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Ausbruch! Veränderung!... oder wie auch immer!

******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Ausbruch! Veränderung!... oder wie auch immer!
Hallo liebe Joy-Gemeinde! *blume*

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass jeder das Gefühl der Veränderung kennt, wie auch immer diese Veränderung geartet ist... Das bekannteste Beispiel dafür ist der Tapetenwechsel, wenn möglich gleich noch neues Mobiliar.

Wenn ich so in meinem Leben zurückdenke, sogar soweit bis zum Ende meiner Kindheit, wenn man als Teenager sich richtig intensiv mit seiner Zukunft beschäftigt welche Ziele man sich setzt, die man irgendwann mal erreichen will... oder sich seine Träume erfüllen möchte sofern man die Möglichkeit dazu hat, hatte ich damals schon immer das Gefühl mich auf der Durchreise zu befinden.

In den verschiedenen Stationen die man im Leben durchwandert gibt es die Aufgaben/Prüfungen/Erfahrungen/Dinge/Sachen/(wie auch immer man es nennen will) die man erledigen muss und die Aufgaben/Prüfungen/Erfahrungen/Dinge/Sachen/(wie auch immer man es nennen will) die man machen will.
Sobald ich die APEDS die ich machen wollte und auch erreicht habe, bin ich an dem Punkt wo ich weiterziehen muss. Ich bin angekommen, verweile eine gewisse Zeit und dann fühlt es sich an wie Stillstand/Aufhören/Vorbei/Zuende/(wie auch immer man es noch nennen kann), und driftet in Desinteresse oder gar in Langeweile ab. Solange wie ich an den APEDS arbeiten kann um ans Ziel zu gelangen, bin ich mit Freude Ehrgeiz und Begeisterung dabei, aber sobald mein Ziel in greifbare Nähe rückt (ein Ziel was ich mir setzte muss auch eine realistische Chance haben das ich es erreichen kann) bekomme ich schon wieder dieses getrieben-werden-zum weiterziehen-Gefühl.

Seit ein paar Jahren stelle ich fest, dass ich es nicht mehr allzu lange an demselben Ort aushalte, und was mich noch viel mehr beunruhigt ist, dass ich das Interesse an den Menschen die mir nahe stehen in meinem Umfeld - bis auf eine Ausnahme - verliere.
Was ich jetzt schreibe ist paradox und dessen bin ich mir auch bewusst!

Ich lebe seit über 7 Jahren in einer "guten" (meine Freunde würden sie als glücklich bezeichnen) festen Beziehung.
Bevor ich meinen Partner kennenlernte hatte ich eine genaue Vorstellung von dem Mann mit dem ich eine Beziehung eingehen wollte, und genau dieser Vorstellung entsprach bzw. entspricht mein Freund und ich liebe ihn.
Wir passen zusammen wie Topf und Deckel und sind so verschieden wie Feuer und Wasser.
Wir führen eine ganz "normale" (was ist schon normal) Beziehung mit ihren Höhen und Tiefen, Freude und Ärger, Glück und Leid, Einigkeit und Streit etc. und wir haben ein abwechslungsreiches Sexualleben.

Ich führe die Beziehung die ich mir gewünscht habe und trotzdem macht sich in mir der Wunsch breit ein Single zu sein.
Ich habe nicht den Wunsch nach fremder Haut, ich suche auch keine Affäre oder wechselnde Sexpartner, ich möchte einfach mein Leben alleine genießen.
Ich möchte unabhängig und eigenverantwortlich sein, ich möchte nur für mich entscheiden.
Ich bin mir nicht sicher ob mir dann dieser Umstand emotional gefallen würde, das könnte ich erst sagen wenn ich es ausprobiert habe - finanziell würde es für mich kein Problem darstellen.

Meine Vorstellung hört sich rücksichtslos, egoistisch und wie eine Teenagerlaune von mir an, zumal es noch nicht mal einen triftigen Grund gibt meine Beziehung zu beenden.
Der Gedanke, dass ich meinem Freund mit meiner Entscheidung das Herz brechen würde hält mich zurück, denn wenn ich mir vorstelle dass mir dies plötzlich so widerfahren würde, wäre ich total verletzt und enttäuscht.

Mich interessiert, ob mich überhaupt jemand versteht und ob es vielleicht jemand so ergeht, oder so ähnlich, wie mir.
Wenn nicht, dann bin ich wenigstens mal meine Gedanken losgeworden.

LG Delia
*****har Paar
41.020 Beiträge
Dieses innere Getriebensein, liebe Delia, das könnte bedeuten, dass Du in Dir selbst noch nicht wirklich zu Hause bist.

Ich hatte das auch viele Jahre lang. Und heute weiß ich, dass ich mich damals selbst noch nicht wirklich gefunden hatte. Das lag nicht am Partner und auch nicht am Job, auch nicht an den "APEDS" - hatte ich alle APEDS geschafft und erreicht, fiel ich irgendwie in ein Loch und wurde auf einmal irgendwie unzufrieden.

