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Gibt es die wahre Liebe?

Gibt es die wahre Liebe?
Vor einiger Zeit hätte ich diese Frage mit einem klaren "Ja" beantwortet.

Nach vielen schlechten Erfahrungen (Männer meldeten sich plötzlich nicht mehr und ich hatte auch kein Interesse mehr, Ehemann war wie ein Kind, sehr anstrengend und ich schämte mich oft für ihn. Als er dann mit unseren kleinen Kindern herumschrie, war für mich das Ende der Beziehung erreicht, mein Verlobter hatte plörzlich Interesse an Männern unter diesem Verlust litt ich sehr lange).

Ich war sicher, diese Beziehung (10 Jahre) endlich überstanden und verkraftet zu haben. Suchte hier einen Neuanfang ohne Partner, nur für den Spaß. Heute Nacht träumte ich wieder von ihm und jetzt bin ich sentimental und denke an die schönen Jahre zurück.

Meine Frage an euch. Gibt es die wahre Liebe wirklich? Ein Partner, der nicht betrügt, der für einen da ist und man für ihn. Einfach Liebe ohne Interesse an anderen ohne Gewalt (musste ich auch erfahren)?

Oder ist es bei euch so, dass auch euer Partner andere Partner braucht und ihr akzeptiert es?
Liebe TE,
durch deine schlechten Erfahrungen bist du geprägt, verletzt und enttäuscht, dass kann ich gut nachvollziehen. Trotzdem solltest du nicht aufgeben zu wünschen, dass ER dir irgendwann begegnet und du glücklich wirst.

Ich bin Mitte 40 und habe einiges an unschönen Erfahrungen aber großenteils auch wunderschöne Erfahrungen mit Männern gemacht.
Ich glaube an die wahre Liebe, jeder definiert sie anders.
Ich denke auch das man mehrmals tief lieben kann und bin kein Verfechter der Theorie, es gibt nur „die eine große Liebe“ im Leben.
Wichtig ist nur, nach einer Trennung und wenn der Schmerz vorbei ist, zu reflektieren warum die Beziehung gescheitert ist. Meist haben beide ihres dazu getan und nicht nur einer.

Trotz aller Niederlagen hoffe ich für dich, dass du nicht aufgibst.
Für mich ist das Leben zu kurz um es mit trüben Gedanken zu verbringen und vergangenem hinterher zu grübeln.
Sieh nach vorne und sei weiterhin neugierig auf das Leben und die Liebe...
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ja, für mich gabs die wahre Liebe - ich durfte sie erfahren und gab sie genauso zurück.

War aber zeitlich leider sehr begrenzt, er war mein Soulmate, mein eigentlicher Partner, auch wenns nur platonisch war, weiß ich heute mit 100%iger Sicherheit, dass ich niemals wieder solche Liebe erfahren werde und schenken kann.

Leider werden Hunde nicht so alt wie Menschen.
. Meine Frage an euch. Gibt es die wahre Liebe wirklich?

Ja.
Ja, es gibt "wahre Liebe", aber in meinen Augen nicht "die eine" wahre Liebe. Wie alles im Leben ist es zu einem grossen Teil individuell unterschiedlich, wenn auch viele Liebesgeschichten etliche Gemeinsamkeiten und/oder Parallelen aufweisen, die sich in Musik, Dichtung und Literatur wiederfinden.

Einmal mehr hier im JC Forum: Liebe ist kein Gefühl wie Verliebtheit, sondern viel mehr eine Geisteshaltung, eine Lebenseinstellung, eine bewusste Wahl, eine Handlung, jeden Tag aufs Neue. Auch hier mag es unterschiedliche Ausprägungen geben, obwohl es am Ende auf das gleiche hinaus läuft.

Viele Menschen haben schlimme Erfahrungen hinter sich, aus unzähligen Gründen - so auch wir beide. Wir hatten überhaupt keine Erwartungen in uns, als wir uns an einem grauen Montag Abend zufällig begegnet sind. Was wir seither gemeinsam erleben, geniessen wir als wundervolle Beziehung, Hindernisse (wie Streit, Missverständnisse und anderes) sehen wir als Chance, jeder für sich und gemeinsam als Paar zu wachsen.

