Hier wurden zwischenzeitlich einige m.E. recht sonderbare Ansichten geäußert.
Irgendwo auf Seite 23 wurde sogar die Evolutions-Keule geschwungen.
Wenn man dieses Fass wirklich aufmachen möchte, sollte man bedenken, dass es evolutionsbiologisch für Frauen immer viel wichtiger war als für Männer, bei der Wahl möglicher Sexualpartner kritisch und sorgfältig zu sein.
Wenn sich da immer noch geschlechtsspezifische Tendenzen abzeichneten, wäre das also nur logisch, denn ein paar Jahrzehnte sicherer Schwangerschaftsverhütung sind evolutinsbiologisch völlig irrelevant.
Klar erwiesen ist allerdings das Männer viel stärker auf rein visuelle Reize ansprechen als Frauen.
Das könnte das eher männliche Quengeln nach sofortigen Treffen erklären.
Wirklich absurd wird's aber an anderer Stelle.
Einerseits sollen Frauen "modern" und emanzipiert genug sein, um sexuelle Bedürfnisse zu äußern und unverbindlichen Sex ohne Fortpflanzungsintention zu haben, andererseits wird es als empörungswürdige Frechheit empfunden, dass die "verdammten Feministinnen"
sich erdreisten, ihre Sexualpartner zu wählen und Angebote zu selektieren.
Wer eine Frau sucht, der die Qualifikation "Ich hab nen Schwanz und Mittwoch ne Stunde Zeit." reicht und nicht gewillt ist, das Gegenüber als Persönlichkeit zur Kenntnis zu nehmen, der hält sich vielleicht wirklich besser an kommerzielle Angebote.
Vor allem macht bitte eure individuellen Unzulänglichkeiten nicht zu einem allgemein männlichen Problem. Das ist nämlich schlicht nicht wahr.
Kommunikation und Sozialkompetenz werden nicht durch Testosteron gehemmt, sondern höchstens durch ein verschrobenes Selbstbild vom "echten" Mann.
Es gibt Gründe dafür dass Krankenkassen ein Y-Chromosom nicht als Behinderung anerkennen.