Zu sehr hatte ich mein eigenes Wohlbefinden von diesen APEDS abhängig gemacht - und da fehlte auf einmal etwas: Ich selbst in mir, in meiner Mitte.

Heute finde ich Halt in mir selbst, ich brauche ich mich weder zu beweisen noch irgendeine Bestätigung von außen. Ich bin mir selbst genug. Und so benötige ich weder neue APEDS noch dieses "Weiterziehen" und "Wandern", es ist alles einfach gut, so wie es ist.

Perfekt ist es sowieso niemals. Suchen könnte ich immer noch. Und ganz am Ende der Suche, wenn ich in aller Welt alles gemacht habe - fände ich letztlich am Ziel doch nur wieder mich selbst.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas näherbringen, was Du bisher vielleicht übersehen hast. Und wenn nicht, dann wirrst Du schon den für Dich richtigen Weg finden. Zuhause, liebe Delia, zuhause bist Du Dich immer nur dort, wo Du Dich zuhause fühlst - am besten in Dir selbst.

Die Antagharin
Ich finde euere beiden Beiträge sehr interessant und haben mir wirklich einen Denkanstoß gegeben. Bei mir ist es zwar keine Beziehung, die beendet werden muss, denn ich bin Single. Aber dennoch habe ich andauernd das Gefühl, ich muss weiterziehen, bin rastlos, halte es selten irgendwo länger aus. Sobald ich beruflich das erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe, ist mir langweilig, ich strebe wieder nach Veränderung und neuen Anforderungen. Ist die eine Hürde genommen, muss es wieder weitergehen. Dabei macht es mir auch nichts aus, auf mich allein gestellt zu sein, neu von vorne anzufangen, meine Freunde zurückzulassen, die ich erst gewonnen habe...Ich kann mir nicht vorstellen, mein Leben lang an einem Ort zu wohnen, den gleichen Beruf auszuüben, dabei arbeite ich erst seit 5 Jahren richtig darin. Ich dachte immer, es sei der Ehrgeiz der mich dazu treibt, weiterzukommen, aber nachdem ich etwas nachgedacht habe, glaube ich, dass ich einfach noch nicht bei mir selber angekommen bin...
......ohne Veränderung Stillstand !!!
finde ich.......es gibt immer wieder Stationen im Leben wo man spürt das man nicht mehr in seiner Mitte ist, dann ist es Zeit für Veränderung. Der Weg dorhin ist nicht immer einfach, manchmal verliert man dabei Menschen die einem bislang sehr wichtig waren, das ist dann nicht leicht. Du musst abwägen, welchen Preis du bereit bist zu zahlen.
Ich glaube das es immer wieder einen Punkt in einer Beziehung bzw. im Leben gibt, wo man spürt hier geht es nicht mehr weiter wenn sich nicht etwas verändert. Wenn Ihr es nicht gemeinsam schafft und Du dich innerlich schon weit entfernt hast, dann bestimmst nur Du den neuen Weg.

Viel Glück bei deinen Entscheidungen.
kenn ich dieses Gefühl des "Getriebenseins" auch. Ich bin ganz zufrieden damit und sehe es eher als ein Vorantreiben. Ich glaube, wenn dieses Getriebensein mich ängstigen, beeinträchtigen, unzufrieden machen würde, würde ich versuchen Hilfe zu finden. Ich meine damit, jemanden, der unbeteiligt ist, und als Unbeteiligter objektiv die "Sache" betrachten kann.

Ich weiß ja nicht, ob das bei Dir so ist.

Der "Wunsch nach Veränderung" ist bei mir oft gleich zu setzen mit "Sehnsucht". Und immer, wenn etwas erreicht ist, ein Weg bis zum Ende gegangen ist dann ist es einerseits Erfolg und andererseits so ein bißchen Sehnsuchtssterben. (naja, ich glaube, darüber muss ich noch ein bißchen nachdenken). Ich möchte nicht ohne Sehnsucht sein. Ich finde dieses Gefühl so tief und lebendig.

Ob Dir das jetzt irgendwie hilft, weiß ich auch nicht. Waren halt nur so Gedanken.

julie
Was mich mal interessieren würde: Wie geht ihr mit diesem Gefühl um? Es ist doch schon sehr anstrengend, sich dauernd zu verändern... Sollte man nicht mal irgendwie wissen, was man will? Einerseits ist es ja sehr spannend, immer wieder was Neues zu erleben, aber sollte man nicht auch mal ankommen? Also ich meine damit nicht diese Veränderungen im Leben, die jeder mal durchmacht, Phasen, in denen man sein Leben neu sortiert und auch Menschen aus seinem Leben streicht, sondern halt dieses unablässige Gefühl der Rastlosigkeit. Kaum hat man was erreicht, denkt man schon wieder an was Neues, anstatt das Erreichte erstmal zu genießen. Das alles beschäftigt mich grad schon ziemlich...
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Ich bedanke mich schon mal für die verständnisvollen Antworten! *blume*

@*******rin

So wie du das "Getriebensein" beschrieben hast trifft es ganz gut. Ich fühle mich sehr oft zerrissen und habe auch das Gefühl, dass ich meinen Platz noch nicht gefunden habe...

