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Was tun, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt?

*******di28 Paar
7 Beiträge
Themenersteller 
Was tun, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt?
An alle lieben Leute da draussen!!

Ich weiß gerade gar nicht so genau, wie ich jetzt anfangen soll, aber ich versuche es einfach..Ich bin Ela 31 aus Würzburg habe
bis jetzt noch nicht das Glück erfahren dürfen, was für ein wundervolles Geschenk es doch ist, eigene Kinder zu bekommen, sie aufwachsen zu sehen und was da für eine innige Liebe zwischen dem Kind und den Eltern entsteht. Wer selber Kinder hat, weiß wovon ich rede.

Und da kann man doch das verstehen, dass Ich und mein Mann sich nichts sehnlicher wünschen, als eigene Kinder zu haben.

Erst haben wir Beiden viele Jahre auf natürliche Art versucht, ein Kind zu zeugen. Leider vergebens. Monat für Monat die herbe Enttäuschung wieder nicht schwanger zu sein. Kommt natürlich noch der sehr hohe Druck dazu, dass es bei Familie & Freunden einfach so klappte. Wir litten beide sehr unter der Situation. Es kamen vermehr Streit, Enttäuschung und Missverständnisse bei uns auf. Obwohl wir bis dahin eine sehr harmonische Beziehung/Ehe führten. Natürlich kam das auch noch mit auf die Liste des unerfüllten Kinderwunsches, den wir hatten.

Nach mehreren Untersuchungen, wurde endgültig festgestellt, dass Ich ( Ela) auf natürlichen Wege keine Kinder bekommen kann. Mal wieder der nächste harte Schlag. Zu wissen, dass man quasi in ihren Augen keine vollständige Frau ist, zog sie psychisch noch weiter runter.

Irgendwann entschlossen wir uns den Weg der ICSI (künstliche Befruchtung) zu gehen. Auch wenn das viele Schmerzen, Spritzen (starke Hormonbehandlungen) und operativ narkotisierte Eingriffe bedeuten würde, den Weg wollten wir beide auf uns nehmen und haben es auch gemacht. Ein neuer Leidensweg begann, den wir aber für unseren größten Wunsch in Kauf nehmen wollten.
Und …siehe da... Gleich nach dem ersten Eingriff klappte es und Ich wurde schwanger! Was für eine unvorstellbare Freude...Ich würde mich endlich Mama nennen dürfen 😍

Aber dann kam es leider ganz anders. Ich hatte nach nur wenigen Wochen eine Fehlgeburt. Das war der härteste Schlag. Jetzt kam die unvorstellbare Trauer, Enttäuschung und auch Wut auf sich selbst. Unsere Ehe wurde erneut auf eine harte Probe gestellt. Viele Tränen und Auseinandersetzungen mit meinem Mann folgten. Einige Zeit verging, bis wir beide die Kraft dazu hatten, sich für einen zweiten Versuch zu entschieden…

Verzweiflung, nichts als Verzweiflung, denn die insgesamt vier Befruchtungen blieben erfolglos.

Sehr trauriges Fazit:
Psychisch, körperlich und auch mittlerweile finanziell ziemlich am Ende!

Die letzte Behandlung mussten wir selber aus unserer eigenen Tasche bezahlen, zusätzlich zu den Fahrtkosten, den Medikamenten usw., weil Ich mittlerweile für die Krankenkasse ein abgeschlossener Fall ist. So nennen die Das!!! Ein abgeschlossener Fall!! Ich würde alles und jeden Schmerz auf mich nehmen damit ich endlich Mama werden darf. Um auch meinen Mann seinen grössten Wunsch zu erfüllen.

• Wie seid ihr mit diesem Schicksalsschlag umgegangen?
• Seid ihr dann doch noch Eltern geworden?
• Hat der Kinderwunsch eure Beziehung belastet?
• Welche Möglichkeiten habt ihr dann noch in Anspruch genommen?
******376 Frau
1.394 Beiträge
Meine Zwillinge sind das Ergebnis der siebten ICSI und aktuell mit ihrer kleinen Schwester (erster Zyklus nach dem abstillen) auf dem Spielplatz Geschenke ausprobieren... allerdings hatte ich es niemals als wirklich schweren Weg empfunden. Ich war niemals so enttäuscht oder erledigt wie du es beschreibst. Es war anstrengend, es hat ein Heiden Geld gekostet, aber mich hat viel mehr getroffen, dass wir nach eindeutigen Diagnosen, dass wir beide absolut niemals auf natürlichem Wege ein Kind kriegen könnten einfach so schwanger wurden.
********Lady Frau
4.692 Beiträge
******376:
dass wir nach eindeutigen Diagnosen, dass wir beide absolut niemals auf natürlichem Wege ein Kind kriegen könnten einfach so schwanger wurden.

Ich selber bin zwar nicht betroffen, kann aber von meiner Tochter berichten, die auch nach einer solchen Prophezeiung nach 15 Jahren einfach so schwanger wurde, nachdem alle medizinischen Bemühungen ergebnislos blieben und einen süßen und gesunden Sohn - meinen Enkel - zur Welt brachte. Es war für alle eine Sensation. Meine Tochter und mein Schwiegersohn hatten inzwischen einen tollen Job auf einer Orang-Utan-Aufzuchtsstation für Waisen auf Borneo angenommen. Sie gingen für diesen Job auf und ich glaube einfach, dass gerade diese Entspannung und das ansich glückliche Leben zu der Schwangerschaft führte.

