Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23302 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM & BONDAGE BAYERN
1106 Mitglieder
zum Thema
Was ist eigentlich so alles (BD)SM?91
Jede/r denkt er/sie weiß es... und doch reden wir oft von sehr…
zum Thema
Die Sache mit der Neigung...28
Guten Abend ihr Lieben, nach meiner Trennung vor ein paar Wochen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

BDSM - (Wie) Sag ich es meinem Kind?

BDSM - (Wie) Sag ich es meinem Kind?
Ein Thema, was vermutlich hier auch schon behandelt wurde, was ich als "Newcomer" aber nicht genau weiß.

Einige BDSMlerInnen hier haben ja auch Kinder, vermutlich verschiedenen Alters.

Nun meine Frage(n):
Lebt Ihr das heimliich oder sind Eure Kinder darüber im Bilde?
Wenn ja, in welchem Alter habt Ihr es Ihnen gesagt?
Wenn NEIN, warum nicht? Welche (guten) Gründe gibt es dafür?
Wie lebt Ihr dann längere "Sessions" ("In der Ruhe liegt die Kraft; kann mit eher schlecht SM-Quickies vorstellen.") oder wie erklärt Ihr im Extremfall einen "Spielraum" im Haus oder Utensilien in der Wohnung?

Und abschliessend - nicht nur für die "Vanillas" hier: Sprecht Ihr mit Euren pubertierenden Kindern im Zeitalter von "Shades of Grey" über SM...oder sprechen diese ggfls. Euch darauf an? Ernsthaft, nicht als Jokes darüber.

Da BDSM nach meiner Auffassung im Bereich der Sexualität eines der größtem TABU-THEMEN und sexuelle Aufklärung durch Eltern allgmein zwar besser geworden, aber immer noch eher ein Stiefkind ist, würden mich Eure Anworten interessieren.

Es bedankt sich bereits jetzt

SM-Art* *g*


• dessen mittlerweile studierendes "Kind" (leider?) bis heute nichts von der "Teilzeit-"BDSM-Neigung des Vaters weiß
*******onor Frau
2.583 Beiträge
kurz und bündig,
meine kinder müssen über meine sexuellen neigungen nix wissen,
sowie ich über ihre sexuellen neigungen nichts wissen möchte/muss.
das ist für mich eine grenze, die nie überschritten wird.
*******nep Frau
15.826 Beiträge
Kinder habe mt meinem sexleben nichts am gut.

Jedes Kind soll irgendwann sich selbt entdecken und sich finden.

Wir sind alle 14 tage unterwegs und leben es da aus.

Oder bei ihm zu Hause.
*******Soul Frau
205 Beiträge
Meine Tochter, fast 16, weiß auch nichts über meine sexuellen Neigungen, und das soll auch so bleiben. Es ist allein meine Privatsache.
Würde sie mich jemals fragen, weil sie die gut versteckten Utensilien findet, würde ich natürlich nicht lügen, aber keine Details Preis geben.

Umgekehrt käme mir das auch nicht in den Sinn, außer, sie würde mich um Rat fragen.

Aber man setzt sich ja auch nicht hin mit den Kindern und sagt: "Du, ich steh auf die Missionarsstellung!" Also warum sollte ich es mit Bdsm anders handhaben? *skeptisch*
Egal ob diese bdsm-Sache von der ich nix verstehe und die mich auch nicht interessiert, oder jegliche andere Form von Sex. Das ging meine Kinder genau gar nichts an, und sie haben sich auch genau gar nicht dafür interessiert, was die Ahnen treiben.
Ich werde diesen Drang anderen Menschen, auch oder besonders den eigenen Kinden, die persönliche Sexualität aufzudrängen nie verstehen.
Mehr noch, ich finde das sogar recht seltsam. In meiner Welt ist das definitiv nicht vorgekommen.
**C Mann
12.718 Beiträge
....von mir ausgehend habe ich das Thema meiner Sexualität und meiner Vorlieben nie angesprochen. Eltern sind für Heranwachsende sowieso in der Regel asexuelle Wesen. Als dann doch die eine oder andere Frage aus Tablett kam, habe ich eine ehrliche Antwort gegeben....
******ier Frau
38.632 Beiträge
Nun, da falle ich wohl hier aus dem Rahmen...
Meine Töchter sind schon relativ groß.
Die Große hat mich mal direkt gefragt, was die BSDM-Triskele bedeutet.
Ich habe ihr die Wahrheit gesagt.
Sie weiß auch, wie ich ticke und was ich mag.
Sie ist da sehr entspannt und gelassen, denn sie hat selbst viel und heftigen Sex.