@****ie

... und an diesem Punkt kann ich dir gleich deine Frage beantworten. Dieses ewige getrieben-werden-zum weiterziehen-Gefühl belastet mich, weil ich jedesmal hoffe, dass ich diesmal ankomme.
Es ist auch in einer Partnerschaft nicht einfach mit meiner Ruhe- bzw. Rastlosigkeit umzugehen. Mein Freund hat mich bisher immer begleitet und er würde es auch weiterhin tun (ich bin seine Familie er hat keine Angehörigen mehr), weil er ebenfalls hofft, dass ich endlich ankomme. Ich selber fühle mich aber nicht mehr gut wenn er meinen Weg (mit)geht, weil es mir so erscheint als ob ich ihn meinen Willen aufzwinge.

Das genießen des Erreichten ist nur von kurzer Dauer und ich muss schnell neue APEDS finden die ich machen kann.
Ich weiß genau was ich nicht will, aber ich kann nicht klar definieren wo ich hinwill, ich bin auf der Suche und weiß nicht wonach.

@*****ggi

Die Freunde zurücklassen stellt für mich kein Problem dar, ich/wir bin/sind nicht aus der Welt und der Bekanntenkreis ist wieder erneuerbar. Es klingt oberflächlich aber meine Freunde sind mir bisher erhalten geblieben, denn sie wissen schon seit langem dass ich weiterziehen muss.

@*******a62

Ich kann dieses Gefühl des "Getriebensein" nicht mit dem "Vorantreiben" vergleichen, es fühlt sich eher an als wäre ich auf der Flucht... oder ich habe nicht genug Zeit, ich befinde mich ständig auf der Überholspur mit Vollgas.


LG Delia
Hm so wie du es beschreibst ist es bei mir auch... und ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich damit umgehen soll. Momentan stört es mich noch wenig, weil ich es irgendwie spannend finde, immer wieder neue Aufgaben, ein neues Umfeld zu haben, Herausforderungen anzunehmen und mich zu beweisen. Aber soll das immer so weitergehen? Mir schwebt so viel vor, was ich verwirklichen will, dass ich manchmal das Gefühl habe, das Leben ist zu kurz für das alles bzw. was soll ich zuerst umsetzen, wo Prioriäten setzen... Irgendwann möchte ich eine Familie haben, sesshaft werden, oder ist das dann zwangsläufig zum Scheitern verurteilt? Wie kann man es schaffen, endlich bei sich anzukommen?
Ich überlege auch gerade in diesem Zusammenhang, ob es sein kann, dass ich durch dieses Gefühl unbewusst Männer anziehe, die sich nicht festlegen/binden können bzw. wollen? Weil eigentlich ICH diejenige bin, die nicht weiß was sie will, wo sie hingehört? Das würde aber dann nicht zu deinem Problem passen, denn du hast ja seit Jahren einen Partner der mitzieht. Spannendes Thema ...
auch ich kenne das sehr gut und kann eure Empfindungen nachvollziehen, denn bei mir ist das ebenfalls so.
Ich habe schon einen Beruf der mich von A nach B über C hin zu D treibt, etwas, was viele Menschen schon nicht verstehen können.

Ich habe bisher alle meine Ziele erreicht und wenn ich es erreicht habe, dann taucht in mir der Wunsch auf, ein neues zu haben. Zielloses vor mich hinleben werde ich wohl nie können.
Finde ich aber nicht schlimm.
Denn ich habe irgendwann erkannt, dass nur ICH allein diejenige bin, die ihren Weg so gehen will.
Ich bin eben rast- und ruhelos, finde das aber auch nicht schlimm.
Eher für die Menschen, die mich begleiten, denn für die ist das schwerer als für mich. Denn ich hab es mir so ausgesucht.

Viele sagen mir, dass ich doch mal ruhiger werden muss, aber das will ich nicht. Es gibt so viel zu erleben und bei diesem erleben ergeben sich Ziele wie von selbst und dann ist es in Ordnung so.

Aber das ist wohl auch der feine Unterschied, denn ihr fragt euch, warum ist es so und wann endet es. Alles ist gut so, wie es ist.
Ich habe gelernt, die Wertungen sein zu lassen, mit denen wir groß geworden sind, nicht auf das zu hören, was andere sagen, denn es ist MEIN Leben, was ich da lebe.

Ich wünsche euch Glück und Zufriedenheit...
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ D_elia
Noch ein Gedanke als kleiner Anstoß zum Nachspüren und Nachdenken aus dem Bereich des tibetischen Buddhismus:

"Wenn du in Frieden mit Dir selbst bist und in Deiner Mitte ruhst, bist Du an jedem Fleck dieser Erde zu Hause, dann ist überall deine Heimat und alles, was du gerade tust und arbeitest, ist genau das Richtige für dich. Vielleicht willst du trotzdem das eine oder andere verändern und etwas Neues probieren. Das tust du dann auch, aber ohne dich dazu gedrängt und getrieben zu fühlen, sondern in aller Ruhe, im Einklang mit dir selbst und mit der nötigen Gelassenheit."

