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Ehe-Dilemma: Sex nur in der Beziehung, aber Partner lustlos

werdet glücklich, ohne anderen dabei zu schaden!
Wie soll das gehen? Es gibt unzählige Situationen, in denen weder das Glücklichsein, noch Schadensbegrenzung möglich ist.

"Werdet glücklich, ohne anderen dabei zu schaden", ist ein schöner Spruch, angelehnt an die buddhistische Sichtweise, aber oft nicht praktikabel.

Egoismus contra Altruismus. Wie definiert sich Glücklichsein? Und was ist tatsächlich Schaden?

Dem anderen durch Erfüllung der eigenen Wünsche schaden. Das wollen die wenigsten. Aber ist es wirklich ein Schaden?
Oder nehme ich Schaden, wenn ich nicht dafür sorge, meine Wünsche zu erfüllen? Und wenn ich durch meinen Altruismus Schaden davon trage: schade ich durch die Minimierung meines Glücksgefühl nicht auch den Menschen, die im unmittelbaren Umfeld von mir sind? Färbt meine schlechte Laune nicht auch auf sie ab und schadet?
Und wenn durch meine Entscheidungen, die mein Wohlbefinden angehen, andere Schaden nehmen? Wie lange? Ist es wirklich ein Schaden, der entsteht, oder ein Beschleuniger, der den anderen innerlich wachsen lässt?

Wo bleibt die Selbstverantwortung?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Ehe-Dilemma: Sex nur in der Beziehung,aber Partner lustlos
...man kann viel einfacher argumentieren...sorge dafür das es dir " GUT" geht...du im seelischen Gleichgewicht bist...dann kannst du auch für "deine Lieben" da sein...
und genauso sollte die Partnerin (mit Hilfe von Fachleuten) ihre Selbstfürsorge wahr nehmen...das kann ihr niemand abnehmen, es gehört zu ihrem Teil der Verantwortung für sich und für die Familie...und zusätzlich erfährt sie noch die liebevolle Fürsorge ihres Mannes für sich und die Kinder...

Welche Lösungen der TE für sich auch finden mag...vermutlich ist immer weiter so...für ihn die ungesündeste...die möglicherweise (zwei) kranke Elternteile zurücklässt...

"Werdet glücklich, ohne anderen dabei zu schaden.."
Jeder kann sich selbst nur schaden und krank machen...die "eigenen An-und Einsichten" sorgen dafür...
****er Frau
333 Beiträge
NICHT gescheitert....aber verändert!
Nach all dem, was ich zu Deinem Thema gelesen und erlebt habe, glaube ich nicht, dass es wieder so werden kann, wie es am Anfang einmal war. Vergiss das.

Menschen verändern sich....
(<<Das Einzig stetige ist die Veränderung. >>)

Die Frage ist mehr: Gibt es noch einen gemeinsamen Boden für etwas Gemeinsames?
Ich spreche nicht von Ehe/Familie, nicht von Sex, nicht von gute Freunde sein, nein, nicht von all dem, aber von jedem einzeln. Vergiss die Verwandten und Bekannten und die weitere Umgebung einmal, wenn das ein Thema sein sollte. Nur du. Nur du und sie.

Von allem, was ihr gemeinsam haben könntet, was geht eigentlich noch?

Es wurde über eine offene Beziehung gesprochen. Das ist eine mögliche Ausprägung einer solchen Lösung. Nur Praxis, ist eine andere. "Wohngemeinschaft" ist eine dritte. und und und. Du musst dir klar werden, was noch geht. Alles was nicht mehr geht, muss sofort aus dem Weg geschafft werden, denn es generiert Stress und Aggressivität.
Lieber TE,

mich würde interessieren was dem defizit denn alles gute gegenübersteht?
Wie harmonisch ist euer alltag?
Freut ihr euch aufeinander, seid ihr zueinander noch liebevoll und lustig?
Traurig wäre wenn das alles nur eine art daueraushalten ist.
Wie fühlt sich also euer alltag an? Seid ihr respektvoll? Gibt es gute intensive gespräche zw euch?
Ohne alles......
....gelesen zu haben.........