Der grosse Unterschied zu unseren früher gescheiterten Beziehungen: wir haben von Anfang an offen und ehrlich über alles gesprochen und vereinbart, dass wir so weiter machen werden. Wir haben gemeinsam Ziele gesteckt und halten uns daran. Wir haben aktiv die Sprachen der Liebe von uns beiden kennen gelernt und nutzen diese bewusst und gezielt.

Viele von diesen Dingen finden sich in Büchern wieder - wir sind überzeugt davon, dass auch Dankbarkeit eine Hauptrolle spielt. Stellt sich die Frage, wieso viele Menschen sich selbst nicht kennen, geschweige denn ihren Partner... wofür soll man dankbar sein? Wie kann man andere lieben, wenn man nicht einmal sich selbst liebt (natürlich nicht im narzisisstischen Sinn)?

Kein einfaches Thema... obwohl es sich einfach anfühlt, sobald man in einer aktiv gelebten Liebesbeziehung lebt und sich jeden Tag aufs Neue frisch verliebt, in ein und denselben geliebten Menschen. Dann braucht man auch keine "fremde Haut", um sich geliebt und begehrt zu fühlen.
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Ich gehe die Frage anders an. Was ist wahre Liebe? Jeder hat doch seine eigene Vorstellung von der wahren Liebe.

Liebe ist eine Aktivität und kein passiver Affekt. Sie ist etwas, das man in sich entwickelt, nicht etwas, dem man verfällt. ..sagt Erich Fromm in seinen Buch „ die Kunst des Liebens“ weiter sagt er: Die Liebe ist aber nicht nur ein Geben, ihr "aktiver" Charakter zeigt sich auch darin, daß sie in allen ihren Formen stets folgende Grundelemente enthält: Fürsorge, Verantwortungsgefühl, Achtung vor dem anderen und Erkenntnis.
Nun will ich mich nicht so lange mit Zitaten aus den Buch aufhalten, zumal er das Buch 1956 geschrieben hat, wenn ich mich recht erinnere.
Fakt ist doch das es verschiedene Arten der Liebe gibt, an erster Stelle die Mutterliebe, für mich ist es die wahre Liebe, sie ist so rein zwischen Mutter und Kind und so ehrlich.
Was gibts noch? Die Nächstenliebe, was ist darunter zu verstehen, die Liebe zu meinen nächsten Freunden und Bekannten in meinen Augen lange nicht so tief, wie die Mutterliebe..so kann ich die verschiedenen Arten der Liebe weiter fortführen, denn seit 1000den von Jahren versuchen wir Menschen die wahre Liebe zu definieren bzw. zu finden. Diese Liebe ist wie ein Gespenst, mal ist sie da, dann wieder weg, sie geistert durch unsere Köpfe. Warum? Weil wir meinen in ihr die Erfüllung unseres Lebens zu finden? Weil es das höchste ist, es uns vollkommen macht? Ich glaube keiner kann diese Fragen wirklich beantworten. Sind wir weiter Gespensterjäger.
Oder geht es gar nicht um die wahre Liebe? Geht es um die Verletzungen unserer Seele? Da ist da der Partner der unsere Erwartungshaltung nicht mehr erfüllt,wir uns mit unseren ganzen Liebe auf ihn gestürzt haben und was macht er? Er tritt unsere Liebe mit Füßen, aua, das tut Weh. Nun stehen wir vor dem Scherbenhaufen und müssen lernen damit umzugehen, jemanden finden der uns Liebenden versteht und uns hilft Fragen zu beantworten und doch drehen wir uns irgendwie im Kreis.
Was ist denn nun die wahre Liebe?
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Es gibt Liebe, überall da, wo Menschen lieben. Mir widerstrebt es aber dabei nach wahr und weniger wahr zu qualifizieren.
einfache Antwort
Nein
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Auch ich empfinde den Begriff "Wahre!" Liebe nicht so passend.

