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Ausbruch! Veränderung!... oder wie auch immer!

******_by Frau
111 Beiträge
natürlich paßt für jeden ein anderer zustand.
formuliert die rastlosigkeit/ruhelosigkeit/das getriebensein positiv, dann bin ich überzeugt(er) *g*

ich weiß nicht, wer es war, der etwas weiter oben sinngemäß gesagt hat: sich selber nimmt man immer mit.
in meinem (ruhelosen) leben renne ich mit der nase immer an dasselbe gefühl, dieselbe situation, dasselbe weibsstück. komisch ...

das ist bißchen so wie mit dem hasen & dem igel: bin schon daaaa, quäkt der igel & der hase rennt wieder los - bis ihm die zunge raushängt.
er kommt nicht drauf, daß der kerl nur trickst. daß er sich überhaupt nicht anstrengt. er muß ja keinen schritt gehen.
der igel bleibt völlig unbehelligt, weil der hase derartig mit arbeiten, rennen, machen, tun beschäftigt ist, daß er um sich rum nix mehr wahrnimmt.
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
@*****eva

Vielleicht glaubst auch nur du, dein Partner würde da nicht mitgehen wollen?

Durch die unterschiedlichen Sichtweisen die wir haben - was ja nichts Schlechtes ist - glaube ich oft herauszuhören, während dem Aufbruch oder kurz nach der Ankunft, dass es diesmal von langer Dauer sein könnte, wenn nicht sogar eine kleine "Ewigkeit" sein kann, um zu verweilen.
Wie soll ich sagen, die Gespräche hören sich für mein Empfinden tatsächlich im übertriebenen Sinne wie eine Ruhestandsplanung an.

Vielleicht kannst du deinen Partner mitnehmen? In diese vermeintliche Ruhelosigkeit?

Er will mitgehen bzw. wollen wir gemeinsam gehen, nur habe ich das Gefühl, durch mein Getriebensein ihn ebenfalls zu treiben oder anzutreiben, und von ihm fühle ich mich (in netten Worten ausgedrückt) leicht gebremst... wenn ich jetzt nicht von meinem Freund sprechen würde, und es wäre irgendjemand der mir nicht sonderlich nahe geht, würde ich denjenigen ganz anders benennen... ich weiß es einfach nicht, vielleicht bewerte ich auch alles über und ich höre schon die Flöhe husten...

Guck noch mal genau hin, was du unter Rastlosigkeit glaubst zu verstehen?

Ich werde mal ganz genau auf mich achten um mich selber zu analysieren, was sich in mir abspielt.
Ich fühle mich heimatlos... ich fühle mich mit nichts verwurzelt... also ich habe noch keinen Fleck/Platz wo ich immer wieder hin zurückgehen kann... eben wie nach Hause kommen.

@***io

Ich finde, dass es damit zu erklären sein könnte, dass dir die Beziehung zu eng ist. Nicht die Beziehung selbst gibt dir ein Gefühl zu großer Gebundenheit, sondern dass diese für dich zu eng gelebt wird. Würde dein Partner dies verstehen? Er muss es, sonst verliert er dich. Das wird er auf Dauer mit einiger Sicherheit, meiner Erfahrung nach bricht sich der Gegendruck aus der Enge schließlich immer Bahn. Jetzt hat er noch die Chance, mit dir gemeinsam eine weniger enge Beziehung herzustellen.

Als ich das von dir las, bin ich sehr erschrocken weil es so sein kann – ich sage bewusst kann, weil ich mir noch nicht sicher bin ob es so ist, denn wenn ich meine Beziehung mit der vorhergehenden Beziehung (Ehe) vergleiche (der Gedanke alleine ist schon ein Verbrechen diesen Vergleich zu machen), habe ich so viel Freiheit/Freiraum, dass ich mir den Schuh dessen Name "Egoismus" lautet, anziehen muss.

@****61

Kann nicht das ständige Getriebensein nicht eine Form der Stagnation sein ? Was stagniert, ist Weiterentwicklung oder besser gesagt die fehlende Weiterentwicklung. Man fällt immer wieder in die gleichen Verhaltensschemen zurück.

Und genau das ist es was ich an mir beobachte, diese Stagnation!
Ich komme egal wieder an denselben Punkt, an dem ich mich aber nicht befinden will, ich muss wahrscheinlich noch eine oder mehrere Stufen weiter hinaus... weiter über das Getriebensein hinaus.
Oh Gott (!) ich bin verrückt!