Meine Jüngere hat mal blaue Flecken bei mir gesehen (was ich natürlich immer vermeidet habe) und war gleich ganz besorgt. Was soll's, lügen ist Mist und bringt überhaupt nichts, dachte ich mir, denn ich musste ja irgendetwas dazu sagen.
Das Gespräch war kurz und unkompliziert, da sie den Mann kennt und sehr gern hat. Ich sagte ihr einfach, dass es mir sehr gefällt, mitten ihm "Kräfte-messen" zu machen und dass er mir nicht weh tut und dass er ein ganz Lieber ist. Da hat sie gelacht und gesagt: "Ich weiß."

Nie hätte ich von mir aus angefangen damit. Ich binde niemandem auf die Nase, wie ich sexuell ticke. Aber wenn meine (nicht mehr kleinen) Kinder mich direkt darauf ansprechen, dann muss ich aber auch nicht lügen.

Wichtig ist, die Antwort so zu formulieren, dass sie dem Alter des Kindes entspricht.

*omm*

So, und jetzt könnt ihr über mich herfallen, wenn ihr wollt. Allerdings ist mir das egal.
*******onor Frau
2.583 Beiträge
wieso soll jemand über DICH herfallen. ist hald DEINE art, damit umzugehen *zwinker*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Sie schreibt:

Ich hab meinen Kindern dazu gar nie großartig etwas gesagt.
Eben weil es für sie ganz normal war, dass ihr Vater dominant ist und ich war immer schon submissiv veranlagt (und daher kennen es meine Kinder auch nicht anders).
Gespielt habe ich allerdings nie neben ihnen, das ist aber eh ganz klar.

Doch Spielereien dieser Art kennen sie von uns Eltern schon (z.B. ein etwas festerer Griff von ihm, oder auch mal ein "strenger" Klaps am Po und dementsprechende Worte).
Meine Spielzeuglade war für sie sowieso immer tabu, allerdings hat mich meine Tochter schon ein paar Mal auf blaue Flecken angesprochen (Herr Drachenliebe mag es, Spuren zu hinterlassen) und da rede ich nicht lange herum und hab auch schon spontan gesagt, dass diese beim "wilden" spielen passiert sind (Details wurden natürlich nicht erwähnt).
Aber extra ein Aufklärungsgespräch wegen meiner Neigungen, nein also da sehe ich keinen Sinn dahinter es ist eben so und aus. Da gibts nichts zu erklären und zu diskutieren, ich erkläre ja auch nicht, warum ich z.B. braune Augen habe oder so.

*wink*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Er schreibt:
Ich habe ja selber 2 Kinder (andere als unsere Sie). Der Vorteil ist, dass sie nicht ständig bei mir wohnen, sondern nur zeitweise. Spiele mit ihr finden demnach nur statt, wenn die Kinder nicht da sind und umgekehrt. Das Problem mit den Spuren habe ich ebenfalls nicht.
Die Kinder bekommen auch nichts von meinen Spielsachen mit, weil mein Schlaf- und Spielzimmer für sie tabu ist.

