Hey,
Interessant.
Bei mir verhielt es sich mal ganz ähnlich, wie bei deinem Partner... wenn ich deinen Beitrag richtig lese.
Ich war recht neu hier, gerade eine lange Partnerschaft aufgegeben.
Neugierig im Joyclub losgelegt, ohne massive Resonanz.
Dann hier meine Partnerin kennen- und lieben gelernt. Mittlerweile ist aus "mir" ein "wir" geworden.
Sie mit mehr Erfahrung als ich selbst, wollte auch gern, dass wir gemeinsam auf Veranstaltungen gehen.
Anfangs war ich sehr zurückhaltend. Warum?
Ohne bisherige Berührungspunkte mit der Swingerwelt, fühl(t)e ich mich deutlich zum Konzept inniger Zweisamkeit hingezogen (s. die wirklich stimmige Reaktion vom Pärchen "ZeeTer" am 4 Dezember 2017, im Forum direkt zu deinem Thema). Alles andere war neu für mich...
... wenngleich theoretisch nachvollziehbar. So habe ich mich geöffnet. Basis ist die Frage, wer ich denn bitteschön bin, ihr Sachen, Dinge, Affinitäten, Vorlieben, Gelüste etc. vorzuschreiben bzw. zu verbieten... sie somit zu limitieren?!
Ultimativ müssen wir uns also mit der Tatsache auseinander setzen, dass nicht in jeder Lebenslage Deckungsgleichheit zwischen 2 Partnern existiert. Und ja, auch mit der zartbitteren Wahrheit, dass der eigene Partner nicht IMMER zu 100% genügt.
Ist das nun gut oder schlecht?
Als erwachsener Mensch hat jede(r) die Entscheidung, Freiheitsgrade auszuloten, auszuleben. Fundamental wichtig ist hier allerdings eines: transparente Kommunikation. Schonungslos.
(So unendlich leichter gesagt, als getan!)
Ihr macht mir den Eindruck, dass ihr offen kommuniziert. Diese Hausaufgaben scheint ihr also beherzigt zu haben
Mein Tipp (sofern noch nicht geschehen): sprecht einmal nicht nur über eure Wünsche, sondern ebenso über eure Ängste. Und probiert dabei zuallererst, ehrlich euch jeweils selbst gegenüber zu sein.
Hat er ggf. Angst, dir nicht zu genügen? Angst, dich zu verlieren? Und hätte er damit vielleicht sogar recht? Oder hast du z.B. Angst, etwas zu verpassen? Oder ggf. Angst vorm Altern und daher lieber jetzt sämtliche Türen öffnen, um dahinter von all den süßen Trauben zu kosten, solange man noch Begehrlichkeit spürt & erfährt?
Wenn es nur eine Entscheidung gäbe, die du treffen könntest: würdest du die stabile Sicherheit deiner Partnerschaft wählen oder die unendliche, doch ungewisse Freiheit vorziehen?
Vielleicht probiert ihr ja mal einen temporäre Trennung aus, also auch einen räumlichen Cut. Raus aus der Komfortzone, dem Sicherheitsnetz. Erwächst daraus wieder gegenseitiges Verlangen oder erfrischt sich der Freiheitsdrang?
Fazit: Ich glaube, ihr 2 macht das ganz richtig. Ihr seid füreinander da. Ihr redet aufrichtig miteinander.
Hatten meine Freundin und ich neulich erst auch wieder ehrlich getan. Mit folgender Erkenntnis: den 1.000% Volltreffer gibt es nicht... ich meine, welcher Partner kriegt vom Gegenüber schon in sämtlichen Lebensbereichen volle Punktzahl?! Dürfte äußerst selten vorkommen, da draußen in freier Wildbahn.
Fehlt nur noch die Gelassenheit, dieser Tatsache zwinkernd ins Angesicht zu blicken... so what!
Was mir persönlich dabei stets hilfreich zur Seite steht: ein gesundes Ego. Kein überbordendes, wohlgemerkt
Bedeutet: um meine eigenen Stärken UND Schwächen zu wissen.
Zudem:
Ego = durchaus egoistisch sein!
Meine Theorie dahinter: erst wenn ich mit mir selbst im Reinen bin und mir Dinge prioritär gönne, hole, einfordere, erst dann bin ich als zufriedener Mensch selbst in der Lage, Glück zu teilen, Glück zu stiften.
Und so setze ich mich natürlich mit den Ansprüchen und Wünschen meiner Partnerin auseinander. Und wo diese nicht mit meinen eigenen Vorstellungen übereinstimmen, richte ich mich aufrecht auf, atme 3x tief durch und frage mich, ob tatsächlich diese meine Vorstellungen wiederum der Freiheit meiner Liebsten Grenzzäune setzen sollten? (Ebenfalls leichter gesagt, als getan.)
Aber mit etwas Abstand (auch zu sich selbst) klappt es sogar und ich erkenne: da ist schon was dran an der Idee, "es" dem Partner zu gönnen... idealerweise es sogar mit dem Partner gemeinsam zu erleben.
Mittlerweile ist auch meine Neugier geweckt und wir 2 gehen als Paar zusammen auf Events und erweitern ergebnisoffen unsere Horizonte... mit VorSprüngen und RückSchlägen
Bist du/ seid ihr in der Sache zwischenzeitlich eigentlich weiter gekommen? Habt ihr einen Verbindungsschlüssel zu euer beider Vorlieben gefunden?
Enjoy.