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Könnt ihr jemandem vertrauen, von dessen Untreue ihr wisst?

****er:
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin? Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen? Muss er nicht dieses "verstecken" um sich zu schützen vor Verurteilung durch die nachfolgenden Partner?.....und ist das dann ehrlich zum neuen Partner?

Hört Schuld auf?

Interessante Frage, bis man den letzten Satz liest, der so schlecht zu den vorherigen passt.

Schuld als persönliche Gewissenslast, als Erinnerung, etwas falsches getan zu haben wird vermutlich nie enden. Dabei spielen die eigenen religiösen und ethischen Vorstellungen aber auch die Umstände, die zum Fehlverhalten geführt haben eine große Rolle.

Schuld gegenüber dem betrogenen Partner, die gibt es sicherlich. Eine Frage, die die beiden unter Berücksichtigung der zur Tat führenden Umstände allerdings miteinander klären müssen. Wo Schuld ist, ist auch Reue, und wo Reue ist, kann auch Vergebung sein, die die persönliche Gewissenslast vielleicht lindern hilft.

Eine Schuld darüber hinaus im Sinne einer "der Gesellschaft" geschuldeten Verantwortung für das eigene, unmoralische Tun, gar einen Anspruch der Gesellschaft auf Wiedergutmachung oder Sühne oder ewige Brandmarkung im Sinne einer Erbschuld, den sehe ich bei Untreue in der Beziehung nicht. Ehebruch ist zumindest juristisch in Deutschland kein Straftatbestand (mehr !). Moralische Verurteilungen des Betrügers durch völlig Unbeteiligte wird es trotzdem geben, vermutlich vor allem von denen, die sich selbst möglichst weit vom Tun des "Sünders" und (in illusionärer Verkennung der Wirklichkeit) der Gefahr eigener "Sündhaftigkeit" distanzieren wollen, dann meist, ohne eine Chance auf "öffentliche Vergebung" einzuräumen. Jeder mag selbst urteilen, wie moralisch DAS ist und werfe den ersten Stein.


Um Schuld geht es bei der Eingangsfrage aber gar nicht, sondern um Vertrauen.


Auch dieses Vertrauen ist eine primäre Sache zwischen zwei Menschen, den beiden neuen Partnern, und hier gelten für mich in jeder Beziehung, Ernsthaftigkeit und Vertrauensvorschuss.

Vertrauen verdient hat sich bereits der, der sein eigenes früheres Tun als falsch erkannt hat und es ernsthaft ändern möchte. Dieser "reuige Sünder" wäre mir natürlich lieber, als der, der Fremdgehen und Trennung als mögliche Option zur Lösung neuer Beziehungsprobleme auch in Zukunft immer noch in Betracht zieht, z.B. weil er sein vorheriges Handeln gar nicht als falsch erkannt hat. Darüber muss man ehrlich reden.

Vertrauen in jemanden setzen, das tue ich, sobald ich selber ernsthaft eine Beziehung eingehe. Ob dieses Vertrauen enttäuscht wird, das werde ich immer erst im Verlauf der Beziehung erkennen. Vorverurteilen mag ich, kann ich den dann doch geliebten und, wie ich es immer hoffen würde, ehrlichen Partner nicht, sonst wäre ich bestenfalls sein Gefängniswärter, aber nicht sein Partner und könnte mir die Beziehung gleich schenken. Öffentliche Statistiken zu Rezidivraten bei Ehebruch oder Seitensprung habe ich nicht gefunden, sie interessieren mich aber auch nicht. Ich lasse es darauf ankommen.

Das mag naiv klingen, aber Naivität im Sinne von unbefangener Unbedingtheit gehört zu einer liebevollen Beziehung.
*********chen Frau
2.603 Beiträge
Wenn ich lese...
...ein Seitensprung hat ja auch einen Grund....

Was für ein herrlicher Vorwand und was für eine bequeme Ausrede.

Sorry, das geht gar nicht.

Wenn es Gründe gibt, dann kläre ich sie im Vorfeld und wenn sie sich nicht gemeinsam lösen lassen, dann ist eben Ende.

Das hat null und nix mit Wegwerfmentalität zu tun.....

Hat nicht dann der andere mein Vertrauen missbraucht und weggeworfen?

Und schwups sind wir wieder bei der Schuldfrage, ein unendlicher Kreis.