Daher stellt sich die Frage - zumindest bisher - in der Praxis nicht. Sollte es doch einmal sein, dann werde ich ihnen erzählen, dass Erwachsene beim Sex (was das ist, wissen sie grundsätzlich) gerne mal etwas außergewöhnliche Dinge miteinander machen. Und, egal wie es aussehen mag, solange beide es freiwillig tun, ist es okay und geht keinen was an.
(Der Große wird bald alt genug, dass er mehr darüber erfahren dürfte, sollte es ihn interessieren und er danach fragen. Allerdings will gerade er mit mir nicht mehr über das Thema Sex reden, und das respektiere ich natürlich.)

Er von Drachenliebe
********iebe Mann
10.678 Beiträge
@ RidcullyM:
Egal ob diese bdsm-Sache von der ich nix verstehe und die mich auch nicht interessiert, oder jegliche andere Form von Sex. Das ging meine Kinder genau gar nichts an, und sie haben sich auch genau gar nicht dafür interessiert, was die Ahnen treiben.
Ich werde diesen Drang anderen Menschen, auch oder besonders den eigenen Kinden, die persönliche Sexualität aufzudrängen nie verstehen.
Mehr noch, ich finde das sogar recht seltsam. In meiner Welt ist das definitiv nicht vorgekommen.

Es geht nicht um "aufdrängen", das tut niemand, glaube ich. (Hoffentlich.)
Aber Kinder kriegen viel mit, oft mehr als man glaubt und möchte. Und sie stellen Fragen (gerade kleinere).

Und weil jemand gemeint hat, es gäbe generell keinen Erklärungsbedarf, bei der Missionarsstellung ja auch nicht: Doch. Grad bei BDSM. Weil sie das, was sie eventuell mitbekommen, mit Gewalt und Schmerzen in Zusammenhang bringen, aber nicht mit lustvoller Erotik.

Als ich noch mit der Mutter meiner Kinder zusammenlebte, war unser "Großer" grad im Vorschulalter. Wir meinten, er schliefe friedlich in seinem Zimmer - wir beide schliefen NICHT - und auf einmal stand er vor unserem Bett. Das war damals kein Problem, weil eben Missionarsstellung (oder eher Hündchen-, wenn ich mich recht erinnere, aber nichts Schlimmeres). Wir haben eben mit unserem Treiben aufgehört und zu dritt gekuschelt.
Hätte ich sie in dem Moment aber grad ausgepeitscht oder etwas in dieser Art, dann wäre seine Reaktion mit Sicherheit eine andere gewesen, das wäre wohl kaum so einfach mit "Kuscheln" wegzuerklären gewesen. Sprich: Erklärungsbedarf.

Und genau darum geht es in diesem Thema. Beim Sex kann man den Kindern noch relativ einfach sagen, "das geht euch nichts an". Aber wenn die Mama tagsüber mit einem Hundehalsband herumläuft, oder der Papa so komische rote Streifen und blaue Flecken am Po hat, dann wird das als Erklärung nicht mehr reichen. Kinder haben sowieso eine ganz eigene Meinung dazu, was sie etwas angeht. Und wenn es sie verstören könnte, weil sie das Gefühl haben, zwischen ihren Eltern liefe etwas Gewalttätiges, dann würde ich sie damit auch nicht allein lassen wollen.

Also ja, Eltern tun IMHO gut daran, sich zumindest geistig auf Fragen vorzubereiten und Antworten zurecht zu legen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil sie sonst damit rechnen müssten, dass ihre intimsten Geheimnisse im Kindergarten/in der KiTa besprochen würden und über dort wieder an andere Erwachsene gelangten. Und man outet sich doch lieber selber und geplant, wenn schon ...

Er von Drachenliebe
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Nachtrag:

Es gibt da eine sehr nette Geschichte von Salomé im Netz zum Thema Kinder, die mehr mitkriegen (und ausplaudern), als sie sollten ...
Wer sie lesen möchte, ich weiß nicht, ob der Link erlaubt ist. Aber googelt einfach nach "Salomé bdsm geschichte aufklärung", dann sollte sie sich finden lassen.
Beginnt folgendermaßen:

"Mami, was sind das für rote Streifen auf deinem Rücken?"