So kann ich Deine Traurigkeit zwar gut verstehen, aber auch raten, die Hoffnung niemals aufzugeben.
wie Bachata_Lady es schon ausführte
je gelungener das Leben so und wie es ist angenommen wird, je mehr Chance besteht

nach drei Sternenkindern und der Auskunft, nie über den 3. Monat hinaus zu kommen, wurde jede ärztliche Anmerkung dann doch durch zwei Kinder widerlegt
ohne OP, ohne extra Hormone
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kenne das ganze Drama. *herz*


Von den ersten fröhlichen Versuchen, über Diagnosen und Behandlungen auch mit Operationen. Manches auch unsinnigerweise, weil das damals die Krankenkasse so forderte- Als schließlich die Spermien in der Petrischale der Eizelle auswichen, wurde klar, dass zu allem was ohnehin schon war, auch noch eine Eiweißunverträglichkeit mit meinem Mann hinzukam. Ich wurde also mit Auszügen seines Blutes geimpft und tatsächlich wurde ich dann schwanger- Aber nicht einfach so, sondern wieder mit geballter Hormonkraft und Zeugung unter dem Elekrtonenmikroskop.

Ich habe genau die Gefühlsszenarien erlebt die du beschreibst. Am Ende habe ich nach 5 Jahren Behandlungen und auch Operationen Zwillinge bekommen.

Was mich getröstet hat, war mein Plan B. Wir waren jung genug, um noch ein Kind adoptieren zu können.
Die Vorstellung hat mir sehr geholfen und wir haben auch einen Antrag gestellt.

Heute sind meine Kinder erwachsen und ich kann dir berichten, dass es nicht nur romantisch ist, Kinder zu haben. Das Glück, dein Glück wohnt in dir selbst. Kein Kind kann dich glücklich machen, denn sie leben für sich selbst und haben ihre ganz eigenen Vorstellungen...

Ich glaubeaußerdem ist wichtig, dass man seinen Selbstwert,( und das Glück) nicht von den Kindern abhängig machen darf. Mach dir bewußt, was du alles schönes erlebst, was gut und toll ist in deinem Leben.
Entwickel dir andere Perspektiven.

Das man um ein Kind trauern kann, dass man nie hatte, verstehen wohl nur Menschen, die es erlebt haben.
Dabei kann man sich auch Hilfe holen, wenn man selbst den Weg nicht finden kann. Leider stößt man in der eigenen Familie und der Umwelt meist auf Unverständnis.

Alles Gute für dich!
*knuddel* sandra42
Ihr Lieben,

ich möchte Euch einfach nur sagen, was Ihr für tolle Frauen, Männer und Paare seid....Kämpfer.

Und Ihr führt mir vor mir Augen, dass nicht jede Frau soviel Glück hatte wie ich....ja, ich werde gerade wirklich ein wenig demütig.

Danke für Eure Offenheit *herz*
*******ust Paar
5.834 Beiträge
Lächle, denn es könnte noch härter kommen …
So ist es Freunden von uns ergangen.
Ihr sehnlichster Wunsch war ein eigenes Kind.
Auch sie waren schon aufgegeben worden,
Verzichteten auf Urlaub,
Und zahlten den letzten versuch aus eigener Tasche.
Sie war schon über 40.
Gegen alle Erwartungen hat es tatsächlich geklappt.
Er war so glücklich, stieg auf seine Harley-Davidson ,
Fuhr los, und verunglückte tödlich....
Ich bin davon nicht betroffen (obwohl ich das gar nicht so genau weiß, ich habe noch nie versucht, Kinder zu zeugen und manchmal frage ich mich auch, was ich machen werde, wenn ich dann welche will und es nicht geht? *oh*)

Aber ich habe das mit einer Freundin von mir erlebt.

Bei ihr war das auch so, dass sie keine Kinder auf natürlichem Wege bekommen konnte.
5 Jahre lang haben sie und ihr Mann in eine Kinderwunschklinik investiert- ohne Erfolg. Immer wieder die gleichen Dramen, entweder es hat gar nicht geklappt oder geklappt und nach ein paar Wochen hatte sie immer eine Fehlgeburt.
Ich konnte das sehr gut nachvollziehen, dass sie frustriert war und verletzt und irgendwann mal den schwangeren Frauen die Schwangerschaft missgönnt hat. Das macht es dann unter Umständen mit einem.
Sie hat aber später gemerkt, dass es ihr nicht gut tut und mit den Versuchen aufgehört.
Mittlerweile geht es ihr wieder gut und sie ist mit ihrer Karriere beschäftigt. Das Thema ist für sie erstmal abgeschlossen.

Eine andere Bekannte von mir kann auch nicht so einfach Kinder bekommen, genau gesagt liegt bei ihr die Wahrscheinlichkeit ein Kind auf natürlichem Wege zu zeugen bei 10%. Sie ist aber die Sache ganz anders angegangen und hat gemeint, wenn sie schwanger werden sollte, dann wird sie das und wenn nicht, dann nicht.