Wie würdest Du, lieber TE handeln, der Du Deine Frau liebst, wenn Du zum Sex nicht in der Lage wärst?
Würdest Du ihr dieses menschliche Grundbedürfniss, auf welche Art auch immer, ermöglichen?

Ich, der M. schreibe aus eigener Erfahrung, dass deutliche und nachvollziehbare Zweifel an der Liebe des Partners aufkommen und sich verstärken, wenn dieser nicht um das körperliche Wohlergehen bemüht ist.

Liebe ist etwas, was deutlich oberhalb des Körperlichen angesiedelt ist.

Über Liebe zu reden, aber dem Partner seine Bedürfnisse nicht zu erfüllen hat eine gewisse Neigung zum negativen Egoismus.

Diese entstehenden Zweifel, dass Gefühl, nur noch Vater und Hausmeister zu sein, sind keine gute Basis für die Zukunft.
Einer Zukunft, welche hoffentlich noch viele Jahrzehnte überdauern wird........
*******dem Mann
43 Beiträge
Kenn ich alles...
irgend wann ist einfach Ende der Therapie und entweder man ergibt sich in seinem Schicksal, oder man sucht sich eine Affaire oder ähnliches oder es hilft nur ein Neuanfang mit einer neuen Partnerin, sonst krepiert man. Ich hab den Zeitpunkt meiner Entscheidung abhängig gewählt den kleinst möglichen Schaden an den Kindern zu verursachen, ich glaube denen ist man irgendwann mehr schuldig als der Partnerin.
wenn eine Therapie
jahrelang nichts bringt, dann wäre es vielleicht auch mal an der Zeit einen anderen/ qualifizierteren Therapeuten zu suchen?

Eine Freundin von mir hat 10 Jahre lang immense Summen an sehr seltsame/ unqualifierte Therapeuten verschwendet, die nicht mal einen Heilpraktikerschein aufweisen konnten - ohne Erfolg. So etwas hat auch keine Krankenkasse gezahlt.
Seit sie jetzt den Arzt gewechselt hat, scheint eine Besserung einzutreten.
*****Dog Mann
2.677 Beiträge
Aber verlange nicht, dass ich Spaß am Sex habe oder dass der Wunsch nach Sex jemals von mir ausgehen wird. Das wäre zuviel verlangt!"

Toll, ein Trennungsgrund !
Im Ernst nach so einer Aussage würde ich die Beziehung sofort beenden, unwiderruflich.
Für mich ist Sex ein sehr wichtiger Teil im Leben den ich erleben und geben will.
Ein fester Bestandteil einer Beziehung der einfach das Gesamtpaket abrundet.
Was wäre eine Beziehung sonst noch ? Ein Zweckgemeinschaft für wirtschaftliche Interessen, Arbeitsteilung und Bespassungsgemeinschaft ?!

Nee. nichts für mich.
*******elle Frau
35.810 Beiträge
ja die Fronten scheinen sehr verhärtet zu sein.
Wie Immer : Das Gespräch suchen, der Frau ins Bewusstsein rufen, dass du als Mann ihre Nähe vermisst.
Therapie versuchen hilft alles nix, musst du eine Lösung für dich allein entscheiden, so leid mir das für die Ehe , das gemeinsame Leben oder die Kinder tut.

Trennung oder dauerhaft aushalten, Ehe öffnen. Mehr fällt mir dazu echt nicht ein.
ich wollte nun nicht noch mal 20 Jahre lang ganz auf Sex verzichten und habe die Öffnung der Ehe erkämpft.
******pen Mann
982 Beiträge
********nt68:
Was wäre eine Beziehung sonst noch ?

********nt68:
Ein Zweckgemeinschaft für wirtschaftliche Interessen, Arbeitsteilung und Bespassungsgemeinschaft ?!

Genau das ist es, eine Zweckgemeinschaft. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Zweckgemeinschaft, in der der TE sich selber geisseln und Fesseln auferlegen lässt. Ob da überhaupt noch echte Liebe ist? Eher fraglich.

Ich habe alles gelesen und es gab viele gute Vorschläge und auch Tipps aus eigenen Erfahrungen von anderen Mitgliedern.

