Naja irgendwie schon …
*********rives:
Dass du Teil einer Oberkategorie bist schließt nicht aus, dasd du auch Teil erner oder mehrerer Unterkategorien bist.
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, denn ich finde Deine Beträge sehr gut.
Das Problem ist nicht die Unterkategorie, sondern der Mensch, das Framing (Attribute und Rahmenbedingungen) und in unserer Gesellschaft, das Ego.
Wir verstehen auch schlecht, dass Menschen mehrere Attribute haben, sogar solche, die sich gegenseitig Ausschließen. (Beispiel Täter und Opfer gleichzeitig).
Beispiel:
Eine Person, ein Mensch, der einen Penis hat, lange Haare, und Brüste wird gemeinhin als was bezeichnet? Trans … naja, …mann oder …frau.
Wonach urteilt man? Nach Aussehen. Dabei kann diese Person doch auch ein Spion sein. Wir haben nicht gelernt, auch unoffensichtliche „Untergruppen” zu registrieren und beides anzunehmen.
Frage nun, gibt es "schwul", "lesbisch" oder "bisexuell"?
Jain. Oder andersherum gesagt, kommt darauf an, von welcher Zeit wir reden. Vor über 100 Jahren gab es das nicht. Sexuelle Handlungen und auch Beziehungen unter gleichgeschlechtlichen Menschen schon, nur nicht als Gruppe. Resultat:
Die Menschen wurden nicht so häufig angegriffen wie jetzt, denn man konnte sie als Gruppe nicht benennen und somit waren und sind sie ein Teil von uns. Wenn wir jetzt aber daraus eine Gruppe machen, dann gibt es ein "Sie" und ein "Wir". Und wenn man in Konkurrenz tritt, was wir in der Gesellschaft IMMER trainieren und trainiert haben, dann muss man sich „entscheiden”, was man der Gesellschaft zeigen möchte und ggf. in welcher Gruppe man dazu gehört. Auch mit dem ganzen Scheiß des „Coming Outs”, des Entscheidens, der Rechte für die Gruppe und das Ansehen.
Warum? Na weil es nicht "wir" ist. Wir müssen die ganzen Vorurteile ausbaden, die jede Gruppe mit sich bringt, auch wenn diese Vorurteile nicht auf uns anwendbar sind.
„Die Christen” und „die Moslems” können und dürfen solche Gruppen nicht akzeptieren. Und nun? In der Bibel steht aber, dass man seinen Nächsten lieben soll. Ja, der Nächste … aber die gehören nicht dazu, sie sind ja „irgendwas anderes”.
Und Schwule, Lesben, Transgender, Frauen, Flüchtlinge … alle kämpfen darum, dass Ihre Rechte anerkannt werden …
Wenn sich alle zusammen einfach nur darauf berufen würden, dass die Menschenrechte bei jedem einzelnen nicht beachtet werden, bräuchte man nicht für jede Gruppe ein Recht.
Und lesbisch, zum Beispiel, gibt es für mich nicht (Sorry, bitte nicht persönlich nehmen), denn wenn man schon so ein Kriterium nimmt, dann doch bitte richtig:
1. Definieren:
Ab wann ist eine Frau eine Frau?
Wenn es nach den Chromosomen geht, kann es keine Transgender geben.
Wenn es nach Aussehen geht, fallen einige Frauen raus, die Frauen sind.
Wenn es nach Gefühl geht, sieht es ähnlich aus …
2. Was macht eine Entscheidung aus, in die Gruppe "lesbisch" zugeordnet" oder eben zu werden:
Da steht der innere Druck dahinter, dass man möchte oder nicht.
Dann stehen auch die Hormone dahinter.
Dann stehen da noch die Erfahrungen dahinter
und der Wunsch, Erfahrungen zu sammeln
und der Wunsch, etwas zu sein (was manchmal nicht mit dem Körper übereinstimmt - also Idealismus vs. Realität).
Das "Mindestens", was man also angeben müsste, wäre also, nicht das sagen ob man lesbisch ist, sondern zu wieviel Prozent. Dann müsste man noch den Zeitraum nehmen (von wann bis wann und verschiedene Perioden abdecken: zB. ab dem 14. Lebensjahr, danach, vielleicht auch nur eine bestimmte Periode), und es in eine Matrix packen, um genau zu sagen, wann, wieviel, welche Vorlieben usw. man hat.
Und dann wird es immer noch Menschen geben, die nicht in das Raster passen. Denen ist es egal, welches Geschlecht man hat, Hauptsache man ist nett, blond oder hat Füße - oder alles.
Ja, man kann für alles Gruppen, Untergruppen und unteruntergruppen finden oder sogar welche erfinden, aber irgendwann hat man so viele Gruppen, dass die Anzahl der Gruppen die Anzahl der Menschen gleicht … weil jeder ist einzigartig ist - aber wir lassen uns trennen, weil wir den einen Shemale nennen, die andere Kuh und das andere CisMann (alle Artikel absichtlich vermischt).
Ihr seid Menschen … der Rest ist egal. Eure Schublade ist kein Gewinn, sondern eine Mauer, die Euch nichts bringt.
Wenn Ihr Schwänze mögt, viel Spaß. Wenn Ihr es ausprobieren wollt, viel Spaß. Wenn Ihr auf Brüste steht, viel Spaß. Wenn Ihr Angst vor der Gesellschaft habt, was die sagen, erinnert sie an die Würde des Menschen … und dass Ihr Menschen seid.
Ich bin kein Mann, keine Frau, kein Nonbinary, kein Trans! Ich bin Mensch und stehe für alle Menschen ein, die andere nicht Gegen ihren Willen etwas aufzwingen …
Ich liebe Euch.
Lieben Gruß,
Kal