Ich kenne noch 2-3 Frauen aus dem Bekanntenkreis, die kaum von selbst Kinder bekommen können, jede geht damit irgendwie anders um. Mir macht das schon etwas Angst, weil ich mich oft doch frage: was ist, wenn es bei mir auch so ist?
Schon mal an Adoption gedacht?

Traurig das man dich nicht vorgewarnt hat das bei vielen Frauen die erste Schwangerschaft eine Fehlgeburt sein kann.

Mich wundert es nicht das du nicht Mama werfen kannst. So viel Enttäuschung, Wir, Zweifel, Hass.... der Körper ist mehr als nur kaputt.

Eine Therapie oder mehrere würden jetzt gut tun. Doch damit abfinden das du so keine Mutter werden kannst. Außerdem bist du so jung. Man kann auch noch mir 37 Mutter werden. Lebt jetzt euer Leben. Oder werde Tagesmutter oder so.

Meistens klappt es dann wenn man gar nicht mehr damit rechnet.

Aber werde erst mal wieder gesund. Werde Frau. Liebe dich und deinen Mann. Kommt finanziell wieder auf den Grünen Zweig. Und schau was in der Zukunft euch alles geschenkt wird.

Dein Mann liebt dich wohl auxh ohne Kind. Sonst wäre er ja wohl auch schon lange weg.
*******dsee Paar
3.062 Beiträge
mann und frau sollen es akzeptieren und der natur nicht
mit allen heute scheinbar machbaren möglichkeiten ins handwerk pfuschen, denn nicht alles was scheins geht, geht auch spurlos am eigenen körper oder / und dem kind vorbei, darüber wird übrigens regelmmäßig geschwiegen. nur die erfolge werden ausposaunt.

nicht unbedeutend sind übrigens die schwangerschaften die nach dem austragen als kuckuckskinder bezeichnet werden, nicht selten also, dass es in anderer konstellation zweier menschen klappt, das schwanger werden und kinderkriegen auf natürlichem wege, nur nicht gepalnt, geschweige denn so gewollt.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
• Wie seid ihr mit diesem Schicksalsschlag umgegangen?
• Seid ihr dann doch noch Eltern geworden?
• Hat der Kinderwunsch eure Beziehung belastet?
• Welche Möglichkeiten habt ihr dann noch in Anspruch genommen?

Ich denke man muss sein Schicksal annehmen. Alles hat seine Zeit.
Hoffnung, Kampf, Verzweiflung, Trauer und dann den Lebenswunsch, das Kind loslassen.

Irgendwann im Kreislauf der Gefühle, der Krise, die man erlebt, muss man abschließen um gesund zu bleiben, oder wieder gesund und fröhlich zu werden. Aber dazu gehört wohl auch leider, dass man den tiefsten Punkt des Tales durschschreiten muss.

Es ist so als wäre einem ein Arm oder ein Bein genommen. Das Leben nun nicht der Verzweiflung widmen, sondern aufstehen, neue Ziele suchen. Sehen was kann ich trotzdem tun. Das Schicksal annehmen. Das Leben hält so viel Schönes bereit! Wachsen an der Krise und reifen.

Wenn ich lese:
mann und frau sollen es akzeptieren und der natur nicht
mit allen heute scheinbar machbaren möglichkeiten ins handwerk pfuschen...
kann ich ihn direkt wieder fühlen, diesen überwältigenden Schmerz, den ich damals empfunden habe, wenn mir solche Sätze gesagt wurden.
als ich diesen Satz aber in mir als einen Weg sah und dadurch auch loslassen konnte
wurde ich mit zwei wundervollen Kindern "beschenkt"
die sich eben nicht an das, was vorher gesagt wurde hielten
Manchmal steht man sich selbst mit dem übergroßen Kinderwunsch im Wege.
Vielleicht kann man das ein wenig vergleichen wie mit dem Wunsch, einzuschlafen: zuviel Aufmerksamkeit schadet.
Ich würde dir/euch eine Therapie empfehlen, vorsorglich, damit eure Beziehung nicht zerbricht. Du mit der Trauer umzugehen lernst, damit du nicht in neidvoller Verbitterung zerbrichst.

Schreibt jemand, der man mit Anfang 20 sagte, dass sie wahrscheinlich nie Kinder haben könnte. Mit 35 eine Fehlgeburt (Welt ging unter und - was ich oben über Neid geschrieben habe kenne ich aus der Zeit) und mit 36 mein erstes von vier Kindern.


Ich kann mir deine Sehnsucht nur zu gut vorstellen. Ihr seid noch jung. Adoption ist keine Option für euch?
Ich schreib' jetzt mal was ganz Gewagtes...
und ja, ich weiss dass eigentlich nichts, kein Fall mit dem anderen, vergleichbar ist... aber da gab es schon etwas Lebenszeit... und meine eigene Erfahrung zu diesem Thema.