Was der TE daraus macht, kann nur er selber entscheiden. Meine Befürchtung ist, dass er letztendlich auch daran zerbricht (ist für mein Verständnis tlw. schon geschehen) und am Ende für die Kinder keiner mehr in dem Umfang und der Kraft da sein kann, den die Kinder eingentlich benötigen und verdienen.

*my2cents*
****54 Mann
3.839 Beiträge
Ich persönlich bürde der Lebensgemeinschaft nicht zwingend das Gesamtpaket auf.
ABER ...

Ob krank oder gesund ...

Lust habe ich, die muss niemand herauskitzeln. Sie kommt aus mir und wenn sie das mal nicht tut, dann bin ich überarbeitet oder ich bin müde oder ich bin abgelenkt oder ... jedenfalls kann nur ich was an diesem Mangel ändern

Meine Lust kann herausgekitzelt werden *ja* Aber auch dann ist es meine.

Das gilt ganz genau so auch für den TE
und es gilt ganz genau so auch für die Frau des TE, vielleicht mit der Einschränkung, dass sie Lust nicht zulassen kann, weil sie krankheitsbedingt den Kontakt zu sich selbst verloren hat.

Ob krank oder gesund ...

Ich verweigere mich dem Gnadensex, der ohne eigene Lust beider zugelassen wird. Ich mich deswegen nicht trennen. Aber die Ausrede, den ehelichen Pflichten nachgekommen zu sein, die kann ich nicht akzeptieren. Insofern bin ich bei Dir, PixelDog .
Es gibt keine ehelichen Pflichten, mit denen es getan wäre.

Aber ob krank oder gesund ...

Jeder muss schon selbst für sein befriedigendes Sexualleben sorgen. Das gilt für den TE.

Noch mehr aber gilt es für seine kranke Frau, für die davor wohl andere Aspekte des Lebens noch vordringlicher sind. Sie muss sich auf sich selbst besinnen können.

Vielleicht kann der TE ihr die Last der Kinder abnehmen, hinter der sich Mütter allzu gerne aufopfernd verstecken. Ganz sicher kann er ihr die Last abnehmen, seine Bedürfnisse befriedigen zu müssen. Es gelingt ihr ohnehin nicht und sie ist auch nicht zuständig. Er muss sich selbst den passenden Rahmen schaffen. Wenn sie meint, dass ließe sich mit ihrer Vorstellung von Ehe nicht verbinden, dann ist das eben so. Dann entlarvt die Praxis ihrer Ehe das hier nicht funktionierende Ideal. Es geht nichts zu Bruch, was nicht schon kaputt wäre. Rücksicht auf die Kranke scheint mir da nicht einmal für den Krankheitsverlauf hilfreich.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Schon gar nicht will ich meiner Frau etwas verheimlichen. Das Dilemma entstand ja erst dadurch (wie ich schrieb), dass sie den Weg vorgeschlagen hatte, ich solle mir außerhalb der Ehe etwas suchen, und dann dieses Ultimatum gestellt hat.

1.Filmtipp: "Breaking the waves" Muss ja nicht 1:1 umgesetzt werden *fiesgrins*
2. Ora et labora, oder auch "bete und arbeite". Hilft dem ein oder anderen. Für mich wär das nichts.
3. Spaß beiseite -> zurück zu Punkt 1.

Was auch sonst? Gehen will man nicht. Warum auch immer. Bleiben will man so aber auch nicht. Also Plan B.
Du sorgst für Dein Seelenheil, was das Bleiben deutlich einfacher macht. Sie gerät ausser Zugzwang. Ihr könnt Euch wieder auf das Wesentliche konzentrieren, was auch immer das sein mag.
Hölle
Wenn man jahrelang mit einem kranken Partner zusammenlebt, wird man selbst krank. Und leider ist dir das passiert. Du tust alles, damit es ihr besser geht und sie?

...verbietet dir das, was du brauchst; saugt deine ganze Kraft aus. Die Kinder wachsen jetzt mit zwei kranken Elternteilen auf. Ist das die Lösung?

