Mediale Darstellung von sexueller Belästigung übertrieben?

Möchtest du jetzt auch noch Unrechtsbewusstsein von den Tätern? Wenn sie es hätten, würden sie es ja nicht machen.


Das ist nur pragmatisch. Das bestimmte Aktionen zur Risikominimierung beitragen (und umgekehrt: Dass jemand, der diese Aktionen unterlässt, das Risiko für sich selbst entsprechend erhöht), bedeutet ja nicht, dass es in Ordnung ist, dass sie vonnöten sind.

Natürlich wäre eine Welt schöner, in der man sich überall nackt und betrunken rumtreiben könnte und wo einem trotzdem unter Garantie nichts passieren würde. Nur leben wir nicht in so einer.

@*****y_b


Dafür muß man nicht nackt und betrunken sein. Wieder geschehen an Halloween in einigen Städten.

Was wird eigentlich unternommen um mit diesem falschen Frauenbild auf zu räumen?

Sicher sind das gut gemeinte Ratschläge und wären diese beherzigt worden, wäre manche Straftat vereitelt worden, aber kann das der Weg sein?
Und wir schreiben das Jahr 2017. Ich sehe das als einen Rückschritt.

WiB

Jaber es gibt hat auch Frauen doe sich bewusst freizügig anziehen um sexuelle Aufmerksamkeit von Männern zu erhalten..ist auch okay so.
Diese unterscheiden sich oft nicht von den Frauen, die sich so anziehen, weil's ihnen gefällt,sie eben so sind, sich in den Klamotten gut fühen....ist auch okay so und keine Einladung für wen auch immer, sich daneben zu benehmen.
Da ist dann Empathie gefragt...und vorsichtiges,charmantes flirten..

@**b

Das ist aber eine andere Frage als die danach, was Frauen tun können, um das Risiko für sich selbst zu minimieren.
Allerdings glaube ich beim besten Willen nicht, dass man mit #aufschrei und #metoo-Hashtags diese Täter erreicht.

nicht viel...

wäre ja auch blöd, wenn man dem mann sein vermeintliches machtgefälle nehmen würde.
wo bleibt der spass im leben, wenn man nicht mehr seine schmutzigen zoten reißen darf!
wo bleibt der spass im leben, wenn man aus lust am leben, keinen mehr einen klaps auf den popo geben darf
wo bleibt der spass im leben, wenn man seine dominanz nicht mehr darstellen darf

wie ekelhaft muss ein leben auf augenhöhe sein, wo man(n) nicht mehr herr der situationen sein darf.
das ist unmännlich...

soweit kommt es noch, das frau dem manne sagt, was er darf und nicht
wir sind männer, wir sind macher, wir bestimmen wo es lang geht!

Erst mal vorweg ich finde die Diskussion an sich vernünftig und auch das Thema selbst muss ans Licht gezerrt werden damit beide Seiten ein besseres Verständnis dafür aufbauen können was sexuelle Belästigung sein kann und das sich Opfer trauen was zu erwidern oder es eben an zeigen.

Zum übertriebenen:
Auch wenn wir uns hier in einer recht offenen und lockeren Plattform austauschen.
Könnte man nicht schon ein "Like", das man bekommen kann, als sexuelle Belästigung auslegen, wenn man dieses von der Person gar nicht haben möchte?
Schließlich wird hier der sexuelle Aspekt in den Vordergrund gestellt.

Was mich zu der Übertreibung gebracht hat war die Aussage die ich gehört habe (hier nicht und ich habe auch nicht alle Beiträge gelesen) das ein Älterer Herr einer Dame die Hand aufs Bein gelegt hat und dieses schon als sexuelle Belästigung ausgelegt wird. Der Vorfall soll auch schon einige Jahrzehnte vergangen sein.
Aber da frage ich mich war das explizit eine Belästigung? Weil der Herr es nicht besser wusste und es durchaus üblich war wenn man einer Person gegenüber sitzt die Hand aufs Bein zu legen als Kompliment oder Aufmunterung zu verstehen?

Mir stellt sich da die Frage ob vielleicht zuviel in mache Situationen hinein interpretiert wird oder aufgebauscht wird.

just my 2 cent oder tl;dr:
Man sollte jeden Menschen mit Respekt behandeln.