Ein Kind sich zu wünschen, zu lieben, heisst Menschen lieben zu können. Nur sein eigenes Kind lieben zu wollen... ergibt da einen gewissen Widerspruch, nicht nur bei den sog. Patchwork-Familien.

Es gibt zig-Tausende von Kindern, die wünschen sich nichts sehnlicher als endlich jemanden zu finden, der sie liebt, sie nach der Schule erwartet, ihnen Gute-Nacht-Geschichten erzählt, ihnen Fahrradfahren beibringt, mit ihnen lacht weint und schimpft ... und adoptiert - oder auch nicht, aber für sie "Eltern" ist. Und es gibt auch Kinder, die brauchen einfach mal aus Resilienz-Gründen einen Unterschlupf für eine begrenzte Zeit. Platz zum Liebe verteilen gibt es also allemal.

Es gibt sehr, sehr viele Gründe, keine Kinder zu haben bzw gehabt zu haben. Nicht alle sind biologisch. Keiner sollte bewertet werden. Keine eigenen Kinder... und manchmal sind es ja vielleicht auch "nur" sich ändernde Pläne... aber die Uhr tickt...

Jetzt etwas forcieren zu wollen halte ich für falsch. Ebenso falsch, sich selbst unter Druck zu setzen, Zugzwang, was "Andere" erwarten - alles banane.
Was ist, ist. Und was nicht ist, ist eben nicht. Und was sein soll, wird sein – oder eben nicht. Etwas mehr Gelassenheit hilft hier mit Sicherheit allen Seiten, auch dem Kind. Auch dann, wenn es nie geboren wird oder es sich eben ganz von alleine ergibt, wie hier auch schon weiter oben beschrieben.

Let it be.
**********ck_01 Frau
69 Beiträge
Liebe Ela!

Leider kann ich nichts Hilfreiches zum Thema beitragen, was nicht schon geschrieben wurde.

Es kam mir jedoch verkehrt vor, diesen Thread grußlos und als stiller Mitleser zu verlassen.

Ich wünsche Dir und Euch, dass Ihr eine Möglichkeit findet, mit der Situation, egal wie sie ausgeht, Euren Frieden zu schließen, ohne innerlich oder aneinander oder miteinander zu zerbrechen oder zu verbittern.

Alles Liebe und Gute!
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
...in mir als einen Weg sah und dadurch auch loslassen konnte
wurde ich mit zwei wundervollen Kindern "beschenkt"
die sich eben nicht an das, was vorher gesagt wurde, hielten ...

Ich verstehe, was du sagen möchtest. Aber ich halte es für falsch doch wieder durch die Hintertür zu hoffen. Denn das wäre kein Loslassen,kein Abschluss, keine Heilung, keine Befreiung. Jedenfalls wäre es kein Weg für mich. Das Schicksal annehmen und das Leben neu ausrichten.

Ich habe viele Tipps bekommen,
"Fahr mal an die Ostsee, da ist das Klima besser.." und "Wenn du entspannt bist, klappt das schon.".
Nein, so schlicht ist es leider nicht. Und es ist auch nicht die "Schuld" der unentspannten Frau, dass sie nicht schwanger wird. Ich habe übrigens nie mehr verhütet und bin niemals mehr schwanger geworden.

Wenn jemand komplexe Probleme oder ein Paar komplexe und multiple Probleme hat, dann darauf zu hoffen, dass ein Wunder geschieht und an dieser Hoffnung festhalten, bedeutet den Schmerz einzubalsamieren.

Wir haben damals über alle Alternativen gründlich nachgedacht, von Pflegekind, Adoption bis Samenspende und langsam auch die Möglichkeit eben ohne eigene Kinder glücklich zu werden ins Auge gefasst. Wir haben einen Adoptionsantrag gestellt, Pflegefamilien kennengelernt.
Haben unser Leben neu ausgerichtet oder nachjustiert. Sehen, was möglich ist.
Den Blick ausrichten, auf das was erreichbar und schön ist.
Loszulassen bedeutet eben auch, seinen Lebensplan zu ändern.

Möchte man unbedingt Kinder, dann sollte man auch darüber reflektieren, WAS genau man will. Muss es eigenen Nachkommenschaft sein?
Vielleicht macht es einen ja auch glücklich, mit Kindern zu arbeiten und diese ein Stückchen weit liebevoll auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Und auch eine Pflegschaft kann man ins Auge fassen - in unserem Landkreis werden händeringend Pflegeeltern gesucht, es gibt sogar öffentliche Aufrufe in den Medien.
Gut - ist kein eigenes, und man kann sich nicht aussuchen, was da kommt. Kann man bei dem eigenen allerdings auch nicht. (Mir wurde z.B. beim Dritten nach der Nackenfaltenuntersuchung gesagt, dass es zu 80% Trisomie hätte - was allerdings nicht der Fall war).
Auch als leibliche Mutter merkt man schnell, dass das Meiste komplett anders läuft als man es sich vorgestellt hat, es ist neben der ganzen Liebe auch ein einziges Training des Loslassens.
*****a42:
Das Schicksal annehmen und das Leben neu ausrichten.
habe ich
*****ite:
Vielleicht macht es einen ja auch glücklich, mit Kindern zu arbeiten und diese ein Stückchen weit liebevoll auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
eben dieses hat meinen weiteren Weg geklärt
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Auch auf die Gefahr hin ...
... hier zerrissen zu werden.