Deshalb: vorher klären und sich nicht NACHER alles Schönreden. Sich herausreden oder dem Anderen die Schuld geben - das ist meiner Meinung nach nur billig *flop*

Grüssle

Stahlwittchen
*********chen Frau
2.603 Beiträge
Und noch....
...naiv bin ich nicht mehr - dafür bin ich zu alt und lebenserfahren.

Das wäre für mich keine Grundlage.

In jungen Jahren bin ich auch so ins Leben gestolpert, klar: der war so, hat sich geändert und MICH würde er nie.....

Da war das Leben ein guter Lehrmeister.
Ich gehe immer noch vom Guten im Menschen aus, aber mit einer gesunden Vorsicht und Achtsamkeit.

Grüssle

Stahlwittchen
Herr Bergtiger
Liebe Katzenfee, warum sollte er Dich nicht mehr erreichen können? Ich finde es schade eine Beziehung aufzugeben. Wenn es doch einmal richtig war..

• das Ergebnis, eines jahrelangen “NEIN“ ..bzgl.meiner eigenen eingebrachten Vorschläge,Ideen,Anregungen

Sein eigenes “JA“ ..wollte mich wiederum nicht einbeziehen...*zwinker* .
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Was hat denn ein Mensch, der "solches getan hat" (nämlich z.B. eine Affäre, die aufgeflogen ist); die den langjährigen Partner SO behandelt hat, für eine Chance weiterhin? Kann dieser Mensch ehrlich sein und ohne Betrug durch das Leben gehen? Muss er nicht dieses "verstecken" um sich zu schützen vor Verurteilung durch die nachfolgenden Partner?.....und ist das dann ehrlich zum neuen Partner?

Hört Schuld auf?

Für mich kommt es klar darauf an, wie die Position ist, die danach dazu bezogen wird:

A) es war scheisse, dass es aufgeflogen ist, ich muss besser im vertuschen werden (NEXT)

B) es war scheisse, dass es aufgeflogen ist, ich habe gelernt, das eine enge monogame Beziehung für mich nicht trägt. Ich kommuniziere offen mit meinem gegenüber, welche Bedürfnisse ich habe (bi-Ader, lust an clubs, aller 5 jahre mal aufregung bei ner frivolen nacht der masken, was weiss ich ...) und lasse den anderen entscheiden, ob er den weg mit mir gehen will (TRY)

C) es war scheisse, dass es aufgeflogen ist, dass wird Mir in zukunft nicht mehr passieren (NEXT, der hat nicht begriffen, warum ihm das passiert ist, der kann das gar nicht steuern)

D) es war scheisse, das es aufgeflogen ist, aber ich habe verstanden, warum ich diese entscheidung getroffen habe (egozentrisch, unerfahen, unüberlegt, was Weiss ich) (TRY - keine externalisierung der Verantwortung)

E) was wollt ihr überhaupt Von mir, die ganze welt geht fremd, was ich mâché ist doch vôllig normal (NEXt oder TRY, wenn einem das egal ist, dass er potentiell fremd geht.)

F) mein partner ist schuld (wollte keinen sex mehr) (NEXT)

G) es war scheisse, dass es aufgeflogen ist, passiert mir nicht wieder, aber ich glaube der sex in beziehungen wird langdristig immer schal und man kann nix gegen machen (NEXT oder TRY, wenn einem das egal ist, dass er potentiell fremd geht.)
*********chen:
Wenn ich lese......ein Seitensprung hat ja auch einen Grund....
Was für ein herrlicher Vorwand und was für eine bequeme Ausrede.
Sorry, das geht gar nicht.

Aus welcher Warte schreibst du das jetzt (Betroffene eines Betruges, in einer monogamen Beziehung Zufriedene, vorsichtiger Single, gesellschaftliche Moralpolizei)?

*********chen:
Wenn es Gründe gibt, dann kläre ich sie im Vorfeld und wenn sie sich nicht gemeinsam lösen lassen, dann ist eben Ende.
Das hat null und nix mit Wegwerfmentalität zu tun.....

Das ist ein vernünftiger Lösungsweg, den aber doch nicht jeder gegangen sein mag. Beziehungen können eine Dynamik entwickeln, innerhalb derer solche Fehler vielleicht passieren?

*********chen:
Hat nicht dann der andere mein Vertrauen missbraucht und weggeworfen?

Dein Vertrauen als neue, bislang noch nicht betrogene Partnerin missbraucht (und darum geht es hier ja)? Inwiefern denn das?

