wird ... da gibt es vieles was eine scheinbar gleiche Tat sehr unterschiedlich wirken lassen kann.

Dann gibt es aber noch die Rahmenbedingungen, die einen Einfluss darauf haben wie etwas empfunden wird. Persönliche Rahmenbedingungen, welche Vorerfahrungen liegen vor, organisatorische Rahmenbedingungen, was ist mir möglicherweise über ein solches Verhalten bereits zu Ohren gekommen, und natürlich auch existenzielle - in wie weit bin ich von demjenigen abhängig? Aktuell, beispielsweise aufgrund meines Jobs aber auch aufgrund dessen was er anderen potentiellen Arbeitgebern erzählen könnte, gesellschaftlich, wie ist da mit Auswirkungen zu rechnen?

Sind die erwartbaren Konsequenzen stark genug kann auch eine scheinbar recht harmlose Geschichte ein Angebot sein dass man nur schwer ablehnen kann ...
***xa Frau
577 Beiträge
Eigentlich finde ich das gar nicht so schwierig. Es gibt auch Angestellte die gerne vom Chef belästigt werden (würden).
Es ist ziemlich einfach: Wenn man nicht weiß, ob man damit Willkommen ist, hält man seine dümmlichen Sprüche genau so zurück wie seine Finger. Denkt man, dass man damit Willkommen ist, schadet es nichts, es mal vorsichtig zu probieren. Weiß man, dass man damit Willkommen ist, geht das und noch mehr.

Was daran ist so schwierig?

lg
Xerxa
Mir fällt spontan dazu ...
... ein:
• Die Gesetzeslage hat sich in der Bundesrepublik in letzter Zeit diesbzgl. ja zum positiven verändert. Ist noch nicht so, wie es sein sollte, aber immerhin.

• Viele haben m.M.n. lange geschwiegen und z.T. auch ausgehalten, weil das Wehren dagegen nicht so gut möglich war. D.h. auch, wenn ich etwas moniere, aber mir nicht Gerechtigkeit widerfährt, dann muß ich mit dem Fakt des Übergriffs und dem wesentlich schlechter wegzudrückenden Status des ungesühnten Opfers zurecht kommen. Hinzu kommt, dass ich ja auch zum Monieren alles mehr als einmal noch darstellen/schildern muss, dadurch z.B. die Dinge mehrfach durchlebe. Dinge, die ich eigentlich schnellstmöglich vergessen/"überschreiben" möchte.
Diese psychologischen Aspekte sind jetzt nur unvollständig & verdammt oberflächlich angesprochen.


Was jetzt passiert ist ein Kontrastprogramm. Dinge, die früher unter den Teppich gekehrt wurden stehen plötzlich als Ereignis da, weil sie gegen (neue) bestehende gesetzliche Normen verstoßen. Man kann es "greifen", klassifizieren und der Kontrast zur trügerischen Stille davor, der fällt auf.


Aber wie schon in anderen Beiträgen geschrieben - wir sind auch hier erst ganz am Anfang. Es wird noch wesentlich mehr aufgräumt werden, das Interesse und Aufhorchen an dieser neuen Art an medialen Meldungen wird schwinden, die Reizschwelle höher hängen.


BerLonZur
********n_he Mann
4.117 Beiträge
Sexuelle Übergriffigkeit gegenüber Menschen
Ich merkte beim Nachlesen wir sind noch immer beim Aufschrei.

Sexuelle Gewalt ist für Frauen & Männer & Transgender als Geschädigte ein traumatisierendes Ereignis.

Indem mir bewußt wird, das sich diese Form der Gewalt nicht gegen ein Geschlecht allein richtet, ermöglicht es uns das Spektrum der *frage*, wieso findet sexuelle Gewalt überhaupt statt.

Irgendwann nahm ich voller Respekt die feministischen Ansätze wahr.

Später wurde mir klar, dass die Erziehung bei uns weiblich ist. (Mütter, Kindergärtnerin, Grundschullehrerin, ... )

Blicke der Unverständnis trafen mich als ich lernte die Frage zu stellen: Wenn ihr Frauen die Jungs erzieht, warum wrrden sie zu Tätern?

Lange Zeit traute ich mich nicht diese Frage zu wiedetholen.

