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Mediale Darstellung von sexueller Belästigung übertrieben?

die aktuelle debatte über die sexuelle belästigung betrachte ich selbst mit interesse und einer großer portion verwunderung.

am meisten verwundert mich, das es menschen gibt, die diese debatte verunsichert.
mich nicht mal ansatzweise, denn wie @*******na57 treffend geschrieben hat:
Wenn Männer genug Einfühlungsvermögen und gesunden Menschenverstand haben, brauchen sie diese Gedankenbrücke nicht, dann merken sie von alleine, was geht und was nicht. Nun brauchen sie nur noch dem Gefühl zu folgen, es lieber zu lassen, und gut ist's.

bedarf es nicht viel, um nicht teil einer sexuellen belästigung zu werden.
wenn mich dies verunsichern würde, müsste ich mich selbst fragen, was ich in der vergangenheit falsch gemacht habe, da mir die grenze und überschreitung zur sexuellen belästigung nicht auffiel.

ich für mein teil weis genau, wann welcher spruch, welche aktion sexuell übergriffig auf einen anderen menschen wirkt! ist das wirklich so schwer zu erkennen?
Finde ich schon
Also daß das manchmal schwer zu erkennen ist. Ich hab mal einer Kollegin aus Spaß leicht auf den Popsch geklopft weil die Situation halt so einladend war, die hat sich gleich ur aufgeregt von wegen eigentlich könnte sie mich jetzt anzeigen wegen sexueller Belästigung. Da hab ich aber geschaut ... und ich dachte ernsthaft, ich mach halt einen Spaß. Das geht sicher vielen Männern auch so denke ich.
****sS Mann
1.159 Beiträge
@Gunklfan
Frage: Was hat dich glauben lassen das es für die Kollegin OK sei jetzt einen leichten Po Klatscher zu bekommen? Du sagst die Situation war so einladend? Was war es den für eine Situation?
*******789 Frau
1.539 Beiträge
*****fan:
... und ich dachte ernsthaft, ich mach halt einen Spaß. Das geht sicher vielen Männern auch so denke ich.
Okay, dann weißt du ja jetzt Bescheid und viele Männer auch. Ist doch positiv für die Zukunft, oder?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Ich frage mich, wo ist eine allgemeingültige Definition von sexueller Belästigung?

Inhaltlich handelt es sich bei sexueller Belästigung um konkretes, sexuell bestimmtes Verhalten, das unerwünscht ist und durch das sich eine Person unwohl und in ihrer Würde verletzt fühlt.[9] Als sexuelle Belästigung gelten unter anderem sexualisierende Bemerkungen und Handlungen, die entwürdigend bzw. beschämend wirken, unerwünschte körperliche Annäherung, Annäherungen in Verbindung mit Versprechen von Belohnungen und/oder Androhung von Repressalien. In der Abgrenzung von angemessener erotischer Annäherung (Flirten) und sexueller Belästigung sind sich Männer und Frauen weitgehend einig.[9]
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_Bel%C3%A4stigung

Geht man nach dem Antidiskriminierungsgesetz, ist der Fall klar: Alle unerwünschten Annäherungen fallen darunter, die sexueller Natur sind und sich an eine bestimmte Person richten. Konkret:
  • Berührungen
  • In den Ausschnitt starren
  • Aufforderungen zum Sex
  • Sexuelle Anspielungen und Herrenwitze

zum Beispiel
http://www.spiegel.de/karrie … uft-die-grenze-a-879553.html

Und natürlich kommt es in einigen Fällen auf den Kontext an: Am Arbeitsplatz ist anderes Benehmen gefragt als in der Freizeit, bei Bekannten kann man offener sein als bei Fremden. Und wie der Wiki-Artikel zeigt, haben Untersuchungen ergeben, dass sich Männer und Frauen eigentlich einig sind, was Belästigung ist und was nicht.

