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Safeword ja oder nein ?

*******e148 Mann
92 Beiträge
Sehe ich das richtig? Jetzt werde ich dafür kritisiert, dass ich die sexuelle Einstellung mir fremder Menschen NICHT kritisiere?
Nein das siehst du nicht
Es wundert mich nur das es dich wundert.
Und es ist keine Sexuelle Einstellung sondern die Einstellung wie mit Sicherheit innerhalb sexueller Aktivität
umgegangen wird
Es würde doch auch keiner sagen Ich sehe einem ONS dank meiner Emphatie an ob ich ein Kondom brauche oder nicht
Da würde jeder schreien,bist du Irre,natürlich schützt man sich bestmöglich.Warum da und nicht hier??
*******e148 Mann
92 Beiträge
Ich will mich hier nicht streiten. Ich lasse den Leuten ihre Meinung und ihre Haltung. Belassen wir es dabei.
**********97076 Frau
9.350 Beiträge
Safeword - eindeutig ja
Auch wenn ich hier gesteinigt werde: einen Dom, der Sub ohne wenn und aber und ohne Probleme lesen kann und immer nur so weit geht, wie Sub es braucht oder erträgt, gibt es nicht im wahren Leben.
Diese Vollkommenheit streben wir alle an, aber wir sind alle Menschen, haben unsere guten und schlechten Tage und machen auch mal Fehler.

Ich halte ein Safeword für sinnvoll und für nötig, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Je nach Tagesform kann eine Situation, die immer gut und erfüllend war, bei diesem Mal zu viel werden. Und da ist es wichtig, das auch während der Session signalisieren zu können.

Kommunikation ist das A und O, vorher und nachher über die Session und die Gefühle dabei reden. Empathie von beiden Seiten, Top und Sub, denn auch ein Top hat mal einen schlechten Tag und braucht dann mehr Aufmerksamkeit und mehr Einfühlungsvermögen durch Sub.
Verantwortung übernehmen durch Top ist absolut nötig, was aber das Minimum ist, ist die Eigenverantwortung des/der Sub. Als Sub muss ich wissen, was ich heute vertrage und wie weit ich heute gehen möchte. Das kann Top nicht immer oder sofort wissen, sehen oder lesen. Das muss ich als Sub kommunizieren können, wie auch immer (Worte, Gesten, Blicke). Egal wie ich es nenne, Safeword, Ampelcode, etc. - das ist die Kommunikation, die in der Session bei Bedarf angewendet werden sollte.

Wir (mein Herr und ich) haben keine implizites Safeword, wir kommunizieren und er weiß, dass ich ROT schreien würde, würde es mir zuviel werden. Das hemmt weder ihn noch mich. Ich kann mich fallen lassen und er kann agieren, ohne permanent nachfragen zu müssen. Wir entwickeln uns zusammen weiter und ich kann mir vorstellen, dass wir sicher auch mal in Grenzsituationen kommen werden. Da ist es gut, dass er weiß, ich gebe Meldung und dass ich weiß, er reagiert sofort darauf. Ich nenne es einfach ein Sicherheitsnetz, mehr ist es nicht und mehr will ich da nicht hinein interpretieren. Ich vergleiche es einfach mit dem Sicherheitsgurt und dem Airbag im Auto. Ich weiß, sie sind da und wenn ich sie nicht brauche, ist es gut so. Deshalb fahre ich ja nicht vorsichtiger oder langsamer (ich bin eine sportliche Fahrerin).
Zitat "Wer im BDSM genauso umsichtig vorgeht und sich vorantastet, anstatt die große Technickshow abzuziehen (etwas anderes war die Titanic nicht), der geht mit seinem Subb einen gemeinsamen Entwicklungsweg und braucht kein Safeword, sondern ist mit seinem Sub die ganze Zeit in Kommunikation."

DANKE, das trifft genau meine Einstellung. Ein Dom/Herr ist nach meiner Auffassung ein Mensch, der empathisch und immer kontrolliert agiert, d.h. sich immer Feedback (iterativ, also immer wiederkehrend) seines Gegenübers einholt. DAS gibt mir die Sicherheit, die für andere vielleicht das Safewort bedeutet. By the way: es gibt auch Sklavinnen, die in solch einen (Schmerz)rausch verfallen, dass sie nicht mehr in Lage sind, das Wort auszusprechen - ein kühler, selbstreflektierter Kopf ist mir dann lieber als einer der so lang weiter macht, wartet bis sie abbricht mit einem Safewort.

