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BDSM - (Wie) Sag ich es meinem Kind?

*******fMen Mann
149 Beiträge
Ne
BDSM gibt es seit 31,5 Jahren

Ich war dabei.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Super auf den Punkt gebracht, Milena_S

Liebe Grüße

Dina
********rubi Frau
789 Beiträge
Tinkerer93
BDSM wurde erst in den 90ern als Wortsammlung erfunden.
D/s hat mit dem Subspace überhaupt nichts zu tun, es sei denn die Leute schaffen es,
sich selbst durch ihr D/s Verhaltensmuster zu hypnotisieren und die Botenstoffe auszulösen,
die sonst durch den SM ausgelöst werden. Was aber ohne Schmerz schwierig werden dürfte.
D/s verstärkte zunehmend fetischistische Stil-Empfinden, Modelinien wie "Punk-style in revolt" entstanden.

Was dann auch wieder Kinder ggf. kennen.

Die Verbindung zum Sport ist der Schmerz bzw. das körpereigene Notfallprogramm, welches
gestartet wird. Adrenalin, Endorphin, Enkephaline,Dopamin, Endocannabinoide,...
Den Körper über seine Grenzen bringen,...

Einfach nach sexueller Erregung und Befriedigung durch Ersatzobjekte in der Sexualität googeln.
BDSM zählt unter sexualmedizinischer Sicht zum Fetischismus.

Die Leitfäden nennen auch Quellen und Autoren.

Milena_S
Ein gelungener spielerisches Ansatz für jüngere Kinder.
Milena_S
Jetzt würde mich aber zur Aufklärung auch die Frage des Kindes interessieren.
Dankeschön :-)
Diese Trennung in gute Aufklärung über Geschlechtsverkehr und böse über BDSM ist künstlich und bigott. Gute Aufklärung ist ja nicht damit getan, über den biologischen Akt der Zeugung zu reden, sondern auch den fragenden Kindern erklären, warum sich dort zwei Frauen küssen oder die Siegerin des Eurovision Contest einen Bart trägt. Wenn wir vernünftig aufklären wollen, müssen wir unseren Kindern Sexualität nicht nur als körperlichen Akt sondern als komplexe Interaktion erklären, und das ist aus zwei Gründen so schwierig. Wir müssen dieses komplexe Erwachsenenverhalten kindgerecht formulieren und gleichzeitig so abstrahieren, dass wir nicht über uns persönlich reden. Das ist im allgemeinen schwierig, und für uns BDSMer einfach noch ein wenig schwieriger, aber es ist nicht unmoralisch.

Das finde ich jetzt alles andere, als unverständloich "spacig", sondern - ebenso, wie die Beispiele danach - sehr gut verständlich und - was den Standpunkt angeht - würde ich das komplett unterschreiben können.

Es bedankt sich daher

SM-Art *g*
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
********rubi:
D/s hat mit dem Subspace überhaupt nichts zu tun, es sei denn die Leute schaffen es,
sich selbst durch ihr D/s Verhaltensmuster zu hypnotisieren und die Botenstoffe auszulösen,
die sonst durch den SM ausgelöst werden.

Glaube mir, das funktioniert über D/s genau so gut wie über SM. Ich würde sagen, es geht dabei schlicht um psychischen vs. physischen Schmerz. Entsprechend ist der Zusammenhang zum Sport in beiden Fällen konstruierbar.

Allerdings finde ich auch, dass der Ansatz von Milena_S der beste ist. Je nach Alter kann man so nämlich an den Details rumschrauben und gelassen auf allfällige Fragen (oder auch aufs Erwischtwerden) reagieren.
Ich kann mir jetzt vorstellen
Warum in der heutigen Zeit sich viele Kinder überfordert fühlen. Eigentlich ist es sogar erschreckend, was jüngeren Kindern zugemutet wird und welche Zusammenhänge dabei von Kindern logisch abgeleitet werden sollen.. das funktioniert bestimmt ganz super.. wenn man sich die Erfahrung über Schönheit, typischen Merkmalen Mann, Frau usw. von Kindern im Vergleich ansieht..
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Zur Frage,...
... was Kinder verstandesmäßig erfassen können, empfehle ich https://www.herder.de/kindergarten-paedagogik etc.
********rubi Frau
789 Beiträge
Was aber auch das Problem aufzeigt, dass sich Kinder heute untereinander selbst Inhalte austauschen, welche nicht für sie und ihren Verstand gedacht sind.
Als Austauschschüler kommen dann noch rechtliche und kulturelle Aspekte hinzu.
Da können schon Meinungen kommen, welche stark verletzen.
Da kann auch eine ausländische Leherin die Meinung vertreten,dass die Eltern krank sind und ins Gefängnis gehören.