Die Frage meiner Tochter überraschte mich, als ich nichts Böses ahnend bei der Morgentoilette war. Mist! Ich hatte vergessen, wie sonst immer nach "so einer" Nacht, meinen Morgenmantel überzuziehen und war nackt ins Badezimmer gegangen. Bevor ich mich fassen konnte, schoss das aufgeweckte Kind schon die nächste Granate ab: "Wieso ist dein Popo so blau und rot?"

"Äh, wieso bist du denn schon wach?", versuchte ich sie abzulenken. "Ich konnte nicht mehr schlafen. Und du hast auch auf dem Bauch so komische Streifen. Und auf den Titties!", insistierte sie und drückte mit dem Zeigefinger kräftig auf eine der verfärbten Stellen. "Au! Lass das bitte! Ich -äh- bin gestern die Treppe runtergefallen. Das tut mir noch weh."

Nun soll man seine Kinder ja nie anlügen. Ich weiß. Die armen Würmchen müssen doch wenigstens ihren Eltern vertrauen können! Die Welt ist auch ohne mütterliche Lügen schon schlecht genug. Mit entsprechend schlechtem Gewissen versuchte ich diese Notlüge, geboren aus Überraschung und peinlicher Berührtheit, an die Frau zu bringen. Doch die Strafe folgt der bösen Tat auf dem Fuß.

Sichtlich angestrengt überlegte sie sich die nächste Frage, täuschte an und traf ins Schwarze: "Warst du denn so unartig?" - "Äh, wieso meinst du?" - "Na, weil Papi dich verhauen hat!" Vom Donner gerührt hielt ich mich am Waschbecken fest. Ich schwankte. Mein Lügengebäude war mit lautem Krachen in sich zusammengebrochen. Vor fünf Minuten war ich noch eine starke, selbstsichere, gleichberechtigte, aufrechte Frau und Mutter, die ihr Kind zu Ehrlichkeit und Anstand erzieht, und jetzt? Jetzt war ich nicht nur eine Mami, die von Papi verhauen wurde, sondern auch noch eine Mami, die lügt. Und eine, naja, Perverse. Erklären Sie das mal ihrem sechsjährigen Kind. Allerdings hatte ich keine Zeit, mir neue Ausflüchte zu überlegen, denn die süße Anna brachte gleich noch den Fangschuss an: "Miriams Papi verhaut nie ihre Mami, sagt Miriam. Und Miriams Mami hat gesagt, wenn Papi dich verhaut, dann sei das böse."


...

Kinder, Jugendliche und Heranwachsende ahnen manches ...
Es geht nicht um "aufdrängen", das tut niemand, glaube ich. (Hoffentlich.)
Aber Kinder kriegen viel mit, oft mehr als man glaubt und möchte. Und sie stellen Fragen (gerade kleinere).
von Drachenliebe

Also, was ich bisher verstanden habe ist, dass BDSM bei den meisten zuhause gegenüber den Kindern Tabu ist, wie es ja andere sexuellen Techniken (z.B. Missionarsstellung) auch seien. Man/frau geht dabei davon aus, dass Kinder sowas nicht mitbekäme bzw. verstehen.

Ich glaube, jetzt wäre es evtl. nochmals an der Zeit zwischen Kindern, Jugendliche und Heranwachsenden zu differenzieren. Selbstverständlich sollte man gegenüber (kleinen) Kindern nicht ungefragt das Thema aufmachen. Aber wie steht es um 16, 18, 20jährigen oder älter?
Zu differnezieren ist sicherlich auch zwischen "aktivem Informieren" und "(Be)Antworten von Fragen", wobei in dem Punkt mehrfach erklärt wurde, dass sie ihre Kinder nicht anlügen würden. Von Missionieren sprach auch hier, glaube ich - mit Ausnahme der erwähnten "Missionarsstellung" *gg* - niemand.
Eine dritte notwendige Unterscheidung scheint mit zwischen sexuellen Techniken und sexuellen Haltungen notwendig. Warum sollte man mit Kindern über sexuelle Techniken sprechen, wenn man nicht gerade Erika Berger oder Ruth Westheimer heißt?! Aber wie steht es um generelle sexuelle Orientierungen, wozu BDSM ja auch gehört? Heißt das Schwule, Lesben, Fetischisten oder Transen sollten mit ihren jugendlichen oder heranwachsenden Kindern ebenfalls nicht darüber reden? Da würde der eine oder die andere ggfls sagen: "Nein, die sollten schon!".