Wir sprechen hier ja von Liebe unter zwei Erwachsenen. Liebe ist für mich etwas, was entsteht und an deren Entwicklung die Beteiligten arbeiten müssen. Liebe ist für mich in dem Moment, wo ich so viel fühle und der Partner mir immer wichtiger wird, immer wahr. Aber ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass die Liebe ohne GEMEINSAMEN Einsatz im Alltagsgeschehen doch oftmals auf der Strecke bleibt. Und man fragt sich nach vielen Jahren: Wo ist sie geblieben - die Liebe; wo und wann ist der Wunsch versiegt, den Weg gemeinsam bis zum bitteren Ende gehen zu wollen.

Liebe ist für mich somit nicht nur etwas, was einfach so da ist und damit auf ewig hält, sondern Liebe ist wenn man es so will irgendwie "harte Arbeit" für zwei Menschen, denen die Liebe auf ihrem Lebensweg begegnet.
die wahre liebe wäre, in meiner persönlichen definition, unendlich. da ich selbst noch keine unendliche liebe erlebt habe, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es die wahre liebe wirklich gibt. liebe ja, wahre liebe nein.

liebe auf zeit, mehr nicht.
Nur die ersten 3 Beiträge gelesen - sorry
Ihr Lieben (Liebenden) *zwinker*

Für mich gibt es die "wahre Liebe". Und ich bin sehr froh und sehr dankbar sie kennenlernen zu dürfen.

Es gibt in meinem Leben 3 Menschen die ich wirklich liebe: Meinen Ehemann, meinen Sohn und meinen letzten Ex-Freund.
Davor gab es niemanden den ich wirklich liebte. Ich war auch noch zu jung und wusste nicht was Liebe ist. Lange Zeit habe ich es mit Verliebtheit verwechselt: Habenwollen, Verlustangst, Eifersucht und was es da noch alles gibt - dieses festhalten und sogar kleine Machtspielchen sind mir nicht fremd. Leider - denn heute bin ich um Längen schlauer.

Liebe ist annehmen was da ist und schön finden, sein lassen wie es ist, nichts verändern wollen, lieben wie es ist und weil es so ist wie es ist.

Beispiel zur Verdeutlichung:
Ich liebe meinen Kater!
Er ist oft weg, manchmal über Nacht und wenn er nach Hause kommt riecht er nach Parfüm. Ich benutze keins. Also warum duftet er so? Ganz klar: Er hat woanders geschlafen. *zwinker*
Das macht nichts. Denn er kehrte heute morgen zu mir zurück und beschmust mich die ganze Zeit. Er hatte eine schöne Nacht/Zeit - bei wem auch immer - ich weiss es nicht. Egal - er ist jetzt wieder hier - bei mir. Und das zu hundert Prozent. Er ist bei mir weil er bei mir sein möchte.
Wenn er das nächste Mal "auswandert" weiss ich, daß er wieder kommt.

Es ist ein langer Weg diese Einstellung zu erlangen. Liebe wird allermeist mit Verliebtheit verwechselt. Das geht immer nach hinten los.

Warum liebe ich meinen Ex-Freund obwohl er ging ohne Wort, ohne jegliche Erklärung?
Weil er seine Gründe dafür hatte - Punkt!
Ich liebe ihn weil er so ist wie er ist.
Natürlich hätte ich gerne noch mit ihm gesprochen und von ihm selbst erfahren WAS da verkehrt lief. Aber diese Möglichkeit gab er mir nicht.
Jedoch ist es kein Grund für mich ihn nicht weniger zu lieben als zuvor. Ich bin lediglich enttäuscht. Aber auch das: Ich bin einer Täuschung aufersessen - nämlich meiner eigenen. Ich stellte mir das anders vor als es kam. Das hat also nichts mit ihm zu tun, sondern NUR mit mir.

Super wer bis hier her mitgelesen hat. Ich wollte keinen Roman schreiben. Aber kürzer ging es irgendwie nicht.

Alles Liebe Tysia
ZeeTee:
Einmal mehr hier im JC Forum: Liebe ist kein Gefühl wie Verliebtheit, sondern viel mehr eine Geisteshaltung, eine Lebenseinstellung, eine bewusste Wahl, eine Handlung, jeden Tag aufs Neue. Auch hier mag es unterschiedliche Ausprägungen geben, obwohl es am Ende auf das gleiche hinaus läuft.

