Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4399 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Das Pippi Langstrumpf Syndrom

wie würdest du dann mit diesen Menschen umgehen @**so???
Phrasendrescher haben es sicher sehr schwer, fernab ihres Stammtisches und ihres Gleichen Menschen mit Zugang für ihre Argumentationen zu finden.

Zeitlich möchte ich mir da jetzt zwar kein Limit setzen, aber extrem lange würde ich mich vermutlich nicht mit ihnen (über spezielle Themen) unterhalten wollen und wohl eher deren Gegenwart meiden... *g*


@*****har
*blume*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@Anthagar
Hm... ich verstehe, als eine der von Dir erwähnten "Einigen", immer noch nicht, was daran falsch sein soll wenn man sich heute anders fühlt als gestern und wieso man daraus einen Vorwurf machen kann...

Das Leben besteht jeden Tag aus Hunderten von Einflüssen. Die allermeisten kann man doch überhaupt nicht kontrollieren oder vorhersehen.

Natürlich ist es grundsätzlich ein Akt der Rücksicht und Fairness, sich an ein einmal gegebenes Wort zu halten!

Das streite ich gar nicht ab.

Ich finde, das Beispiel von der offenen Beziehung greift hier immer noch sehr schön. Man einigt sich mit dem Partner darauf, diese Art der Beziehung leben zu wollen. Schön und gut. Man hat die besten Absichten. Dann aber stellt man fest, man kann damit nicht so gut umgehen wie man gedacht hat. Wieso soll man nicht das Recht haben, wenig später zu sagen "Hör zu, ich weiß was wir vereinbart hatten, aber heute geht es mir eben nicht mehr gut damit. Ich möchte daher von der Vereinbarung Abstand nehmen."

Das ist auch nicht viel anders als zu sagen "Ja, gestern fand ich es noch ok, dass Du ausgehst aber heute morgen bin ich trotzdem sauer über Deine Bierfahne."

Wo ist der Unterschied? Sicher kann ich mein Wort geben. Ich kann das auch mit bestem Wissen und Gewissen tun. Dennoch weiß ich NIE, wie ich mich am nächsten Tag damit fühlen werde.

Und ich bin eben ein Mensch der sich dann nicht davor scheut auch mal zu sagen "Was schert mich mein Gerede von gestern. Heute ist heute und heute fühlt sich eben komplett anders an für mich."

Klar kann man auch die Klappe halten aus lauter Fairness und sich immer wieder leise sagen "Ich darf jetzt nichts sagen, das wäre ungerecht, wir hatten eine Vereinbarung." Aber das würde mich auf Dauer auf eine Weise frustrieren, die sich sicher auch nicht positiv auf mein Zusammenleben mit anderen Menschen auswirken würde. Geschweige denn auf mich selbst. Und sorry, im Zweifelsfall ist es doch immer zuerst wichtig, wie es MIR geht. Denn nur wenn es mir gut geht, kann ich auch dafür sorgen dass es anderen durch mich gut geht.
@antaghar
Ging es wirklich um Gefühlswelten, die ein Außenstehender eher als chaotisch bezeichnen würde, die als absolut zu akzeptieren sind?

Wenn ja, wäre ich sehr damit überfordert, dass jemand seine Launenhaftigkeit pflegt, mich in Verwirrung stürzt und das dann hinterher locker flauschig mit den Worten "ich bin eben so. Du musst das eben so hinnehmen" begleitet.

Natürlich kann man dem Gefühls"chaoten" seine Marotten zugestehen. Umgekehrt muss dieser Mensch es aber auch hinnehmen - und hier kommt die Konsequenz, die Verantwortung - dass seine Gefühlswelten bei der Umwelt etwas auslösen: Verwirrung, Chaos, Unzufriedenheiten, Kummer, Zorn, Wut. Dies hat er der Umwelt, dem Partner, den Kindern dann auch zuzugestehen.