Straftechtlich gibt es den neuen §184i, Abs. 1 des STGB, da kann man auch nachgucken oder bei juristischen Kommentaren nachschlagen.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Im Grunde ist das nicht schwer zu verstehen ... wenn man mal ganz ehrlich mit sich selbst ist stellt man in der Regel fest dass man das ohne große Überlegung sehr wohl unterscheiden kann - nur möchte man das eben meist nicht. Man möchte halt schon mal gern ein bisschen übergriffig sein, aber eben so dass der andere das noch nicht als wirklich übergriffig betrachtet und dafür möchte man gern ein allgemeines ok haben ... aber das gibt es nun mal nicht. Das kommt immer auf die Umstände und das wechselseitige Einverständnis an und das muss man erfragen, auf welchem Weg auch immer. Es gibt kein 'das darf ich immer, da hat niemand etwas dagegen zu haben'

Ich habe eine solche Debatte mal ausführlich mit meinem besten Freund geführt. Es ging darum, Körperkontakt beim Kuscheln zu haben ohne sexuell übergriffig oder in irgendeiner Weise fordernd zu werden. Und natürlich kamen da immer wieder die Fragen, aber was wenn dieses oder was wenn jenes, woher soll ich das wissen oder unterscheiden können. Da hab ich dann mal gefragt wie es denn mit seiner Tochter ist. Ob er bei intensivem Körperkontakt mit ihr denn auch überlegen müsste was übergriffig oder sexuell motiviert wäre ... und da war mit einem mal alles ganz einfach, nein, da muss man nicht überlegen, da weiß man das ganz einfach *zwinker*
****ute Frau
565 Beiträge
Es kann leider keine klare Definition geben.
Unter Anderem auch deshalb, weil jede/r halbwegs gewiefte Belästiger das dann umgehen könnte.

Manchmal ist es hilfreich, die (Geschlechter-)Rollen umzukehren.
Oder sich selbst als 'Täter' zu denken.
Oder die eigenen Kinder als 'Opfer'.

Dinge, die man selbst nicht tun möchte und Dinge, die man die eigenen Kinder nicht erleben lassen möchte, geben doch einen guten Hinweis darauf, wo Grenzen sind.

Bei einer Firmenveranstaltung würde ich zum Beispiel niemals einem männlichen Auszubildenden anbieten, auf meinem Schoß Platz zu nehmen und dabei mit den Kolleginnen gleichen Alters und Ranges anzügliche Blicke und Blinzeln austauschen.

Auch würde ich mich in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht an junge Männer drängeln und ihnen heftig ins Ohr atmen. Und vielleicht mein Bein 'zufällig' an seinen Schritt drücken...

Und der bereits zitierte Klaps auf den Po.....wer möchte, dass der eigene Sohn so etwas erlebt?

Oder der Chef, der mit starrem Blick auf das Dekolletee zu der Kollegin sagt, sie brauche die Jacke nicht drüberziehen, es sähe alles ganz wunderbar aus?

Wer sehr unsicher ist, der kann sich eben sehr zurückhaltend benehmen bis er/sie Sicherheit gewonnen hat. Das ist doch nicht schlimm.
Es war einmal...
Also ich hoffe es langweilt jetzt nicht, aber ich frage mich oft warum alles so kommt, wie es kommt.

Und ich denke schuld ist wieder ein mal das liebe Geld. Denn der Ursprung der ganzen Sexualisierung unserer Gesellschaft liegt doch genau bei den Medien. Sei es Werbung, Internet, Pornoseiten, Magazine à la Playboy etc..

Und zwar ab dem Zeitpunkt als klar wurde: Sex sells!
Alles was ver“sext“ wurde brachte umgehend mehr Interesse und somit mehr Geld. Daran ist nun leider (bitte nicht als Männerbashing verstehen, denn Statistiken über Pornoseiten/messen- Besucher, nur als Beispiel, lügen nicht) hauptsächlich der stärker ausgeprägte Sexualtrieb der Männer schuld.

Seit dem versucht jeder mit noch mehr nackter Haut und noch mehr Offenheit (bestes Beispiel aktuell: Sexshop Werbung am helllichten Tag zu Kindersendezeiten) Geld zu scheffeln.

Männer, und das trifft nun bedauerlicherweise alle Männer , nicht nur diese welche es geil finden den ganzen Tag Mädels in kurzen Röcken anzusehen, am liebsten selber als Pornodarsteller durchstarten wurden , sehen sich nun mit den ganzen nackten Tatsachen konfrontiert , ob sie wollen oder nicht.
Von daher verstehe ich hier wirklich Mutabor, Derborys und Co.

Frau, auf der anderen Seite, wird vermittelt, dass sie sich eben aufhübschen muss. Möglichst mit Modelmaßen Dessous spazieren tragen, um eben dann auch evtl. sexuell völlig übersättigtem Mann aufzufallen oder diesen in einer Beziehung halten zu können (auch dieses bitte vorwurfsfreier sehen als es rüber kommt, auch ich liebe das Glitzern in den Augen des Mannes, wenn er sich über hübsche Dessous freut *zwinker* ). Teenager laufen halbnackt herum und wissen oft gar nicht, was sie mit diesem Look "verkaufen".