Es tut mir Leid, aber deine Frau ist ganz schön egoistisch. Ich würde (eine Zeit lang) aussteigen. Vielleicht geht es euch beiden sogar dann besser.
*******elle Frau
35.810 Beiträge
Sorry, aber Depressive Menschen sind nicht egoistisch, denn sie richten ihren Frust, ihren Unmut und ihr Unvermögen der Situation nicht Herr zu werden sehr oft gegen sich selber, bis hin zum Selbstmord.
Da kann echt nur noch ein Arzt helfen, Therapien, Begleitung des Partners.
Und selbst da scheitert man oft noch.

Nur wenn es an die eigenen Gesundheit geht, muss man schon auch an sich selber denken dürfen . Sich selber Hilfe holen und Ansprüche haben und stellen.

Das braucht leider viel Zeit,ist oft sehr anstrengend, kräftezehrend aber es kann sich auch lohnen .
*******e_69 Frau
2 Beiträge
Sex ist nicht ALLES.....
Eine Partnerschaft kann glücklich und erfüllend sein, wenn die grundsätzlichen Bedürfnisse von beiden erfüllt werden..... auch ohne Sex.

Verliert man im Laufe der Jahre die sexuelle Intensität, wäre es der ideale Fall, wenn beide gemeinsam in Richtung "Lustlosigkeit" mutieren.

Eng wird es - wenn der Partner, der eben keinen Sex mehr möchte, oder der Sex aus verschiedenen Gründen nicht in dem Maß, wie der andere es "braucht" meint, dass der andere dann einfach auf Sex zu verzichten hat.
Das kann Mann oder Frau dann als echten Liebesbeweis sicher auch über viele Jahre durchhalten und quasi als Preis für das restliche geordnete Leben ansehen. Aber - ist das Liebe ?

Wenn außer Druck und Drohungen kein Interesse besteht auszuloten, wo und warum der Trieb des Anderen da ist und lebendig ist ....... dann muß bei echter Liebe auch die Frage aufkommen, ob der andere an seinen Trieben verbrennt..... ausbrennt und am Ende nicht mehr er oder sie selber ist muß wichtig sein; wenn diese Gefahr nicht gesehen wird, gesehen werden will, muß man bei dem restlichen Beziehungsgefüge genauer hinsehen.
Spielen Verlustängste eine Rolle ? Geht es um Macht oder soziale Absicherung ?

Sex ist ganz sicher nicht ALLES - aber wenn die ursprüngliche Anziehungskraft verloren geht, dann liegt das oft an anderen Dingen, die nicht in Ordnung sind.
Wenn man Pech hat, hat man am Ende eines der tiefsten und echtesten Bedürfnisse zugunsten einer Beziehung, die dann doch zerbricht, geopfert...... und manchmal einen Großteil seines Lebens dazu.
*******e_69:
Eng wird es - wenn der Partner, der eben keinen Sex mehr möchte, oder der Sex aus verschiedenen Gründen nicht in dem Maß, wie der andere es "braucht" meint, dass der andere dann einfach auf Sex zu verzichten hat.
Das kann Mann oder Frau dann als echten Liebesbeweis sicher auch über viele Jahre durchhalten und quasi als Preis für das restliche geordnete Leben ansehen. Aber - ist das Liebe ?

aber sowas von... *ja*
Jetzt werden viele „Nein“ sagen aber trotz dessen. Im Gehirn wird das Dopamin Zentrum weniger aktiv sein und fast kaum Signale bearbeiten. Das passiert, wenn man mit demselben Partner Sex hat ODER, wenn man ständig dasselbe macht. Also macht man entweder etwas Neues (ein bisschen perverser als das letzte) oder man schaut sich um für neues Fleisch. Es sind nur Aminosäuren im Kopf. Austricksen sollte leicht sein.
******ind Mann
47 Beiträge
Hat der TE überhaupt wirklich veröffentlicht, um welches Krankheitsbild es geht? Depressionen liegen nahe, wie von vielen spekuliert. Wobei ich solche Spekulationen auch als moralisch fragwürdig und Privatsphäre verletzend finde, wenn er absichtlich nichts genaues sagt.

