@*****eva
Vielleicht glaubst auch nur du, dein Partner würde da nicht mitgehen wollen?
Durch die unterschiedlichen Sichtweisen die wir haben - was ja nichts Schlechtes ist - glaube ich oft herauszuhören, während dem Aufbruch oder kurz nach der Ankunft, dass es diesmal von langer Dauer sein könnte, wenn nicht sogar eine kleine "Ewigkeit" sein kann, um zu verweilen.
Wie soll ich sagen, die Gespräche hören sich für mein Empfinden tatsächlich im übertriebenen Sinne wie eine Ruhestandsplanung an.
Vielleicht kannst du deinen Partner mitnehmen? In diese vermeintliche Ruhelosigkeit?
Er will mitgehen bzw. wollen wir gemeinsam gehen, nur habe ich das Gefühl, durch mein Getriebensein ihn ebenfalls zu treiben oder anzutreiben, und von ihm fühle ich mich (in netten Worten ausgedrückt) leicht gebremst... wenn ich jetzt nicht von meinem Freund sprechen würde, und es wäre irgendjemand der mir nicht sonderlich nahe geht, würde ich denjenigen ganz anders benennen... ich weiß es einfach nicht, vielleicht bewerte ich auch alles über und ich höre schon die Flöhe husten...
Guck noch mal genau hin, was du unter Rastlosigkeit glaubst zu verstehen?
Ich werde mal ganz genau auf mich achten um mich selber zu analysieren, was sich in mir abspielt.
Ich fühle mich heimatlos... ich fühle mich mit nichts verwurzelt... also ich habe noch keinen Fleck/Platz wo ich immer wieder hin zurückgehen kann... eben wie nach Hause kommen.
@***io
Ich finde, dass es damit zu erklären sein könnte, dass dir die Beziehung zu eng ist. Nicht die Beziehung selbst gibt dir ein Gefühl zu großer Gebundenheit, sondern dass diese für dich zu eng gelebt wird. Würde dein Partner dies verstehen? Er muss es, sonst verliert er dich. Das wird er auf Dauer mit einiger Sicherheit, meiner Erfahrung nach bricht sich der Gegendruck aus der Enge schließlich immer Bahn. Jetzt hat er noch die Chance, mit dir gemeinsam eine weniger enge Beziehung herzustellen.
Als ich das von dir las, bin ich sehr erschrocken weil es so sein
kann – ich sage bewusst kann, weil ich mir noch nicht sicher bin ob es so ist, denn wenn ich meine Beziehung mit der vorhergehenden Beziehung (Ehe) vergleiche (der Gedanke alleine ist schon ein Verbrechen diesen Vergleich zu machen), habe ich so viel Freiheit/Freiraum, dass ich mir den Schuh dessen Name "Egoismus" lautet, anziehen muss.
@****61
Kann nicht das ständige Getriebensein nicht eine Form der Stagnation sein ? Was stagniert, ist Weiterentwicklung oder besser gesagt die fehlende Weiterentwicklung. Man fällt immer wieder in die gleichen Verhaltensschemen zurück.
Und genau das ist es was ich an mir beobachte, diese Stagnation!
Ich komme egal wieder an denselben Punkt, an dem ich mich aber nicht befinden will, ich muss wahrscheinlich noch eine oder mehrere Stufen weiter hinaus... weiter über das Getriebensein hinaus.
Oh Gott (!) ich bin verrückt!
"Man ist für die verantwortlich, die man sich vertraut gemacht hat."
Danach habe ich bisher immer gehandelt und ich will es auch weiterhin tun.
@***io
Zitat:
Für mich gilt aber auf der anderen Seite aber auch das Motto:
"Man ist für die verantwortlich, die man sich vertraut gemacht hat."
Ein gutes Motto, das leider gern missverstanden wird. Denn es verführt dazu, die Verantwortung für sich selbst zu übersehen. So tun sich viele Menschen selbst Gewalt an, weil sie ihrer Verantwortung für andere gerecht werden wollen. Sie opfern sich sozusagen auf. Und genau das ist nicht wirklich vorbildlich. Denn sie haben einen bestimmten Menschen ins Unglück gestürzt, für den sie in allererster Linie die Verantwortung übernommen haben - sich selbst.
Und wenn ich es so lese, wie du es mir in deinen Zeilen aufzeigst, finde ich überhaupt nichts Schlechtes daran auch mal nur an mich zu denken.. aber die Umsetzung ist eben nicht einfach.
¹Off Topic:
(Es ist jetzt 20:18 Uhr und am Horizont ist ein Regenbogen... es ist für mich ein positives Zeichen.)