Was mir diese Erkenntnis bringt: ich weiß es nicht, leider *nixweiss*
Ich verstehe Männer, die nicht mehr wissen wo überhaupt hinsehen. Ich verstehe Frauen die sich sexy und hübsch stylen möchten.

Fazit kann vielleicht sein *nachdenk*: In der heutigen Zeit müssen Männer ihre Triebe unter schwersten Bedingungen im Griff haben und Frauen müssen gut auf sich aufpassen.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
@Sammle77
Erst mal ist man geneigt, Dir recht zu geben.
Aber ich denke nicht, dass es heutzutage schwerer ist ,als früher und es gibt mit Sicherheit nicht mehr Übergriffe, nur mehr Menschen, die es endlich erzählen.
Und die Schwellen haben sich einfach verschoben. Früher war ein erahntes Knie so was, wie Hotpants heute. Es gibt Gesellschaften, in denen die Menschen fast vollkommen nackt rumlaufen. Und auch in Gesellschaften, in denen sich Frauen routinemäßig verhüllen, gibt es Belästigung.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Und es gab "früher" noch weniger Möglichkeiten für Frauen, sich gegen Belästigung oder gar sexuelle Gewalt zu wehren.

*gr*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich denke schon dass es schwerer ist heutzutage bei uns - aber nicht wegen der häufigeren Präsentation sondern wegen des Rollenwandels den wir immer noch durchmachen. Es mag dem einen oder anderen so vorkommen als seien wir schon seit Urzeiten eine 'gleichberechtigte' Gesellschaft - tatsächlich haben wir aber noch einen erheblichen Teil an Mitbürgern die sich noch einwandfrei an Zeiten erinnern können in denen das nicht mal dem Gesetz nach so war ... Wenn ich das recht erinnere hat doch die CDU Anfang der 80er Jahre noch versucht ein Gesetz zur sexuellen Mindestversorgung in der Ehe einzubringen ...

Gesetzesänderungen sind das Eine, Köpfe, Kulturen und Traditionen sind das Andere. So schnell stirbt das nicht aus oder wandelt sich über Nacht, da muss schon weiter dran gearbeitet werden ...
****sS Mann
1.159 Beiträge
Es ist...
...gerade mal 20 Jahre her das Vergewaltigung in der Ehe als Verbrechen eingestuft wurde.
http://www.zeit.de/1997/21/ehe.txt.19970516.xml

Soviel zu,
Wenn ich das recht erinnere hat doch die CDU Anfang der 80er Jahre noch versucht ein Gesetz zur sexuellen Mindestversorgung in der Ehe einzubringen ...

Lange, lange gescheitert an den Neins noch heute aktiver Politiker.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zeitvergleiche sind immer schwierig ... in der Regel ist unser kulturelles Bewusstsein höchstens so lang wie die lebende Bevölkerung ... Es ist nicht so dass die Entwicklung der Zivilisation immer nur in Richtung einer Gleichberechtigung ging deren 'krönenden' Abschluss wir derzeit bilden ... Es gab durchaus andere Zeiten und andere Sitten, nur lernen wir meist nicht wirklich etwas darüber. Was eigentlich sehr schade ist. Über manches wissen wir auch einfach nicht genug um sicher beurteilen zu können wie es tatsächlich zuging.

Nur mal ein paar Beispiele aus 'Germanien' die ich zufällig kenne - und ich bin da alles andere als Expertin. Bei den Germanen war es wohl Brauch dass verheiratete Frauen zumindest eine Brust frei trugen - das wurde als normal und keinesfalls als anstößig oder sexualisierend empfunden.

Zu Zeiten der Völkerwanderung haben sich in verschiedenen Gebieten in Deutschland Völker angesiedelt die aus den sarmatischen/ sauromatischen Völkerstämmen kamen. Soweit das geschichtlich bekannt ist waren diese Völker, mindestens teilweise, völlig gleichberechtigt bzw. lebten im Matriarchat oder auch in reinen Frauen- oder Männervölkern. Einige von uns dürften durchaus von diesen abstammen.