Es ist trotzdem nicht schlimm oder falsch, wenn man noch nicht in Frieden mit sich ist, es ist ein weiter Weg dorthin. Doch solange man sich getrieben fühlt, ist man eben noch nicht in Frieden mit sich. Das sollte einem dann bewusst sein - dann kann man es auch erstmal so akzeptieren. Und man weiß, was zu tun ist.

Alles Gute für Dich!

Die Antagharin
Hallo Delia,

mir geht es momentan ganz genauso wie dir. Seit ca. einem Jahr verspüre ich diese innere Unruhe in mir. Ich habe das Gefühl, dass ich irgendwas in meinem Leben verändern muss. Nachdem ich den Job gewechselt habe und umgezogen bin, wird dieses Gefühl nicht besser. Daher bin ich am überlegen, was ich mit meiner Beziehung machen soll.

Auch ich sehne mich nicht nach anderen Frauen oder irgendwelchen Abenteuern, nein ich möchte die Zeit nur für mich haben. Ich bin der Meinung, dass für mich eine Lebensphase zu ende gegangen ist und es Zeit ist eine neue zu beginnen.

Aber nachdem ich nun seit 14 Jahren mit meiner Frau zusammen bin, ist ein Entscheidung nicht so leicht für mich. Schließlich möchte ich nicht alles leichtfertig hinwerfen. Auch wir gelten im Freundeskreis als glückliches Paar. Obwohl auch wir wie Feuer und Wasser sind, hatten wir hatten recht wenige Tiefs.
Ich denke natürlich viel darüber nach, ob ich nicht mein Verhalten irgendwie ändern kann, um zufriedener zuwerden. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühle "Ich kann und will nicht mehr kämpfen".

Momentan weiß ich echt nicht weiter. Daher freue ich mich über eine Austausch hier mit euch.

P.S. Eines meiner Lieblingslieder ist zurzeit "Alleinesein" von Peter Heppner. Das spiegelt genau meine Gedanken wieder.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Zeit für sich
Diesen Wunsch kann ich gut verstehen. Und den sollte sich jeder oft genug erfüllen. Doch kann man sich kleine Nischen (oder auch mal ein paar Tage) dafür nicht auch schaffen, ohne äußerlich udn real etwas zu verändern?

ich war z. B. neulich für zehn Tage in einem Kloster. Dort wurde vor allem geschwiegen (!), gewandert, auch gebetet und meditiert und nur vegetarisch und recht karg gegessen. Handys, TV, Computer, auch Bücher - alles war nicht erlaubt. Pure Rückbesinnung auf sich selbst und totaler Rückzug, absolute Zeit mit sich und für sich selbst - das hat sooo gut getan ...

Und danach war alles "Getriebensein" wie weggeblasen.

Die Antagharin
**********ker07 Frau
18.101 Beiträge
und wer sich nicht ins Kloster zruückziehen möchte, könnte doch mal einen Kurzurlaub für sich alleine planen. Und das natürlich auch dem Partner zugestehen.

Während meiner Ehe habe ich sehr viele Jahre lang immer eine Woche Urlaub ganz nach meinen Wünschen für mich allein gebucht - manchmal habe ich auch eines der Kidner mitgenommen. Und das hat uns allen immer sehr gut getan.


Mrs. Heart*herz*
**********ker07 Frau
18.101 Beiträge
ups, noch was vergessen und daher kleiner Nachtrag:

Mein Mann unternahme während dieser Zeit jedes Jahr eine Kegeltour mit seinen Freunden, die auch eine Woche dauerte.


Mrs. Heart*herz*
Ich glaube..
..auch dieses Gefühl zu kennen, immer neue Anforderungen an sich selbst zu stellen und wenn diese erfüllt sind nach etwas Neuem zu suchen.

Aber ich glaube daß es so ist, daß man im Leben immer genau das möchte, was man gerade eben nicht hat. Ist man Single sehnt man sich irgendwann nach einer Partnerschaft, lebt man lange in einer ( ich spreche jetzt rein nur von meinen persönlichen Erfahrungen) möchte man irgendwann wieder Single sein um nicht mehr abhängig Selbst für sich alles entscheiden zu können.

Vielleicht ist es einfach das Gefühl das es noch etwas gibt, was man nicht hatte, was einen endlich zur Ruhe kommen läßt und glücklich macht.


Ich denke daß man alles auf sich zukommen lassen sollte, ein Stück weit zumindest ...nicht so unrast ständig nach etwas Neuem suchen...es sei denn, es würde einen im Endeffekt doch glücklich machen.

Man muß es nur zulassen, ich für mich hoffe...das ich es endlich gelernt habe, dennoch ist es immer noch ein Stück Weg und es kostet Kraft, mehr Kraft als alles hinter sich zu lassen und dem Neuen entgegenzustreben.

Die Ausführungen von Anthagar finde ich sehr gut..*top2*


L.G. Frau Bond
Vielleicht ist es einfach das Gefühl das es noch etwas gibt, was man nicht hatte, was einen endlich zur Ruhe kommen läßt und glücklich macht.