Glücklicherweise fand ich von Matthias Hirsch:. Mütter und Söhne - blasse Väter.Als Mediziner hatte er es mit Männern als Opfer sexueller Gewalt durch Frauen zu tun.

Was mich an diesem Buch sehr beeindruckte, war die Auswirkung auf das Erziehungsverhalten, wenn ein Mensch Opfer sexueller Gewalt wurde. Er nutzt den Begriff der transgenerationalen Weitergabe.

Ich wünschte mir heute, weniger den sensationellen Aufschrei in den Medien, sondern viel mehr inhaltliche Aufarbeitung. Vielleicht liegt es an meiner Lebenserfahrung, das ich verwundert bin, warum heute nur noch der Aufschrei kommt. Meine Sprachlosigkeit traf mich bereits 1990. In der Zwischenzeit sind Jahrzehnte vergangen und wir verhalten uns so als wäre die Wissenschaft stehengeblieben.
****sS Mann
1.159 Beiträge
Das ist schon....
....so ein bisschen Gesülze.

Blicke der Unverständnis trafen mich als ich lernte die Frage zu stellen: Wenn ihr Frauen die Jungs erzieht, warum wrrden sie zu Tätern?

Oder um es mal klar zu sagen, diese Frage wälzt die "Schuld" wieder einseitig auf die Frauen ab. So nach dem Motto "Ihr Frauen erzieht die Männer, und die werden ja trotzdem zu Tätern. Also bedankt euch mal schön bei euren Müttern bzw. den Geschlechtsgenossinen für den Scheiß den sie fabriziert haben."

Die Frage wird dem Aspekt der Erziehung und den dabei aufkommenden Wechselwirkungen in keiner Weise gerecht. Sie vereinfacht nur.

Aber vielen Dank für das Beispiel. Der gesamte Post ist eine typische Reaktion. Ey, Frauen sind Schuld, waren sie schon immer und es gibt auch Männer die Gewalt erfahren.

Um das einfach klar zu stellen. Gewalt welcher Art gegen wen auch immer ist einfach Falsch. und es gibt auch keine Entschuldigung ala ich hab das früher erlebt also hab ich nen Grund.

Realität ist ganz einfach das Männer sich in unserer Gesellschaft viel freier bewegen können und sich auch mehr rausnehmen. Und das wird dann eben von vielen auch genau so getan.

In letzter Zeit wird das aber durch viele viele Beispiele einfach angesprochen und Thematisiert. Weil es eben mittlerweile Frauen gibt die offen Ansprechen was nicht geht. Das war der Aufschrei, das war die Diskussion ums Manspreading und Mansplaining und jetzt eben #MeToo.

Und für jede Frau die es anspricht gibt es zig Tausende die betroffen sind.

Und die Auswüchse ala Hollywood sind ja nur die krassen Beispiele. Jeder sollte sich mal darüber Gedanken machen wie er über andere redet, wie er sie behandelt. Explizit auch in Bezug auf das andere Geschlecht. Aber auch gegenüber dem eigenen Geschlecht. Das müssen noch nicht mal Worte oder explizit gegen andere gerichtete Taten sein. Auch das eigene Verhalten in der Gesellschaft gehört da dazu. Sehr schön jeden Tag in Bussen und Bahnen zu Beobachten z.B.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn ihr Frauen die Jungs erzieht, warum wrrden sie zu Tätern?

Weil wir sie eben doch nicht alleine erziehen. Die Männer in ihrem Leben erziehen sie auch (und können da einen sehr positiven Einfluss haben !!!) und die Gesellschaft.

Und eine Gesellschaft, die Frauen wie Kinder behandelt, deren Gefühle man nicht ernst nimmt ("Stell dich nicht so an, das ist doch nicht so schlimm") hat eben ein bestimmtes Frauenbild, das sie unmerklich weiter gibt.