Aus jüngerer Zeit dürften die dürften die 'Roaring Twenties' wenn auch nicht vor dem Gesetz aber zumindest in Puncto Freizügigkeit der Geschlechterrollen um einiges offener gewesen sein als die späteren, spießigen 50er, die eher noch unser aktuelles Verständnis von 'früher' prägen ...
Qui bono?
Wir halten es dann doch eher mit unserem alten Freund, der sich jetzt aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat und sich unter Umständen an dieser Joyclub-" Schwarmintelligenz" ergötzen würde.

Er wird da immer etwas skeptisch, wenn plötzlich und gleichzeitig sich unzählige Schauspielerinnen erinnern, wie sie von ihren Kollegen vor xx Jahren sexuell genötigt, am Knie betatscht oder mit Anmachsprüchen beehrt wurden. Klar kann das Zufall sein, vielleicht ja auch nicht. Dann allerdings fragt man sich, warum gibt es jetzt so eine Kampagne?
Was hat das Ganze für Auswirkungen, wer gerät dabei in einen Strudel? Dann sieht die Betrachtung schon ganz anders aus. Sagt unser Freund. Er sagt auch immer er erkennt an den Auswirkungen das Ziel, gut was?! Wir können das nicht. *nene*
Warten wir also ab was denn demnächst so passiert, denn Sommer haben wir ja nicht mehr, wegen des Lochs und so. *senf*

In dem Sinne.
Double86
*****chi Mann
981 Beiträge
Sorry für das späte wieder melden. Ich weise darauf hin das es mich persönlich nicht stört. Ich finde es tatsächlich ansehnlich und kann was auch immer, nur in meinem Kopf passieren lassen.

Es war eine rein fiktive Situation.
Doch die Reaktionen sind was ich im Sinn hatte.

In ehren
Toyhammer
*****y_b Mann
581 Beiträge
@******fan
Ich hab mal einer Kollegin aus Spaß leicht auf den Popsch geklopft weil die Situation halt so einladend war, die hat sich gleich ur aufgeregt von wegen eigentlich könnte sie mich jetzt anzeigen wegen sexueller Belästigung. Da hab ich aber geschaut ... und ich dachte ernsthaft, ich mach halt einen Spaß.

An diesem Beispiel sieht man, wie problematisch das ganze ist. Ich zum Beispiel hätte das jetzt nicht als sexuelle Belästigung eingestuft, einfach deswegen, weil ich bei einer heterosexuellen Frau gegenüber einer anderen Frau nicht davon ausgegangen wäre, dass diese Aktion eine sexuelle Komponente gehabt hatte (wohl aber als extreme Distanzlosigkeit, die man nicht jedem durchgehen lässt).

Aus einem ähnlichen Grund finde ich das Totschlagargument "stell dir vor, das würde ein Schwuler mit dir machen" auch so wenig zielführend: Wenn ich mich gegenüber Frauen so verhalten würde, wie ich es mir von Schwulen mir gegenüber wünschen würde, wäre jedes Flirten und jede sonstige Interaktion mit wie auch immer gearteter intimer oder romantischer Komponente vom Tisch - und das angesichts der Tatsache, dass man sich mit einem solchen Verhalten selbst auch dann ins Knie schießt, wenn die jeweilige Frau durchaus grundsätzlich an einem interessiert ist. Denn in der Regel sieht es so aus, dass Frauen einem Mann schüchterne und züchtige Distanziertheit eben nicht zu seinem Vorteil auslegen, sondern (a) davon ausgehen, dass er ohnehin kein Interesse an ihr hat oder (b) seine Introvertiertheit als wenig aufregend empfinden.

Ansonsten gab es zu diesem Thema einen guten Artikel in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/p … griffe-15274777.html?GEPC=s6

Und hier insbesondere der Teil:
Gegen Anzüglichkeiten des täglichen Lebens helfen keine schärferen Gesetze. Männer, die nicht wissen, wo die Grenzen von Takt und Anstand liegen, lassen sich auch durch Rechtsregeln nicht belehren; bei den Anständigen nimmt die Verunsicherung nur noch weiter zu. Hier sind die Frauen gefragt, sich aus der gefühlten Ohnmacht zu befreien und sich aktiv zur Wehr zu setzen. Wie das gehen kann, hat eine britische Journalistin schon vor Jahren vorgemacht: Als ein Politiker ihr beim Abendessen die Hand auf das Knie legte, schob sie seine Finger sanft beiseite und flüsterte dem Mann ins Ohr: „Wenn Sie das noch einmal machen, dann schlag ich Ihnen ins Gesicht.“ Das hat gesessen, ganz ohne Solidaritäts- und Mitleidsbekundungen in sozialen Netzwerken. Die Ironie der Geschichte ist, dass die öffentliche Empörung nun 15 Jahre später nachgeholt wurde und der Mann, der später britischer Verteidigungsminister wurde, von seinem Amt zurückgetreten ist.