Ich habe im ensten Freundeskreis ein Paar, das einen ähnlichen Leidensweg hinter sich hatte und nach Jahren es doch noch mit den damals verfügbaren medizinischen Hilfen zum Kind brachte. Ich würde nach diesen Erfahrugen eigentlich neimandem dazu raten, solche Wege bis zum Exzess zu verfolgen, denn je mehr schief geht, um so mehr Erwartungshaltung baut sich auf und wird auf das arme Kind projeziert.

Ich konnte damals aus nächster Nähe ansehen, wie aus einer der problematischen Zeugung eine noch problematischere Schwangerschaft wurde. Dann kam statt dem erhofften Glück, ein mehr als problematisches, gesundheitlich extrem anfälliges Kind zur Welt, das wie das berühmte Goldene Kalb zum alleinigen Lebensmittelpunkt gemacht wurde. Heute ist es über 20, immer noch gesundheitlich labil und zur Lebensuntauglichkeit verzogen, egozentrisch, antriebslos. Die Beziehung der Eltern hat formal gehalten, aber ich würde das nicht mehr als Beziehung bezeichnen, eher als Erzeugergemeinschaft. Liebevoller Umgang nur mit dem "Kind" nicht untereinander, Gemeinsamkeiten, nur noch das Kind.

Dazu musste ich einen anderen Fall erleben, in dem Komplikationen der Schwangerschaft mit allen Mitteln unterdrückt wurden (mehrmonatiger Klinikaufenthalt) mit dem Ergebnis eines durch Gendefekte körperlich und geistig schwerstbehinderten Kindes, dessen Überleben nur duch jährlich mehrere OP und eine 24/7 Betreuung gesichert wird und das jegliche Normalität für Eltern und Geschwister atomisierte. Auch hier waren die Spätfolgen für die Beziehung und die Geschwister dramatisch.

Warum bringe ich diese, sicher nicht verallgemeinerbaren Extremfälle, obwohl ich auch ein weiteres Paar kenne, das auch anch längeren Bemühungen Kinder mit medizinischer Hilfe gezeugt hat udn bei denen alles perfekt, weil normal mit Höhen und Tiefen ist?

Weil diese Beispiele mir gezeigt haben, dass es keinem Beteiligten gut tut, wenn der Wunsch zur Manie wird. Weil mit dem Widerstand die Erwartung auf Belohnung steigt und gleichzeitig aber das Risko steigt. Insofern finde ich die Beiträge, die zur Entspannung raten total wichtig und unterstützenswert. Nicht nur, um doch noch schwanger zu werden, sondern um später Schwangerschaft und Eltern sein als etwas beiläufig Normales anzusehen, obwohl und gerade weil es dahin so vieler Mühen gekostet hat.

Man ist nicht wertlos, weil es mit den eigenen Kindern nicht klappt und Kinder sind alles andere als ein Garant für Glück. Man darf weder sich selbst, noch die Kinder mit solchen Erwartungen überfordern.

Insofern kann ich nur Gelassenheit wünschen, um vielleicht doch ich schwanger zu werden, besonders aber solltest Du es werden im Verlauf und im Umgang mit dem Kind. Du bist es ihm schuldig, dass es sich die Knie aufschlagen, dem Magen verderben und sich mit dem Falschen anlegen darf - nach der Zeugug sollte der Eltern-"Helikopter" ausgedient haben!
*********er62:
Ich konnte damals aus nächster Nähe ansehen, wie aus einer der problematischen Zeugung eine noch problematischere Schwangerschaft wurde. Dann kam statt dem erhofften Glück, ein mehr als problematisches, gesundheitlich extrem anfälliges Kind zur Welt...

DANKE, dass vor mir schon Einer in dieses Fettnäpchen getreten ist, denn das ging mir auch spontan durch den Kopf.

Dabei ist ein "problematisches, gesundheitlich extrem anfälliges Kind" immer noch der optimistische Fall.
Das kann durchaus schlimmer kommen und je massiver die Eingriffe zur "Erzeugung" des Kindes, desto höher das Risiko, dass es dabei zu Komplikationen kommt.
Ich habe einige Jahre ehrenamtlich in einer Einrichtung für Schwerbehinderte ein kleines bisschen ausgeholfen und dabei mit bekommen, wie Eltern daran innerlich zerbrechen, dass ihr volljähriges behindertes Kind nie erwachsen und selbstständig lebensfähig werden wird... und zum Teil dann noch den Rest der Welt dafür verantwortlich machen, dass dem Kind nicht die Fürsorge zuteil wird, die sie sich wünschen würden, aber selbst weder erbringen noch finanzieren können.

Deshalb würde auch ich zu etwas Entspannung und Gelassenheit raten, ggf. eher über eine Adoption nachzudenken.
*******tch Frau
14.834 Beiträge
*********er62:
Ich konnte damals aus nächster Nähe ansehen, wie aus einer der problematischen Zeugung eine noch problematischere Schwangerschaft wurde. Dann kam statt dem erhofften Glück, ein mehr als problematisches, gesundheitlich extrem anfälliges Kind zur Welt, das wie das berühmte Goldene Kalb zum alleinigen Lebensmittelpunkt gemacht wurde.
Was hat das mit der künstlichen Befruchtung zu tun?

