Hab noch was vergessen, zum Thema Aufklärung (weil jemand schrieb, dass Aufklärung nicht Sexpraktiken bedeutete):
Für mich findet Aufklärung in 3 Stufen statt. Die erste fängt schon im Kleinkindalter an, die kennen wir eh alle: Wo kommen die Kinder her? sowie: Mein Körper gehört mir!
Die zweite ist dann etwas detaillierter, die schaffen schon einige Eltern nicht mehr: Was spielt sich eigentlich beim Sex wirklich ab? Benützung von Kondomen usw.
Auch Homosexualität würde ich da schon hineinnehmen, damit der Nachwuchs sieht, Sex muss nicht nur etwas zwischen Mann und Frau sein. Alter dafür: ich würde sagen, so um 10-12 herum (bevor es wirklich losgeht).
Und bei der dritten geht es dann um "spezielle" Praktiken oder auch Neigungen und Veranlagungen wie Fetische, BDSM, Intimpiercings usw.. Das machen aber nur mehr sehr wenige Eltern. Hat auch einen praktischen Grund: In dem Alter, wo das angebracht wäre (~15?), wollen die Jugendlichen schon nicht mehr mit ihren Eltern über Sex reden, sondern nur mehr mit Gleichaltrigen, sich selber entdecken etc.
Auch das oben erwähnte Schamgefühl spielt da seine große Rolle und hat natürlich respektiert zu werden.
Genau da stehen wir mit diesem Fred, das war auch die Fragestellung des TE, die mir völlig legitim erscheint: Ob man mit eigenen Kindern über BDSM reden soll, wenn ja, wann und wie.
Die Antworten sind sehr vielfältig.
Mir fällt gerade ein, dass es auch für mich irgendwo konkret ist: Mein Sohn (14 1/2) spielt leidenschaftlich gern am Klavier den Flohwalzer. Harmlos, nicht? Aber ich kann den nie hören, ohne dabei an den genialen Georg Danzer zu denken, und manchmal summe ich ihn unwillkürlich mit:
Geht natürlich nicht neben einem Kind (wobei, wie lange ist er das noch) ...
Wobei, vielleicht wäre gerade das einmal ein passender Einstieg, sollte er Erklärungen dazu haben wollen und überhaupt noch brauchen ...