Man kann ewig über Sicherheit reden, aber wenn es nunmal mein Fetisch ist, Macht/Entscheidung/Autonomie abzugeben und mich ganz fallen zu lassen, dann steht das Safewort damit im Widerspruch. Ich steh nunmal drauf, Kontrolle abzugeben - mir ein Safewort aufzuzwängen bzw daruaf zu bestehen, das wäre ja so, wie wenn der Sadist zum Masochisten sagt "aus Sicherheitsgründen schlage dich bitte selber und ich guck zu" *g*
Ja nun stell dir vor.
Es gibt aber auch Masochisten und Sadisten und da wird auch von nicht von wenigen Masochistinnen eine gewisse Geilheit des Aktiven erwartet und nicht die immer kontrollierte Variante "Dom passt schon auf das meine Knie nicht wund werden wenn ich vor ihm rumkrieche
da wird es richtig laut und dreckig und schwitzig und nass und wer sich darauf einlässt und diese Hellseherischen Fähigkeiten dann immer noch aufbietet,
der macht was falsch,denn er hat nicht verstanden worum es geht.
****i2 Mann
11.680 Beiträge
JOY-Team 
Ich denke, ein Safeword ist gerade vom Sicherheitsaspekt her vor allem eine subjektiv empfundene Sicherheit. Denn jeder vernünftige Mensch hört auf sein Gegenüber, wenn er bzw. sie sagt: "Ich kriege keine Luft", "mir ist schwindelig" oder "ich fühle nichts mehr". Und wenn sich die Körperhaltung signifikant ändert oder wenn Bottom plötzlich Kinderlieder singt ist sicher auch die einzig richtige Massnahme, den Zustand genau zu überprüfen und Massnahmen zu ergreifen (Abbruch, Pause, Getränke organisieren, Zucker, usw.).

Ein Safeword bietet keine Sicherheit davor, dass ein Gegenüber weiter geht, als vereinbart wurde. Denn ein Safeword kann auch ignoriert werden. Ein Safeword ist lediglich eine Möglichkeit, unmissverständlich auf eine solche Situation hinzuweisen. Wichtig erscheint mir da noch die Anmerkung: Es entbindet Top nicht von der Pflicht, auf Reaktionen wie ich sie oben aufgelistet habe zu reagieren.

Die Frage ist also nicht, ob man mit oder ohne Schutz spielt. Die Frage ist nur, ob sich Top oder Bottom sicherer fühlt, wenn das Safeword als Möglichkeit vereinbart wird. Keinesfalls bedeutet der Verzicht eines Safewords automatisch, dass man auf Sicherheit verzichtet. Das wäre auch für mich, der meistens ohne Safeword spielt, unvorstellbar.
*****din Mann
737 Beiträge
Antworten bitte
nur mal als beispiel:

sub liebt enge und strenge fesselung. soll es öfters geben...

also stecke ich sie in ein engel latexoutfit, schnüre mit seilen einen strammen hogtie,
... jammern gilt nicht... und verwandle das ganze dann mit ein paar lederriemen in ein unbewegliches bündel.

so und jetzt... dummerweise rutsch irgendein knoten.. verschiebt sich irgend eine der schnürungen.
plötzlich bemerkt sub sie hat kein gefühl mehr in den armen-beinen what ever..... ?
mädels was macht ihr jetzt? ich mag kein transparentes latex , also kann ich nicht sehen...
fehler bei einem bondage sind mir fremd, passieren mir nicht....
wer jammert bekommt nur zusätzlich was mit der gerte dorthin wo es klatscht...

wär wohl ganz praktisch jetzt ein signal zu haben? ein unmissverständliches?

hängt das ganze doch bitte nicht an dem begriff "safewort" auf. irgendwas wie erdbeepudding oder sonst so ein blödsinn. es geht um einen modus operanti um etwas zu stoppen, in den fällen in denen dom etwas entwerder nicht bemerkt, oder gar nicht bemerken kann.
apopo nogo. wer sich nicht bereit findet mit mir vorher darüber zu reden, wie die ganze sache sicher abläuft?
kommt über das gespräch niemals hinaus.