@****i2

Psychischer und pysischer Schmerz ist SM und kein D/s *g*
Meinungen wurden schon immer ausgetauscht
Die Medien waren nicht so umfassend in der Vergangenheit und die Erziehung der eigenen Kinder oblag der Familie. es war nicht alles rosig, aber Werte sind keine Massenware.. werden dazu aber reduziert am falschen Platz zum falschen Zeitpunkt.. BDSM muss man nicht immer erklären.. Der Umgang miteinander prägt sowieso.. und die Schwierigkeiten beginnen da, wo ich Gewalt in der Familie und den Unterschied zu BDSM erklären muss. Für Kinder nicht fassbar.. der Meinung bin ich nunmal. Und will ich einem Kind das auch antun. Sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen?
Und wenn das "Kind" zudem erwachsen ist und gar nicht gefragt hat - vgl. EP -, dann kann man vielleicht sogar davon ausgehen, dass es
• über Sexualität allgemein und speziell gut im Bilde ist,
• mit dem Begriff "Intimität" was anzufangen weiß,
• speziell über Vaters Sexualität gar nichts wissen möchte und sich Gespräche darüber verbitten wird.
*******elle Frau
35.801 Beiträge
Ja da muss ich Landlady Recht geben.
Genauso sehe ich das eben auch.

Schon mal erwähnt, ich würde NIEMALS auf die Idee kommen, meinem erwachsenen Sohn meine spät entdeckte Vorliebe zu AV erklären.
Für mich ist das sehr übergriffig.

Wenn er danach fragen würde, würde ich ihm meine Gründe erklären, klar.
Aber ich denke mal, ER will das nicht wissen !
Sonst hätte er schon mal gefragt. *nixweiss*
.
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Unnötigkeiten
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Likes und zustimmenden Postings, die mir zeigen, dass meine Auffassung zumindest bei einem Teil der Lesenden hier Beifall findet. Da es aber auch Gegenstimmen gegeben hat, will ich hier gern noch etwas zu diesen Kritiken sagen, die auf einen Punkt ansprechen, zu dem ich bisher noch nichts gesagt habe:

Zunächst eine - vielleicht etwas scharfe - Antwort auf FSP: Wenn man nicht erklären kann, wo der Unterschied zwischen Gewalt und Spiel ist, dann sollte man auf keinen Fall pädagogisch tätig werden! Dieser Unterschied ist sehr einfach: Er liegt im gegenseitigen Einverständnis. Und das ist schon kleinsten Kindern klar: Ein Spaßkampf verwandelt sich an genau der Stelle in eine echte Prügelei, wenn einer wo weitermacht, obwohl der andere das nicht mehr will. Und genau diese Trennungslinie verläuft auch zwischen Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung sowie zwischen BDSM und häuslicher Gewalt. Das ist - so traurig das ist - kinderleicht zu verstehen, und dennoch offenbar für viele schwierig. *snief*

Und zu den letzten beiden Postings: Natürlich muss man seine erwachsenen Kinder nicht mit Details der eigenen Sexualität bedrängen, wenn diese das nur peinlich finden. Darum geht es hier doch auch gar nicht. Ich kenne Leute, die als Erwachsene von einem Elternteil gehört haben, dass dieses bisexuell ist, und freudig antworten konnten: 'Ich auch, warum hast du mir das nicht früher erzählt, dann hätte ich mich nicht so allein damit gefühlt.' Aber wenn man es während der ganzen Jugend seines Kindes nicht geschafft hat, mit ihm über Sexualität zu reden, dann kann man es auch lassen und macht damit sicherlich nicht noch mehr kaputt.

