Hallo all ihr Lieben,
Vielen Dank für all die guten Gedanken zu meinem Problemthema.
Old_Odin, ich denke, ich weiß nun besser, was Du meinst. Ich hätte es nicht so beschrieben, wie Du es anfangs getan hast, aber gut, Du empfiehlst, die Partnerschaft komplett auf den Prüfstand zu stellen und dann zu sehen, wenn reiner Tisch ist, ob es einen Weg in Richtung meiner Bedürfnisse gibt.
Ich denke aber, dass so eine langjährige Beziehung, oder Lebenspartnerschaft, do ständig sich selbst auf den Prüfstand stellt? Wenn einer nen neuen Job mit vllt. bedingtem Ortswechsel hat, wenn man die Ü30-Schwelle überschreitet und die Frage nach einem eventuellem Kinderwunsch aufkommt. Immer, wenn einer ein Problem hat, dass er eben nicht in der Beziehung teilen will...
Bei uns gibts keine Leichen im Keller, im Sinne von ewig im geheimen bleibenden Problemen, die man immer wieder wegdrückt, obwohl man drüber sprechen sollte.
Weder Sie noch ich sind perfekt, so meine ich das nicht. Aber manche Probleme hat man einfach, die gehen nicht weg, auch wenn man drüber redet oder dran arbeitet. Bei mir zB ist das ein großer Vater-Konflikt, bei ihr ist es die Sache mit dem Vertrauen.
Darin war sie nie gut, und wird es auch nicht sein, weil ihre "Vertrauens-schwäche" umfassend ist, also nicht nur Fremde, neue, oder andere Menschen betrifft, sonderen eben bei ihr beginnt. Da kann man vieles machen, was sie und wir auch tun, man kann als Partner besonders immer viel miteinander sprechen und ich kann ihr die Sicherheit vermitteln, die sie zum Aufbau von Vertrauen benötigt. Fest steht, dass ich der Mensch bin, dem sie von allen möglichen am meisten vertraut. Zu mehr ist sie schlicht nicht in der LAge und ihre weiteren Probleme versagen ihr bessere Hilfsmöglichkeiten in der Frage. Das muss ich akzeptieren, und habe das auch schon lange.
Warum will ich sie da haben, wo ich sie haben will? Ich weiß nicht, ob ich die Frage verstehe, aber ich will sie da haben, weil sie mir da gefällt. Und ich mir da, wo sie mich dann sein lässt, gefalle.
Ob ich mit ihr auch ihren Weg gehe, kann ich nur beantworten, indem ich sage "so gut es eben geht", weil sie entweder keine Karte für ihren Weg hat, oder mich nicht draufschauen lässt. Zu ihren Vorlieben und Tabus habe ich sie oft schon befragt, da kommt aber kaum was. Sie steht nicht so auf Cunnilingus. Wenn es aber mal stattfindet, macht es sie völlig verrückt. Wenn ich Andeutungen mache, sie (abweichend ihre Brüste) gehörten mir, gibt sie heftig Gegenfeuer "Ich gehöre niemandem! Ich bin ein freier Mensch.", aber in Gesprächen über Sex und wie sie es will, sagt sie, dass es ihr gefällt, wenn ich mir nehme, was ich will.
Jetzt denkt man erstmal an Provokation, und dass sie nicht drüber sprechen, sondern es einfach geschehen lassen will. So ist es aber leider nicht. Ihre Gegenwehr und die Konflikte sind ernst, und in den meisten Fällen, in denen ich versuche, mir zu holen, was ich will, bricht sie direkt ab und geht auf Abstand, und das nicht spielerisch. Und dabei gab es diese Neigung von IHRER Seite eigentlich schon immer, und wir haben das auch unsere ganze Beziehung lang ausgelebt (vor den Geburtstagen gabs da schon andere Formate), nur eben immer in so einer "Blase" außerhalb des Alltags. Erst seit ich das Aufbrechen dieser Blase ansprach, entstanden die Probleme ist dieser Form, aber ich wiederhole mich.
Durch die Diskussion hier und die vielen lieben und tollen Nachrichten, die ich bekommen habe, denke ich mittlerweile, dass das Thema Sexualität für meine Partnerin quasi ein Sammelbecken der Problemchen ist, die ishc gegenseitig so verstärken, dass sie völlig blockiert ist. Da wird es an Vertrauen mangeln, das Eingeständnis des Devoten scheint sie als starke Frau zu überfordern, da ist Angst, was falsch zu machen, Selbstscham und Angst vor meinen Vorstellungen dabei.
Das sind alles Probleme, die man lösen kann, wenn die Grundvoraussetzung der Kommunikation wieder stimmt, und die spielt in dem Thema eben eine Sonderrolle. In keinem Bereich des Lebens haben wir derartige Blockaden/Schwierigkeiten.
Ich denke, ich werde eine Weile weiter die Füße still halten und dann, wenn alles ruhig und sicher ist, die Frage stellen "Warum ist dieses Thema für uns so eine Schwierigkeit?" Und dann mal sehen, was kommt.
Ein guter Tipp, der auch von zwei Seiten hier kam, war das einander schreiben. Da muss ich noch dran rumdenken, damit ich da einen Anfang finde, der nicht so einen Druck aufbaut.
Noch einmal vielen Dank an alle!