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Der Wunsch nach Besitz ?

sie schreibt...
eine *frage*

wenn du dich ernsthaft mit Polyamorie auseinander gesetzt hast, warum versehst du dann nicht wie sie funktioniert ?

warum darfst du ? und er nicht? und was ist mit deinem mann darf er oder nicht ?

und auch wenn ich jetzt die böse bin auf der ersten seite haben dir 2 leute vorgeworfen das dir der andere egal ist, du hast dies verneint !!

warum interessiert dich dann nicht was er will ? und gehst das risiko ein ihn zu verlieren ?
******eep Mann
902 Beiträge
Poly heißt doch jeder ist gleich ...
Würde ja heissen, gemeinsam offen zu dritt - in diesem Fall. Würde die Te aber nicht weiter bringen, da Fuckbuddy immer noch fremd *popp* kann, wie er will.

Ich denke unsere Te hat die unmoderne altmodische Eifersucht erwischt.
Das passt nur nicht in das hippe offene Konzept, dass sie sich zurechtgesponnen hat.

Sie ist schlichtweg in die Gefühlsfalle getappt, wie viele andere Affären.
Dazu gibt es hier nun wirklich genug Beiträge.
Puh...
viel ist passiert und doch bleibt alles wie gehabt.
Um euch keiner Antwort schuldig zu bleiben: Erstmal sagte ich bereits, dass mein Mann genauso darf, wie ich auch. Und ich will auch meinem Lover keine Affären absprechen. Es ist wohl so, wie Soul2Keep sagte, ich bin in die Gefühlsfalle getappt, mich hat die Eifersucht erwischt. Ich denke, sowas kann nun mal passieren, wenn man mit anderen Typen ins Bett geht. Oder auch nur mit anderen Menschen in Kontakt tritt...
Es wäre nicht toll, wenn mein Partner mich diesbezüglich im Dunkeln lassen würde, natürlich nicht, aber ich könnts nachvollziehen. Das habe ich in einer Ex-Beziehung schon und ich könnte es immernoch.

Wie auch immer, ich hab mit meinem Partner gesprochen und ich hab mit meiner Affäre gesprochen, alle sind sich einig, dass sich an der Konstellation nichts ändern soll, und um das kurz zu erläutern: Mein Partner möchte nicht, dass ich mir den Spaß nehmen lasse, meine Affäre möchte keine Beziehung, hat aber auch deutlich gemacht, dass meine Ehe im Vordergrund steht und er keinesfalls irgendwas weiter macht, wenn wir nicht alle ok damit sind. Und ich? Natürlich möchte ich weiter mit diesem Mann schlafen, wir haben allerdings auch erstmal ne Pause gemacht und sind auf die Bremse gestiegen, damit ich mir meinen Kopf wieder sortieren kann. Mein Kopf ist weiterhin das pure Chaos, aber jetzt gerade kann ich die Gefühle aus dem Sex gut raushalten, deshalb, auf eigene Gefahr und ohne Gewähr, ändert sich vorerst nicht viel.

Was sich mittlerweile ein wenig geändert hat ist meine ganze Ansicht auf das Ganze, denn es scheint wirklich nicht ausschließlich an diesem einen Menschen zu hängen, sondern ein ganz generelles Problem darzustellen. Aber das weiter zu beleuchten würde jetzt zu weit führen und man muss sich ja schließlich auch nicht komplett nackig machen... *zwinker*

Also einen schönen Rest-Sonntag den Beteiligten.
Der Wunsch nach Besitz
Der Wunsch nach Besitz macht Streß.

Viel besser ist es wenn man sich eingesteht das es für alle mehr Sinn macht zu genießen und zu leben.
Jeder Mensch soll tun und lassen was immer Spaß macht und glücklich sein dabei.

Man kann keinen Menschen in eine Beziehung zwingen oder besitzen, sobald man besitzen möchte, fangen die Probleme an.

Menschen mit viel Besitz haben auch viel Angst um ihren Besitz.
Das ist natürlich ganz richtig *ja*
Letztendlich geht es aber ja auch nicht darum, jemanden in oder zu irgend etwas zu zwingen, nichts liegt mir ferner.
Wahrscheinlich ist es noch etwas schwierig für mich, einfach nur zu genießen ohne an zukünftige Eventualitäten zu denken...
**********essin Frau
1.630 Beiträge
Was sich mittlerweile ein wenig geändert hat ist meine ganze Ansicht auf das Ganze, denn es scheint wirklich nicht ausschließlich an diesem einen Menschen zu hängen, sondern ein ganz generelles Problem darzustellen.