*********chen:
Und schwups sind wir wieder bei der Schuldfrage, ein unendlicher Kreis.
Deshalb: vorher klären und sich nicht NACHER alles Schönreden. Sich herausreden oder dem Anderen die Schuld geben - das ist meiner Meinung nach nur billig *flop*

Aber welcher Schuld: gibt es eine Schuld gegenüber einem neuen Partner? Inwiefern? Erbsünde? Sippenhaft?

Wer gäbe denn dem Betrogenen die Schuld? Ich glaube niemand, der ernsthaft ist.

*********chen:
Und noch naiv bin ich nicht mehr - dafür bin ich zu alt und lebenserfahren.
Das wäre für mich keine Grundlage.
In jungen Jahren bin ich auch so ins Leben gestolpert, klar: der war so, hat sich geändert und MICH würde er nie.....
Da war das Leben ein guter Lehrmeister.
Ich gehe immer noch vom Guten im Menschen aus, aber mit einer gesunden Vorsicht und Achtsamkeit.

Dann siehst du die Frage offensichtlich aus der Sicht der schon einmal Betrogenen (und nicht der unverletzten Partnerin). Diese Erfahrung prägt sicher sehr und es tut mir leid, daß du dann (aufgrund dieser Verletzung) nur noch mit Misstrauen oder sogar gar nicht mehr in eine neue Beziehung gehen kannst. Ich gebe dir Recht: ein bereits betrogener Mensch ist dieser naiven Unbeschwertheit sicher beraubt, eine Folge des Unrechts, des Betrugs.

Ist Vorverurteilung und Misstrauen gegenüber jedem neuen Partner aber deshalb gerechtfertigt?
Ist Vorverurteilung und Misstrauen gegenüber jedem neuen Partner aber deshalb gerechtfertigt?


• Nein .. denn ein zukünftiger neuer Partner ... kann nichts für ein vergangenes Beziehungsleben.
Ist Vorverurteilung und Misstrauen gegenüber jedem neuen Partner aber deshalb gerechtfertigt?


*ja*

alles andere wäre ein beweis dafür, das ein mensch dumm ist und nicht aus den fehlern des lebens lernt.
oder fasst ihr alle immer wieder auf die heiße herdplatte, weil eine wird ja bestimmt nicht heiß sein!
*********hymus:
Ist Vorverurteilung und Misstrauen gegenüber jedem neuen Partner aber deshalb gerechtfertigt?

******fee:
• Nein

*******_65:
*ja*

Aha?! Woran liegt´s? Optimist und Pessimist? Träumerin und Realist? Betrogener und Unschuldige?
@*********hymus

menschenbeobachter
@**********henfan

Misanthrop? *g*
Herr Mutabor..
*blume*


Dr.

Aha?! Woran liegt´s?

• andere Sichtweise auf Deine Frage

Optimistische/Realitäts/Träumerin/Betrogene/NichtUnschuldige/anSituation

Pessimistin ? Selten

*tee*
*********hymus:
@**********henfan

Misanthrop? *g*

mitnichten...

aber schauen wir uns doch mal die fakten an:

der mensch, ein soziales wesen, das sich bemüht, in seiner sozialen umgebung zurechtzukommen.
sprich, der mensch (du, ich, alle anderen) versuchen sich sozial zu verhalten.
nicht lügen, nicht stehlen, nicht betrügen usw...

wie oft am tag gelingt uns das, dies alles zu 100% nicht zu machen...


>> 0% wäre meine antwort!

wie fällt deine aus?



ich vetraue nicht mal menschen, von denen ich nicht weis, ob sie untreu sind!
ich vertraue menschen, wenn dann, wenn ich sie durch ihr handeln erlebe, das sie diese vertrauen verdienen. so wie ich durch mein handeln, das vertrauen zu anderen menschen versuche aufbauen.
****54 Mann
3.837 Beiträge
Wer nicht vertraut ...
... hat jedenfalls keine Chance sich wirklich zu öffnen.
Insofern ist die Furcht wieder betrogen zu werden das Beziehungs-Verhütungsmittel schlechthin. Und es braucht dazu nicht einem ein Gegenüber.
****54:
Wer nicht vertraut ...... hat jedenfalls keine Chance sich wirklich zu öffnen.
Insofern ist die Furcht wieder betrogen zu werden das Beziehungs-Verhütungsmittel schlechthin. Und es braucht dazu nicht einem ein Gegenüber.

ah ja, noch einer, der permanent seine hand auf heiße herplatten legt! *huch*
******uja Frau
6.957 Beiträge
Ich wäre ja eine, die erst aus ein paar cm Entfernung versucht, festzustellen, ob die Herdplatte heiß ist oder nicht, bevor sie die Hand drauflegt. *zwinker*