Der Gefühlswirrwarstifter hat ja kein Monopol auf sein Leben - außer er lebt wie einst Diogenes in der Tonne - sondern wird am Tag bestimmt mehrfach mit anderen Menschen konfrontiert, die eigentlich wenig dafür können, dass sie nicht so sind, wie der Heuteso/Morgenso-Mensch.

Es mag ja eine liebenswerte Marotte sein, seinen Gefühlen ständig nachzugeben. Solange sie niemandem Schaden zufügt.

Um aber bei diesem Fußball-Beispiel von dir zu bleiben. Wenn der Fußballspielbesucher die Erlaubnis hatte dorthin zu gehen, zurückkommt und mit Vorwürfen überschüttet wird, weil sich die Gefühlslage geändert hat, dann ist derjenige, der sich von seinen Gefühlen lenken und leiten läßt - ungerecht<----.

Wieviel Größe muss jetzt der Fußballspielbesucher haben, dass er lächelnd über diese Ungerechtigkeit hinwegsieht?

Ich hätte sie nicht und es gäbe einen sehr schmerzhaften Disput. Ich wäre gekränkt, verletzt, es gäbe Tränen. Usw.

Nein, danke: sich von Gefühlen ausschließlich lenken und leiten zu lassen und das als persönliche Marotte hinzustellen, halte ich für eine ungesunde Einstellung sich selbst gegenüber. *umpf*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@l4E
Aha. Dann habe ich also eine ungesunde Einstellung mir selbst gegenüber...

Komisch. Fühlt sich für mich gar nicht so an.

Ich sollte wohl mal in mich gehen und schauen ob es schon Schaden im Gebälk hinterlassen hat...
@SinasTraum
Wieso soll man nicht das Recht haben, wenig später zu sagen "Hör zu, ich weiß was wir vereinbart hatten, aber heute geht es mir eben nicht mehr gut damit. Ich möchte daher von der Vereinbarung Abstand nehmen."

*hand* *hm* Ich würde dann auch gerne noch mal meinen Senf dazugeben...

Ich finde es nicht verwerflich, wenn man seine Meinung, die man den Tag vorher noch hatte, angesichts geänderter Gefühle revidiert. So wie Du es sagst, ist es ja so, dass Du weißt, dass Du am Tag vorher noch anders darüber gedacht hast.

Genauso wenig schlimm finde ich es, wenn jemand seine Scheinwelt um sich herum aufbaut und darin lebt - warum auch immer. Mit diesem Truggebilde fügt er mir keinen Schaden zu, er lebt dort wo er sich wohlfühlt - ob das nun der allgemeinen Realität entspricht oder nicht. Er hat mir ja nie eine andere als die von ihm wahrgenommene Welt vorgespielt. Darauf kann ich mich also auch einstellen.

Das was von der TE gemeint war, waren nicht die beiden obigen Beispiele. Es war vielmehr die Sorte Mensch, die an einem Tag eine Aussage getroffen hat und am nächsten Tag steif und fest behauptet, dass sie so etwas niemals gesagt hätte. (Und die dies auch für sich so oft im Kopf und im Wort durchlebt, dass diese Behauptung für sie zu einer unumstößlichen Tatsache wird.) Diese (Tatsachen-)Feststellung soll dann auch noch mit wortreichen Beispielen oder durch das Suchen von Verbündeten untermauert werden. *gr3* Und solche Leute lassen mir die Halsschlagader schlagartig anschwellen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, aber...
... erstens habe ich dann wiederum den Anthagar völlig falsch verstanden und zweitens, @****fiz, gibt es doch für die Leute, die Du in Deinem letzten Absatz beschreibst, eine ganz simple Bezeichnung: Lügner.

Oder aber ganz besonders akut an Kurzzeit- Alzheimer Erkrankte.

Menschen, die heute etwas sagen und am nächsten Tag behaupten, es nie gesagt zu haben?

Finde ich schon schräg. Ist mir so auch noch nie untergekommen.