Was das Zitat von Drachenliebe angeht, so ist längst wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder sehr viel mehr mitbekommen, als Erwachsene sich überhaupt vorstellen können. Jeder kennt das aber sicher doch auch aus seiner/ihrer Kindheit und Jugend. Bei mir war es das amüsante Feststellen, dass mein hochkatholischer Vater sowohl eine (Schreckschuß-)Pistole aus seiner Jugend besaß, aber vor allem einige schlüpfrige Fips Asmussen Cassetten im Schrank hatte. *lol*

Aus der Forschung weiß man auch, dass ein diffuses Ahnen für Kinder weit schwerer zu verarbeiten/verstehen ist, als eindeutiges Wissen; selbst wenn man das Ganze ablehnen sollte. Wie stehts da um das kindliche Erahnen, Erfassen und Verarbeiten eines evtl. TABU-Themas "BDSM"?

Dann bin ich mal gespannt, ob es künftig möglich ist, zwischen den verschiedene Kinder-Altersgruppen zu differenzieren oder dies nach Meinung der meisten hier keinerlei Unterschied macht.
Und ich würde gerne nochmals feststellen, dass wir nicht von Missionieren, sondern von "miteinander reden" sprechen. In den Varianten "Informieren" oder durch "Beantwortung" von spontanen Fragen der Kinder, was vermutlich der spannendste Teil sein dürfte.

D.h. nun meine Fragestellung nochmals etwas spezieller: "Wie geht ihr mit oftmals sehr spontanen Fragen Eurer Kinder, Jugendlichen oder des gerade erwachsenen Nachwuchses um?)

Grübelnd

SM-Art *g*


PS: Interessant scheint mir auch, dass in einem Parallel-Thread vehement für eine "große Offenheit" - allerdings hier unter Erwachsenen (die die eigenen Kinder irgendwann ja auch sind) - plädiert wird, während hier eher tabuisierungstendenzen erkennbar scheinen, was vermutlich das schillernde Gesicht von BDSM in der Gesellschaft - die Homosexuellen sind da in ihrem Selbstverständnis erheblich weiter - spiegelt.
BDSM: (Wie) Sag' ich's meinem Kind ... ?
Ich bin kinderlos. Aber ich find's nicht gut, Kindern ungefragt mit sexuellen Themen zu kommen. Auch dann nicht, wenn die Kinder ihrem Alter nach keine Kinder mehr sind und ihr eigenes Sexualleben haben.
Vor geraumer Zeit habe ich ein Gespräch zwischen zwei Femdoms miterlebt, bei dem eine von ihrer erwachsenen Tochter erzählte und dass sie mit der Tochter über ihr (eigenes) Sexualleben und ihren BDSM reden wollte.
Die Tochter - selbst wohl ebenfalls dominant - hatte sich das verbeten; Mutters Sexual und BDSM interessierten sie einfach nicht. Was die Mutter irgendwie überhaupt nicht verstehen konnte. So was von töchterlicher Zugeknöpftheit aber auch!
Ich stand daneben, hörte mir das an und dachte: Deine Sorgen möcht' ich haben ...
Ich finde das Thema ansich hier schon bedenklich.
Missionarstellung statt Missionierungsgedanken ....
Ich bin kinderlos. Aber ich find's nicht gut, Kindern ungefragt mit sexuellen Themen zu kommen. Auch dann nicht, wenn die Kinder ihrem Alter nach keine Kinder mehr sind und ihr eigenes Sexualleben haben.
Vor geraumer Zeit habe ich ein Gespräch zwischen zwei Femdoms miterlebt, bei dem eine von ihrer erwachsenen Tochter erzählte und dass sie mit der Tochter über ihr (eigenes) Sexualleben und ihren BDSM reden wollte.
Die Tochter - selbst wohl ebenfalls dominant - hatte sich das verbeten; Mutters Sexual und BDSM interessierten sie einfach nicht. Was die Mutter irgendwie überhaupt nicht verstehen konnte. So was von töchterlicher Zugeknöpftheit aber auch!
Ich stand daneben, hörte mir das an und dachte: Deine Sorgen möcht' ich haben ...