*********Seil:
Das kann durchaus schlimmer kommen und je massiver die Eingriffe zur "Erzeugung" des Kindes, desto höher das Risiko, dass es dabei zu Komplikationen kommt.
Worauf stützt sich diese Aussage/Behauptung?


Es geht bei der künstlichen Befruchtung weder um Genmanipulation, noch um das Züchten von Zombies, Klonen oder Superhelden und es wird auch der Natur nicht ins Handwerk gepfuscht - es wird nur ein bisschen geholfen.

Die künstliche Befruchtung ist - lapidar gesagt - nur eine Verkürzung des Weges, den das Spermium zur Eizelle zurücklegen muss.

In der Medizin werden vorwiegend drei Arten der künstlichen Befruchtung angewandt und zwar die
  • Insemination
  • IVF
  • ICSI

Einfach erklärt:
Bei der Insemination werden die Spermien in die Gebärmutter, den Gebärmutterhals oder Eileiter eingebracht.
Bei der IVF werden die Spermien und die Eizelle in einer Petrischale zusammengebracht.
Bei beiden Methoden müssen sich die Spermien ihren Weg selbstständig zur Eizelle suchen - wie in der Natur auch!
Bei der ICSI wird ein Spermium direkt mit der Eizelle vereinigt. Damit fällt der Weg des Spermiums weg, was gerade bei sehr unbeweglichen Spermien hilfreich ist.
Nach drei Tagen werden bei IVF- und ICSI-Methode eins bis drei dieser Blastozysten (wird auch als Morula oder Blastomere bezeichnet) in die Gebärmutter übertragen.

Ab da entscheidet dann die Natur darüber - wie bei einer ganz normalen Empfängnis auch - ob es zu einer Schwangerschaft kommt oder nicht.

Die Schwangerschaftsrate bei der effektivsten Methode (ICSI) liegt im Durchschnitt bei 25 %, die Schwangerschaftsrate ohne irgendeine medizinische Hilfe liegt im Durchschnitt ebenfalls bei 25 %. Das hängt damit zusammen, dass es im Durchschnitt bei einer Frau nicht jeden Monat zu einer Schwangerschaft führt, sondern nur jeden 4. bis 5. Zyklus - und zwar unabhängig davon, wie es zur Befruchtung kommt.
Nicht jede befruchtete Eizelle nistet sich tatsächlich in der Gebärmutter ein.

Ich kenne auch keine einzige Statistik, die belegen könnte, dass Kinder aus einer künstlichen Befruchtung eher mit Handicaps zur Welt kommen als ohne.
An den einzelnen Genen und somit der DNA wird nichts geändert - die stammen immer von den biologischen Eltern - Mutter und Vater.
Wenn diese Erbkrankheiten in den Genen haben, übertragen sie diese sowohl bei natürlicher wie auch bei künstlicher Befruchtung, genauso wie sie die Gene für Augenfarbe, Haarfarbe, Blutgruppe etc. weitergeben.

Wenn die Natur eine Schwangerschaft beendet (Abgang, Fehlgeburt, Totgeburt etc.), dann hat das ebenfalls nichts mit der Befruchtungsart zu tun. Meist wird eine Schwangerschaft mit z.B. auch einem nicht überlebensfähigen Embryo auf natürliche Weise durch einen (Früh-)Abgang in den ersten Monaten beendet.

Hierzu ein paar Links zum Nachlesen
https://www.9monate.de/kinde … tung-konzeption-id94270.html
https://www.ivf-praxis.com/k … iche-befruchtung-kosten.html
http://www.wissen.de/bildwb/ … t-das-wunder-mensch-entsteht
http://www2.vobs.at/bio/sex/s-sk-entwicklung.htm
https://www.dokteronline.com … g-einer-befruchteten-eizelle
https://books.google.de/book … befruchtung%20mensch&f=false
http://www.ngfn.de/index.php/die_vererbung.html


*******di28:
Wer selber Kinder hat, weiß wovon ich rede.
Ich kann es sehr gut nachvollziehen und ich denke, viele andere Frauen auch.
Das Gefühl, schwanger zu sein, das Leben in sich heranwachsen zu fühlen mit allen guten und evtl. schlechten Symptomen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, kann KEIN Mann nachvollziehen, auch keine Frau, die selbst noch nicht in dieser Situation war. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, das sich auch schlecht beschreiben lässt, und ich hätte um nichts auf der Welt darauf verzichten wollen.


*******di28:
Zu wissen, dass man quasi in ihren Augen keine vollständige Frau ist, zog sie psychisch noch weiter runter.
Das solltest Du Dir nicht einreden. Du bist deshalb nicht unvollständig!
Dass es mit einer Schwangerschaft nicht klappt, liegt jeweils zu etwa 40 % sowohl an Frau als auch an Mann, zu 20 % ist nicht einmal nachweisbar, woran es liegt.
Es ist einfach so und das muss akzeptiert werden.