Wer sich von vornherein als Opfer fühlt, dem kommt so ein Satz nicht über die Lippen. Viele Frauen scheinen gar nicht zu sehen, dass sie selbst die Grenzen festlegen können. Dafür muss man sich Gedanken darüber machen, wo die eigenen Grenzen eigentlich liegen. Anders als die gemeinsame Empörung suggeriert, ist sie nicht bei allen Frauen gleich.

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Cui bono ist zweifelsohne immer eine gute Frage ...
Sicher auch in dem Zusammenhang. Und es wird auch genauso zweifelsfrei verschiedene Nutznießer geben - Portale die Traffic erzeugen, Zeitungen die Artikel verkaufen, Personen die sich darüber ins Rampenlicht stellen.

Das kann einen Sachverhalt tatsächlich erheblich aufbauschen. Aber bestehen allen Ernstes Zweifel daran ob es sich in toto um einen tatsächlich gerechtfertigten Vorwurf handelt?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Boah, es gibt Umarmungen und leichtes Anfassen am Arm unter Frauen, was ich nicht immer will, aber mal als unproblematisch ansehe.

Aber Klapse auf den Hintern ... das dürfen noch nicht mal meine Freundinnen. Warum auch ?

Wenn ich mich gegenüber Frauen so verhalten würde, wie ich es mir von Schwulen mir gegenüber wünschen würde, wäre jedes Flirten und jede sonstige Interaktion mit wie auch immer gearteter intimer oder romantischer Komponente vom Tisch

Romantisch und intim hat im Berufsleben nichts zu suchen. Die meisten Beschwerden sexueller Belästigung kommen doch nicht von romantischen und intimen Dates, sondern von Vorkommnissen am Arbeitsplatz.

*headcrash*

Wer flirten will, muss sich entsprechend verabreden. Und testet mal an, was geht.

Belästigung ist es dann, wenn klar ist, dass es nicht geht, aber man(n) weiter macht.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Vielleicht ist das altersbedingt, vielleicht auch regional - aber ich kann die Empörung über einen Klaps auf den Hintern persönlich durchaus nachvollziehen. Das galt, wohl nicht nur in meinen Augen, mal als DAS Symbol männlicher Geringschätzung was weibliche Selbstbestimmung angeht. Die meiste Zeit hätte sich jeder, der das bei mir versucht hätte, auf eine äußerst intensive Stimulation seiner Wange durch meine Finger gefasst machen müssen ... *zwinker* Selbst heute käme vermutlich nur jemand ungeschoren davon an dem mir wirklich viel liegt - und selbst der müsste sich höchstwahrscheinlich auf eine Retourkutsche der einen oder anderen Art gefasst machen ...
*****y_b Mann
581 Beiträge
@******ina
Aber Klapse auf den Hintern ... das dürfen noch nicht mal meine Freundinnen. Warum auch ?

Die Frage ist allerdings: Würdest du dich dadurch bedroht fühlen oder als sexuellen Übergriff wahrnehmen? Das Problem mit der ganzen Sache ist ja nicht zuletzt auch, dass es bei solchen Übergriffen ja durchaus so sein kann (nicht zwangsläufig sein muss, aber darum geht es hier ja nicht), dass sie Testballons darstellen, wie weit man gehen kann, das Fundament für einer gewissen Routine legen etc. Bei einer Frau gegenüber einer anderen Frau würde ich sowohl die Bedrohung als auch die Intention ganz anders einschätzen.
Dass es wie gesagt eine extreme Distanzlosigkeit ist, die man sich mit Recht verbitten kann, ist ein anderes Thema.

Romantisch und intim hat im Berufsleben nichts zu suchen. Die meisten Beschwerden sexueller Belästigung kommen doch nicht von romantischen und intimen Dates, sondern von Vorkommnissen am Arbeitsplatz.