Ich glaube das trifft es genau auf den Punkt, zumindest bei mir. Aber da sich bekanntlich nichts erzwingen lässt, hilft nur folgendes:
Ich denke daß man alles auf sich zukommen lassen sollte, ein Stück weit zumindest ...nicht so unrast ständig nach etwas Neuem suchen...es sei denn, es würde einen im Endeffekt doch glücklich machen.

Ich werd auf jeden Fall noch intensiver über euere Beiträge nachdenken müssen, es waren doch einige gute Anregungen dabei.
"Was ich mir in diesem Sommer wünschte..."
war seltsamerweise ein kleiner Wohnwagen im Garten.

Obwohl wir eine riesengroße Wohnung besitzen - mit Wintergarten. Genügend Bäder, Raum eigentlich genug, oder?

Und einen großen Garten mit drei Orten, je nach Sonnenstand, zum Sitzen, Ausruhen, geselligem Beisammensein können.

Warum, zum Kuckuck, liebäugelte ich dann mit diesem kleinen Wohnwagen? Ich allein im Wohnwagen.

Ich glaube, ich kam an den Punkt, dass auch ich einmal Raum für mich allein benötigte. Alle Zimmer dieser Wohnung wird von vielen "besetzt". Zum Sommer hin hatte ich sogar das Gefühl, dass meine Gedanken besetzt wurden. Entweder wollten die Kinder etwas oder der Partner wollte "angeblich gar nichts", die Nachbarn wollten etwas, Verwandtschaft wollte etwas, Vereinsmitglieder hatten Bedürfnisse, normales Lebens wollte noch etwas...doch wo blieb Raum für mich?

Mittlerweile glaube ich, man muss den Partner nicht unbedingt verlassen, um sich wieder gut zu fühlen. Man sollte nur so leben können und dürfen und es auch so einrichten, als gäbe es ihn phasenweise nicht.

Ich erlaubte mir dann selber, alleine mit mir persönlich etwas zu unternehmen. Ich fragte meinen Partner erst gar nicht, da ich wußte, er hätte dazu keine Lust gehabt. Ich nahm mir also über Stunden Auszeit von allem und - wie schön - danach war das Gemeinsame wieder gut auszuhalten.

Vielleicht sollten Partner durchaus öfter mal eigene Wege ausloten und nicht gegenseitig glauben, man müsste es gemeinsam machen.
Fängt ja schon bei der Frage an: was wollen wir essen (mir sowas von egal...) und hört beim, was wollen wir im TV gucken auf (öhm, eigentlich auch wurscht, oder?).

Und nach dem Wege ausloten (der eine macht vielleicht mal ne Kumpeltour und die andere eine Sportart, die ihr liegt, oder, oder ...), sich wieder treffen, darüber quatschen - schon fühlt man sich "aufgetankt"

Wobei ich den Wunsch nach dem Mini-Wohnwagen noch nicht aufgegeben habe *zwinker*
Unruhe und Rastlosigkeit
ein Ausdruck evtl. von Druck den man momentan nicht spüren möchte?!

Wenn man das Gespür verliert, der Dinge die man hat, die einen sonst erfüllten und glücklich machten.
Lässt man sich treiben und geht dem Gefühl der Rastlosigkeit nach, wird man oft in einiger Zeit feststellen das man mehr verloren als gewonnen hat!
Manchmal sieht man erst dann!

Es ist doch auch möglich in einer Beziehung frei zu sein, seinen ganz persönlichen Bedürfnissen nachzugehen und die Gedanken sind sowieso das eigene Gut und von Niemanden zu lenken!

Jeder sollte ein wenig Egoist sein und es auch sein dürfen!

Nur wenn man immer auf der Suche ist wird man evtl. erst zu spät sehen, das man schon lange hatte was man immer zu vermissen glaubte!

Dies sind meine Gedanken zu dem Thema *zwinker*
Pepsi von den 40gern
...
jemand sagte mir mal,dann hast du noch nicht den punkt des inneren loslassens gefunden bzw. in sich selber zu ruhen oder einfach mal zu genießen....

ich denke die ziele sind wichtig oder neue aufgaben aber teils vielleicht auch vorgeschoben,man denkt das befriedigt aber anscheinend ja doch sehr oberflächlich,fast unbemerkt ist die seele davon unberührt weil es vielleicht doch nicht das ist was man braucht....aber nur vielleicht...

alles eine kopfsache....zufrieden zu sein ist die schwerste aufgabe der menschheit vor allem auch noch mit dem was man hat.....

es ist gut neue ziele aufgaben in angriff zu nehmen aber auch das danach genießen können ist wichtig.....und mal faul zu sein...
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Guten Tag ihr Lieben! *blume*

Mir hat es fast die Sprache verschlagen als ich die vielen Beiträge von euch las...

Ich werde euch antworten... ich bin nur im Moment nicht dazu in der Lage, denn meine Augen sind verschleiert *heul* und ich muss es wirken lassen, sonst tippe ich nur noch Gewirr auf die Tasten... meine Gedanken überschlagen sich eh im Moment und rasen wie ICE’s durch meinen Kopf.