Odin
Hier wurde doch nach persönlicher Meinung gefragt, und ich habe für mich geantwortet.
Dass es auch "andere Sadisten" (Variantenreichtum) gibt, das sollte doch klar sein... he?
Es gibt aber dann auch Zielkonflikte, wenn Devotion und Masochismus zusammentreffen: ich bin zwar maso, aber Dominanz/Devotion ist mein Hauptfetisch und das sich ein Dom so gehen lässt in seinem Sadismus schneidet dann meine PERSÖNLICHE Vorliebe für den kontrollierten Dom.
*******e148 Mann
92 Beiträge
Ich sehe durchaus den Aspekt der Sicherheit. Es lassen sich immer Beispiele für und gegen sexuelle Praktiken oder Vorlieben finden.
Ich habe auch nichts gegen konstruktive Kritik. Aber wenn sich ein Plauderthread in einen Rechtfertigungsthread entwickelt, dann stimmt etwas am Verlauf des Gespräches nicht.
**********97076 Frau
9.350 Beiträge
Zitat: Ein Dom/Herr ist nach meiner Auffassung ein Mensch, der empathisch und immer kontrolliert agiert, d.h. sich immer Feedback (iterativ, also immer wiederkehrend) seines Gegenübers einholt.....

Wo hat dann Dom seinen Spaß? Wo kann Dom sich dann gehen lassen?
Auch ein/eine Dom will sich gehen lassen, will sich in seine Macht-Ausübung fallen lassen können ohne permanent an Selbstkontrolle denken zu müssen. Ich gestehe meinem Herrn seine Leidenschaft zu ohne dass er sich permanent kontrollieren muss. Ich bin masochistisch und er kann am mir seinen Sadismus ausleben. Ich gebe die Macht und die Kontrolle über meinen Körper ab und er nimmt sie an. Zu unserem beiderseitigen Vergnügen.

Das widerspricht sich nicht mit meiner Einstellung zu einem Sicherheitsnetz/Safeword.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
@*****din: In so einer Situation sage ich: "da ist etwas verrutscht, ich habe kein Gefühl mehr in Armen/Beinen " Zack, fertig... ohne Safewort, das mir in dem Moment nicht einfallen würde... Warum soll ich da "Kühlschrankmagnet" sagen, damit er weiß dass etwas nicht stimmt.

Ich mag da Kommunikation, die eben bei einem besseren Kennen auch rein über die Körpersprache funktionieren kann.

Und auch wenn ich sage, dass ich persönlich mit einem Safewort nichts anfangen kann, bedeutet das natürlich nicht dass ich mich einfach auf den Dom verlasse und er schon besser weiß als ich, was mit mir los ist. Aber ein Dom MUSS bei mir wissen, dass ich kein Safewort sagen kann und er deshalb auf das was ich sage hören sollte. Denn das ist genau so gemeint wie es meinen Mund verlässt.

Ein Safewort ist nun mal ein bestimmtes "Wort", keine Kommunikation.

Und was mir auch ganz wichtig ist: Einige haben hier geschrieben dass sie sofort abbrechen wenn das Safewort fällt. Das wäre der absolute Alptraum für mich. Wenn etwas nicht stimmt muss natürlich etwas mehr oder weniger schnell geändert werden, aber bitte kein Abbruch. Dann stürze ich total ab. Und das will ja auch keiner...
Dafür gibt es ja dann die Ampel