Wenn Eltern über ihre Sexualität schweigen, kann das gutgehen. Aber wenn Kinder diese mitbekommen (was einfach passieren kann durch eine gemeinsame Wohnung oder Internet) und mit ihren Gedanken und Ängsten, die daraus entstehen, allein gelassen werden, dann kann das Schäden erzeugen, vor allem im Vertrauen den Eltern gegenüber: 'Warum sind von meiner Mutter Bilder in Fetischkleidung im Internet oder in 'versteckten' Dateien? Ist sie eine Prostituierte? Was sind das für blaue Flecken auf dem Po meiner Mutter und was waren das da letztens für Geräusche? Tut ihr neuer Freund ihr Gewalt an?'
Natürlich wollen und sollen wir solche Situationen vermeiden, aber es läuft nicht immer alles so wie geplant. Und Jugendliche sind oft verblüffend gut im Umgang mit Computer, Internet und verschlossenen Schranktüren. Die so möglicherweise entstehenden Ängste und Vertrauensbrüche kann man durch eine altersgerechte Aufklärung vermeiden.
Und um dies noch mal klar zu sagen: Auflärung ist nicht per se Übergriffigkeit, genausowenig wie Erziehung per se Gewalt ist, sie gehört zu den pädagogischen Pflichten.
*******elle Frau
35.801 Beiträge
Und wer sagte nochmal etwas gegen eine altersgerechte Aufklärung?

Es geht um die persönliche Sexualität der Eltern, und nein, wenn Kinder und Jugendliche nicht fragen, muss man auch nichts aufdrängen.
Nach dem Motto: Ich erzähle dir mal was Mutti und Vati für tolle tolle BDMS Sachen machen....

Muss nicht sein.
Das darf sicherlich jeder anders handhaben, ich mache das eher nicht.

Fragen beantworten, kindgerecht immer gerne. Aber nie so ins Detail gehen, dass ich von mir aus meinem Sohn die Birnspritze erklärt hätte und warum ich die habe.
Hätte ich er sie gefunden, hätte ich ihm erklären können was MAN damit macht. Immer noch nicht im Details was ICH damit mache.
Für eine Kindgerechte Aufklärung würde das meiner Meinung nach nämlich ausreichen.
******iel Mann
1.585 Beiträge
nennt mich naiv
auch, wenn ich keine Kinder, vielleicht auch gerade deswegen, bin ich immer die Ansicht gewesen, dass Kinder in der Sexualität der Eltern keine Rolle spielen sollten ... vielleicht sollten sich die Menschen entscheiden, ob sie jetzt Kinder vernünftig und verantwortungsbewusst großziehen oder ihren Fetisch öffentlich leben wollen ... man könnte sich doch auch einen Babysitter nehmen und in dann in einen Club gehen oder die zu den Pfadfindern oder ähnlichem anmelden und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten nutzen ...

natürlich kann man den Kindern etwas darüber erklären, wenn es denn unbedingt sein muss und sie keine Kinder mehr, sondern Jugendliche oder gar Erwachsene sind ... aber Kinder (also bis zum Alter von 14/15/16) sollte man meiner Ansicht nach davon fern halten ... sollte mir jemals eine Frau begegnen, die das anders sieht, dann werde ich schon alleine zum Selbstschutz auf den Hacken kehrt machen und verschwinden ...
*****a_S Mann
8.118 Beiträge
JOY-Angels 
Genug!
Nein ich nenne dich nicht naiv, alex_kiel, sondern deinen Post eine Frechheit!
Zu sagen, dass Fetischisten und BDSMer keine Kinder bekommen sollen,
zudem sprachlich Aufklärung in die Nähe von Kindesmisbrauch zu rücken,
das möchte ich hier nicht stehen lassen und bitte die Mods um Löschung
dieses zumindest sehr unbedachten Posts - sonst bin ich hier raus aus der Diskussion!
Wer hat einen Vorteil davon, wenn das erwachsene "Kind" aus dem EP weiß, wie Vater sexuell tickt?
Und wer hat einen Nachteil davon, wenn dasselbe "Kind" das eben nicht weiß?
Es ist ja zumindest theoretisch auch denkbar, dass das erwachsene "Kind" BDSM als "pervers" oder "krank" ablehnt. Und Vater, der das nicht weiß, kommt - noch dazu ungefragt - mit der frohen Botschaft um die Ecke, "so einer" zu sein.
Was wird das dann?
*****a_S:
sonst bin ich hier raus aus der Diskussion!
Das fände ich ob der aus meiner Sicht äußerst kryptischen Thesen sehr angenehm.
Das wirre Geschreibsel stört nämlich meinen Lesegenuss enorm....
******ark Frau
2.137 Beiträge
Es geht hier nicht darum, mit Kindern irgendwelche konkreten Sexpraktiken zu besprechen, sondern um die allgemeine Aufklärung und um die Frage ob wir einen Teil unseres Lebens und unserer Persönlichkeit vor ihnen verheimlichen. BDSM ist nicht für alle hier ein rein sexuelle Spielart. Das geht viel weiter.
Und wenn ich mir ansehe, wie kaputt manche Vanilla-Beziehungen sind, wie wenig Respekt da die Eltern voreinander haben, in denen dann Kinder aufwachsen, denke ich, dass wir es da recht gut getroffen haben.