*hutab* für mich exakt so

Liebe ist.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn es Liebe ist, ist es wahre Liebe.
Wenn ich Liebe empfinde, ist sie wahr. Sehr wohl gibt es "vorgespielte Liebe" und darum gibt es auch wahre Liebe. Diese "wahre Liebe" unterscheidet sich für mich nicht von "Liebe".

Der Mensch neigt vielleicht dazu die Superlativen zu suchen und sie blumig zu verpacken.
Das kann auch dazu führen, dass man nicht erkennt, was man wertvolles empfindet oder einem wertvolles entgegengebracht wird.

Liebe ist für mich ein Geschenk des Augenblicks. Liebe kann sich verändern oder verkümmern, wenn wir sie nicht pflegen. Damit wird sie aber nicht zur Lüge, denn sie war da, auch wenn sie am Ende stillr wurde oder verkümmerte.

Ein Beispiel; ich liebte einen Mann, ich verbrachte viele Jahre mit ihm, wir veränderten uns, die Liebe veränderte sich. Wir trennten uns. Trotzdem ist das, was ich empfunden habe für mich wahr. Und auch wenn ich mich getrennt habe, bleibt da in meinem Herzen der Wunsch, dass es diesem Menschen gut geht. Etwas ist geblieben.

Ich kann sehr wohl, sehr dramatisch empfinden. Dies Gefühl der Superlative, das Schweben über den Dingen. Aber am Ende ist es die stille Variante, die bleibt, die mir keiner nehmen kann, auch wenn eine Beziehung beendet ist. Liebe ist etwas, was still und in die Tiefe geht.

*herz* sandra42
***US Paar
30 Beiträge
Jaaa...
*ja*!!!
******Han Mann
150 Beiträge
Wahre Liebe
Wahre (unbedingte) Liebe ist für mich "Wenn mir das Wohl des anderen wichtiger ist als das eigene." Hier muss jeder mal selbst überlegen auf welche Menschen das bei ihm zutrifft. Ich denke unsere Bundespräsident hat da für seine Frau / Partnerin ein sehr schönes Beispiel gegeben (Nierenspende). Insofern ja es gibt die wahre Liebe.

Liebe empfinde ich, wenn ich möchte, dass es einem anderen Menschen gut geht. Das kann auch der Fall sein, wenn ich mit dem Menschen nicht mehr direkt zusammen bin.

Und Gewalt in einer Beziehung außerhalb von SM geht gar nicht und auch da (SM) nur im absoluten gegenseitigen Einvernehmen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Wie wird "wahre" Liebe definiert?
Wenn es sich dabei um eine ganz und gar bedingungslose romantische Beziehung handelt, in der es nie Konflikte gibt, wo alles perfekt abläuft und sämtliche Bedürfnisse immer und jederzeit gestillt werden, halte ich das für unrealistisch.

Bedingungslose Liebe gibt es nicht. Ob wir jemanden lieben, ist immer an Bedingungen geknüpft, denn jeder Mensch ist theoretisch dazu in der Lage, etwas zu tun, das wir ihm nie und nimmer verzeihen könnten. Wir erwarten gewisse Wertvorstellungen von unserem Partner und generell verlieben wir uns in Menschen, die das Spiegelbild unserer Werte sind. Was uns wichtig ist in dieser Welt, was wir bewundern und begehren, das finden wir in diesem Menschen. Wir lieben ihn nicht bedingungslos, sondern aufgrund bestimmter Eigenschaften, die uns wichtig sind. Deswegen ist Liebe auch nicht dasselbe wie Verliebtheit, wo die Messlatte deutlich niedriger liegt und man sich in der Regel nur auf ganz bestimmte, positive Eigenschaften konzentriert.

Eine Beziehung, in der nichts schief läuft, es nie Konflikte gibt? Vielleicht passiert das einzelnen Menschen und dann auch wirklich sehr selten, das macht ihre Liebe aber nicht "wahrer", sondern sie haben unter den unzähligen passenden Möglichkeiten rein zufällig die eine gefunden, mit der sie am besten harmonieren. Ihr Leben könnte aber auch mit jemand anderen und mit mehr Konflikten immer noch "perfekt" sein.