@*****y_b


Mit verschweigen und klein reden aber auch nicht.
Wenn Täter kein Unrechtsempfinden haben, wird sich das auf das Strafmaß aus.
Die Fälle die gerade überall für Aussehen sorgen, zeigen aber schon Wirkung.
Es gibt Kündigungen und Rücktritte und die Staatsanwaltschaft ermittelt in mehreren Fällen.

WiB

Nein, überzeugte Täter wird man mit einer solchen Diskussion nicht erreichen, das glaube ich auch nicht. Was man aber erreichen könnte, auch wenn das sicher immer noch ungeheuer optimistisch ist, ist dass die Menschen, die nicht Täter sein wollen, ihr Verhalten überdenken und Tätern zu spüren geben dass ein solches Verhalten nicht akzeptabel ist. Die dann nicht schweigen, doch mitlächeln, alles relativieren und kleinreden sondern sagen, das finde ich nicht angemessen und im Zweifel, ich will mit dir nichts zu tun haben. DAS wäre eine äußerst wirksame Strategie, der Sache die schweigende Mehrheit, die stille Duldung entziehen ... Träumen darf man ja, nicht wahr?

Okay! Also wenn nicht nur Du sondern die Öffentlichkeit wirklich ein Interesse an einer differenzierten Betrachtung hat:

Wie kommen wir dann vom Weinstein-Fall zu einer medialen Diskussion über sexuelle Belästigung?

Wer drückt den MeToo-Button? Vergewaltigungsopfer? Frauen, die schon einmal angegrabscht wurden? Frauen, die sich schon einmal sexuell belästigt wurden? Frauen, die schon mal als "Lottofee" oder ähnliches bezeichnet wurden? Frauen, die ein Kompliment als sexuelle Belästigung aufgefasst haben? Frauen, die das Aufhalten der Tür als positiv sexistisch empfinden?

Wer pusht diesen Button? Welche Aussagekraft hat MeToo?

Wenn mir ein fremder Mann absichtlich und ungefragt seine Hand aufs Bein legen würde wäre dies für mich sehr wohl eine Belästigung!! Ich fasse auch niemanden ungefragt ans Bein. Punkt.

@*******_65

Nein, nicht alle Männer.
Ich gehe davon aus, das die Männer, die Macht ausüben und das mit sexuellen Belästigungen und Mißbrauch ein Problem mit Frauen haben. Es geht ihnen nicht um Sex als solche, sondern um Erniedrigung und Machtdemonstration. Und die holen sie sich mit Gewalt, setzen sich über Grenzen hinweg, damit sie sich wieder besser fühlen.
Aber das ist eben kein Argument davor die Augen zu verschließen.
Und schon gar kein Grund dafür Entschuldigungen zu suchen wo es keine gibt.

WiB

Da Männer fast ausschließlich Opfer von Gewalt durch Männer werden, übrigens egal wie sie angezogen sind, sollten sie im Dunkeln nicht mehr raus und hätten lieber ein Taxi genommen. Betrinken ist besonders riskant, da bekanntlich die Reflexe leiden und ihn zum leichten Opfer machen.

Sie können ja schließlich vermeiden, sich verprügeln und bedrohen zu lassen.

Der Großteil aller Männer wird in einem Straßenkampf keinen Stich sehen. Nur etwa fünf Prozent widmen sich einem Hobby, das sie befähigt, sich effektiv gegen die Übergriffe durch Geschlechtsgenossen zu wehren. Fitnessbude zählt nicht dazu. (Ich empfehle was von Rory Miller zu lesen)

Schreibt Sie

Ist das eine rhetorische Frage? Ich wüsste nicht wie man darauf eine Antwort geben sollte ... Vielleicht alle davon, wer weiß ... und wer weiß in welchen Anteilen?

@****opo

wovor hast du angst?
was beängstigt dich bei dieser diskussion?

El_Topo_1970,

da es mehrere Fälle gibt zeigt nur auf welche Kreise das zieht.
Und es ist überall, nicht nur in den USA.

Was kann man tun?
Nicht weg schauen, Hilfe anbieten, Unterstützung geben.
Mut machen und Opfern auch die Wertschätzung geben, die sie gerade dann brauchen.
Organisationen unterstützen, die sich dafür einsetzen.
Meinungen vertreten, auch wenn es unbequem ist.