Meine Erfahrung zeigt, dass ohne die Frage nach Schuld und Moral Gespräche über Sex außerhalb der Beziehung (in welcher Form auch immer!) sehr viel leichter und zielführender geführt werden können. Und aus einer solchen Vorurteilslosigkeit heraus kann man die Temperatur der Herdplatte ganz gut feststellen, bevor man sich entscheidet, ob man sie anfassen will oder nicht.
****54 Mann
3.837 Beiträge
*******_65:
ah ja, noch einer, der permanent seine hand auf heiße herplatten legt! *huch*
de facto nein. Auf Heiße schon, permanent könnte mich überfordern und sich alle 11 Minuten verlieben ist mir auch zu anstrengend. Bin eigentlich sehr konstant in überschaubar vielen guten Händen - was durch eine zwanglose Herangehensweise doch sehr gefördert wird.
ich vertraue menschen, wenn dann, wenn ich sie durch ihr handeln erlebe, das sie diese vertrauen verdienen. so wie ich durch mein handeln, das vertrauen zu anderen menschen versuche aufbauen

verdienen ersetz ich für mich durch “Vertrauen gewinnen“......-Im schönsten Fall begegnen mir Menschen mit ähnlichen Gedanken-...

-Vertrauensvorschuss würde ich es nennen.

Deswegen bin ich nicht dumm oder Herdplattengreiferin.

Ganz im Gegenteil *zwinker*
****pa Frau
430 Beiträge
Anscheinend
gibt es einige, die anderen eine Fortentwicklung absprechen.

Gilt das auch für euch selbst? Wann seid ihr denn in eurer Entwicklung stehengeblieben? Direkt nach dem Kindergarten, nach Eintritt der Volljährigkeit ....?

Gab es nie Fehler aus denen ihr gelernt habt? Von Geburt an immer alles richtig gemacht?
*******_65:
der mensch, ein soziales wesen, das sich bemüht, in seiner sozialen umgebung zurechtzukommen.
sprich, der mensch (du, ich, alle anderen) versuchen sich sozial zu verhalten.
nicht lügen, nicht stehlen, nicht betrügen usw...

wie oft am tag gelingt uns das, dies alles zu 100% nicht zu machen...


>> 0% wäre meine antwort!

wie fällt deine aus?

Nicht ganz so negativ. Nach meinem Eindruck ist Lügen, Stehlen, Betrügen erfreulicherweise doch noch eher die Ausnahme und nicht die Norm.

Ich erkenne vielleicht auch eine gewisse private Tendenz mancher Mitmenschen zu "me first" [amerik. engl.: "alles für mich, ihr Volltrottel"] durch Lernen an falschen Vorbildern, aber ich bin auch optimistisch: auf Dauer hat so ein Fehlverhalten keinen Bestand.

Da glaube ich (ausnahmsweise) einmal an Schwarmgewissen, statt an Schwarmdemenz.
Herr Dr....

ich empfinde Herrn Mutabor ...z.b nicht als “negativ“ in seiner Denkweise.

Es ist seine ... und die ist genauso wertvoll , wie jede andere.
auch einem straffällig gewordenen, wird eine Rehabilitierung anerkannt!

Für einige Zeitgenossen scheint es nur einen Lösung zu geben ... einmal Einbrecher immer Einbrecher?
Miss Cat ...

Ich finde den Kalifen auch nicht negativ, ganz im Gegenteil, aber zu absolut.

Vergeht wirklich kein Tag, an dem man nicht mehrheitlich alles richtig gemacht hat (0%)?

Den Wert seines Beitrages spreche ich ihm doch nicht ab, ich habe nur eine andere Meinung dazu *g* .
Dr.
zu absolut ? .. ok

jein..

Herr Mutabor .. hat sich für “Taten“ ..stark gemacht..


Wenn auf Worte “Taten“...folgen...

wunderbar.


Nicht mehr und nicht weniger...
Katze
Ja, Taten sind der erlebbare Ausdruck von Gedanken und Einstellungen. Wenn die Taten nicht zu den Worten passen ist das schlecht.

Meine Tat ist z. B. das Gewähren von Vertrauensvorschuss für dann folgende Handlungen (ich sehe mir die Herdplatte an und stelle z. B. einen Kochtopf darauf).

Ob das Essen schmeckt, bemerkt man aber leider oft erst am Ende des Kochvorgangs.
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