Zweierlei:
Zum einen das, was in dem FAZ-Artikel stand: "Männer, die nicht wissen, wo die Grenzen von Takt und Anstand liegen, lassen sich auch durch Rechtsregeln nicht belehren; bei den Anständigen nimmt die Verunsicherung nur noch weiter zu."
Besagte leicht verunsicherten Männer werden durch die permanente Beschallung mit diesem Thema kaum noch zur Differenzierung tendieren, sondern stattdessen ihre Flirtversuche womöglich auch außerhalb des Arbeitsplatzes einstellen.

Zum anderen: Durch das Internet haben sich die Größenverhältnisse etwas verschoben, aber lange Zeit waren Universität und Arbeitsplatz die beiden größten "Marktplätze" für Beziehungen. Der Spruch "never fuck the company" hat aus diversen Gründen etwas für sich, aber ich bin pessimistisch, was die Einforderung einer strikten Trennung angeht.

@****ide
Vielleicht ist das altersbedingt, vielleicht auch regional - aber ich kann die Empörung über einen Klaps auf den Hintern persönlich durchaus nachvollziehen.

Ja, aber es war in der Situation ja eine andere Frau...
*****y_b:
Die Frage ist allerdings: Würdest du dich dadurch bedroht fühlen oder als sexuellen Übergriff wahrnehmen? Das Problem mit der ganzen Sache ist ja nicht zuletzt auch, dass es bei solchen Übergriffen ja durchaus so sein kann (nicht zwangsläufig sein muss, aber darum geht es hier ja nicht), dass sie Testballons darstellen, wie weit man gehen kann, das Fundament für einer gewissen Routine legen etc.

oh ha, aus dem klaps auf den hintern wird nun ein testballon, wie weit man bei einen menschen sexuell übergriffig werden darf...

daher, alles halb so wild... *nene*

würde mir ein kollege/-in, einen klaps auf meine hintern geben...
wäre das mein testballon, inwieweit meine firma für sexuelle belästigung am arbeitsplatz gerüstet ist...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ist mir klar (obwohl ich zugeben muss dass ich das beim ersten Lesen nicht registriert hatte, erst als du es ansprachst) - aber tatsächlich würde das bei mir auch nichts ändern an der Situation. Dafür ist diese Geste für mich halt schon zu symbolträchtig.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
So weit das Frauen betrifft könnte ich mir das vorstellen von einer sehr guten Freundin, die mich provozieren wollte und dann grinsend mit funkelnden Augen dastünde und von mir nach dem empörten Blick auch ein 'Na warte, dir werd ich helfen' erwarten würde ...
*****y_b Mann
581 Beiträge
@****bor
oh ha, aus dem klaps auf den hintern wird nun ein testballon, wie weit man bei einen menschen sexuell übergriffig werden darf...

(a) Bezog ich mich auf Übergriffe allgemein und (b) ging es beim "Testballon" darum, wieviel Widerstand speziell von dieser Person zu erwarten ist. Hier aus meinen Post weiter oben ein Gegenbeispiel, wo das nach hinten losgegangen ist:

Als ein Politiker ihr beim Abendessen die Hand auf das Knie legte, schob sie seine Finger sanft beiseite und flüsterte dem Mann ins Ohr: „Wenn Sie das noch einmal machen, dann schlag ich Ihnen ins Gesicht.“ Das hat gesessen, ganz ohne Solidaritäts- und Mitleidsbekundungen in sozialen Netzwerken. Die Ironie der Geschichte ist, dass die öffentliche Empörung nun 15 Jahre später nachgeholt wurde und der Mann, der später britischer Verteidigungsminister wurde, von seinem Amt zurückgetreten ist.

Trotzdem vielen Dank dafür, dass du es auf die negativstmögliche Art und Weise interpretiert hast. *ironie* Da hat wohl jemand nur zwei Sätze gelesen, ehe er seinen Post loswerden musste...
****sS Mann
1.159 Beiträge
@*****y_b

Ein Klaps auf den Hintern ist nie nicht, unter keinen Umständen in irgend einer Weise einer mir nicht näher bekannten Person in irgendeiner Art und Weise vertretbar. Punkt!

Und zu diesen nicht näher bekannten Personen zählen auch Kollegen am Arbeitsplatz. Auch wenn man diese schon Jahrzehnte kennt.

Apropos Arbeitsplatz, da ist das egal wie unangebracht. Da kann ich ne Kollegin in meiner Freizeit quer Beet durch irgendwelche Betten vögeln. Im Umfeld der Arbeit ist das nicht angebracht und fertig.
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