Allerdings merke ich, dass sich vielleicht doch etwas ändert, zumindest hier auf dem JOY ist die Diskussion anders als vor ein paar Jahren.*g*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
So lese ich das ganz und gar nicht ...
Wenn ich mich damit beschäftigen will wie eine bestimmte gesellschaftliche Ausprägung entsteht und wodurch sie am Laufen gehalten wird muss ich mich notwendigerweise mit den gesellschaftlichen Strukturen beschäftigen unter denen sie entsteht - und andauert. Und es ist nun mal richtig dass es seit langem eine Verschiebung im erzieherischen Bereich gibt die mittjerweile fast ausschließlich feminin besetzt ist. Natürlich muss man sich da fragen ob und welche Auswirkungen das hat. Auch ob sich eine Veränderung ergeben hat über die Jahrzehnte wäre sicher interessant zu untersuchen. Mit einer Schuldzuschreibung hat das erst mal überhaupt nichts zu tun, es ist ein Fakt an dem man nicht vorbei kommt.
********n_he Mann
4.117 Beiträge
Genau dies meine ich mit fast 30 Jahren alten erklärungsschematas. Erst wenn ich verstehen lerne, dass die heutigen Opfer ihre Lebenserfahrung weitergeben. Lerne ich verstehen, dass die Verarbeitung bzw. Nichtverarbeitung dieser Erafahrungen wieder Gewalt erzeugen kann in der übernächsten bzw. nächsten Generation. Dies ist der Blick in die Zukunft gewandt.

Verstehen wir den Forschungsansatz von M. Hirsch, werden wir achtsamer mit unseren Vorurteilen umgehen. Vielleicht ist der Täter selber Opfer.

Was scheint der mediale Aufschrei zu vertuschen? Vielleicht die Frage, woher kommt diese sexuelle Gewalt gegen Menschen? Was machte sie zu Tätern? Wie sind wir in unserer Gesellschaft früher mit der Aussage von betroffenen Opfern sexueller Gewalterfahrung umgegangen?

Wie haben Männer und Frauen ihre sexuellen Gewalterfahrungen der kriegsgeneration über haupt verarbeitet? Wie sind sie mit der erlebten Erfahrung gegenüber ihren Familienangehörigen umgegangen?

Werden wir uns diesen Fragen offnen, denke ich werden wir bestimmt verstehen lernen, warum Menschen als Opfer schweigen. Wir werden einfach lernen müssen, zu zu hören. Jeder, wer schon einmal bei einem Rockkonzert oder in einem Fußballstadion stand, weiß wie schwierig es ist in der lauten Umgegebung den Worten der Nachbarin zu lauschen. Die Frage des Verstehens bleibt natürlich noch offen in dieser Atmosphäre.

Ich bleibe auf jeden Fall für die Gesprächspartner offen ....
Mediale Darstellung von sexueller Belästigung übertrieben?

nö, es ist vielmehr so, das sexismus alltag ist...

es fängt ganz klein an...
und wird jeden tag gegossen und gepflegt,
bis es groß und kräftig ist...

und zuschlägt...
Gäbe es nicht ...
... auch zu bedenken, ob der mediale Aufschrei - rein als Fakt - nicht auch die Möglichkeit schafft, dass Menschen (die nicht ganz so "klar" denken können oder wollen) zumindest merken, dass es Änderungen gibt und die Luft "dünner" geworden ist.

Neben z.B. "Rettungsgasse (nicht) bilden" und "dem herausgenommenem (Un-)Recht Unfallopfer/Mitmenschen skrupellos selbst beim Sterben mit dem Smartphone filmen zu dürfen" - dieses Recht gegenüber Hilfskräften auch noch (non-)verbal einzufordern, ist der Umgang mit/die Ahndung von sexueller Belästigung aller Art eben eines der aktuellen Themen, die dringender Änderungen im Miteinander bedürfen.

Dem tragen die Medien auf ihre Art Rechnung.


BerLonZur
Mein Süßer ist ein echter Gentlemen.
*****017 Frau
297 Beiträge
Eigendich so einfach..und doch so schwer..
Empathie
Was für den einen ein Scherz ist, ist für den anderen sexuelle Belästigung.
Dabei geht's einfach darum, die Genzen des einen zu erspühren und zu waren. Hier im Internet ist das sicher schwer, im realen Kontakt dafür einfacher.
Rantasten..und damit mein ich nicht anfassen😉
Das was wir jetzt in den Medien lesen, hat was damit zu tun, das jemand die Genzen eines anderen nicht gewährt hat..und das kann noch nach Jahren bitter aufstossen oder gar ein Trauma verursacht haben
Eine
zutiefst verlogene Scheindebatte in Zeiten, wo man uns "Künstlerinen" wie eine Miley Cyrus (die splitternackt auf der Bühne rumturnt, um CDs an den Mann zu bringen) als das neue, moderne, selbstbewusste Frauenbild anpreist. In Zeiten, wo man Frauen mit Hilfe von Quoten in die oberen Chef Etagen hievt, weil offenbar die gute alte Hochschlaftaktik nicht mehr funktioniert.