"Man ist für die verantwortlich, die man sich vertraut gemacht hat."

Danach habe ich bisher immer gehandelt und ich will es auch weiterhin tun.

@***io

Zitat:
Für mich gilt aber auf der anderen Seite aber auch das Motto:
"Man ist für die verantwortlich, die man sich vertraut gemacht hat."

Ein gutes Motto, das leider gern missverstanden wird. Denn es verführt dazu, die Verantwortung für sich selbst zu übersehen. So tun sich viele Menschen selbst Gewalt an, weil sie ihrer Verantwortung für andere gerecht werden wollen. Sie opfern sich sozusagen auf. Und genau das ist nicht wirklich vorbildlich. Denn sie haben einen bestimmten Menschen ins Unglück gestürzt, für den sie in allererster Linie die Verantwortung übernommen haben - sich selbst.

Und wenn ich es so lese, wie du es mir in deinen Zeilen aufzeigst, finde ich überhaupt nichts Schlechtes daran auch mal nur an mich zu denken.. aber die Umsetzung ist eben nicht einfach.

¹Off Topic:
(Es ist jetzt 20:18 Uhr und am Horizont ist ein Regenbogen... es ist für mich ein positives Zeichen.)

Dahinter steht ein kreativer Geist, der sich ohne neue Reize und Aufgaben langweilt.

Dieser Aspekt, die (meine) "Kreativität" ist auch so ein Punkt in der ich mich auch nur sehr kurz ausleben kann/will und dann weiterziehen muss, weil ich mich bei jedem weiteren Mal zwingen müsste um weiter zu machen.
Mir wurde ja oft geraten ein Hobby zu suchen oder eine Freizeitbeschäftigung in der ich zur Ruhe kommen kann bzw. ich mich austoben kann um ruhiger zu werden.

Ich habe so ziemlich alle Handarbeiten wie Nähen, Stricken, Häkeln, Klöppeln ausprobiert und es sind immer Kunstwerke entstanden, wenn ich den Beurteilungen meiner Begutachter glauben kann... ich selber war auch der Meinung.
Ich habe gemalt, einmal in Acryl und einmal in Öl, und auch beim Malen hat man mir ein gewisses Talent bescheinigt... naja, wenn ich mal was ausprobiere, bin ich nicht ganz ungeschickt. Aber sobald ich mit einer Sache fertig bin, bin ich dann auch endgültig damit fertig... es bleibt irgendwie alles eine einmalige Angelegenheit, auch wenn ich es richtig gut gemacht habe. Was ich sagen will ist, ich beginne mit Begeisterung und Elan und bin auch begeistert über das Ergebnis, aber es gibt keine Fortsetzung.
Ich finde auch in der Kreativität kein Gleichgewicht.

@*****har

Ob allerdings dieses "Gebtriebensein" wirklich nur auf kreativen Bedürfnissen beruht? Da bin ich mir nicht sicher.

Ich glaube, dass ich fast mit Sicherheit sagen kann, dass ich nicht von meiner Kreativität getrieben werde...

oder vielleicht auch aus innerer Unzufriedenheit, weil man sich noch nicht wirklich in sich selbst "zu Hause" und "angekommen" fühlt?

...sondern, ich glaube, dass diese Worte von dir, auf mich zutreffen.

@***ah

Kompromisse sind manchmal schmerzhaft - jedoch nur
dann, wenn man die Balance verliert.
Denn eines lernte ich in den wenigen, aber gravierenden
Momenten meines Lebens: Kompromisse geht man nicht
ausschließlich mit anderen ein, sondern auch mit sich selbst.

Das ist auch ein sehr guter Denkanstoß, den ich für mich durchleuchten muss/will.

@*****123

Über deine Zeilen freue ich mich sehr, eben aus dem Grund, weil du in der "anderen" Situation warst und aus der Sicht des verlassenen Partners schreibst.

Am Anfang sah es ein bisschen so aus, als hättest Du nur die Extreme gesehen: "Entweder ich trenne mich oder ich schlucke alles runter." Ich denke diese Diskussion hat gezeigt dass es auch dazwischen noch tausend Möglichkeiten gibt. Welche Du am Ende wählst, liegt bei Dir. (Und bei Deinem Freund, wenn Du den Weg mit ihm weitergehen willst.)