Da gibt es eine Menge.
Aber umdenken und anfangen sind die ersten Schritte.
WiB

Keine Ahnung, wer diesen Button drückt..
Sicher werden da alle Gruppen dabei sein, die du aufgezählt hast..noch ein paar, die sich solidarisieren...und und und.
Ich persönlich finde es gut, sexuellen Missbrauch zu thematisieren.
Ich finde es nur schade, das dabei soviel pauschalisiert wird.

Was mich bei Fragen wie der von El_Topo immer beschäftigt ist die Sichtweise, die dahinter steht. Als ob es schön wäre, sich sexuell belästigt zu fühlen. Als ob Frauen sich extra aufbrezeln würden und einschlägige Orte aufsuchen würden nur um endlich auch den Button drücken zu können ... Willkommen im Club, endlich darf ich hier auch mitspielen ...

Persönlich kenne ich niemanden der so denken würde - und niemanden der nicht von Herzen gerne auf die Erlebnisse verzichten würde. Dagegen habe ich viele Frauen erlebt die eher weniger belastende Belästigungen erlebt haben - die haben dann oft das Gefühl es sei doch eher übertrieben und ihnen würde das nicht passieren denn sie können sich ja wehren - hab ich auch lange gedacht ... da hätte ich den Button bestimmt nicht gedrückt.

Ich würde einfach nur mal gerne wissen, um was es geht. Erst dann können wir diskutieren, was wir ändern wollen und Maßnahmen ergreifen.

Was ist denn bisher rausgekommen? Wenn die Erkenntnis der Diskussion sein sollte, dass alles eine sexuelle Belästigung ist, was eine Frau als sexuelle Belästigung empfindet, lassen sich keine konkreten Handlungen ableiten, außer vielleicht die, komplett darauf zu verzichten, Frauen anzusprechen.

und anschließend bei Maischberger....

http://www.daserste.de/unter … ine-fremde-freundin-100.html

Wenn ein Mann offensichtlich im Sozialverhalten Defizite hat und nicht merkt, wann und wie er sich einer Frau zu nähern hat, sollte er das tun El_Topo.

Und das meine ich ernst.

Der Rest der Männer braucht sich einfach nur an die Regel halten und selbst wissen, wann eine Handlung eine sexuelle Belästigung darstellt oder nicht. Der große Teil der Männer weiß das auch. Ein Teil ist zu blöd dazu und ein nicht geringer Teil will sich das angebliche Recht nicht nehmen lassen, Frauen jederzeit nach Gusto belästigen zu dürfen.

Der Großteil der Männer kann den anderen beiden Gruppen dabei helfen, ihr Verhalten zu verändern.

Schreibt Sie

Schreibt Sie

Ich denke positiv und hoffe das dadurch vielleicht, eventuell und hoffentlich, der ein oder andere Mann (oder auch Frau) ihr Verhalten reflektieren und einsehen das sie auch anders können und sollten.
Oder aber das die Uneinsichtigen, aus Angst vor den Folgen, sich zweimal überlegen ihre Mitmenschen sexuell zu belästigen.
Auch hoffe ich das Menschen die eine sexuelle Belästigung erlebt haben, dadurch mutiger und lauter werden.

Sobald sich bei einem Mann bei dem Gedanken daran, dass sowas seiner Frau/ Tochter/Mutter/Tante/ Oma /Nichte passiert, die Faust ballt,

weiß er , das wäre übergriffig.

Ist doch irgendwie sehr einfach.

um was es geht? für mich ist es ganz klar, um was es geht! das man die sexuelle selbstbestimmung einer frau/mann/kind wahrnimmt und respektiert

was ich dafür ändern musste? wenig, sehr wenig.
was andere dafür ändern müssen? meiner meinung nach ne ganze menge
was wir ändern wollen und maßnahmen ergreifen! es bedarf nur einer maßnahme! akzeptiere ein NEIN

wenn du das beherzigst, kannst du, wie ich, dein leben weiterführen wie immer.
denn wenn eine frau bemerkt, das du ihr NEIN akzeptierst, wird sie sich nie von dir belästigt fühlen.


im grunde ist es sowas von einfach, so einfach, das es erschreckend ist, das sich soviele dagegen sperren...

@********1970

BlueVelvet6874 und Bluelibelle haben es gut auf den Punkt gebracht.
So schwer kann das doch auch nicht sein, wenn man Respekt und Achtung vor einander hat.

WiB