Ich lasse es... *gleichplatz*
Einige
hier sollten auch aufhören, sexuelle Belästigung mit sexueller Gewalt zu vermischen. Eine brutale Vergewaltigung hat eine andere Qualität als ein Klaps auf den Po.
*****chi Mann
981 Beiträge
ich finde...
das Thema jetzt recht schwer, warum das so ist? Nun zum einen weil das empfinden und die damit verbundenen Grenzen so vielfälltig sind, da jeder Mensch seine eigenen hat.
Komme auch vom Bau und da herrscht ein rauer Ton, gegen JEDEN. Mir gehen dabei aber sehr viele verschiedene Dinge durch den Kopf die ich nicht alle in Detail ausführen möchte, die jedoch möglicherweise etwas dazu beitragen.

• Ist es nicht wie bei großen Institutionen? Wo das Fehlverhalten einzelner ein schlechtes Gesammantbild ergibt, weil der Einzelne nicht als einzelner annerkannt wird. (als umgedrehtes Beispiel, den ich glaube nicht das jede zur Anzeige gebrachte Belästigung oder Vergewaltigung der Wahrheit entspricht. Derartige Leben vernichtende, falschen Anzeigen bleiben dummerweise recht lange im Gedächnis, der Fall Mark Pearson kommt mir da in den Sinn) *oh*

. Was würde passieren wenn man ALLE Menschen fragt was für sie eine Belästigung ist, jede einzelne dann ins Gesetz auf nimmt, unter Strafe stellt und alle Menschen jede Belästigung auch zur Anzeige bringen würde? *schweig*

• Gibt es passive Belästigung? Wenn ich ein Paar Bauelemente in einer Wohnung einbauen soll und die 22 jährige Traumfrau mit Hotpants und Pushup ( und nur die beiden sachen an) macht mir die Tür auf. - Darf ich sie fragen ob sie wohl etwas mehr anzieht weil ich gerne mein Blut im Kopf hätte zum Arbeiten oder habe ich sie damit sexuell belästigt *gruebel*


Nur ein paar Gedanken.

Um die Fragestellung der TE aber mal zu beantworten, sage ich auch hier das es doch schwerer ist als es den Anschein hat. Es ist wichtig das dieses Thema angesprochen und auch dauerhaft im Gesellschaftsgedächnis bleibt. Allerdings sind die Menschen sehr schnell übersättigt durch all die Mediengewalt. Es also im richtigen Maß zu tun ist wohl entscheident.


In ehren
Toyhammer
****sS Mann
1.159 Beiträge
@*******_LE - Danke für Deine Beispiele, so passend. Jeder ist für was gut, anschaulich bewiesen. *taetschel*

@******mer
Gibt es passive Belästigung? Wenn ich ein Paar Bauelemente in einer Wohnung einbauen soll und die 22 jährige Traumfrau mit Hotpants und Pushup ( und nur die beiden sachen an) macht mir die Tür auf. - Darf ich sie fragen ob sie wohl etwas mehr anzieht weil ich gerne mein Blut im Kopf hätte zum Arbeiten oder habe ich sie damit sexuell belästigt

Kurz: Ja gibt es, hatte ich weiter vorne ja schon angeschrieben.

Länger: Ja Du darfst so eine Frau definitiv darauf ansprechen das sie sich doch bitte etwas überziehen soll. Und ja das fällt unter sexuelle Belästigung. Allerdings belästigt sie gerade dich damit. Du könntest Dich sogar weigern den Job zu erledigen bis sie nicht passender angezogen ist.
Der "Klaps auf den Po" wird hier schon wieder verharmlost. Innerhalb einer festen Beziehung mag das in Ordnung sein (oder auch an einschlägigen Orten wie Clubs oder so), ein fremder Mann, der das bei einer beliebigen Frau tut, überschreitet bereits eine Grenze.