*******di28:
Was tun, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt?
... sich auf die schönen Seiten des Lebens in der Partnerschaft miteinander konzentrieren.
Die Psyche stabilisieren, die Zweisamkeit bewusst genießen, schöne Reisen unternehmen.... Den Focus nicht nur auf Kinder ausrichten.


*******di28:
Wie seid ihr mit diesem Schicksalsschlag umgegangen?
Mein damaliger Partner und ich haben neue (teils gemeinsame) Hobbys entdeckt und uns einen zusätzlichen Freundeskreis aufgebaut mit Nicht-Eltern, wir sind viel und wann immer es möglich war, in Urlaub gefahren, haben viele spontane Ausflüge unternommen und sind genauso spontan einfach über Nacht irgendwo eingecheckt, wenn es uns an einem Ort gefallen hat.


*******di28:
Seid ihr dann doch noch Eltern geworden?
*ja*


*******di28:
Hat der Kinderwunsch eure Beziehung belastet?
*ja*
*******tch:
Ich kenne auch keine einzige Statistik, die belegen könnte, dass Kinder aus einer künstlichen Befruchtung eher mit Handicaps zur Welt kommen als ohne.

Das muss nichts bedeuten, das könnte auch daran liegen, dass du schlecht informiert bist oder dass solche Statistiken (wie viele Andere) einfach durch eine entsprechende Lobby unter den Tisch gekehrt werden.
Es ist allerdings ein statistisch erwiesener Fakt, dass die Häufigkeit von Mehrlingsgeburten bei künstlichen Befruchtungen weit überdurchschnittlich ist, wie auch die Häufigkeit von Früh- und Fehlgeburten sowie Komplikationen während der Schwangerschaft.

*******tch:
An den einzelnen Genen und somit der DNA wird nichts geändert - die stammen immer von den biologischen Eltern - Mutter und Vater.
Wenn diese Erbkrankheiten in den Genen haben, übertragen sie diese sowohl bei natürlicher wie auch bei künstlicher Befruchtung, genauso wie sie die Gene für Augenfarbe, Haarfarbe, Blutgruppe etc. weitergeben.

Die wenigsten Behinderungen sind die Folge von Erbkrankheiten, insofern ist diese Aussage relativ wertlos. Frühgeburten oder Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt spielen eine wesentlich größere Rolle.
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Sugarwitch
Wenn Du den psychischen Leidendsruck und den daraus resultierenden Stress nach mehreren Fehlversuchen ignorierst, hat das alles mit künstlicher Befruchtung selbstverständlich nichts zu tun ....

Und es ist natürlich auch vollkommen abwegig, anzunehmen, dass nach mehreren Abgängen es vielleicht doch nicht nur an der Befruchtung liegt ....

Aber nochmal: ich habe nichts gegen medizinische Unterstützung und finde es vollkommen verständlich, wenn sie in Anspruch genommen wird. Aber es gibt bei jeder Behandlung Grenzen des Machbaren, des Sinnvollen und der Lebensqualität Zuträglichem.

Darüber muss man natürlich nicht nachdenken, mit ignorieren tut sich mach Einer leichter.....
*******tch Frau
14.834 Beiträge
*********Seil:
Das muss nichts bedeuten, das könnte auch daran liegen, dass du schlecht informiert bist

richtig... deshalb schrieb ich auch, dass ich keine solche Statistik kenne *zwinker*
Ich würde mich freuen, wenn ich den ein oder anderen Link dazu bekäme, damit ich nachlesen kann. Es sollte sich bestenfalls um eine deutsche Studie/Statistik handeln, denn "andere Länder - andere Sitten" (somit auch andere Voraussetzungen) - und Ergebnisse aus Australien bringen da weniger.

*********Seil:
Es ist allerdings ein statistisch erwiesener Fakt, dass die Häufigkeit von Mehrlingsgeburten bei künstlichen Befruchtungen weit überdurchschnittlich ist, wie auch die Häufigkeit von Früh- und Fehlgeburten sowie Komplikationen während der Schwangerschaft.

Bitte wo kann ich diese Statistik nachlesen, dass die Häufigkeit von Früh-/Fehlgeburten + Komplikationen während der Schwangerschaft aufgrund einer künstlichen Befruchtung höher ist? Hier wäre ebenfalls ein Link hilfreich.

Dieses Risiko erhöht sich mit Sicherheit im Zusammenhang mit Mehrlingsschwangerschaften, das bestreite ich in keinster Weise.
Allerdings ist dieses Risiko bei einer natürlich entstandenen Mehrlingsschwangerschaft ebenfalls erhöht im Gegensatz zu einer Einzelschwangerschaft.

Die Möglichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft beim Einsetzen von drei befruchteten Eizellen ist sicherlich größer, das finde ich ganz logisch.
Sofern nur eine Blastozyste eingesetzt wird, ist das Risiko genauso hoch wie bei einer natürlichen Empfängnis, dass eine Mehrlingsschwangerschaft entsteht.