So oder so klingt es, als ob sich da ein Problem über Jahre aufgebaut hat, und genauso wird es Jahre dauern, es zu lösen. "Einfache" Antworten wird es nicht geben.

"Sex gehört in die Ehe. Wenn Du mit jemand anderen schläfst, ist es vorbei. Ich halte doch hier nicht die Stellung und passe auf die Kinder auf, während Du in der Gegend rumfickst

Da möchte ich anknüpfen. Diese Aussagen zeigen eine Weltanschauung und gewissen Grundüberzeugungen. Wir haben alle tausende von solchen simplen "wenn...dann"-Verknüpfungen im Kopf. Scheinbar simpel - doch viele stimmen so nicht.

Die Nummer mit "wenn du einen anderen Menschen siehst, ist es vorbei" ist so was super verbreitetes. Klar, kann so sein. Wenn einer der Partner das so ansagt, und davon überzeugt ist (und es nicht nur als emtionale Erpressung verwendet, extrembeispiel "wenn du dich von mir trennst, bringe ich mich um!" - ich gehe davon aus, dass du nicht für meinen Tod verantwortlich sein willst, darum zwinge ich dich, dich nicht von mir zu trennen). Nun hat der TE geschrieben, dass eine Trennung nicht in Frage kommt. Das wiederspricht ganz offenbar der Überzeugung, die aus dem Zitat seiner Frau spricht. Ein Ansatz wäre, ihr bewusst zu machen, dass es eben nicht vorbei sein muss. Eigentlich sorgt sie durch diese Ansage überhaupt erst dafür, dass die Frage der Trennung in den Kopf kommt, weil der TE möglicherweise inzwischen schon oder irgendwann in Zukunft so viel Leidensdruck aufgestaut hat, dass die schon mehrfach genannte entscheidung "Sie oder ich" die einzige zu sein scheint.

Klar ist, dass die Situation eine der Art "beim Fußboden streichen in die Ecke des Raums gepinselt" ist, und nach meiner Einschätzung hilft da nur Einfluss von außen, wenn man in absehbarer Zeit und mit halbwegs brauchbarer Erfolgschance was tun will. Wenn man so lange keine Verbesserung aus eigener Kraft herbeiführen konnte, wird man es außerst unwahrscheinlich innn Zukunft können. Einfach schon aus dem Grunde, weil die eigenen Denkweisen einen mindestens zum Teil in die Situation mit rein gebracht haben, und weil man gar nicht mehr denken und tun kann, als man aus seinen eigenem Kopf vorstellen kann.

Meiner Erfahrung nach werden Probleme mit der Zeit ausnahmslos schlimmer. (Sowas wie auf den Tod des Menschen, mit dem man ein Problem hat, warten zähle ich nicht dazu, inzwischen hat man reichlich gelitten, hinterher kann man sich noch schön selbst vorwürfe machen und dann ist der Mensch nicht mal mehr da, um sich auszusprechen).

Bei allen Vorschlägen, die in Richtung "reiß dich zusammen und halte es aus" gehen: heftiger Widerspruch von meiner Seite. Die Folgen wurden auch schon mehrfach heraufbeschworen.

Hier in Berlin gibt es den Berliner Krisendienst, als niedrigschwelliges und kostenfreies Angebot, wenn man nicht mehr weiter weiß. Das gilt nicht nur für den TE, sondern für alle, die nicht mehr weiter wissen: wir haben Internet und Telefon, um Kontakt zu Menschen zu bekommen, die einem weiter helfen können. Je früher man anfängt, umso weniger tief steckt der Karrren im Dreck, und umso weniger Arbeit muss man aufbringen, um ihn rauszuziehen. Angebote wie Telefonseelsorge, Psychologen, Beratungen, sind nicht erst dafür da, wenn man vor Verzweiflung nicht mehr klar denken kann, die sind auch dafür da, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Und entgegen landläufiger Meinung sind Psychologen auch nicht nur für Irre, Spinner und Bekloppte.