Und wieder sind wir bei der Kritik am "Missionierungsgedanken", was in Kirche, bei Staaten (i.S.v. "kapitalorientierte Demokratien" in die Welt tragen zu müssen) und auch in der Erziehung mit dem "Predigtgedanken", nämlich was Kind alles tun sollte und müsste (Kinder kann man lt. K. Vaelentin nicht erziehen: ".... die machen den Erwachsenen eh alles nach!" *s*) noch nie weiterführte.

In dem Punkt der Nicht-Missionierung sind wir offenbar alle einig!

Danach beginnt aber dann ein teilweiser Dissenz. Die einen würden spontane kindliche Fragen wahrheits- und kindgemäß beantworten wollen und sehen sich teilweiise als Ansprechpartner bei älteren Jugendlichen bzw. Erwachsenen (ohne denen das Thema aufzuoktruieren!).... und die Anderen wollen die Kinder bei dem Thema "verschonen"? Das macht man aber doch nur, wenn was mega-schrecklich oder hochtabuisiert ist, oder?

SM-Art *g*
Schambehaftete Thematik SM trotz Shades of Grey?!
....und/oder sehr schambehaftet, was ja gesellschaftlich (christliches Menschenbild) ja so gewollt ist ... aber spätestens seit "Shades of Grey" ja eigentlich nicht mehr sein müsste, oder?!

SM-Art
Was hat Shades of Grey mit Sexualaufklärung für Kinder zu tun?^^

Das macht man aber doch nur, wenn was mega-schrecklich oder hochtabuisiert ist, oder?

Das macht man auch aus Rücksicht.
Shades of Grey steht m.E. für den Prozeß einer schrittweisen Ent-Taubisierung von SM in Holywood und somit der Gesellschaft. Ähnlich wie Secretary.

Aber Rücksicht nimmt man ja nur, wenn etwas sonst schaden würde. Und nach altem christlichem Menschenbild - was Gottseidank unter Papst F. bröckelt - ist reine Sexualität schädlich ... wenn sie denn nicht der Fortplanzung dient. Daher auch keine Akzeptanz der Homosexualität in der Kirche. Und BDSM schon gar nicht, obgleich die Kirche eine lange sadomasochistische Tradition - angefangen beim Kreuzestod und der Selbstkasteiungen von Mönchen - hat. Aber ich drohe abzuschweifen und höre daher besser auf.

Aber Danke, dass Du ungewollt den Aspekt des evtl. "Rücksichtnehmen-Müssens" bei dieser Thematik (oder betrifft es nur das zwischen Eltern und Kindern tabuisierte Thema "Sexualität" im Allgemeinen?!) benannt hast, was ja offenbar für Kinder allen Alters (auch 18 +?) zu gelten scheint.

SM-Art *g*
Niemand sollte jemandem seine Sexualität aufdrücken, that's the point. *ja*
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Aber Eltern haben das Recht und die Pflicht, ihre Kinder aufzuklären. That's a point too.

