So dann will ich auch mal.
Meine Tochter ist 17.
Mit 15 stöberte sie mal wieder durch meine Bücherregale und fand 50 SoG. Ihre Frage war lediglich, wie liest sich das. (Wir lesen beide viel und gerne und ich empfehle ihr auch mal das ein oder andere Buch) Ich sagte, kann man lesen, is ok.
Sie las den ersten Teil rucki zucki und wollte dann natürlich auch Band 2 und 3.
Mit fast 17 kam es dann dazu, dass wir uns unterhielten über Gott und die Welt und irgendwann auch auf dieses Thema kamen.
Sie weiß seitdem, dass ich SMerin bin, sie weiß auch dass ich auf Bondage, Latex und Leder stehe.
Wo ist das Problem? Bei uns ist es jedenfalls keins.
Ich trage ganz offen meinen Halsring und bin auch sonst offen und bereit über alles zu reden. Umgekehrt natürlich auch.
Für viele verstörend, aber auch Sexualität in allen Facetten wird bei uns beiden besprochen. Sie erzählt mir auch ganz offen, dass ihr Freund z.b. eine Liebesschaukel gekauft hat. Dann plaudern wir darüber und gut ist.
Vielleicht liegt dieser sehr ungezwungene Umgang daran, dass ich eine sehr junge Mutter bin? Bzw dass uns halt nur 16 Jahre trennen?
Ich jedenfalls finde das nicht schlimm und sie auch nicht. Wir sind beide froh darüber, dass wir miteinander reden können.
Das hat sie mir übrigens selber mal gesagt- dass sie froh ist, dass ich nicht wie die anderen Mütter bin.
Dennoch habe ich keine wilden Sessions wenn sie nebenan in ihrem Zimmer TV schaut o.ä.
Ich würde es jederzeit wieder so handhaben. Dadurch habe ich mein Kind weder verstört, noch beschädigt noch sonstwie in der Entwicklung behindert.
Sex dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern soll auch Spaß machen. Und das habe ich ihr auch vermittelt. Auch, dass es nichts perverses gibt. (Von Kindern/Tieren/Toten mal abgesehen versteht sich).
Sie weiß außerdem, dass ich sie immer lieben werde - unabhängig von ihrer Sexualität. Ob sie lesbisch, bi, Trans, Stino oder zölibatär lebt.
Das alles hat m.M.n. auch nichts damit zu tun, den Kindern etwas aufzudrücken oder sich selbst wichtig zu machen. Ich bin neben meiner Rolle als Mutter schließlich auch eine ganz normale Frau. Und vielleicht ist es egoistisch, aber ich sehe nicht ein, dass ich mich in meinen eigenen 4 Wänden verstecken oder verstellen muss.
Es ist schlicht eine Frage der Erziehung, wie Kinder/Jugendliche reagieren.
Hätte sie mich mit 10 oder 11 Jahren gefragt wäre meine Antwort wohl ähnlich ausgefallen. Allerdings so, dass auch ein Kind in dem Alter das wirklich irgendwie begreifen kann.
Ich finde es völlig in Ordnung, dass die Mehrheit hier das völlig anders sieht als ich. Jeder schafft sich sein Zuhause und sein Umfeld so wie es für ihm am angenehmsten ist und so sollte es auch sein.
Ich behaupte auch nicht, dass
meine Art die einzig Wahre ist und jeder das bitte genau so zu tun hat. Aber für uns passt es halt und fertig.