Kommunikation
Hi Sandra!
Das Wichtigste, was ich aus schiefgegangenen und funktionierenden Beziehungen gelernt habe: Lerne die Sprache des anderen. Wenn Engländer und Franzosen in ihrer jeweiligen Muttersprache miteinander reden, gibt es nach kurzer Zeit entweder Funkstille oder Krieg - beides ist nicht beziehungsfördernd.
Männer und Frauen sprechen eklatant unterschiedliche Sprachen. Verbal, körpersprachlich, hormonell. Sie tun das unbewusst, meist unwissend, dass ihr Gegenüber ein völlig anderes Vokabular benutzt, das aber auf den ersten Blick gleich klingt. Unsere genderphil indoktrinierte Gesellschaft lehnt zudem jede Idee von offensichtlichen Unterschieden ab, ja erzieht bereits im Kindesalter zur ideologisch verbrämten Annahme, beide Geschlechter seien gleich (zumindest traut man sich mitlerweile kaum noch, auf die klar sichtbaren Unterschiede in Gehirnstruktur und Kommunikationsverhalten hinzuweisen).
Nimmt man diesen naturgegebenen Umstand aber jenseits aller Gleichmacher-Ideologien an und macht sich dann noch die Mühe, die jeweilige "Fremdsprache" verstehen und vielleicht sogar sprechen zu lernen, erschließt sich ein wundervoller Kosmos voller Verständnis füreinander.
Dann braucht es plötzlich keine komplizierten Konstrukte, Methoden oder Ratgeber-Theorien mehr. Dann herrscht völliges Verständnis füreinander (naja, wenn sich BEIDE Beteiligten dieser Mühe unterziehen
)
Ein simples Beispiel: Die Hormon-Kommunikation der allermeisten Frauen ist hochfrequent. Sie pulsiert im Mittel eines annähernd 28 Tage dauernden Rhythmus. Bei Männern ist der Intervall völlig anders: Er steigt vom durchschnittlich 16ten Lebensjahr bis etwa Anfang 40 stetig an, dann geht die Kurve sanft, aber bestimmt nach unten. Das deckt sich schon mal gar nicht. Wird die Frau dann noch schwanger und bringt das Kind zur Welt, durchlebt sie zwei ganz wesentliche Wesensveränderungen, der Mann dagegen nicht.
Wenn nun Mann und Frau nichts davon wissen, und sogar davon ausgehen, sie seien beide gleich, wird es zwangsläufig zu Missverständnissen kommen.
In der Alltagskommunikation benutzen Mann und Frau in der Regel völlig unterschiedliche Signale für dieselbe Botschaft, bzw. wollen völlig unterschiedliche Botschaften mit sehr ähnlichen Signalen transportieren. Kennt man die Signalbedeutung des Anderen nicht, wird man nicht die Botschaft empfangen, die gesendet wurde. Beispiel: In aller Regel teilen Frauen ihre Probleme verbal mit, um sie auf diese Weise (unbewußt) zu lösen. Das funktioniert bei ihnen gut, das hat mit ihrer Gehirnstruktur zu tun (Red drüber, das hilft!
)
Der Mann dagegen löst seine Probleme eher durch in sich gehen und nachdenken. Er redet erst darüber, wenn er selbst keine Lösung gefunden hat und nun Rat von seinem Gesprächspartner erwartet. Wie wird er also reagieren, wenn ihm seine Partnerin ein Problem erzählt und er denkt, sie und er seien gleich? Richtig, er wird ihr einen Rat geben, das ist ja auch seine Erwartung, wenn er seine Probleme mitteilt.
Sie aber wollte keinen Rat, sondern jemanden, der ihr aktiv zuhört. Sie fühlt sich schnell von den Ratschlägen gestört bis bevormundet, manchmal sogar kritisiert. Zack, ist der Streit da. Nur weil sie nicht wussten, wie die Sprache des anderen ist.
Und um das Ganze etwas schwieriger zu machen, vermischen sich mittlerweile die Sprachanteile. Es gibt immer mehr Frauen, die "männlicher" kommunizieren und immer mehr Männer, die in Sprache und Ausdruck "weiblicher" werden.
Also ist das beste, was man in einer Partnerschaft für diese Partnerschaft tun kann: Herausfinden, welche Sprache spricht mein Partner! Was meint er, wenn er dies oder jenes tut, sagt, unterläßt oder nicht ausspricht.
Erst wenn man die Sprache des Anderen wenigstens versteht, bringt die Kommunikation etwas