Ok. Mal davon ab was L4E und ich über unsere Mütter erzählt haben. Aber in diesen Fällen gibt es für deren Verhalten ja auch eine psychologische Erklärung. Das würde ich mal als Sonderfall bezeichnen.
@SinasTraum
*hm* Ich würde Lügen immer noch als eine bewusst gesteuerte Äußerung definieren.

Und die Leute, die unter dem "Pippi-Langstrumpf-Syndrom" leiden (ich nenne es jetzt einfach mal weiter so), machen das eher weniger bewusst. Es ist schon ein krankhaftes Zurechtrücken ihrer Sicht der Welt und ihres Handelns in der Welt. Von daher passt die Bezeichnung Lügner nicht.

Und Du hast recht - das ist schräg. Und für die Umwelt kaum zu ertragen. Aber leider gibt es diese Leute. Ich kenne persönlich jemanden, den ich selbst auch schon wortwörtlich mit diesem Syndrom belegt hatte.

Wie auch immer - es ist definitiv eine handfeste psychologische Störung. Nur braucht es Ewigkeiten, bis die Betroffenen dies erkennen (wenn sie es je tun...) und sich in geeignete Behandlungen begeben.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
@*******aum,

Ich bin ganz bei Dir!
Um aber bei diesem Fußball-Beispiel von dir zu bleiben. Wenn der Fußballspielbesucher die Erlaubnis hatte dorthin zu gehen, zurückkommt und mit Vorwürfen überschüttet wird, weil sich die Gefühlslage geändert hat, dann ist derjenige, der sich von seinen Gefühlen lenken und leiten läßt - ungerecht<----.

Wo ist da die Grenze?
Darf derjenige, dem es nun nicht mehr gut geht sagen, Du, ich weiß ich hab gesagt "geh doch", aber nun geht es mir damit nicht mehr gut?

Und ja ich hab gesagt ich bleib Dir treu, auch wenn das heißt, weil Dun nun gar keine Lust mehr hast, lebe ich nun zölibatär?

Ich mag Menschen die verantwortlich sind! Dazu gehört, die Tatsachen nicht zu verdrehen. Aber auch zu sagen -> diese Vereinbarung habe ich vorschnell getroffen, die tut mir nicht gut, die löse ich wieder! Und lieber jemand wie Sina, der es gleich und deutlich sagt als jemand, der schluckt und wo es irgendwo anfängt zu gären...er sit sich selber gegenüber nicht ehrlich...und den anderen gegenüber dann auch nicht mehr...er tut so als ob...

Laotse sagt, "ich bin zögerlich und bewege mich achtsam durchs Leben, denn ich weiß nie was geschehen wird. Ich habe keine Prinzipien, denen ich folge. Ich muss mich in jedem Moment neu entscheiden, niemals entscheide ich im Voraus, Ich entscheide immer im Moment."

Wer so etwas sagt, der muss verantwortlich sein... Der gibt jedem Moment die entsprechende Antwort, der ist anwesend und da!

Sich im Moment bewusst zu sein, dem Moment zu antworten, und sich dabei immer wieder zu verantworten ist lebendig.
Aber es sagt ja keiner, das jeder das muss.
Und noch etwas, es wird immer so dargestellt, als wäre der, der seine einmal getroffenen Vereinbarungen hinterfragt ein Mensch ohne Herz.
Die Frage ist doch welches Motiv dahinter steht!
Beim Beispiel Deiner Mutter ist es ein "nicht wahrhaben wollen"
In Sinas Antwort auf den Fußballfan ist es ein wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse, der Umstände...ein hinhören und nicht ein weghören...und ich wette Sina hört auch den anderen noch...und seine Argumente...sie bleibt im Gespräch...

Und die Leute, die unter dem "Pippi-Langstrumpf-Syndrom" leiden (ich nenne es jetzt einfach mal weiter so), machen das eher weniger bewusst.