Ich habe bis jetzt noch keine Entscheidung getroffen, wie auch, ich zerreiße mich stündlich um mich dann wieder "neu" zusammenzusetzen.
Allerdings bin ich wirklich schon ein paar Schritte weiter, weil ich durch die vielen guten Antworten zu Sichtweisen gelange, auf die ich "so" selber nie gekommen wäre.

@**L

in meinem (ruhelosen) leben renne ich mit der nase immer an dasselbe gefühl, dieselbe situation

Ich hatte es weiter oben schon geschrieben, ich muss wahrscheinlich die nächste Stufe des "Getriebensein" erreichen - wie auch immer die aussehen sollte – obwohl ich schon mit einer langsameren Geschwindigkeit zufriedener wäre.

das ist bißchen so wie mit dem hasen & dem igel: bin schon daaaa, quäkt der igel & der hase rennt wieder los - bis ihm die zunge raushängt.
er kommt nicht drauf, daß der kerl nur trickst. daß er sich überhaupt nicht anstrengt. er muß ja keinen schritt gehen.
der igel bleibt völlig unbehelligt, weil der hase derartig mit arbeiten, rennen, machen, tun beschäftigt ist, daß er um sich rum nix mehr wahrnimmt.

Ich hänge im Moment ein bisschen um deine Zeilen mit dem Hase und Igel richtig zu deuten.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
¹ Siehe Bild

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Meinen aufrichtigen Dank an euch Alle! *blume*

LG Delia
¹ 20:18 Uhr
@D_elia
weiß dein Partner von deiner Zerrissenheit?

Mir ist gerade durch den Kopf gegangen, das du mit dir und deiner "Richtung" kämpfst und er evtl. davon nicht mitbekommt?!
Vielleicht spürt er es, kann es aber nicht einordnen.

Sicher ist es für dich nicht leicht deine Gedanken in Worte zu fassen, dein Gefühl ihm so beschreiben das er ahnen kann was gerade mit/in dir passiert!
Nur...lässt du ihn aussen vor, fällt er irgendwann aus allen Wolken und hatte keine Chance dir zu sagen das er vielleicht doch mit dir "aufgebrochen" wäre und ihm auch nichts an einem Stillstand lag!

Mein Eindruck ist, du bist in deinen Gedanken und hast für dich auch ein recht genaues Bild über seine Gedanken------nur kennst du sie wirklich und spielen sie auch eine Rolle?

Wirklich eine schwierige Situation in der du dich Momentan befindest!

Ich verfolge interessiert dieses Thema weiter!

Liebe Grüße von Pepsi
Habe bei einer ersten Durchsicht der Beiträge hier Vieles gelesen, dass auch ich von mir kenne.
Zum Einen die beschriebene Unruhe und Aufbruchsstimmung, zum Anderen die positiven -bisher leider immer nur ausschnitthaften-Erfahrungen eines Ankommens bei sich selber, bzw. ein Überwinden seiner selbst, wie es in den Ausführungen zum klösterlichen Rückzug oder Buddhismus anklang.

Hier mal zur Abwechslung ein Gedicht von Lermontov, das diesen Umstand für mich immer sehr bildreich auf den Punkt gebracht hat:

DAS SEGEL

Wo Meer und Himmel sich vereinen,
Erglänzt ein Segel, weiß und weit -
Was trieb es aus dem Land der Seinen?
Was sucht es in der Einsamkeit?

Es pfeift der Wind. Die Wellen drohen.
Es knarrt der Mast. Das Segel schwebt
Nicht vor dem Glück ist es geflohen.
Es ist nicht Glück, wonach es strebt.

Strahlt auch in Gold der Himmelsbogen,
Und glänzt auch noch so blau das Meer -
Das Segel lechzt nach Sturm und Wogen,
Als ob in Stürmen Ruhe wär.
Man ist für die verantwortlich,
die man sich vertraut gemacht hat.

So ähnlich steht es in dem Buch "der kleine Prinz". Und wohin geht der kleine Prinz am Schluß seiner Reise?

Jaa, zurück zu seinem Planet und seine Rose, die Einzigartig für ihn sein wird, ist und bleibt.

Der Satz fiel hier schon einmal: bei sich selber zu Hause ankommen.

Wohl dem, der das von sich behaupten kann, denn dann hat er bestimmt schon eine Menge Leben "gefuttert", fühlt sich von sich selbst getragen, kann stets für sich innerlich sorgen.

Die Arbeit mit sich selbst (Selbstreflektion, Musteränderungen usw.) ist die schwerste Arbeit. Sie lohnt sich jedoch, mit sich selbst ins Reine zu kommen und "zu Hause anzukommen".