Und sciFi2
Wenn jemand das Safeword überspielt dann wird dieser Mensch auch nicht aufhören wenn er durch seine Hellseherischen Fähigkeiten Unwohlsein wahrnimmt.
Allein aus dem Sicherheitsaspekt ist ein Menschengefühl nicht wirklich Sicher und schon gar nicht wenn es sich um Gefühle anderer Menschen handelt.
*********5645 Frau
2.382 Beiträge
Ich möchte mal einwerfen, dass auch ein Safewort keine absolute Sicherheit bietet, lediglich fürs "Sicherheitsgefühl" ist es da. Es ist quasi eine Notbremse, aber auch die kann versagen!
Ich finde es nicht verrückt, auf ein Safewort zu verzichten. Ich finde es aber blöde, sich rechtfertigen zu müssen, wenn man eines möchte.
Allerdings muss sich hier vor niemanden rechtfertigen, doch ich fände es ziemlich blöde, wenn der Partner eine Rechtfertigung erwarten würde. Sowohl in die Richtung: "Vertraust du mir etwa nicht?" Als auch in die Richtung: "Warum gönnst du mir die Sicherheit nicht?"
Es ist eigentlich nicht zu diskutieren, weil es ein persönliches Empfinden ist, welches unteranderem geprägt wird, durch Erfahrung und sicher auch von der Partnerwahl.
Ich bin sehr Früh zum BDSM gekommen und habe mir in jungen (also noch jüngeren)) Jahren keine Gedanken darum gemacht. Bisher ist es immer gut gegangen und ich bin es ohne gewohnt *nixweiss*
Wäre ich damals an einem Dom geraten, der mir gleich ein Safewort genannt hätte und ich würde es nur mit der Option kennen, so würde ich vielkeicht anders darüber denken.
Genauso kann eine schlechte Erfahrung dazu beitragen. Wir kennen aber auch Fälle, wo trotz Safewort was schief geht!
Man begibt sich so oder so in andere Hände, Gefühlschaos, Höhenflüge und leider auch Abstürze...
Nur für sich selbst kann man entscheiden, ob man langsam fährt, oder schnell. Mit Notbremse oder ohne und ob man sie nutzt und in wieweit man sich auf sie verlässt *nixweiss*
Ja Natascha genau das ist der Punkt

Ich "Spiele" seit 33 Jahren darunter waren Psychisch angeknackste,schwangere welche die nur mal schauen wollten wie weh das tun kann,Freunde,Fremde,liebe und welche die mir ziemlich Egal waren
Kurz um ich habe alles bespielt.
Und ich spiele selbst ohne Safeword. nur wenn mir jemand sagt es gibt mir Sicherheit dann akzeptiere ich das und komme nicht mit der Nummer das das ein no go ist
Genauso überspiele ich das dann nicht weil ich denke von Gefühl her geht da noch was
nur kann ich Heute bei dem was sich alles Dom schimpft nur jedem passiven Empfehlen mit einem Safeword zu agieren denn wenn jemand das überspielt hat er in Zukunft einen schweren Stand,weil sowas spricht sich rum.
Sich auf die Empathie verlassen zu haben,da ziehste dir den Schuh selber an,als passiver.
Und noch was die erschwerst dem Aktiven die Session und nimmst ihm Kraft für anderes wie Neugierig_97076 es schon geschrieben hat.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Es ist in meinen Augen immer eine Frage was man macht und was im Vorfeld abgesprochen ist.

Im D/S-Bereich ist ein Safeword oder der Ampelcode tatsächlich weniger notwendig als im S/M-Bereich. Auch ist entscheidend, was im Vorfeld abgesprochen wurde, welche Konstellation besteht und wie lange sich die beiden Personen kennen.

Es soll ja Konstellationen geben, da gilt ein „Stopp“, „Nein“ oder „Aufhören“ nicht. Genauso wenig wie weinen, schluchzen oder schreien. Nicht zu vergessen, Absprachen, wo das durchsetzen des Willens gegen den Widerstand im Mittelpunkt stehen.

Es ist also immer für sich zu prüfen, macht es Sinn oder keinen. Was verbinde ich damit und wo soll diese Sicherung greifen.

Was meiner Meinung nach völlig daneben ist, ist ein Absolutismus - egal ob dafür oder dagegen.

Was für mich aber gar nicht geht, wenn der devote oder masochistische Partner ein Safecode haben möchte als Dom nicht darauf einzugehen.
Wenn man das als dominanter Part nicht möchte, ist das zu kommunizieren und dann ist man vermutlich nicht der passende Partner.

Nala Martin hat ein Buch mit dem Titel Safword verfasst. Wenn ich mich richtig erinnere geht es darum, wenn es plötzlich keines mehr gibt.
******ung Mann
6.639 Beiträge
*****din:
fehler bei einem bondage sind mir fremd, passieren mir nicht....
Ist das dein Ernst?
Das ist deine eigene Meinung über dich - oder habe ich (mal wieder) die Ironie darin nicht gesehen?

Ein Safeword ist kein Allheilmittel...
Es ist ein zweischneidiges Schwert...
Es bietet WEDER umfassenden Schutz, NOCH kann es Fehler verhindern...