Vielleicht ist es wirklich nur eine Frage der Bewusstheit...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Danke, Morigane!
Mensch, ich werd ja ganz rot hier... *rotwerd*

Aber so wie Du es, in Gemeinschaftsarbeit mit Laotse, ausdrückst, so stimmt es für mich.

Ich mag keine Vereinbarungen, an die ich mich ewig gebunden fühlen muss, denn so fühlt sich das Leben für mich nicht an.

Ich mag es noch nicht einmal, zu sagen "Ich werde Dich ewig lieben." auch wenn sich das prima anhört. Aber so fühlt es sich für mich nicht an. Ich sage "Ich liebe Dich in diesem Moment. Und morgen liebe ich Dich dann wieder in diesem Moment. Und übermorgen..."

Das Leben ist an jedem neuen Tag eine neue Entscheidung für oder gegen etwas.

Aber gut. Laotse hat das ja schon viel besser ausgedrückt.

Und ich danke Dir dass Du, wie im letzten Satz geschrieben, nur Gutes von mir denkst obwohl wir uns nicht gut kennen. Aber so ist es. Oder zumindest hoffe ich, dass es so ist mit mir. Ich möchte mit meinem Verhalten nicht verletzen. Manchmal tue ich es vielleicht trotzdem. Dann ist meine Rechnung nicht aufgegangen. Denn im Grunde tue ich, was ich tue, um eben NICHT zu verletzen. Nicht mich, nicht andere.

Ich gebe zu, diese Art des Denkens und Handelns mutet egoistisch an. Zuweilen. Soll sie aber auch. Für mich ist sie die Summe meiner bisher gemachten Erfahrungen. Ich nehme mir das Recht heraus, einmal gemachte Zusagen spontan über den Haufen werfen zu dürfen, wenn sie sich für mich nicht mehr gut anfühlen.

Und als Erklärung, und hier schließt sich der Kreis, muss den Leuten eben auch manchmal reichen, dass es sich für mich nicht mehr gut anfühlt. Weil eben manchmal 2x3 für mich plötzlich 4 ist und nicht, wie zuvor vereinbart, 6.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich denke @*******aum an diesem Punkt:
Ich darf mich ja gerne anders fühlen, aber ich muss deshalb nicht alles, was ich vorher gesagt habe, abstreiten oder verdrehen. Ich kann z. B. sogar sagen: "Jetzt geht es mir mit meiner Zusage von eben schlecht. Was machen wir denn nun?" - und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

treffen wir zusammen...denn weder Du noch ich streiten eine Vereinbarung ab. Nur sind wir bestrebt sie zu lösen, wenn sie sich als nicht (mehr) richtig erweist...
Das macht vielleicht den Unterschied zu den Personen die von der TE angesprochen worden sind...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja...
... möglicherweise.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
den Weg ...
Ich darf mich ja gerne anders fühlen, aber ich muss deshalb nicht alles, was ich vorher gesagt habe, abstreiten oder verdrehen. Ich kann z. B. sogar sagen: "Jetzt geht es mir mit meiner Zusage von eben schlecht. Was machen wir denn nun?" - und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

finde ich auch ok. Ich meine auch, daß es vorallem auf das "wie" ankommt, in dem die jetzt geänderte Gefühlslage kommuniziert wird und als belastend empfinde ich sowas prinzipiell nur dann, wenn es wichtige emotionale Bereiche betrifft.

Ein sprunghaftes Gefühlsleben zB. die Essenswahl oder andere Alltäglichkeiten betreffend - jetzt doch lieber Sushi statt der vereinbarten Pizza - juckt mich nicht.

Was mich hingegen auch nervt - wie ich leider oft in meiner letzten Beziehung feststellen "durfte" - ist eine ausgiebige verbale "Ankündigungspolitik"(ebenfalls emotionale Qualitäten betreffend), der dann die entsprechenden Taten nicht folgen. Das untergräbt bei mir zumindest das Vertrauen, daß sich so ein Mensch selbst kennt.