Ich danke euch ganz herzlich!

LG Delia
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
@********ttoo

Ich habe schon einen Beruf der mich von A nach B über C hin zu D treibt, etwas, was viele Menschen schon nicht verstehen können.

Berufsmäßig können wir auch um die ganze Welt reisen und das ist ja auch ein Grund warum es jetzt (Vor 20 Jahren sah es noch so aus das mein "Weiterziehen" ein ewiger Traum bleiben müsste) eben kein Hindernis gibt. Mein Sohn (er ist übrigens die einzige Ausnahme der mir nahe stehenden Menschen, an dem ich niemals das Interesse verliere) ist erwachsen und ich kann meine Entscheidungen anders treffen ohne mir den Kopf zu zerbrechen ob die Entscheidungen, die ich für ihn und mich traf, die richtigen waren... was nicht heißt, dass ich jetzt weniger verantwortungsvolle Entscheidungen treffen will.

Denn ich habe irgendwann erkannt, dass nur ICH allein diejenige bin, die ihren Weg so gehen will.
Ich bin eben rast- und ruhelos, finde das aber auch nicht schlimm.
Eher für die Menschen, die mich begleiten, denn für die ist das schwerer als für mich. Denn ich hab es mir so ausgesucht.

Ja genauso ist es (!)... für die Menschen die mich auf meinem Weg begleiten, kennen nicht das Ausmaß - ich kenne es ja selber nicht.

Aber das ist wohl auch der feine Unterschied, denn ihr fragt euch, warum ist es so und wann endet es. Alles ist gut so, wie es ist.
Ich habe gelernt, die Wertungen sein zu lassen, mit denen wir groß geworden sind, nicht auf das zu hören, was andere sagen, denn es ist MEIN Leben, was ich da lebe.

Es ist mein Weg und es ist mein Wunsch/Traum/Wille diesen Weg zu gehen, so rigoros das auch klingen mag, als ich mich entschlossen habe meine Reise anzutreten, hätte ich sie auch ganz alleine gemacht. Meine Männer (mein Sohn & mein Freund) haben sich entschlossen mit MIR zu gehen... bei meinem Sohn bin ich mir sicher dass es solange auch sein Weg ist, bis er an die Kreuzung kommt wo er abbiegen muss. Bei meinem Freund kommt so eine Kreuzung nicht, denn mein Weg ist sein Weg also unser Weg, nur kann er nicht verstehen dass ich noch nicht angekommen bin im Gegensatz zu ihm, er ist jedesmal angekommen.
Es ist schwer einem Menschen dieses Gefühl des "Getriebensein" verständlich zu machen, der es nicht kennt, zumal ich es selber nicht richtig erklären kann.

@*******rin

Wenn du in Frieden mit Dir selbst bist und in Deiner Mitte ruhst, bist Du an jedem Fleck dieser Erde zu Hause, dann ist überall deine Heimat

Verzeih, dass ich dein Zitat auseinanderreiße...
Ich suche ja genau nach diesem Fleck dieser Erde um endlich anzukommen und zuhause zu sein und in mir zu ruhen.

Es gefällt mir was du schreibst, wenn es einen Buchtipp gibt würde ich ihn sehr gerne erfahren per CM.

@*****hie

Aber nachdem ich nun seit 14 Jahren mit meiner Frau zusammen bin, ist ein Entscheidung nicht so leicht für mich.

Auch wenn es meine Entscheidungen sind, versuche ich sie rücksichtsvoll zu treffen und nicht über die Köpfe der anderen hinweg, schließlich will ich dass wir uns alle wohlfühlen glücklich und zufrieden sind... und genau ist da der Punkt dass es für mich dann mehr ein Arrangement ist, denn als allein und nur für mich Entscheidender hätte ich mich ähnlich aber doch anders entschieden.
Es ist ja auch so, ich bin auch dankbar dass ich nicht alleine bin, denn es gibt auch Momente wo ich auf Hilfe angewiesen war/bin und sehr froh bin/war, dass ich nicht alleine war.

Daher bin ich am überlegen, was ich mit meiner Beziehung machen soll.


Irgendwie erscheinen mir meine Entscheidungen gegenüber meinem Freund nicht richtig... will ich mich von ihm trennen obwohl kein triftiger Grund vorhanden ist oder soll ich ihn weiterhin "kompromisslos" meinen Willen aufzwingen.
Als wir uns kennenlernten, hatte ich ihm von meinen Zukunftsplänen erzählt die ich auch umsetzen will; ich hatte eine genaue Vorstellung wie ich was und warum ich das erst so und dann so mache, für ihn passte alles sehr gut zusammen ein "Abenteuer" ohne Risiko einzugehen, denn ich kann von mir sagen dass ich Tatendrang besitze aber nicht übermütig bin.

PS. Den Song kannte ich noch gar nicht... sehr schön!