Milena_S
Ich kenne Leute, die als Erwachsene von einem Elternteil gehört haben, dass dieses bisexuell ist, und freudig antworten konnten: 'Ich auch, warum hast du mir das nicht früher erzählt, dann hätte ich mich nicht so allein damit gefühlt.'
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt.
Im Bereich BDSM ist das alles noch recht unbekannt, aber es ist mittlerweile bekannt, dass Homosexuelle Jugendliche eine deutlich erhöhte Suizidgefährdung haben als Heterosexuell Jugendliche. Und im wesentlichen geht es dabei um das nicht akzeptierte Anders sein.
Und genau da ist es dann wichtig, dass Kinder lernen, dass anders sein ok ist. Und wenn dieses Anders sein ok ist, gibt es nun mal keinen Grund es zu verheimlichen.

Es erwartet ja auch niemand von Vanillas, dass sie ihr Vanilla sein vor den Kindern verstecken, warum soll ich unser DS verstecken?

Manche Schulen haben Lehrer die sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen, damit homosexuelle Schüler jemanden haben, an den sie sich wenden können.

Landlady_bb
Es ist ja zumindest theoretisch auch denkbar, dass das erwachsene "Kind" BDSM als "pervers" oder "krank" ablehnt.
Wenn mein Kind sexuelle Neigungen, die einvernehmlich unter Erwachsenen stattfinden, als krank und im negativen Sinn pervers einstuft, dann haben wir als Eltern etwas falsch gemacht.


Im übrigen geht es nicht darum, erwachsenen Kindern denen man Jahre lang die Vanillawelt vorgegaugelt hat, zu eröffnen, was wirklich ist, sondern darum wie man mit den Kindern umgeht, mit denen man noch zusammenlebt.

Und da kann ich aus Erfahrung sagen
1) die kriegen einfach eine ganze Menge mit.
2) es ist sehr deutlich, was die Kinder wissen wollen, was für sie wichtig ist und was nicht.
3) Tabu-Themen sind nie gut.

Liebe Grüße

Dina
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ach ja; @*****a_S
Bitte bleib in der Diskussion.

Liebe Grüße

Dina
Was hat denn Vanillawelt mit Vorgaukeln zu tun?
******ark Frau
2.137 Beiträge
Wenn ich BDSMlerin bin und so tue als sei ich Vanilla, ist das vorgaukeln, Landlady_bb.
Vorgaukeln?
Wieso das denn? Ich verstehe unter Vorgaukeln - um beim Thema zu bleiben - eher dieses: BDSMler tut so, als sei er mit seinem BDSM unglücklich.
Oder noch besser umgekehrt: Vanilla tut einem BDSMler zuliebe so, als sei BDSM das Größte.
Aber wenn ein Vanilla, BDSMler oder wer auch immer mit dem, was er tut, glücklich ist, und wenn niemand zu Schaden kommt, dann braucht niemand jemandem was vorzugaukeln.
Man braucht nur eben nicht alles jedem ungefragt zur Kenntnis zu geben.
PREMIUM! Der Unterschied zwischen Beitrag und Status *s
Milena_S

21. Dez
Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Unnötigkeiten
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Likes und zustimmenden Postings, die mir zeigen, dass meine Auffassung zumindest bei einem Teil der Lesenden hier Beifall findet. Da es aber auch Gegenstimmen gegeben hat, will ich hier gern noch etwas zu diesen Kritiken sagen, die auf einen Punkt ansprechen, zu dem ich bisher noch nichts gesagt habe:

Zunächst eine - vielleicht etwas scharfe - Antwort auf FSP: Wenn man nicht erklären kann, wo der Unterschied zwischen Gewalt und Spiel ist, dann sollte man auf keinen Fall pädagogisch tätig werden! Dieser Unterschied ist sehr einfach: Er liegt im gegenseitigen Einverständnis. Und das ist schon kleinsten Kindern klar: Ein Spaßkampf verwandelt sich an genau der Stelle in eine echte Prügelei, wenn einer wo weitermacht, obwohl der andere das nicht mehr will. Und genau diese Trennungslinie verläuft auch zwischen Geschlechtsverkehr und Vergewaltigung sowie zwischen BDSM und häuslicher Gewalt. Das ist - so traurig das ist - kinderleicht zu verstehen, und dennoch offenbar für viele schwierig. *snief*