Erwin
*********etcat Paar
1.022 Beiträge
Frage
Hallo miteinander,

habe nicht alle 13 Seiten des Threads gelesen.
Hat schon jemand erwähnt, dass die ursprünglich zitierten Liedzeilen nicht aus dem Buch von Astrid Lindgren stammen, sondern aus dem Vorspann der Fernsehserie??
Ich bezweifle, dass Frau Lindgren ihre Pippi so pauschal mit diesen Liedzeilen beschrieben haben wollte!

Gruß
wetcat
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Erwin und Morigane haben es bereits zitiert.

Trotzdem nochmal:

Ich darf mich ja gerne anders fühlen, aber ich muss deshalb nicht alles, was ich vorher gesagt habe, abstreiten oder verdrehen. Ich kann z. B. sogar sagen: "Jetzt geht es mir mit meiner Zusage von eben schlecht. Was machen wir denn nun?" - und gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Du siehst, dass Du mich völlig falsch verstanden hast.

Du darfst Dich fühlen, wie immer Du willst, so fühlst Du Dich eben nun mal. Das ist doch okay. Aber das kann man dem anderen vermitteln! Und man kann versuchen, auch wenn man sich mal nicht wohlfühlt, sich trotzdem an Abmachungen zu halten. Ich finde es nicht okay, mit geänderten Gefühlen klare Vereinbarungen einfach umzuwerfen und dann auch noch zu behaupten, das habe man nie vereinbart.

Vielleicht ein ganz harmloses Beispiel: Ich hab meiner Partnerin versprochen und klar vereinbart, dass ich ihr, wenn sie im Krankenhaus liegt und etwas Bestimmtes dringend braucht, das heute noch bringe. Doch dann fühle ich mich auf einmal gar nicht mehr wohl bei dem Gedanken, eine Klinik betreten zu müssen. Also bleibe ich einfach zu Hause. Toll, oder? Fändest Du das okay?

Dann mus ich eben mal den Kopf einschalten und mich auch mal zusammenreißen - oder dafür sorgen, dass jemand anderes es ihr bringt - oder sie anrufen (wenn möglich) und ihr das erklären und fragen, ob es morgen auch noch okay wäre.

Ich hoffe, ich konnte es Dir verständlich machen, was ich meine.

(Der Antaghar)
...und das alles in einer Situation, in der man aus irgendwelchen Gründen - womit das auch immer zu tun hat! - einfach sauer ist, weil sich alle möglichen Drüsen gerade einen netten Wutcocktail mixen...

Also. Gehts hier nun um Wirklichkeitsverdrängung oder geht es darum, sich zu streiten, weil es nun mal Leute gibt, die nicht immer mit buddhaartiger Gelassenheit sämtliche Emotionen so total im Griff haben, dass sie stets rational handeln und in jeder Sekunde ihrer vernünftig-logisch-altruistisch-emotionswellenfreien Existenz im Sinne der Besten Möglichen Lösung handeln?

Sollte es wirklich Leute geben, die nicht wissen, dass man auch einfach mal emotional reagieren kann? Und dann kommt es eben zum Streit? Auch wenn es natürlich "Besser" wäre, man würde ihn vermeiden? Und man das hinterher auch einsieht? Aber das möglicherweise in emotional aufgeladenen Situationen nicht ganz perfekt zu steuern vermag? Und man dann auch nicht gleich eine Runde laufen gehen kann, weil es gerade Mitternacht geschlagen hat oder das Gipsbein einen behindert?

Also, für die Leute, die das nicht wissen: es gibt Leute, die reagieren unter emotionalem Stress, wodurch der auch immer ausgelöst wird, irrational... ich dachte immer, das sei die Mehrheit, und sogar der Dalai Lama kommt manchmal in eine Stimmung, in der er kleine Hunde treten will...