Ja natürlich *zwinker*

Wer andere Menschen besitzen will (ohne wirklich Gefühle für diese Person zu hegen), der hat ein generelles Problem.
Auf der einen Seite ist das nicht so dramatisch, weil die meisten von uns wenigstens ein bisschen so sind, auf der anderen Seite kann es dramatisch werden, wenn du diesem unbedingten Habenwollen nachgibst.

Du hast, zumindest zeitweise, die Aufmerksamkeit von 2 Männern. Das verleiht dir ein rauschartiges, erhabenes Gefühl des Begehrtwerdens.
Dieses Glücksgefühl -oder auch Hormone- macht süchtig. Es fühlt sich super an und du speist eine nicht unerhebliche Menge deines Wohlseins daraus.
Fehlt nun diese Aufmerksamkeit -wenn auch nur kurz- folgt dem Rausch der Absturz.
Dir fehlt das Begehrtwerden, die Aufmerksamkeit und du verlangst nach totaler Zuwendung, auch wenn du diesen zweiten Mann eigentlich gar nicht liebst oder verliebt bist.

Eigentlich erlebst du das gleiche wie ein 3-jähriges Kind in der Schlange an der Kasse.
Habenwollen wegen des Bekommen-Momentes, nicht wegen des Behaltens.

Du solltest lernen, dein Wohlgefühl (oder auch Selbstbewusstsein) aus anderen Dingen zu ziehen als aus dem -positiven- Feedback von Männern, dann lässt dieses unbedingte Habenwollen nach.

LG
Ich
Es ist wohl so, wie Soul2Keep sagte, ich bin in die Gefühlsfalle getappt, mich hat die Eifersucht erwischt.

Was sich mittlerweile ein wenig geändert hat ist meine ganze Ansicht auf das Ganze, denn es scheint wirklich nicht ausschließlich an diesem einen Menschen zu hängen, sondern ein ganz generelles Problem darzustellen. Aber das weiter zu beleuchten würde jetzt zu weit führen und man muss sich ja schließlich auch nicht komplett nackig machen...

Moin,

die Überschriften ändern sich, mal ist es die Frage "Gehören Sex und Liebe untrennbar zusammen", oder auch "Verzicht" auf Affaire/Beziehung trotz beidseitiger Gefühle?", es kann auch heißen "Offene Beziehung oder Monogamie?" doch das Thema taucht hier immer wieder in allen denkbaren Varianten auf, immer wieder geht es darum, ob wir unsere "Triebhaftigkeit" ankoppeln "wollen", "müssen", oder eben gerade nicht. Ob wir es als ein großes Unglück erleben, wenn wir uns verlieben, wenn wir feststellen es ist Liebe im "Spiel", oder eben nicht. Mal ist es die Gefühls-"Falle", mal ist es die Gefühls-"Leere" . . .

Was mir auffällt ist, daß es offenbar nur wenige [schreibende] ForumsteilnehmerInnen gibt, die bei dieser Frage/diesen Fragen den Besuch bei professionell tätigen BeraterInnen in Erwägung ziehen?

Ob man nun eine klassische psychoanalytische Betrachtung anstellen möchte, oder irgendeine andere Beratungsform: wer diesen komplexen inneren Beziehungsverstrickungen [wenn es denn welche sein sollten] auf die "Schliche" kommen will, der wird das durch "bloßes" kluges Nachdenken nicht zuverlässig hinbekommen.

Der Hintergrund für Eifersucht, Promiskuität, Polyamorie, Monogamie, Polygamie, und weiß der Himmel was noch für Begriffe erfunden worden sind und noch erfunden werden liegt regelmäßig in jenem Bereich unserer Persönlichkeit "verborgen", den wir das Unterbewußtsein nennen. Vielleicht gibt es das ja garnicht. Wenn aber doch, und vieles spricht dafür, dann ist diesem Bereich unserer Persönlichkeit eben zueigen, daß es sich jeglichem "direkten" Zugriff des Bewußtseins entzieht . . . eben DAS ist ja mit "Unter"-Bewußtsein gemeint. Mit Nachdenken, und sei es noch so klug, kommen wir da nicht weiter. Das sollte jedem klar sein.