Und zu den letzten beiden Postings: Natürlich muss man seine erwachsenen Kinder nicht mit Details der eigenen Sexualität bedrängen, wenn diese das nur peinlich finden. Darum geht es hier doch auch gar nicht. Ich kenne Leute, die als Erwachsene von einem Elternteil gehört haben, dass dieses bisexuell ist, und freudig antworten konnten: 'Ich auch, warum hast du mir das nicht früher erzählt, dann hätte ich mich nicht so allein damit gefühlt.' Aber wenn man es während der ganzen Jugend seines Kindes nicht geschafft hat, mit ihm über Sexualität zu reden, dann kann man es auch lassen und macht damit sicherlich nicht noch mehr kaputt.

Wenn Eltern über ihre Sexualität schweigen, kann das gutgehen. Aber wenn Kinder diese mitbekommen (was einfach passieren kann durch eine gemeinsame Wohnung oder Internet) und mit ihren Gedanken und Ängsten, die daraus entstehen, allein gelassen werden, dann kann das Schäden erzeugen, vor allem im Vertrauen den Eltern gegenüber: 'Warum sind von meiner Mutter Bilder in Fetischkleidung im Internet oder in 'versteckten' Dateien? Ist sie eine Prostituierte? Was sind das für blaue Flecken auf dem Po meiner Mutter und was waren das da letztens für Geräusche? Tut ihr neuer Freund ihr Gewalt an?'
Natürlich wollen und sollen wir solche Situationen vermeiden, aber es läuft nicht immer alles so wie geplant. Und Jugendliche sind oft verblüffend gut im Umgang mit Computer, Internet und verschlossenen Schranktüren. Die so möglicherweise entstehenden Ängste und Vertrauensbrüche kann man durch eine altersgerechte Aufklärung vermeiden.
Und um dies noch mal klar zu sagen: Auflärung ist nicht per se Übergriffigkeit, genausowenig wie Erziehung per se Gewalt ist, sie gehört zu den pädagogischen Pflichten.

Hallo Milena,

das ist das Beste und Differenzierteste, was ich hier lange Lesen durfte.

Danke! *g*

SM-Art

s
****i2 Mann
11.690 Beiträge
JOY-Team 
*******y_bb:
Wer hat einen Vorteil davon, wenn das erwachsene "Kind" aus dem EP weiß, wie Vater sexuell tickt?

Und wer einen Nachteil, wenn es das Kind weiss? (Hier meine ich natürlich im richtigen Alter.)

*******y_bb:
Und wer hat einen Nachteil davon, wenn dasselbe "Kind" das eben nicht weiß?

Auch hier die Gegenfrage: Wer hat einen Vorteil davon?

*******y_bb:
Es ist ja zumindest theoretisch auch denkbar, dass das erwachsene "Kind" BDSM als "pervers" oder "krank" ablehnt.

Das stimmt. Deshalb halte ich es ja für so wichtig, dass man Kinder umfassend sexuell aufklärt. Altersgerecht natürlich und mit der notwendigen Feinfühligkeit. Aber auf jeden Fall so, dass Homosexualität, Transgender und eben auch die von der Vanillawelt entfernten Praktiken nicht als pervers oder krank angesehen werden. Ziel muss sein, dass es selbstverständlich wird, wenn andere Menschen sexuelle Vorlieben haben, die man selbst nicht teilt.

*******y_bb:
Und Vater, der das nicht weiß, kommt - noch dazu ungefragt - mit der frohen Botschaft um die Ecke, "so einer" zu sein.
Was wird das dann?

Das ist dann halt Pech. Auch wenn man als Eltern alles gibt, kann es sein, dass das Kind kein so toleranter Erwachsener wird, wie man es sich wünschen würde. Es gibt eben noch mehr Einflüsse, als die Meinungen und Erklärungen der Eltern.

******ark:
Und genau da ist es dann wichtig, dass Kinder lernen, dass anders sein ok ist. Und wenn dieses Anders sein ok ist, gibt es nun mal keinen Grund es zu verheimlichen.

Genau das meine ich im Grunde :).
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