Wer dieses Abenteuer der "Arbeit mit sich selbst" aufnimmt, wird erfahren, wie immer mehr Ruhe in die getriebene Seele einfährt.

Zurück zum Buch "Der kleine Prinz" - es lohnt sich, es immer mal wieder in die Hand zu nehmen, zu lesen und neu zu verstehen.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Leider hat St. Exupery seine Einsichten auch nicht viel genutzt.

Mir scheint, er war auch ein ständig Getriebener. Dabei ist seine Frau ziemlich auf der Strecke geblieben. Die gelebte Verantwortung hat er sehr stark auf sich selber bezogen. Ich will ihn dafür nicht verurteilen, denn es gehören zwei Personen dazu.

Viele Grüße
Jürgen
******_by Frau
111 Beiträge
liebe delia,
der hase & der igel:
der igel bin ich selber. das stachelige ding, mit dem ich mich auseinandersetzen muß.
ob es mir paßt oder nicht.
der hase bin ich auch.
ich versuche, vor dem igel anzukommen, ihn zu besiegen, zu neutralisieren. das ding soll verschwinden.
tut es aber nicht.

was ich meine: außenbaustellen bearbeiten konnte ich mein ganzes leben lang gut.
es hat auch was gebracht.
so wie es dem hasen wohl auch was bringt, wenn er das macht, was er am besten kann: nämlich laufen.
das dumme bei dieser ganzen lauferei: ich werde den igel nicht los. er ist immer schon da - immer wenn ich einen lap hinter mir habe, total erschöpft bin, grinst er mich wieder frech an & stachelt aus seinem nest raus.
ich habe 2 möglichkeiten: ich kann weiterlaufen, bis ich ins grab falle.
oder ich kann stehenbleiben & dem igel die stacheln ziehen.
ich vermute, die 2. möglichkeit bringt mir mehr.
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Guten Tag! *blume*

@***si von den 40gern

Ob mein Freund von meiner Zerrissenheit weiß? Ja und Nein!

Dass ich mich schon seit längerem wieder mit den Gedanken der Veränderung, Aufbruchs und des Getriebensein herumschlage, das weiß mein Freund und das fühlt er auch... für ihn erscheint es auch im Moment sehr logisch, weil ich mich eben durch (m)ein vorübergehendes Handicap in einer sehr unglücklichen unzufriedenen Phase befinde, auf die er es zurückführt... es entspricht ja auch der (wahrscheinlich nur der halben) Wahrheit, dass ich mich unglücklich und unzufrieden fühle und selber nicht mehr ertragen kann durch diesen Umstand, der mich selber sehr stark auf die Probe stellt und mir alles an positiven Tugenden abverlangt, die man sich nur vorstellen kann.

Dass ich mich zusätzlich auch noch mit dem Gedanken beschäftige wie es mit uns weitergehen soll, dass ich mich deswegen zerrissen fühle, dass weiß er nicht.
Ich empfinde diesen/jetzigen Zeitpunkt irgendwie nicht passend um es ihm zu sagen, weil ich nicht möchte, dass genau mein momentaner Zustand als Erklärung dient... und wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst es ihm jetzt zu sagen.
Ich habe Angst davor, dass es "automatisch" zu einer Entscheidung kommt die ich selber so nicht getroffen habe, also einfach zwangsläufig aus der Situation heraus als Selbstläufer, aus einem Missverständnis... Missverständnis deswegen, weil ich mich vielleicht nicht verständlich genug machen konnte.

Es ist ja auch für meinen Freund im Moment nicht einfach, mit meiner Situation die ja auch unsere gemeinsame Situation ist, umzugehen. Der Umstand ist für mich genauso wie für ihn (!) sehr belastend.
Das klingt jetzt so, als ob ich mir nur die Rosinen aus dem Kuchen picken will... ja (!) vielleicht ist es ja so, zumindest spielen sich die Rosinen erst mal nur in meinem Kopf ab.


@********tout

Ich bin ein Segel!

@**L

Danke für deine Erklärung!
So hätte ich es nicht gesehen... der Hase und der Igel in einer Person, aber wenn ich so darüber nachdenke, könnte es auch zu mir passen... jetzt muss ich nur einen Weg finden um mir selber meine Stacheln zu ziehen.



LG Delia
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@lil
eine wirklich niedliche aber treffende Versinnbildlichung hast du da gebracht *top*
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