@Love4eva
Es ging ja hier glaube ich nicht darum, wer welche Weltanschauung hat, sondern wie man mit Tatsachenverdrehern beliebt umzugehen
wollte nur nochmal ( für mich ) klarstellen , daß es ein Unterschied ist, zwischen Meinung und Weltanschauung. Weil hier verschiedentlich von Weltanschauung oder - sicht die Rede war.
So , nun zu Deinem Posting. Finde es gut ( so wie meistens
) , was Du geschrieben hast. Diese Menschen im persönlichen Umfeld kenne ich auch zur Genüge. Wie damit Umgehen ? Warum tun sich Menschen schwer Fehler einzugestehen ?
Zuerst einmal denke ich , leben wir in einer sehr " neidischen " Gesellschaft. Soll heißen, sobald mensch nicht nach den bei uns gültigen ( gesellschaftlichen ) Normen lebt, wird er schon verdächtig.
Zum Beispiel wird mir seit meinem 14. Lebensjahr erzählt : werde Du mal älter, dann wirst Du auch " Vernünftiger "; tja, ich wurde älter. Dann hieß es : sei Du mal verheiratet; tja; ich habe geheiratet.
Danach kam : Habe Du erst mal selber Kinder ; tja, ich habe zwei ( wundervolle) Kinder. Ein anderes Beispiel fällt mir noch ein. Ein Italiener hat mal gesagt : " Der Unterschied zwischen Euch ( Deutschen) und uns ( Italienern ) ist : Wenn bei uns ein Ferrari vorm Haus steht, freuen sich alle ob des schönen Autos; während bei Euch sofort spekuliert wird , wie der Besitzer ( Mafia, Millionär, Politiker, Prominenter...) wohl an die " Karre " gekommen ist." Finde ich einen ganz interessanten Vergleich, obwohl ich mich für Autos ungefähr soviel interessiere wie für Päpste.
Warum sich soviele Menschen so schwer tun Fehler einzugestehen, könnte damit zusammenhängen, das heutzutage etwas " eingestehen" sofort mit Schwäche in Verbindung gebracht wird. Und viele Menschen das Gefühl haben, Schwäche in unserer Ellenbogengesellschaft, kann mensch sich nicht erlauben... so Ähnlich wie " Warum tun sich Männer so schwer Gefühle ( z.B. weinen ) zu zeigen". Könnte mir gut vorstellen das viele Leute sich einfach nicht trauen vermeintliche oder tatsächliche Schwäche zu zeigen.
Die Menschen die sich so etwas trauen ( zähle jetzt Dich und mich einfach mal dazu ) , oder die trotz allem gesellschaftlichen und manchmal auch sehr realen staatlichen Druck trotzdem zu Ihrer Überzeugung stehen, werden dann ganz schnell wieder zu " Neidopfern". Mir wurde in meinem Leben schon so oft gesagt : " Finde es gut wie Du das siehst/machst/lebst, aber ich würde mich das nie trauen..."
Gut, mit meiner Verwandschaft stehe ich zum Größten Teil auch auf Kriegsfuß. Nicht nur , aber auch wegen der hier genannten Sachen. Hier denke ich mir immer, warum muß ich jemanden mögen, nur weil er oder sie verwandt mit mir ist ? Und habe mir deshalb meine " homies" selber gesucht, den Rest ( meine " echten " Verwandten ) strafe ich mit Nichtbeachtung...
Es gab schon immer diese Menschen (Kriege, Morde, Mißbrauch, Schandtaten, normaler Alltagswahnsinn) und wird sie auch weiterhin geben.
stimme ich Dir zu , bis auf die Kriege. Einzelne Menschen würden nie ( sind sie gar nicht in der Lage dazu ) Kriege führen. Sondern Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Sehe ich zumindest so:-)
Last but not Least möchte ich noch auf die grassierende " Harmoniesucht" in unserer Gesellschaft hinweisen. Also, immer mehr Menschen können " Meinungsvielfalt " nicht ertragen und empfinden z.B. eine kontroverse politische oder auch philosophische Debatte negativ als " Streit ". Dabei gibt es doch nichts schöneres als eine gepflegte " Streitkultur ". Finde es auch gar nicht schlimm, wenn in einer Diskussion verschiedene Meinungen aufeinanderprallen und mensch ohne gleiche Meinung aus der Diskussion geht... Die einzigen Meinungen , die ich nicht toleriere sind : Faschismus, Rassismus und Antisemitismus... denn : Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
gruß,