Ich schwärme viel und oft für verschiedene Menschen, aber keiner von diesen Menschen ist fester Bestandteil meiner Gedanken, wenn ich meinen Tag oder meine Zukunft plane. Ich denke, es gibt nicht den "einen" Deckel für jeden Topf, sondern sehr, sehr viele Deckel, aber wie gut sie passen, hängt manchmal situationsbedingt von Zufällen ab, zum Beispiel von Lebensphasen und individuellem Fortschritt.
Auch denke ich, dass jede Liebe für sich und für die Zeit, die sie dauert, "wahr" ist - denn man fühlt sie. Sie existiert, sie wäre sogar in objektiven Testverfahren messbar, deswegen kann sie nicht "falsch" sein. Vielleicht ist die eine Beziehung zusammengefasst unglücklicher gewesen, als alle anderen, vielleicht hat man sich von dem einen Partner mit einem hässlichen Streit getrennt, vielleicht hat eine Beziehung nur ein paar Wochen gehalten und vielleicht hat man festgestellt, dass man mit einem bestimmten Partner unterm Strich eigentlich nicht viel gemeinsam hatte. Aber dennoch hatte man Gefühle, die über Freundschaft hinausgehen, man hat dennoch geliebt und das macht zumindest für mich jede Liebe wahr, aber nicht jede Beziehung erfolgreich oder erfüllend.

Oft habe ich den Eindruck, "wahre Liebe" wird daran gemessen, wie lange eine Beziehung hält und wie wenig Konflikte es in dieser gibt und wie "selbstlos" man sich verhält. Das halte ich persönlich nicht unbedingt für aussagekräftige Kriterien. Wir wissen alle, dass Menschen jahrzehntelang in unglücklichen Beziehungen feststecken können. Dass manche Leute in zwei Monaten Beziehung mehr voneinander lernen und mehr aneinander wachsen, als andere in einem Jahr. Dass die Abwesenheit von Streit nicht gleichzeitig die Anwesenheit von Harmonie bedeutet, dass einige Paare viele Konflikte ausstragen, diese aber sinnvoll lösen und damit jedes Mal eine weitere Sprosse auf der Leiter zum Glück hinaufgehen, dass Selbstaufopferung unter gewissen Umständen selbstzerstörerisch ist und damit - zumindest für mich - moralisch eher abstoßend.

Jeder stellt individuelle Bedingungen an eine für ihn funktionierende und erfüllende Beziehung, deswegen ist es wohl so, dass die besten Beziehungen die sind, in denen alle Beteiligten dasselbe wollen - dasselbe Leben, dieselben Ziele.
Ich denke, wenn Du einhundert Leute fragst, was "Liebe" ist, dann bekommst Du einhundert verschiedene Antworten. Also, müsstest Du Dir überlegen, wie Du dieses Wort definierst und schauen, ob sich diese Eigenschaften mit der Realität in Einklang bringen lassen.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Gegenfrage
...gibt es „unwahre Liebe“?
**2 Mann
6.233 Beiträge
Klar nils...

die, bei der man glaubt zu lieben, sogar Stein und Bein schwört - dann aber feststellt, nein ich bekomme es goch nicht geschissen...
Für Liebe gibt es keine allgemeingültige Definition würde ich sagen. Für die wahre Liebe schon gar nicht.

Jeder definiert das anders und jeder für sich. Die TE z.B. über Treue, Unterstützung, Gewaltlosigkeit und Wertschätzung.

ZeeTee haben von der Liebe einen viel weiteren Begriff, fast schon spirituell (wunderbar beschrieben übrigens).

Und andere Schreiber wieder andere Facetten.

Ich weiß, wie ich liebe, wenn ich liebe. Das kann ich beschreiben, empfinden. Und es wäre schön, wenn die Liebe ankommt und angenommen wird. Wobei ICH das aber für mein Empfinden gar nicht brauche. Die Liebe ist trotzdem da.

