Er schreibt:
In der sozialen Hackordnung rangieren Anzugträger grundsätzlich weiter oben. Früher war das Klassenbewusstsein noch stärker, da war es undenkbar, dass ein Politiker, Manager, Akademiker, Rechtsanwalt, Beamter oder ein Lehrer keinen Anzug trug. Heute sind viele Berufsgruppen legerer unterwegs und die sozialen Schichten vermischen sich. Andererseits wird der Anzug dadurch noch exklusiver als früher.
Die "großen Anzüge" wie Frack, Smoking, Dinnerjackett, Stresemann gibt es sowieso nur mehr bei ganz, ganz seltenen gesellschaftlichen Anlässen. Auch das wertet den "normalen" Anzug auf, der früher ganz einfach Alltagskleidung war.
Wenn ein Dom einen Anzug trägt, dann will er dadurch Folgendes signalisieren:
1. Ich gehöre zu einer Schicht, die das Sagen hat, ich übe Kontrolle aus und verlange Respekt (und nicht zu vergessen, ein Anzug mit den entsprechenden Acessoires kostet und zeigt, dass man ihn sich leisten kann - Erfolg macht sexy!);
2. Das ist für mich ein besonderer Anlass, der aus dem Alltag heraussticht. Dafür ziehe ich mich auch entsprechend an.
@ Rougesoumise:
Das Halsband ist aber ein Erkennungszeichen so wie es ein Anzug auch sein kann, aber komischerweise eher verpönt ist als das Halsband, daher der Vergleich.
Grundsätzlich tragen nur subs Halsbänder (von neutralen Chokern mal abgesehen). Aber nicht nur Doms tragen Anzüge. Daher ist ein Halsband ein Erkennungszeichen, ein Anzug nicht. Würde ich zumindest sagen.
Ein Halsband weist zudem unmittelbar sichtbar auf dem BDSM-Kontext hin. Daher ist es in der Nicht-BDSM-Gesellschaft auch verpönt. Ein Anzug ist viel neutraler, auch Vanillamänner tragen Anzüge. Aber keine Halsbänder (außer Punks vielleicht).
Es kann auch genauso gut ein sub einen Anzug anziehen, wenn seine Domme es von ihm will. Warum nicht? Es ist nun mal
die festliche Kleidung des Mannes.
Was du aber eher nicht sehen wirst, ist ein Dom mit Halsband. Daher.
Er von Drachenliebe schrieb