Dahinter steht ein kreativer Geist, der sich ohne neue Reize und Aufgaben langweilt.
Dieser Aspekt, die (meine) "Kreativität" ist auch so ein Punkt in der ich mich auch nur sehr kurz ausleben kann/will und dann weiterziehen muss, weil ich mich bei jedem weiteren Mal zwingen müsste um weiter zu machen.
Mir wurde ja oft geraten ein Hobby zu suchen oder eine Freizeitbeschäftigung in der ich zur Ruhe kommen kann bzw. ich mich austoben kann um ruhiger zu werden.
Ich habe so ziemlich alle Handarbeiten wie Nähen, Stricken, Häkeln, Klöppeln ausprobiert und es sind immer Kunstwerke entstanden, wenn ich den Beurteilungen meiner Begutachter glauben kann... ich selber war auch der Meinung.
Ich habe gemalt, einmal in Acryl und einmal in Öl, und auch beim Malen hat man mir ein gewisses Talent bescheinigt... naja, wenn ich mal was ausprobiere, bin ich nicht ganz ungeschickt. Aber sobald ich mit einer Sache fertig bin, bin ich dann auch endgültig damit fertig... es bleibt irgendwie alles eine einmalige Angelegenheit, auch wenn ich es richtig gut gemacht habe. Was ich sagen will ist, ich beginne mit Begeisterung und Elan und bin auch begeistert über das Ergebnis, aber es gibt keine Fortsetzung.
Ich finde auch in der Kreativität kein Gleichgewicht.
@*****har
Ob allerdings dieses "Gebtriebensein" wirklich nur auf kreativen Bedürfnissen beruht? Da bin ich mir nicht sicher.
Ich glaube, dass ich fast mit Sicherheit sagen kann, dass ich nicht von meiner Kreativität getrieben werde...
oder vielleicht auch aus innerer Unzufriedenheit, weil man sich noch nicht wirklich in sich selbst "zu Hause" und "angekommen" fühlt?
...sondern, ich glaube, dass diese Worte von dir, auf mich zutreffen.
@***ah
Kompromisse sind manchmal schmerzhaft - jedoch nur
dann, wenn man die Balance verliert.
Denn eines lernte ich in den wenigen, aber gravierenden
Momenten meines Lebens: Kompromisse geht man nicht
ausschließlich mit anderen ein, sondern auch mit sich selbst.
Das ist auch ein sehr guter Denkanstoß, den ich für mich durchleuchten muss/will.
@*****123
Über deine Zeilen freue ich mich sehr, eben aus dem Grund, weil du in der "anderen" Situation warst und aus der Sicht des verlassenen Partners schreibst.
Am Anfang sah es ein bisschen so aus, als hättest Du nur die Extreme gesehen: "Entweder ich trenne mich oder ich schlucke alles runter." Ich denke diese Diskussion hat gezeigt dass es auch dazwischen noch tausend Möglichkeiten gibt. Welche Du am Ende wählst, liegt bei Dir. (Und bei Deinem Freund, wenn Du den Weg mit ihm weitergehen willst.)
Ich habe bis jetzt noch keine Entscheidung getroffen, wie auch, ich zerreiße mich stündlich um mich dann wieder "neu" zusammenzusetzen.
Allerdings bin ich wirklich schon ein paar Schritte weiter, weil ich durch die vielen guten Antworten zu Sichtweisen gelange, auf die ich "so" selber nie gekommen wäre.
@**L
in meinem (ruhelosen) leben renne ich mit der nase immer an dasselbe gefühl, dieselbe situation
Ich hatte es weiter oben schon geschrieben, ich muss wahrscheinlich die nächste Stufe des "Getriebensein" erreichen - wie auch immer die aussehen sollte – obwohl ich schon mit einer langsameren Geschwindigkeit zufriedener wäre.
das ist bißchen so wie mit dem hasen & dem igel: bin schon daaaa, quäkt der igel & der hase rennt wieder los - bis ihm die zunge raushängt.
er kommt nicht drauf, daß der kerl nur trickst. daß er sich überhaupt nicht anstrengt. er muß ja keinen schritt gehen.
der igel bleibt völlig unbehelligt, weil der hase derartig mit arbeiten, rennen, machen, tun beschäftigt ist, daß er um sich rum nix mehr wahrnimmt.
Ich hänge im Moment ein bisschen um deine Zeilen mit dem Hase und Igel richtig zu deuten.
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¹ Siehe Bild
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Meinen aufrichtigen Dank an euch Alle!
LG Delia