@*******rin & @********eart

ich war z. B. neulich für zehn Tage in einem Kloster. Dort wurde vor allem geschwiegen (!), gewandert, auch gebetet und meditiert und nur vegetarisch und recht karg gegessen. Handys, TV, Computer, auch Bücher - alles war nicht erlaubt. Pure Rückbesinnung auf sich selbst und totaler Rückzug, absolute Zeit mit sich und für sich selbst - das hat sooo gut getan ..

und wer sich nicht ins Kloster zruückziehen möchte, könnte doch mal einen Kurzurlaub für sich alleine planen. Und das natürlich auch dem Partner zugestehen.

Ich habe mir vor 3 Jahren so eine Auszeit genommen und bin 4 Wochen zum nachdenken an einen Ort - der mich damals schon magisch anzog – gefahren, um mir über meine Gefühle und Gedanken klar zu werden. Ein halbes Jahr vorher hatten wir uns bereits schon die "erste" Station meines geplanten Aufbruchs erreicht, wo ich dachte endlich angekommen zu sein. Weil ich nach kurzer Zeit wieder diese Rastlosigkeit verspürte, habe ich mir die Zeit für mich genommen und nannte es meine Selbstfindung. In dieser Zeit dachte ich viel über meine Beziehung nach und stellte fest, dass ich ohne meinen Freund gut zurecht kam. Auch wenn es sich jetzt kitschig anhört, aber nach ein paar Tagen fehlte er mir und ich konnte nicht schlafen und tagsüber fühlte ich mich wie ein halber Mensch.
Ich liebe ihn... es fühlt sich für mich wie Liebe an und doch habe ich mich im Nachhinein immer gefragt, ob es nur die Macht der Gewohnheit war – ich bekomme jetzt in dem Moment, wo ich diese Zeilen niederschreibe, ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber.

Im Moment bin ich froh, dass ich von meinen Männern unterstützt werde, weil ich ein vorrübergehendes Handicap habe (ich mache schon große Fortschritte)...
Wie zeigen sich negative Stresssymptome? ...und deswegen kommen mir meine Gedanken erst recht falsch und egoistisch und undankbar vor.

Sobald ich wieder fit bin will ich erst mal laufen laufen laufen.

@**au Bond

Vielleicht ist es einfach das Gefühl das es noch etwas gibt, was man nicht hatte, was einen endlich zur Ruhe kommen läßt und glücklich macht.

Und genau DAS versuche ich zu finden (!)... und wenn ich wüsste wo ich es finden kann würde ich mich sofort auf den Weg machen.

@*****eva

"Was ich mir in diesem Sommer wünschte..."

war seltsamerweise ein kleiner Wohnwagen im Garten.

Als ich deinen ersten Satz gelesen habe brauchte ich wieder eine kleine Pause um mich zu bruhigen, weil ich mich so ertappt fühlte und meinen Gedanken las, für den ich mich selber anklage wie schnell ich doch meine Meinung ändere.

In meiner Ehe brachte mein Exmann mal einen Wohnwagen an obwohl er genau wusste, dass ich mich über dieses Teil nicht freuen werde, weil ich eine andere Vorstellung von Urlaub habe und ich mit Campen so gar nix am Hut habe.

Mein Freund sprach hin und wieder mal von einem Wohnwagen, dass er sich das mal vorstellen könnte, so durchs Land zu reisen... ABER ich hatte weiterhin noch meine negative Meinung zum Thema Wohnwagen, weil ich mit dem Wohnwagen nur meine Ehe verband und so war dieses Thema für mich schnell vom Tisch, mein Freund hätte sich seinen Wunsch erfüllen können nur eben ohne mich.

Ja und nun (!)... hätte ich so gerne ein Wohnwagen oder Wohnmobil zum nachdenken und was auch immer zu finden... an Platz zuhause mangelt es uns auch nicht.

@**a... deine weiteren Zeilen regen mich auch zum nachdenken an, weil ich meinen Freund ganz tief im Inneren nicht verlassen möchte.

@***si on den 40gern

Nur wenn man immer auf der Suche ist wird man evtl. erst zu spät sehen, das man schon lange hatte was man immer zu vermissen glaubte!

Tja nach dem ich das Posting von @*****eva gelesen habe bin ich froh, das ich noch keine Lawine zuhause losgetreten habe, die vielleicht nicht mehr aufzuhalten wäre... ich meine meinen Freund.

@****na

jemand sagte mir mal,dann hast du noch nicht den punkt des inneren loslassens gefunden bzw. in sich selber zu ruhen oder einfach mal zu genießen....

Der jemand der das sagte, trifft wahrscheinlich auch den Nagel bei mir auf den Kopf.
Obwohl ich schon so sehr ausgemistet habe werde ich nochmal in mich gehen müssen, denn ich bin mir jetzt fast sicher, dass ich was übersehen habe.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Ich hatte eigentlich Angst dieses Thema zu eröffnen, aber jetzt bin ich froh, dass ich es getan habe.
Ich weiß zwar im Moment nicht wie ich mich entscheiden will aber ich fühle mich etwas leichter.