Miley Cyrus als Beispiel für die emanzipierte Frau von heute aufzuführen ist mehr als grenzwertig und schiesst weit über das Ziel hinaus. Gerade dieses Beispiel beweist, dass wir keine Scheindebatte führen, sondern eine bitter notwendige Aufklärung auch für die begriffstutzigsten Männer, die in Frauen hauptsächlich zu erlegendes Freiwild sehen, das gefickt werden muss, wenn es ihnen vor den Schniedel kommt.
*******_LE:
Einige
hier sollten auch aufhören, sexuelle Belästigung mit sexueller Gewalt zu vermischen. Eine brutale Vergewaltigung hat eine andere Qualität als ein Klaps auf den Po.

es wird noch ein sehr langer weg sein, bis der letzte verstanden hat, das jede sexuelle gewalt, mit einer sexuellen belästigung angefangen hat...

*traurig*
********lack Frau
19.340 Beiträge
@****sib

Dennoch habe ich den leisen Verdacht, dass die allgemeine Empörung gegenüber "grapschenden" und missbrauchenden Männern von so mancher Frau genutzt wird, um "eine offene Rechnung" zu begleichen, indem jahrzehntelang zurückliegende Vorkommnisse auf einmal medial thematisiert werden und dabei nicht selten ein Mann als "Perversling" ausgemacht wird.

Oder zeigt es einfach nur auf, das diese Geschehnisse nicht so einfach zu vergessen sind, selbst nach Jahren nicht?

Ich finde es auch erschreckend, das immer mehr Kollegen der betroffenen Frauen etwas wußten und trotzdem nicht gehandelt haben.
Und das es vor so langer Zeit angefangen hat, macht es nicht besser, sondern schlimmer.
Nur weil Männer (manches Mal auch Frauen) Macht haben und in Positionen sind, wo sie diese auch ausüben können, ist es falsch das als Bagatelle ab zu tun.
Die neuerlichen Vorfälle beweisen nur eins, das es immer noch bei vielen ein falsches Frauenbild gibt.
Frauen mögen ja körperlich nicht die Stärksten sein, aber wenn man das als Mann auch noch ausnutzt, dann ist man doch eher ein armes Würstchen statt ein Held.
Ein Mann der was auf sich hält, hat solche Dinge nicht nötig.
Und ich hoffe sehr, das es wirklich mal härte Konsequenzen hat.

WiB
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Es geht nicht darum, die Taten gleichzusetzen. Es geht darum, die Geisteshaltung zu demaskieren die hinter einer Tat steht - Respektlosigkeit und die Missachtung der psychischen und physischen Autonomie eines anderen Menschen. Und in dem Punkt ist es egal wie übergriffig die Tat dann ist, das ist ja mehr eine Frage der Umstände wieviel derjenige sich da gerade traut ...
Diese Gesiteshaltung gleichzusetzen wertet nichts ab - ich bin 100% sicher dass jedes Vergewaltigungsopfer da zustimmen wird dass man nicht tolerieren sollte wenn ein Mensch meint den Willen eines anderen komplett ignorieren zu können nur weil er das ja noch schlimmer hätte tun können.
********n_he Mann
4.117 Beiträge
Eine offene perspektivische Debatte über sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt öffnet sich dem Wissen:
  • Es geht heute nicht mehr darum, dass nur Frauen Opfer sind. Unabhängig von ihrem Geschlecht können alle Menschen Opfer werden

  • Die Menschen welche sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt ausüben lassen sich nich auf ein Geschlecht reduzieren. Menschen sind Täter

  • Wir lernen verstehen, dass nicht die Erscheinung die Ursache der Tat ist.

  • Sexuelle Verletzungen werden über Generationen weiter gegeben über ein unreflektiertes Erziehungsverhalten.


Wichtiger als die Medienpräsenz erscheint mir, was können wir berits heute gesellschaftlich leisten für einen würdevollen Lebensumgang.

Natürlich ist es normal, dass medienerfahrene Menschen, die Medien nutzen. Nicht medienerfahrene Menschen nutzen andere Strukturen.
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