Es gibt leider Gegenden, wo nicht alles angeboten wird.
So gibt es z.B. in Rhein-Main keine einzige NS-Party im ganzen Jahr, in NRW dafür mehrere pro Woche.
Die Tanzparties, die von vielen jungen Leuten besucht werden, und wo oftmals der Reiz in der frivol-geringen Kleidung gesehen wird, greifen tatsächlich recht stark um sich. Ältere Semester wollen da auch mitmischen, manche vielleicht nur, um sich selbst nicht als alt zu fühlen, und so haben die zumeist auch hohe Besuchszahlen. Natürlich gibt es so auch eine Nachfolgegeneration in den Clubs, wenngleich die es anders angeht als die frühere.
Clubs, die das alte Motto des Swingens hochhalten, gibt es auch. Manche werden schief angesehen, weil sie aufgrund ihrer offen ausgesprochenen Zielsetzung an die Gäste nicht mehr mainstreamkompatibel sind. Sie erfreuen sich dennoch einer ausgeprägten Stammgästekultur.
Mich persönlich stört es, wenn ich wegen der lauten Musik und der großen Tanzfläche keinen Raum und kein Gehör zur Kommunikation finde. Ansonsten sollen die halt fast nackt tanzen und wieder heimgehen. Mir egal. Ich brauche keinen DJ (eine gute Titelauswahl aus dem Speicher und Zufallsauswahl - so dass nicht immer das gleiche in derselben Reihenfolge läuft - reicht mir völlig aus), die Musik sollte im Hintergrund und nicht als Hauptakustik laufen.
Auch wenn ich damit anecke: Ich würde nie auf die Idee kommen, in einer Disco, sorry, heißt heute ja auch Club, es richtig zu finden, in der Ecke meine Partnerin - egal ob mitgebracht oder dort gefunden - zu vögeln. Warum soll umgekehrt das Tanzen im Swingerclub plötzlich unverzichtbar sein?
Somit sind diese Tanz-Swingerclubs für viele frivole Discos geworden. Immer wieder wird darüber berichtet, dass Jungvolk kichernd durch die Spielräumlichkeiten tappst. Vielleicht sind die Discos schuld, dass sie diese Möglichkeiten selbst nicht entdeckt haben.
Ansonsten zum Thema Alter (wenn nicht bereits durch voriges beantwortet): Auch hier ist für mich verwunderlich, dass es keine Üxx-Parties gibt. Es gibt U30-, Molly-, Bi- (leider sind oft nur die Frauen angesprochen), HÜ-, Gangbang-, Fetisch- (selten), etc. -Parties, aber ich habe noch nie was von Ü50-Parties gelesen. Dabei glaube ich, dass das eine große potenzielle Teilnehmergruppe ist, schließlich sind die geburtenstarken Jahrgänge (1962-1966) in dem Alter. Auch für 60+ würden so manche von weit anreisen. Leute, heute ist man in dem Alter noch nicht scheintot. Der ein oder andere fühlt sich nur etwas unwohl, wenn andere um einen herumhüpfen, die 40 Jahre jünger sind, selbst wenn die noch so nett sind.
Die Clubbetreiber können noch viel reißen, wenn sie nicht einfach nur das anbieten würden, was die benachbarten Clubs sowieso schon tun. Die finden es teilweise schon herausragend, einmal im Monat eine Paare-Party anzubieten. Okay, warum nicht. Aber: Blöderweise haben dann die drei Clubs im 70 km Umkreis das am gleichen Tag. Bringt keinem der drei Clubs was. Aber das zu ändern, das bekommt keiner der drei hin...