Für mich resultiert aus den dennoch vielerorts und unter verschiedenen Überschriften immer neu gestellten Fragestellungen zum übergeordneten Thema "Sexbeziehung und Liebesbeziehung" folgende Frage:

Ist die Problematisierung des Themas das Ziel der Fragen und nicht die Selbsterkenntnis als die mögliche Problemlösung?

Ich stelle mir die Frage ja selbst auch stets, etwa wenn ich "Liebeskummer" und seine "Derivate" erlebe: sorgt ein [neurotischer] Wiederholungszwang dafür, daß mir das [wieder einmal] passiert? Und: ist nicht genau dieser "Schmerz" an der "Trennstelle" die sichere Ursache dafür, daß ich besonders intensiv fühlen kann wer und wie ich bin?

Intensiver, als das in einer "entspannten" Beziehung möglich wäre? ist "Eifersucht" als eine Variante der "Trennung der Liebenden" nicht im Grunde genommen der Heilungsversuch und nicht die "Krankheit"?

Weil in der Eifersucht eben genau jener "Schmerz" erlebt werden kann von welchem wir schon ahnen, daß wir ihn niemals wirklich loswerden können, sondern allenfalls uns durch immerfortwährende Wiederholung an ihn gewöhnen können, um ihn dann ob seiner nachlassenden Intensität nicht mehr so stark zu empfinden?

Im Sinne eines [Freud´schen] Wiederholungszwanges?
Im Sinne von: schon die Verbalisierung des Problems läßt mich den reizvollen Kitzel der problematisierten Situation ebenso spüren wie die Situation selbst?

Oder auch: "Die Trennung der Liebenden" bewirkt genau den sinnlichen Effekt, der mir jenen Kick gibt, der mir in einer "sicheren" Beziehung auf Dauer fehlt?

Es gibt ja ganz spannende Betrachtungen zu dem Oberthema "Trennung" und "Todestrieb" bei den Psychoanalytikern . . . aber solche - oder ähnlich tiefgehende - Betrachtungen erfüllen dann womöglich wieder die Bedingung nicht die da lautet, daß alles immer "ganz luftig und leicht" sein möge . . . *zwinker*

Freud selbst hatte jedenfalls die Liebe zum Königsweg der "Heilung" aus allen solchen Dilemmata erklärt, und den Traum als sichere Quelle des Unterbewußtseins. Das bedeutet nicht automatisch, daß seine begrenzte und allzusehr verallgemeindernden Bedeutungsgebungen der Symbole im Traum der Weisheit letzter Schluß gewesen wären. Und mit der Liebe meinte er die persönliche Liebe, nicht die von Göttern oder Göttinnen. Wir wissen aber natürlich nicht, ob er damit recht hatte. Was wir wissen können ist, daß [gedachte] Worte nicht zur Lösung führen.

Bester Gruß, FriedrichGraf
Wünsche
ich kann Dich gut verstehen, wenn der Sex schön ist und alles paßt geschieht es fast automatisch, das man sich verliebt.
Und Du hast ihn ja öfters und als Frau möchtest Du ihn für dich.

Denke es geht vielen Frauen so das sie ihren Stecher ganz für sich haben wollen und nicht teilen möchten.

Und das ist das Problem an Dreier Beziehungen irgendwann fängt einer an besitzen zu wollen und das zerstört dann die Situation für alle.

Vieleicht hilft es Dir wenn Du den Weg der Dankbarkeit gehst und dafür dankbar bist das Du ihn eine Zeit für dich haben kannst.

Die Dankbarkeit zeigt dir auf das Du kein Recht auf ihn hast, man kann keinen Menschen besitzen, von daher hast Du ihn eine Zeitlang und kannst ihn genießen.

Versuchs
Ich glaube, ich empfinde etwas wie Eifersucht, wenn ich weiß, dass er sich mit anderen trifft, ich will IHN. Ich will ihn für mich, ich will ihn besitzen.

Das finde ich ganz schön gefährlich und kann verstehen wie verwirrt das innerlich sein muss.

Wenn man eifersüchtig ist empfindet man aber meist schon mehr und auf einer ganz anderen Gefühlsebene!

Also wenn ich jemand NUR für mich haben will, dann wäre das der Punkt wo aus einer Affäre eine Beziehung beginnt, wenn beide das wollen.

