Apothekerschrank … mit sehr vielen Schubladen …
Uiuiui
Was habe ich da mit der Idee des "Pervers" nur angerichtet …
Allerdings kann ich jetzt schön den Kreis schließen und zum Thema zurückkehren:
*****717:
Mich wundert, dass FKKler mit BDSM und anderen in einen Topf geworfen werden.
Oder seid ihr alle schon vom Hörensagen Cap d´Agde verseucht, wo FKK gleich hemmungsloser Sex im Freien ist?
Ich habe Sex an keinem FKK- Strand erlebt, weder in Bayern, an der Ostsee, noch in Kroatien.
(Vorsicht, witzig gemeint):
Schade, wenn Du am Strand (egal ob FKK oder nicht) keinen Sex erlebt hast … ich persönlich finde es sehr schön. ist aber ein anderes Thema
(Im Ernst):
Das ist ein sehr schönes Beispiel, warum "Schubladendenken" einfach nicht funktioniert:
Weil es an allen Ecken und Enden hakt. Ich verstehe die Schreiberin und auch ihre Intention … Fehler ist allerdings, dass sie davon ausgeht, dass BDSM etwas mit Sex zu tun hätte. Bei keiner mir bekannten Domina gibt es beispielsweise Sex … (Prostituierte ja, Professionelle Domina nein).
Und da wären wir wieder, bei den Schubladen:
FKKler (Schublade), BDSMler (Schublade) … vorher hatten wir "Pervers" (Schublade), Transgender (Schubladen) … usw.
Das sind alles Schubladen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Wir sortieren die Schubladen. Wir geben denen die Eigenschaften, die wir für "Richtig" halten - dabei wird weder darauf geachtet, ob es ideell, reell, missverstanden ist oder sonst was.
**ge:
Perverse sind für mich Menschen, die (…)
Wer so anfängt zu schreiben, hat ein Problem:
Es wird die allgemein Definition ausgehebelt. Das ist ganz normal, dass mache ich auch sehr oft. Aber mir ist bewusst, dass ich die Sprache, die nur einen geringen Teil der Realität wiederspiegelt, benutzte, um ein bestimmtes Bild zu erzeugen. Ich denke aber nicht in diesem Konstrukt, denn es endet dann mit dem hier:
**ge:
Natürlich versteht jeder unter Pervers was anderes, das ist schon klar.
Sogar bei ganz klaren Definitionen, die im Duden oder bei Wikipedia stehen, gibt es immer noch Aspekte, die entweder nicht berücksichtigt werden, die Gewichtung wird nicht berücksichtigt oder die Konnotation ist nicht bekannt.
Beispiel "Pervers":
Sie meint die krassen Straftaten, ich meine die kleinen Laster … Beides wird von der Definition abgedeckt. Trotzdem reden beide aneinander vorbei. Obwohl also Schubladendenken den Alltag theoretisch erleichtert, kann es zu größeren Problemen führen, als man gemeinhin denkt. (Das kann man sich ähnlich den Thumbnails/Vorschaubildchen am PC sehr gut vorstellen. Wenn man viele Bilder sieht, reicht es, wenn man die Vorschau Funktion benutzt, weil die Datenverarbeitung zusammenbrechen würde. Aber wenn man das Bild auf ein Plakat drucken möchte, reicht die Vorschaufunktion nicht mehr aus, dann braucht man das Originalbild).
Geht man tiefer in ein Problem ein - macht die Schublade Probleme und sollte eher durch konkrete Personen/Situationen ausgetauscht werden.
Das Problem scheinen mir auch andere verstanden zu haben und nennen sich weder "Mann" noch "Frau" sondern Nicht Binär … (Ein Versuch, aus "klaren" seit Tausenden von Jahren existierenden Schubladenmodell zu befreien …)
Wer das verstanden hat, hat kein Problem mehr damit, in irgendwelche Schubladen eingezwängt zu werden, denn er/sie weiß ja, dass das nur ein Sprachgebrauch ist, der NICHT die Realität widerspiegelt. Die Ärzte: Lass die Leute reden …
**ge:
... wer sich den Schuh anzieht!
Ich ziehe die Schuhe gerne an, wenn sie keinen Fußpilz haben
Kann sogar darin tanzen
**ge:
... weil ich ganz einfach NICHT homosexuell bin. Wird ja auch mal schnell alles in einen Topf geworfen und verwurschtelt, weil man einfach davon ausgeht, dass ein Transvestit automatisch auch schwul ist.
Abgesehen davon, dass es für mich keine Homosexualität gibt (Siehe dazu
https://de.wikipedia.org/wik … 4t#Historische_Anthropologie), gehe ich bei der Präferenz von gar nichts aus - denn zu unterschiedlich sind die Geschmäcker und zu differenziert die ideale Vorstellung der Richtung, die gelebt werden möchte …
(Aber nur so: Auch nach nochmaligem Lesen hätte ich es falsch verstanden … Der Satzbau ist nicht eindeutig …)
**ge:
Warum sollte ich einem Menschen, der nun mal sein begrenztes Weltbild hat, etwas erklären versuchen?! Ich sehe mich weder als Missionar noch als Erklärbär.
Sozialverantwortung … deshalb.
Wenn Du Dich so gegen ihn wehrst, wird er sich merken: Die "Tunte" hat nicht nur ungefragt gezeigt, wie sie aussieht, sondern ist auch noch eine Zicke die sich an andere Rächen will.
Das das alles keinen Sinn macht, wird er nicht verstehen. Das er nicht recht hat, wird er nicht verstehen. Das sehen wir aber auch an ganz anderen Beispielen:
Mobbing. Fragt mal Leute, kurz nachdem sie jemanden gemobbt haben, warum sie ihn gemobbt haben. Antwort: Sie haben nicht gemobbt, das war nur Spaß. Den Menschen ist nicht bewusst, was sie tun und was für Auswirkungen das hat.
Wenn man dagegen feuert, stachelt man einen Krieg an, der immer Schlimmer wird.
Erklärt man aber etwas, findet man Freunde und kann darauf aufbauen.
So lässt es sich erklären, dass die Leute, die am wenigstens Kontakt mit Ausländern haben, die sind, die sich am meisten vor ihnen fürchten … (gibt auch andere Ansatzpunkte, aber das würde den Rahmen sprengen).
Also … versuchen wir doch alle eine bessere Welt zu hinterlassen und hören auf selbst Vorurteile (
**ge:
begrenztes Weltbild
) zu haben und versuchen neue Horizonte zu erreichen …
Lieben Gruß,
Kal