Dummerweise sind die meisten Menschen in der Lage, unaushaltbare Zustände auszuhalten, und müssen erst zusammenbrechen, um den Zustand zu ändern, weil sie dann gezwungen sind. Ich denke an Sätze wie "es muss doch weiter gehen", "Hauptsache, die anderen sind glücklich", "ohne mich wäre schon lange alles weggebrochen", "Ich kann doch nicht einfach X alleine lassen",... ihr kennt die Sprüche alle. Und sie stimmen alle nicht. Dennoch tun wir so, als würden sie es, weil es bequemer ist, alles beim Gewohnten zu lassen, und Veränderung so anstrengend und tatsächlich oft Angst machend ist.

Depressionen sind die Folge, bzw. teilweise tatsächlich die zeitweise scheinbar einzig mögliche Überlebensstrategie. Und das Umfeld spielt eine große Rolle. An dieser Stelle möchte ich einen Post von weiter oben recht geben: wenn du weiter aushältst, stabilisierst du die Depression, statt sie zu verbessern und aufzulösen. Um es provokant auszudrücken: wenn du nichts machst,bist du mit verantwortlich, dass es schlimm bleibt.

Also: Mut! Nicht Augen zu und durch, sondern Augen auf und geh vorwärts!
******ind Mann
47 Beiträge
Ja, Dopamin spielt wahrscheinlich eine Rolle. (Nein, es ist keine Aminosäure, sondern ein Neurotransmitter, der von einer Aminosäure abgeleitet ist, Details). Dafür ist der Psychiater zuständig. Nein, das ist nicht wie im Film der in der Klapse, der die Wahnsinnigen ruhig stellt. Ferndiagnosen gehen einfach nicht, ausser, dass der Zustand entweder sowieso eine genetische Disposition hat, oder sich so schon seit Jahren so entwickelt hat. Das geht dann eben NICHT mit "mal eben was perverses machen" oder "einmal fremde Haut spüren" und dann wird das schon wieder. Solche Aussagen machen mich gelinde gesagt unwirsch. Schwer eine Analogie zu finden, grob wäre es so, jemanden der Krank feiert mit jemandem zu vergleichen, der sich grade einen offenen Bruch zugezogen hat. In dem Fall würde niemand, auch wirklich keiner, auf die Idee kommen zu sagen "stell dich nicht so an, das tut doch gar nicht so doll weh" oder "kleb doch einfach ein Pflaster drauf, dann geht das schon wieder".

Psychische Probleme zu bagatellisieren führt zu einem Teufelskreis aus Scham und Verstecken, Unverständnis und mehr psychischen Problemen. Ich möchte damit niemanden herunterputzen, ehrlich gesagt kann quasi kein Mensch, der nicht selber in der Lage gesteckt hat, nachempfinden, was in einem depressiven Menschen vorgeht. Aber was jeder kann, ist zu sagen "Oh, krass, das wusste ich nicht, dass das wirklich so schlimm ist. Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich glaube dir, wenn du das sagst. Wie kann ich machen, dass es dir besser geht?"
*******iam Paar
755 Beiträge
Ehe-dilemma
Kommt immer wieder in einer Beziehung,ehe oder Partnerschaft,für mich ist alles gleich zusetzen,vor.
Die Frage stellt sich,wie gehe ich damit um.

Als ich meine Frau damals kennen lernte,hatte sie wunderbare Eigenschaft die mich in sie verlieben Liesen.zu diesen Eigenschaft hatte sie auch einige,die ich garnicht möchte.sie waren neu für mich,aber ich habe sie akzeptiert und respektiert,weil positives und negatives einfach zusammen gehört.
In laufe der Jahre haben wir uns weiterentwickelt,aber die Eigenschaft blieben unverändert und dadurch ist unsere Liebe so wie am ersten Tag.