Es gibt durchaus Frauen, die sich - aufgrund von genetisch bedingten Mehrlingsschwangerschaften in der Familie, nur eine Blastozyste einsetzen lassen.
In Deutschland ist der Transfer auf max. 3 Blastozysten begrenzt, im Ausland gelten andere Bestimmungen.
Die Entscheidung über die Anzahl trifft die Frau/das Paar und somit wird das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft beim Einsetzen von mehr als einer Blastozyste bewusst in Kauf genommen. Der Arzt klärt darüber im Vorfeld auf.

Auch das Risiko für bestimmte Krankheiten erhöht sich - unabhängig von der Art der Befruchtung - je älter die Frau ist bzw. je mehr Krankheiten, Operationen und Infektionen die Frau in ihrem bisherigen Leben hatte.

Weiterhin birgt jeder medizinische Eingriff ein Risiko, unabhängig davon, ob es im Rahmen der künstlichen Befruchtung die Eizellenentnahme, die Befruchtung oder der Blastozystentransfer ist oder das Nähen einer Platzwunde oder eine andere Operation.

Es gibt durchaus einige Frauen, die im Vorfeld aufgrund der Hormonbehandlung bestimmte Reaktionen zeigen - es gibt auch Frauen, welche die Pille nicht vertragen.

*********er62:
Wenn Du den psychischen Leidendsruck und den daraus resultierenden Stress nach mehreren Fehlversuchen ignorierst, hat das alles mit künstlicher Befruchtung nichts zu tun ....

Ich ignoriere den psychischen Stress, die Selbstzweifel und den Druck, den sich eine Frau bzw. ein Paar machen, keineswegs.
Allerdings entsteht diese Belastung bereits, bevor eine künstliche Befruchtung in Erwägung gezogen wird, weil es ofmals jahrelang auf natürlichem Wege nicht zu einer erfolgreichen und bis zum Ende ausgetragenen Schwangerschaft gekommen ist.

*********er62:
Und es ist natürlich auch vollkommen abwegig, anzunehmen, dass nach mehreren Abgängen es vielleicht doch nicht nur an der Befruchtung liegt ....

Das sage ich gar nicht.
Es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle - sowohl psychische wie auch physische Ursachen und auch das Alter und die Lebensweise/medizinische Vorgeschichte einer Frau können zu einem Abgang führen, genau wie auch ein nicht lebensfähiger Embryo vom Körper der Mutter abgestoßen wird.
Es kommt häufig vor, dass eine befruchtete Eizelle sich nicht einnistet. Die Chancen der Einnistung haben mit der Art der Befruchtung nichts zu tun. Dies kommt bei der natürlichen Befruchtung ebenso oft vor, dass keine Schwangerschaft entsteht wie auch bei der künstlichen Befruchtung.
Die meisten Frühabgänge finden im ersten Drittel einer Schwangerschaft statt, oftmals sogar in den ersten Wochen und werden somit von vielen Frauen überhaupt nicht bewusst bemerkt.

http://www.hebammenwissen.in … rt-ablauf-und-wissenswertes/
https://www.baby-und-familie … leiben-unbemerkt-301495.html
https://www.mamiweb.de/familie/alles-oder-nichts-prinzip/1

https://www.mynfp.de/wahrscheinlichkeit-schwangerschaft
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Sugarwitch..
.. worum geht es Dir? Werbung für künstliche Befruchtung bis zum letzten Cent, ohne Rücksicht auf Verluste, bis ins hohe Alter und wenn es die Gesetzeslage in Deutschland nicht mehr hergibt egal wo? Hauptsache schwanger, alles andere ist egal?

Sorry, aber das ist mir zu menschenverachtend und eingleisig! Ich betrachte Frauen nicht als Werfmaschinen, Kinderlosigkeit nicht als entwertenden Defekt und Ärzte weder als Reperaturmaschinen noch als sklavische Wunscherfüller. Erst recht wird man Kindern, wenn man sie als Projektionsfläche für eigene Wünsche missbraucht, nicht gerecht und Glück kann man auch nur aus sich selbst heraus gewinnen, Kinder sind dafür kein Garant.

Ich versuch es also noch ein letztes Mal: Medizinische Hilfe ist vollkommen in Ordnung, wenn es nicht "auf Anhieb" ohne klappt, aber ich kann nur jedes Paar ermutigen, das Hirn nicht am Praxiseingang abzugeben sondern selbstbestimmt und reflektiert für sich zu entscheiden, wie weit man auf diesem Weg geht. Vielleicht ist dazu der von den KV'S übernommene Umfang ein Inidikator, vielleicht wird ein Paar einen oder mehrere Schritte weiter gehen wollen und können, nur bieten die auch keine Erfolgsgarantie und sind die verlorene Lebensqualität ggf. nicht wert.

Ich habe aber jedenfalls vor einer Frau, die sich mit ihrem Partner nach jedem Misserfolg gut überlegt, ob es sich lohnt diesen Weg weiter zu gehen, sehr großen Respekt. Dagegen habe ich für die, die nur sich (ggf. nicht mal mehr ihren Partner) noch fragen, was alles theoretisch möglich wäre und in ihrem Leben ohne Kinder keinen Sinn sehen, nur noch wenig Verständnis und auch kein unbegrenztes Mitgefühl.
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