Wenn ich zurück geliebt werde, ist das sehr schön, aber es ist dann seine Art Liebe.
Im schlechtesten Fall passt das gar nicht zusammen. Seine und meine.

Es wäre also nicht ganz verkehrt, jemanden zu finden, der Liebe ähnlich empfindet, wie man selber. Sozusagen als basic. Um dann gemeinsam zu wachsen und irgendwann zu sagen, dass man sie zusammen erreicht hat, die wahre Liebe.
Was Kailyn sagt, und hier mein Lieblingsliebessong:




Wer das nicht so empfindet, unterstützt nur Kailyns Argumente. *zwinker*

Brynjar

PS: Long Version:

********weiz Mann
11.234 Beiträge
die, bei der man glaubt zu lieben, sogar Stein und Bein schwört - dann aber feststellt, nein ich bekomme es goch nicht geschissen...

Wird eine Liebe unwahr nur weil, sie beendet ist, bestimt die Dauer einer Liebe ihren Wahrheitsgehalt? Ist unsere Liebe unwahr, wenn wir nicht wieder geliebt werden?
Die Liebe in uns gehört uns. Manchmal scheint sie uns übermächtig, beherrscht uns, verführt uns. Dann wolen wir sie irgendwann wieder einfangen, die Liebe in uns behrrschen und sie nur noch rauslassen, wenn wir sie gebrachen können und irgendwann versuchen wir sie zu unterdrücken. Manche indem sie sie negieren, anderen zerinnt sie einfach zwischen den Fingern. Doch geliebt haben wir allemal.
**********rrant Mann
424 Beiträge
Für Liebe gibt es keine allgemeingültige Definition würde ich sagen. Für die wahre Liebe schon gar nicht.

Na, dann brauchen wir aber gar nicht darüber zu schreiben oder uns darüber zu unterhalten.

Dass Menschen den Begriff "Liebe" unterschiedlich nutzen, ist sicherlich richtig. Ändert aber nichts daran, dass man "Liebe" durchaus recht eng eingrenzen kann.

In dem Sinne schließe mich hier einigen an: Die "wahre Liebe" ist eben kein Synonym für eine Beziehung, auch wenn das metaphorisch gern so verwendet wird. Ich sehe in ihr auch eine Art Haltung, die eigentlich für sich selbst steht und sich der Bedingungslosigkeit zumindest annähert.
die, bei der man glaubt zu lieben, sogar Stein und Bein schwört - dann aber feststellt, nein ich bekomme es goch nicht geschissen...

Diesen Gedanken hatte! ich auch schon beackert. Fielen dann aber alle! Beziehungen vor dem Alter von 36 in diese Rubrik. Das jedoch wird meinem Empfinden von damals nicht gerecht. Zu jedem Zeitpunkt habe ich echt und wahr empfunden und für die Situation richtige Entscheidungen getroffen. Was in Retrospektive daraus jeweils geworden ist, unterliegt wieder der Wertung des Moments.

Vergangenes ist vergangen.
Jetzt ist jetzt. (Beides fällt oft schwerer, als es klingt...)
Meine Liebe jetzt ist anders als die davor.
Ich bin / meine Eigenwahrnehmung ist eine andere als die davor.

Vielleicht würde ich die Frage umformulieren in 'welche Liebe im Ende zählt', 'welche Beziehung im Ende zählt'. Da bleibt nur die eine.
****yn Frau
13.440 Beiträge
"Unwahr" könnte man eine Liebe eventuell nennen, wenn man eine Beziehung nur deshalb nicht aufgeben will, weil man bereits zu viele Ressourcen in sie investiert hat, oder weil man sich davor fürchtet, allein zu sein. Liebt man dann aber eigentlich noch? Oder klammert man sich eher an Gewohntem fest?

Falsch ist Liebe vielleicht auch da, wo sie zur Besessenheit wird, wo einem das Wohlergehen des anderen nicht wichtig ist, solange die eigenen Bedürfnisse gestillt werden. Wobei ich ein solches Ausbeuten auch nicht als Liebe bezeichnen würde, sondern als Gier.
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