Wir haben gespürt das jeder für sich eine Persönlichkeit ist und achten ständig darauf das es so bleibt.
auch im sex haben wir uns weiterentwickelt und sind steht’s bedacht,die Grenzen des anderen nicht zu überschreiten.
Ich nie versuchen meine Frau zu verändern,den dann trifft etwas ein,was der ts jetzt erlebt.
lange krankheiten und auch schwere Unfälle waren begleiter in unserer liebe,aber wir waren immer an der Seiten des anderen und habe Stärke und vertrauen signalisiert.
Sex ist in der Beziehung sehr wichtig,aber es gibt auch wichtige Dinge in einer Beziehung und die weit über dem Sex stehen.
Viele sind aus einem besonderen Grund hier bei joy und deshalb auch keine richtige Hilfeleistung.viele Tipps,die hier geschrieben worden sind,sind bestimmt hilfreich und der Rest....naja.
Ich werde meinen Partnerin,freundin,Ehefrau,sub nie sagen das müssen wir ändern an dir,den dann verliert sie die Eigenschaft die ich an ihr liebe.lg grisu
****_74 Mann
11 Beiträge
Hallo,
Ich möchte mich nicht an den vielen Spekulationen anschließen die bislang gepostet wurden. Dem TE hilft es auch nicht zu wissen ob nun Eiweisketten oder Neurotransmitter zu dieser Situation geführt haben, das ist ,denk ich, wenn überhaupt sekundär interessant bis komplett vernachlässigbar.( nicht böse gemeint !) Mein Rat wäre Augen auf (vor allem auch die Ohren!!!) Und durch. Redet offen ,Ehrlich und vor allem oft über euer Problem, achtet darauf euch nicht zu sehr zu verletzen. Die Konsequenzen kommen unweigerlich! Ich wünsche euch viel Kraft.
Insgesamt bin ich freudig überrascht wieviel Empathie aus den Post's heraus zu hören ist....echt Klasse☺
*******elle Frau
35.810 Beiträge
Eine klare Ausage zur Krankheit, konnte ich nicht finden.
Aber einen Hinweis darauf schon.
Er sprach zum Beispiel Depression an mit : wenn ihr wisst, was ich meine. .
****54 Mann
3.839 Beiträge
Es kommt m.E. auch nicht darauf an, ob wir qualifiziert sind, die richtige ICD-Nr auf die arme Frau zu kleben.

Ich gehe in jedem Fall davon aus, dass
  • die eigentliche schwere Arbeit zur Genesung und/oder zur alltäglichen Bändigung der Krankheit ausschließlich durch die Erkrankte selbst geleistet werden kann. Natürlich mit ärztlicher Hilfe.
  • familiärer Rückhalt eine wichtige Rolle spielen kann
Aber der Partner hat niemals die Aufgabe des Therapeuten *achtung*
Der Partner hat eine wichtige Rolle, das Umfeld, hier vor allem die Kinder und sich selbst, zu stabilisieren.
Sehr häufig ist die Lage so verzwickt, dass sie sich überhaupt nur durch ein Rausgehen aus der Situation, z.B. durch längere Kur überhaupt ansprechen lässt. Bei fehlender Krankheitseinsicht bleibt nur die Trennung oder eine andere strickte Abgrenzung!
Eine Verquickung von wirtschaftlichen und partnerschaftlichen Abhängigkeiten macht die Sache extrem schwierig. Es gibt immer Alternativen und sei es, dass sie mit einer Insolvenz verbunden sind.
Alles unwichtig, denn solche Krankheiten dauern und sind ansonsten - wie mehrfach angesprochen - "ansteckend".
*******elle Frau
35.810 Beiträge
Ansteckend? Kann ich nicht bestätigen, aber sie kann alle Familienmitglieder schwer belasten.
Sicher braucht es da Zusammenhalt, auch der Partner muss dazu bereit sein. Der kann Therapien unterstützen und auch begleiten.
Für alle eine schwere und anstrengende Zeit, Ende leider offen.
Lange Klinikauenthalte können nötig sein, und auch diese belasten schon schwer. Muss ein Partner alles alleine draußen wuppen.
Aber es hilft auf der anderen Seite auch oft.
Allerdings müssen beide Partner auch dazu bereit sein.
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Habe ich den Eingangstext vielleicht falsch verstanden?
Steht da nicht, dass er sich nicht trennen möchte - dies also gleich ausschließt?

Ich hatte die Fragestellung des TE dahingehend verstanden , dass er von ggf Gleichgesinnten "Tipps" bekommen möchte, die diese schwere Situation vielleicht erträglicher machen - eine Art "Selbsthilfegruppe", die... evtl... fehlt?

Falsch verstanden? *skeptisch*
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