Und wenn Kinder fragen, wollen sie Antworten. That's another point.
BDSM: (Wie) Sag' ich's meinem Kind?
Im übrigen interessieren mich christliche oder kirchliche Wertmaßstäbe nicht die Bohne bzw. richte ich mein Leben nicht danach aus. Ich bin seit jeher Atheist und muss erst seit Oktober 1990 mit der Zwangschristianisierung klarkommen.
Ich bin sehr dafür, dass die Eltern ihre Kinder sexuell aufklären.
Aber ich sehe einen großen Unterschied, ob man kindliche Fragen dem Alter des Kindes angemessen neutral beantwortet oder ungefragt dem eigenen Nachwuchs seine eigene (die elterliche) Sexualität auf die Nase bindet. Denn das hat m. E. nichts mit Aufgeschlossenheit zu tun, sondern mit Aufdringlichkeit.
********iebe Mann
10.678 Beiträge
Aber ich sehe einen großen Unterschied, ob man kindliche Fragen dem Alter des Kindes angemessen neutral beantwortet oder ungefragt dem eigenen Nachwuchs seine eigene (die elterliche) Sexualität auf die Nase bindet. Denn das hat m. E. nichts mit Aufgeschlossenheit zu tun, sondern mit Aufdringlichkeit.

Völlig richtig.
Und zwischen diesen beiden Polen den Weg zu finden (ohne am Ende noch in Missbrauchsverdacht zu geraten), darin liegt die Aufgabe der Eltern.
Je älter die “Kinder“ werden, desto mehr wird man sich zurückziehen und auf das Beantworten von Fragen beschränken.
Aber auch falsche Prüderie ist verkehrt, man sollte schon offen sein können auch.

Er von Drachenliebe schrieb
Aufklärung über Sexualität generell und Aufklärung über eine bestimmte Spielerei die die Elter bevorzugen ist aber halt auch ein Unterschied.
Ich weiß von hier, dass bdsm von den Praktizierenden gerne als Krone der Sexualität dargestellt wird, und man sich da als besonders "wichtig" ansieht. Man liest das in fast allen derartigen Threads.
Die Realität schaut halt aber doch anders aus, auch wenn das für Bdsmsler kaum akzeptabel scheint.
Wenn unsere Kinder irgendwas zum Thema wissen wollten, dann haben sie interessanterweise immer danach gefragt, weil sie Eltern hatten, die ziemlich unverkrampft mit dem Thema umgegangen sind. Übrigens egal in welchem Alter.

Und ja, so Spielzeug hatten wir auch, auch Ringe die ich ans Bett geschraubt habe zum Festbinden, da meine Frau sowas schon gern mochte.
Habens die Kinder gesehen?
Da bin ich ziemlich sicher.
Haben sie danach gefragt?
Eher nicht.
Meine Tochter hat diese Verzurrösen ein paar mal augenzwinkernd erwähnt also sie so etwa 16-17 war, sich aber verbeten weitere Informationen aus dem elterlichen Schlafzimmer zu erhalten.
Mein Sohn hat sich mit diesem Thema nicht an uns gewandt. Es hat ihn, und das erwähnte ich bereits, gar nicht interessiert.

Da meine Frau lange Zeit fotografiert hat, haben wir unzählige Bilder, gerade auch zum Thema. Selten aber doch auch, war auch meine Liebste eines der Modelle, und auch das hat (im jugendfreien Rahmen) zumindest unsere Tochter gewusst und gesehen. Sie hat das zur Kenntnis genommen und das wars.
Genau so wie ich oder meine Gattin vor Jahrzehnten zur Kenntnis genommen haben, dass die Eltern wohl so eine Art Sexualität haben, wir das aber genau so wenig wissen wollten wie unsere Kinder.

So war das bei uns persönlich, auch wenns manche Besserwisser hier nicht akzeptieren wollen.
Aber Eltern haben das Recht und die Pflicht, ihre Kinder aufzuklären. That's a point too.

Und wenn Kinder fragen, wollen sie Antworten. That's another point.

Die Antworten sollten aber nicht bildlicher Natur sein. Wenn Mutti grad einen blauen Hintern hat muss sie den vor ihrem Kind nicht zeigen!

Ich verstehe immer noch nicht, dass sich Menschen unwohl fühlen, wenn sie etwas besser für sich behalten sollten
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.