Gesund finde ich das so nicht, denn das beschäftigt und verletzt ja auch, wenn man so empfindet. Ich würde das vielleicht offen ansprechen und gucken was passiert ! Was gibt es zu verlieren?

Ansonsten finde ich das Emotionen und Gefühle auf jeden Fall normal sind, auch bei einer Affäre, aber Eifersucht? Was ist denn wenn du mit anderen Sex hast? Also würdest du sagen umgekehrt bist du in dieser Dreier Sache treu?

Ich finde Eifersucht bei einer Affäre nicht vorstellbar, weil man ja keinerlei Besitz hat und selber doch auch nicht nur an diese eine Person gebunden ist.
Jemand vermissen kann ich gut nachvollziehen! Es ist natürlich immer toll wenn man etwas schönes so oft und ausgiebig genießen kann!! Und schöne Gefühle darf man vermissen und den Menschen selber auch. Trotzdem ist das ja nicht automatisch eine Verliebtheit, sondern eine (Ver)Bindung an einen bestimmten Zustand, Moment, Wunsch, Lust auf...

Also ich würde das offen ansprechen, dass viele grübeln führt zu nix, wenn man nicht weiß was der andere denkt und empfindet .
*********mAll Mann
294 Beiträge
So menschlich diese Regung ist, es gibt nur einen richtigen Umgang mit ihr:

Schlag sie zu klump, wirf sie in den Ofen und zerstreue die Asche im Meer.

Der Wunsch einen anderen Menschen zu besitzen schadet am Ende nur dir oder diesem anderen Menschen.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
@ FriedrichGraf *hutab*

Ob wohl unser Unterbewusstsein weiss, was wir gerne über uns wissen würden? *zwinker*

Mein Bewusstsein stösst da jedenfalls an Grenzen, wo ich Gefühle trennen muss.

Es gab zwar mal eine Dreiecksbeziehung, allerdings ohne räumliche Trennung.
Eine gewisse Variabilität scheint also bei mir latent vorhanden zu sein, welche allerdings jegliche Form von Heimlichkeiten und seien es nur theoretisch mögliche ausschliesst.

Ich stelle mir die Frage ja selbst auch stets, etwa wenn ich "Liebeskummer" und seine "Derivate" erlebe: sorgt ein [neurotischer] Wiederholungszwang dafür, daß mir das [wieder einmal] passiert? Und: ist nicht genau dieser "Schmerz" an der "Trennstelle" die sichere Ursache dafür, daß ich besonders intensiv fühlen kann wer und wie ich bin? Intensiver, als das in einer "entspannten" Beziehung möglich wäre?

Harter Tobak! *puh*

Mal abgesehen davon daß keine Beziehung immer nur entspannt ist dürften sich darin wohl viele wiederfinden die sich eben diese Intensität in einer Beziehung zwischenmenschlich wünschen.

Gehen Polyamoristen solchen Problemen aus dem Weg und laufen monogame BDSMler darauf zu? *gruebel*
@*****tto

Ob wohl unser Unterbewusstsein weiss, was wir gerne über uns wissen würden? *zwinker*

Dein Zwinker-Smiley verrät ja, daß Du rhetorisch fragst . . . in der Tat, wir dürfen wohl davon ausgehen, daß in unserem Unterbewußtsein sehr häufig Wissen parat liegen, welches uns auch in bewußtem Zustand helfen würde eine gute Lösung für scheinbar unlösbare Konflikte zu erhalten.

Mein Bewusstsein stösst da jedenfalls an Grenzen, wo ich Gefühle trennen muss.

Du meinst wahrscheinlich "Gefühle abtrennen von"?

Nun, ich bewegte mich mit meiner Ansicht zu polyamoren Beziehungstypen etc. sicher auf einem sehr schmalen Grat, der, wenn ich ihn offensiv beginge, mich schnell dem Vorwurf aussetzen müßte, ich sei negativ voreingenommen gegenüber der Idee, ein Mensch könnte mehrere andere Menschen "gleich" intensiv "lieben" . . . zumal ich momentan in einer emotional derangierten Situation diesbezüglich bin, werde ich mich aktuell davor hüten hier zu verallgemeinern, zu groß wäre die Gefahr der Verfärbung meiner Gedanken von diesen Gefühlen . . . also halte ich mich da erst mal zurück. Und vertraue nur meiner Poesie an was ich (noch) nicht intellektuell zu fassen versuche.
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