Aber ich dachte immer noch, hier gehts um Wirklichkeitsverdrängung, nicht um Konfliktvermeidung. Oder dass es unanständig ist, negative Emtionen zu haben.
Aber ich dachte immer noch, hier gehts um Wirklichkeitsverdrängung, nicht um Konfliktvermeidung. Oder dass es unanständig ist, negative Emtionen zu haben.


Das sollte es eigentlich auch.... meinem bescheidenen Verständnis nach jedenfalls. *bussi*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nun...
@****ow: so hatte ich das eigentlich auch verstanden und so wollte ich letztlich auch mich verstanden wissen.

@*****gar: ich schrieb ja bereits: dass ich meistens zu emotionaler Exhaltiertheit neige, wenn ich diskutiere, das ist so. Kann man mögen, muss man aber nicht. Aber ich denke NICHT, ich HOFFE nicht, dass ich dadurch verletze. Ich bringe Leute vielleicht dazu, über mich den Kopf zu schütteln oder hinter meinem Rücken das Scheibenwischer-Zeichen zu machen, aber zum Weinen bringe ich sie hoffentlich nicht. Und im von Dir bemühten Beispiel wäre das der Fall. Wenn mein Partner im Krankenhaus liegt, sich allein und ängstlich fühlt, und ich komme nicht hin, obwohl ich es versprochen habe... das ist keine emotionale Exhaltiertheit, das ist fies und egoistisch. Und ich wage zu behaupten, beides bin ich nicht.

Was ich hiermit noch einmal betone ist der Unterschied zwischen exhaltiertem Verhalten, was ich Pippi attestiere und sicher auch zuweilen mir selbst, und letztbeschriebenem egoistischem Verhalten. Von dem ich mich gern distanzieren möchte und das hiermit auch tue.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Danke! Und das hatte ich natürlich auch gehofft ...

Es hat sich hier anfangs etwas anders gelesen und mich, ehrlich gesagt, ziemlich "erschreckt".

Höfliche Rückfrage: Du schreibst von "Exaltiertheit". Meinst Du damit, dass Du bewusst oder je nach Gefühl in Diskussionen einfach mal eine Meinung vertrittst, die gar nicht Deine eigene ist (einfach wiel es Spaß macht)? Oder willst Du einfach nur etwas Besonderes sein (das bist Du sicher auch ohne das)? Oder wie kann ich das verstehen, was Du von Dir selbst beschreibst. Wenn Du etwas dazu schreiben magst ...

(Im Eingangstehread ging es wirklich um etwas, dass ich u. a. nur als Unzuverlässigkeit bezeichnen würde, und sorry, das wäre ja genau das Verhalten, das viele Frauen an Männern ärgert. "Ja, Schatz, ich trage den Müll gleich runter" - und drei Tage später ist es immer noch nicht passiert, weil er sich eben nicht danach gefühlt und keine Lust gehabt hat. Und das auf einmal okay zu finden, das fiele mir verdammt schwer.)

Der Antaghar
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Ja, Schatz, ich trage den Müll gleich runter" - und drei Tage später ist es immer noch nicht passiert, weil er sich eben nicht danach gefühlt und keine Lust gehabt hat. Und das auf einmal okay zu finden, das fiele mir verdammt schwer.)

Also, ich würde erst mal den Müll wegbringen... *schmoll* und dann könnte ich versuchen den Grund für das gebrochene Versprechen zu finden. Vielleicht eine Müllphobie ( soll es geben ) ? Oder einfach vergessen ? Auf jeden Fall würde es mich wundern, wenn es mit " Absicht " vergessen worden wäre, wobei ich auch schon öfters behauptet habe: " nächste Woche putze ich die Fenster " und dann alles tat um sie nicht putzen zu müssen, weil ich hasse Fenster putzen... *schaem*

gruß,
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich hasse staubsaugen... weil es so laut ist!
So hat wohl jeder so sein Gebiet wo er sich selber zwingen muss, aber man kann doch reden darüber!
Wenn ich etwas versprochen habe, was mir sehr sehr schwer fällt, kann es auch dauern. Ich sage dann meiner Familie-> "ich solte es tun und bin "in Vermeidung" *ggg*

