Welche positiven Auswirkungen hat das Älterwerden auf euch?

... mit 71 Jahren immer noch locker übern Hocker, na ja nicht ganz dynamisch wie mit 30 aber man ist noch geschmeidig. Überhaupt, im Inneren bin ich wohl so Mitte 40 stehen geblieben und denke heute so bei mir, was hast du doch für ein Glück bisher gehabt. Bist gesund, bist noch flott unterwegs an allem interessiert und irgendwie schwebt man über Allem. Nichts was mich wirklich aufregt, außer knisternde erotische Geschichten um einen herum. Natürlich zusammen mit meiner 16 Jahre jüngeren Lebensgefährtin, sie ist mein persönlicher Jungbrunnen. Heute genieße ich den Sex anders als wie vor 20 oder 30 Jahren. Und ich empfinde die Gelassenheit beim Sex als sehr angenehm und entspannend.
Ich nehme mich nicht mehr so wichtig und schmunzelt lieber in mich rein, wenn Jüngere mit ihren Lebensweisheiten um die Ecke kommen.

Nun ich würde sagen wir sollten uns mal die positiven Auswirkungen eines Bergarbeiters oder Dachdeckers anhören bevor wir so pauschal das Älter werden als ein Segen betrachten.

...nun, die Frage war ja, welche positivern Auswirkungen hat das Älterwerden auf EUCH!

Mann soll es nicht glauben, aber ich bin ruhiger , gelassener geworden...lach . Wobei ich da noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen bin

Auch habe ich erst mit 42 angefangen mich sexuell auszuleben, neues zu entdecken, erfüllenden Sex zu genießen.
Nach wie vor lebe ich gerne, genieße jeden Tag.
Kann mich an kleinen Dingen erfreuen, Sonnenschein, blauer Himmel, meine Kater, wenn Hase , Eichhörnchen, Libellen oder Igel mich in meinem Garten besuchen kommen.

Mir geht es gut, und ich hoffe , das bleibt noch ne Weile so.
Weil mein Glas aber immer halbvoll ist, statt halbleer, sehe ich der Zukunft freudig entgegen.

Im fünften Jahrzehnt überblicke ich mein Leben einigermaßen nüchtern und ohne falsche Illusionen - vor allem mich selbst betreffend.
Ich möchte den Zustand mit den fünf Augen eines Würfels vergleichen: Ich habe bilanziert und mein Leben geordnet; das, was war und das, was ich mir noch vorgenommen habe und noch erreichen will.
In eine Ecke des Würfels habe ich ein paar Schätze, funkelnde Sterne geschoben; in die anderen Schrott und Abfall; Wichtiges und Unwichtiges; Ziele, Erwartungen, Erinnerungen.
Und in der Mitte habe ich mich selbst zentriert. Selbstüberschätzung? - Nein. Ohne mich gibt´s auch meine Welt nicht. Und ohne mein Bewusstsein gibt´s auch diese Welt nicht mehr. Egoistisch? - Ja, denn ich habe gelernt zu erkennen, was ich wert bin.

Mein Liebesleben und meine Liebesfähigkeit haben sich auch relativiert: Meine Kinder - liebe ich bedingungslos. Mich selbst - mit Abstrichen, unter Bedingungen (denn ohne Kritik gäbe es keinen Grund mehr, nach irgendetwas zu streben) und mit einem wohl wollenden, mitleidigen Lächeln;):). Frauen - seltenst und wenn dann nur noch bedingt. Die Menschheit - weiterhin ein unversöhnliches Nein.

vor 50 fühle ich mich freier.
Die Kinder sind erwachsen und selbstständig,beruflich etabliert.
Ich kann durchatmen und mich auf mich besinnen;))
Das ist spannend und ich lerne mich auch noch mal ganz anders kennen.
Ich freue mich auf die nächste Zeit die ich ganz bewusst nur nach meinen Bedürfnissen leben werde.
Klingt egoistisch und ist es wahrscheinlich auch;)

Anfang 50

Erstes Lebensdrittel: Selbstfindung und Beruf
Zweites Dittel: Familie
Ab jetzt: Das, was ich wirklich will.

Ich hatte früher ein bisschen Angst vor der Zeit ab 40, 50. Was soll da schon noch groß kommen... Man ist halt alt, grauhaarig, sieht scheiße aus, kauft die Klamotten in der Abteilung für ältere Damen, hat Krampfadern, Besenreiser, Bluthochdruck und die Knochen knacken.

Als ich 40 wurde dachte ich: Nee, ist noch nicht so schlimm, erst ab 50.
Mit 50 dachte ich: Ooch, hat noch Zeit, mal sehen.
Heute (53) bin ich immer noch chronisch beschwerdefrei, und mit dem Blick in den Spiegel immer noch hochzufrieden. Und mit dem Blick auf mein Leben noch mehr - Ziele erreicht, Träume erfüllt - und noch mehr als genug Stoff für die Zeit bis 60. Danach gucken wir mal.

Besser geworden ist das Gefühl, bei sich angekommen zu sein. Menschlich, familienmäßig, jobtechnisch, partnerschaftlich, erotisch, in Punkto innere Sicherheit, Selbstbestimmung, Freiheit, Selbstbewusstsein, Zufriedenheit. Und ich habe, seitdem die Kinder groß sind, schlicht wieder Zeit für mich und Dinge außerhalb von Pflichterfüllung. Das ist einfach nur toll!