Vielen Dank erst mal an euch Alle! *blume*


LG Delia
*******_er Mann
175 Beiträge
einer der schönsten threads, die ich seit langem gelesen habe.
****61 Mann
1.223 Beiträge
Ziele erreichen, etwas erleben, weiterziehen ... Für mich sind das alles Dinge, die mit dem äußeren Erleben zu tun haben. Mein erster Gedanke dazu war, was ist denn mit dem Inneren ? Versuchen wir letztendlich nicht, uns mit diesen äußeren Dingen das eigene Innere zu übertönen ?

Ich denke wir können nicht vor uns selber weglaufen. Es holt uns immer wieder ein. Egal wo. Es für mich auch nicht darum, den Ort oder den Menschen zu finden, bei dem man die Ruhe findet. Ich glaube, dieser Ort oder dieser Mensch liegt in uns selber. Alle Beiträge gehen in die selbe Richtung: ein kleiner Wohnwagen konzentriert unsere Umwelt so stark, dass wir gezwungen sind, mit uns selber zu beschäftigen. Bei Stille im Kloster ist es ähnlich.

Ich erinnere mich an zwei bekannte Buchtitel zu Beziehungsfragen: "Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest" und "Liebe Dich selbst und freue Dich auf die nächste Krise".

"Liebe Dich selbst" ist für mich ein gutes Motto, das auch hier passen könnte. Liebe Dich selbst und es ist egal wo und wie Du lebst.

Ich glaube es ist klar, dass es hier nicht um Egoismus geht, sondern um ein sich selber Annehmen, sich selber zu respektieren und letzlich bei sich selber ankommen. Die äußeren Dinge sind dabei dann egal. Es ist für mich die Weisheit des Lebens.

Lou Andreas Salome hat einmal sinngemäß geschrieben, dass das wahre Glück der innere Frieden sei. Je älter ich werde, um so mehr verstehe ich den Sinn dieser Worte.

Ich habe auch Träume und Ziele, die ich durch meine gegenwärtige Situation nicht erfüllen kann. Ich weiß nicht, ob ich sie mir jemals erfüllen kann. Mein größter Wunsch ist es, mit einem Segelboot einige Jahre auf der Weltkugel zu reisen. Meine Partnerin hat aber Kinder, die zur Schule gehen. Sie möchte mich begleiten, aber es ist nicht ihr Traum. Und sie hat zwei Kinder, die noch einige Jahre zur Schule gehen.

Ich könnte mich trennen und alleine losziehen. Aber ist das wirklich das Richtige für mich ? Ich finde eine Antwort auf die Frage, wenn ich in meinem Inneren suche. Was geschieht mit mir, wenn ich bleibe ? Was geschieht, wenn ich fahre ? Was macht mich ruhiger ? Finde ich Ruhe, wenn ich auf einem Boot unterwegs bin oder finde ich sie, wenn ich bleibe ?

Egal was wir tun, es ist immer richtig, wenn wir die Entscheidung mit dem Herzen treffen. Das kann allen Beteiligten viel Leid zufügen, aber wenn wir uns gegen unser Herz entscheiden, respektieren wir uns nicht selber und das führt erst recht zu Leid.

Wenn Du glaubst, weiterziehen zu müssen, dann ziehe. Dann kannst Du Deinen Partner nicht glücklich machen. Vielleicht erkennst Du dann zu einem anderen Zeitpunkt, wo Dein Platz ist: bei Dir selbst.

Vielleicht bleibst Du auch, weil Du erkennst, dass Du an jedem Ort der Welt nach Dir suchen kannst. Warum nicht an dem, an dem Du Dich gerade befindest ?

Es gibt keine falsche Entscheidungen, sondern nur Entscheidungen, die wir aus unserem eigenen Zustand heraus treffen. Sehen wir im Nachhinein, dass diese vermeintlich falsch war, können wir uns mit dem gedanken trösten, dass wir zum Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht so weit waren.

Ich denke, es geht nicht um Orte, Tätigkeiten, Anerkennung oder sonst etwas Äußeres. Was wir brauchen, tragen wir in uns selbst. Wir müssen selbst die eigenen Türen öffnen. Das ist nicht einfach und kann lange dauern. Aber wenn man es schafft, öffnen sich neue Welten.

Liebe Grüße
Jürgen
**********ker07 Frau
18.101 Beiträge
@ jjk_61

danke, Jürgen, für deinen Beitrag, er kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Bereits seit einiger Zeit verfolge ich diesen Thread sehr interessiert, weil ich mich mal wieder im Zweifel befand.

Es handelte sich nur um eine kleine Entscheidung und ich war mich unsicher, denn auch solchen scheinbar kleinen Ereignisse können sehr beeinflussen. Ich habe sie aus dem Bauch getroffen und es war im Nchhinein betrachtet richtig, weil es mich weiterbringt und mein partner profitiert davon.


Mrs. Heart*herz*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ jjk61
*top2*

Schön, dass Du meine Empfehlungen und Anregungen, meine "Einladung" zum inneren Frieden (statt des üblichen Weiterhetzens zum nächsten Ziel und zur nächsten Partnerschaft) unterstützt.

Danke! Und: Ein wunderbarer Beitrag!

Die Antagharin
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