Ich bin wirklich kein Mensch der schnell alles über den Haufen wirft, wohl aber jemand, der hinterfragt, immer mal wieder. Aber ich denke ich lasse alle die es betrifft auch an der Frage teilhaben, sie begleiten meist den Prozeß des Wandels.
Und ehrlich gesagt finde ich das völlig in Ordnung... und kann auch gut mit Menschen umgehen, die mir da ähnlich sind...
das lustige ist.. die jenigen die sich hier drüber aufregen/auslassen sind genaaaaaaaaaaaaaau diese benannten personen *zwinker* herrrrrrrlich *rotfl*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
"ich solte es tun und bin "in Vermeidung"

das hört sich echt elegant an *floet* .

sie begleiten meist den Prozeß des Wandels.

beim erwähnten Beispiel wäre das dann der Prozeß : " vom Müll zum Dünger ..." oder so *haumichwech* .
Aber früher war ich ( egal bei was ) sehr perfektionistisch. Alles musste immer genau so sein wie vorgestellt. Das geht aber nicht, und bringt bloß ständigen Ärger. Deshalb habe ich seit Jahren versucht mir diesen ( typisch deutschen ) Perfektionismus abzugewöhnen und einfach Spaß am Leben zu haben. So bischen südländische Gemütlichkeit, wobei die Interessanterweise unsere tschechischen Nachbarn genauso besitzen... obwohl sie ein paar Kilometer östlich wohnen.

gruß,
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@morigane
"ich solte es tun und bin "in Vermeidung"
[...]
ich lasse alle die es betrifft auch an der Frage teilhaben...

da entsteht so ein Bild .... *floet*

"Morigane in teilhabenlassender vollendeter Vermeidung"

Erwin *haumichwech*
Kommt mal alle heeeeeeeeeer ......
*****ane Frau
3.033 Beiträge
*haumichwech*

Danke Erwin, nu muss ich mich nicht mehr outen...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@Anthagar
Nu ja...

Zunächst einmal habe ich es ja wieder auch so geschafft, etwas besonderes zu sein... besonders rechtschreibschwach... muss ich erst Tage später drüber fallen dass man Exhaltiertheit so NICHT schreibt.

Aber ok. Anderes Thema.

Zu Deiner Frage: ich studiere das nicht ein, um "besonderer" zu sein als ich bin. Ich bin so. Ich bin nun mal kein Vernunftsmensch. Ich bin ein Bauchmensch. Und der Bauch schert sich eben oft nicht darum, was am Tag zuvor gesagt wurde oder was vernünftig wäre. Ich sage nicht, dass das immer toll ist. Für Menschen, die es mit Menschen wie mir aushalten müssen, ist es sicher nicht immer leicht. Aber ich bin so mit mir selbst im Reinen. Auch wenn ich mich nicht immer erklären kann. Mein Verhalten hat dort seine natürlichen Grenzen, wo andere bewusst verletzt würden. Und ganz sicher bin ich nicht aufgesetzt oder einstudiert. Man kann mir vieles nachsagen, das jedoch nicht.

Nun, ich kann Dir hier letztlich viel erzählen. Wer weiß, vielleicht würdest Du mich schrecklich aufgesetzt finden, würden wir uns begegnen. Ich bezweifle es allerdings. Denn wie gesagt: Ansatz zu Kritik gab und gibt es bei mir sicher reichlich. Aber DEN Ansatz habe ich nun wirklich noch nicht zu hören bekommen. Zum Glück, ich mag nämlich selbst keine einstudierten Menschen.

Aber nun mal Schwamm über mich. Schließlich geht es hier um die Langstrumpf und nicht um die Sina.

Alles weitere also gern per CM.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.