Jungbrunnen brauche ich auch keinen jungen Mann.
Das ist dann schon die Befreitheit von Verantwortung und nicht das Signal auf das männliche Geschlecht;))

Wir über fünfzig, wir haben es drauf,
nehmen es locker mit jüngeren auf.
Uns macht man sicher kaum etwas vor,
wir haben Erfahrung und reichlich Humor.

Auch in der Liebe sind wir topfit,
da kommen nicht mal die Jünglinge mit.
Geben wir Gas, brennt mächtig der Baum,
Erotik mit uns ist oft wie ein Traum.

Wir haben Moral noch gepredigt bekommen,
manch steilen Berg im Leben erklommen.
Drum sei gewarnt, verkenne uns nicht!
In unserem Alter, da ist man ein Licht.

"Norbert van Tiggelen"

ich glaube, der hat recht

... vieles gelassenener.
Außerdem mit ich mit mir im Reinen.
Ich muss nicht mehr auf jeder Party sein.
Inzwischen weiß ich, was ich will und noch besser, was ich nicht will.

Hier kommt noch ein Nachzügler zu dem langsam erkaltendem Thema....auch ein positiver Aspekt des Alters. Man nimmt sich Zeit zum Nachdenken bevor man schreibt/spricht/etc.
Zugegeben taten sich ende meiner 40er mehr Fragen auf, als ich Antworten hatte.
Oftmals midlife crisis genannt, muss Krise aber nicht sein. Ich zog Bilanz, wurde ehrlicher mit mir und sortierte meine Träume. Manche kamen in den Müll, andere wurden umso entschlossener angegangen. Endlich.
Das geht vielen so, in denen das Lebenslicht noch flackert, und, obwohl besagte Krise oft Männern zugeschrieben wird, sind nach meiner Erfahrung hier Frauen genauso betroffen. Männer finden sich dann häufig auf einer Harley und der route 66 wieder, im Starterfeld eines Marathons, mit der jungen Geliebten auf einem Justin Bieber Konzert , an einem Fallschirm oder Bungeeseil hängend wieder.
Was davon auf mich zutrifft wird aber nicht verraten. Alles ist gut, solange man erkennt, was noch geht und es dann auch tut, anstatt vor dem Fernseher darauf zu warten, daß endlich alles vorbei ist.
Ich kann im Alter besser genießen. Sex, Essen, Wein...dann gerne wieder Sex. Aber auch alles andere, was so um mich herum ist.
Das Wort, daß es beschreibt ist REIFE.
Welch im Wortsinn süßes Wort.

Dem kann ich als Frau nur zustimmen.


Aber selbst im Alter benimmt man sich noch wie ein Teenager, vor allem wenn man total verliebt ist. Mir geht es jedenfalls so. Und manchmal ist es gut, wenn Mann/Frau nie erwachsen wird.

....und das ist gut so. Das Ziel ist doch nicht "erwachsen" rational zu werden, sondern Glück, Genuss.....

Intro: Bis zum Alter von 48 war ich mit 5 Frauen intim. Aber dann... zog ich nach Berlin, und schon 5 Jahre später war ich deutlich "erfahrener"...

Im letzten Jahr hat sich dann deutlich etwas verändert:
1. Die NeuGIER auf noch und noch und noch eine Frau ist weg. Ich suche nicht mehr, lasse mich aber gerne finden.
2. Anders als früher: ich bin wählerischer. Abgesehen von geistig-seelischen und erotischen Resonanzen und besonders Toleranzen ist mir wichtig, dass mittelfristig Potenzial für eine langfristige Beziehung in Nachbarschaft und Frieden mit anderen Lieblingsmenschen erkennbar ist.
3. Es geht nicht mehr so häufig wie früher um GV, exzessive Wollust, höher schneller weiter und immer mehr... ich bin genügsamer und dafür sinnlicher geworden, wünsche mir noch mehr als früher, dass sich eher die Herzen als die Körper begegnen.
4. Da können auch liebevolle und/oder sinnliche Zärtlichkeiten immer wieder emotional erfüllend sein.

Herzlich
TM

mal was Humorvolles. Ist ja auch positiv.

Alt werden ist Mist.
Das einzig Positive ist für mich, dass ich in 3 Monaten und ein paar Tage in den Ruhestand darf.

Wow, Glückwunsch Tati, das ist nicht mehr lange

Ja, dann habe ich mehr Zeit um mich um die jungen Männer zu kümmern.

Alt werden ist nicht immer toll, das stimmt.

Aber die Alternative - jung sterben - ist auch nix für mich.

Ich bin 51 Jahre und glücklich über mein Alter, weil ich
• nichts versäumt/ausgelassen habe, sondern gelebt.
• weiß, was ich will oder nicht will.
• nicht mehr davonlaufen muss weil, die Männchen eine Beziehung/Kinder wollen.
• mich beim Sex fallen lassen kann.
• für mich Methoden entwickelt habe, um von Leuten das zu bekommen, was ich will.
• in meiner Altersgruppe immer noch der schärfste Feger im Land bin.
• immer noch Gesprächsthema bin, wenn meine Freunde und Freundinnen meine
schönen, lustigen, peinlichen oder bösen Anekdoten erzählen, die ich geliefert habe.
• mir nicht zu Schade bin als schlechtes Vorbild zu dienen.
• nicht beleidigt bin, wenn man über mich lacht oder mich kritisiert.
• viel toleranter geworden bin.
• bei ganz, neuen, genialen Ideen sagen kann: "Das hatten wir schon mal, ist gar
nicht so neu."
• Alles habe, was ich brauche und muss es mir nicht mehr erarbeiten oder erkämpfen.