Es gibt immer die Befürworter, die alle, die es ablehnen eins zu benutzen der Verantwortungslosigkeit bezichtigen - und es gibt immer die Ablehner, die den Befürwortern die Fähigkeit absprechen ohne ein Safeword eine verantwortungsvolle Position einnehmen zu können...

Es gibt eine "Safe-Communication", die ich persönlich bevorzuge...
Eine Ampel ist sinnlos wenn die Farben nicht definiert werden...
Ein Safeword hat eigentlich - ohne das es individuell anders definiert wird - aber erstmal den Sinn, eine Session zu beenden...
"Weil da was zwickt" muss aber kein Grund sein die Session zu beenden...
Was soll das verschnürte Häufchen jetzt machen wenns zwickt?
Das Safeword sagen und die Session beenden?

Ok - das kann man so machen...muss man aber nicht...
WEDER die Safeword-Nutzer NOCH die Safeword-Verweigerer sind verantwortungsvoller als die anderen...
Es ist schlicht falsch zu sagen es sei anders...

Mir ist es herzlich egal ob eins da ist oder nicht...
Wenn meine Partnerin eins will - bitte, dann soll sie sich eins suchen und mir mitteilen, ich werd ihr keins geben oder aussuchen oder eins wollen...

Ich benutzte eine Safe-Communication...
Wenn meine Partnerin etwas macht das ungewöhnlich ist...
• mich mit "Herr" ansprechen z.B.
• wilde Worte schreien
• anfangen zu sabbern
• was auch immer
dann...tja dann überprüfe ich ihren Zustand...und dann entscheide ich was als nächstes passiert...
Von einer Verringerung der Intensität über eine kurze Pause bis zum Abbruch ist quasi alles drin...

Dazu brauch ich aber halt kein SafeWORD...

ACHTUNG!
Das geht in meiner Art des Spielens, weil ich ganz selten Knebel benutze und wenn dann immer Sichtkontakt zu ihr habe...weil ich nie mit jemandem spiele den ich nicht kenne...weil ich immer langsam anfange...

Mit unbekannten - geht das nicht so einfach...weil man da nicht weiß WAS ungewöhnliches Verhalten ist...

Aber...sagen wir mal so...
Ich geh nicht oft und nicht gern aber ich war schon auf einigen BDSM-Veranstaltungen...und wenn man sich die Regeln der Veranstaltungen durchgelesen hat, die Hausordnungen und ähnliches (ja, ich bin so ein Langweiler der das macht...ich schau mir auch die Notausgangs-Karten und Fluchtweg-Pläne an...) dann sieht man eigentlich auch immer irgendwelche definierten oder empfohlenen Wörter..."Mayday" ist tatsächlich oft dabei...

ABER...
Diese Worte sind nur dafür das um Außenstehende auch aufmerksam zu machen....
"Fuck Scheiße Wichser Penner Stopp du Arschgesicht Scheißhaufen PISSBEUTEL!" mag nämlich nicht dazu führen das jemand hergeht und sagt:
"Hm - ich glaub deine Maus hat genug..."
Aber wenn die anfängt "MAYDAY" zu brüllen...nun - selbst jene, die es nicht wissen (wurde ja schon angesprochen das es eben nicht DAS ultimate Stoppwort ist) schauen da erstmal genauer...weil es auffällig ist...
Für die "Partnerschafts-interne" Kommunikation...sind diese Worte wie "Mayday" eher unerheblich...weil da:
"Fuck Scheiße Wichser Penner Stopp du Arschgesicht Scheißhaufen PISSBEUTEL!" dem eingespielten Paar sagt:
"Huch - jetzt mal etwas langsamer..."

Also...
Nicht das Safeword als ultimate Sicherheitslösung preisen - denn das ist es nicht.
Nicht das Safeword als verantwortungsfaul verdonnern - denn das ist es nicht.

Wie mit ganz vielen Dingen ist es einfach...eine Geschmackssache und sonst nichts...
*****o76 Mann
485 Beiträge
Erster Kontakt
Ich teile die Ansicht, daß der Dom bzw. Sadist durch ein Safeword erkennen kann, wie weit er zunächst gehen kann. Ich kenne Safewords auch eher bei Sessions, wo einer der beiden eher Anfänger ist. Dann weiß der andere, wie er sein Gegenüber einschätzen kann. Ein Safeword muß nicht zwangsläufig das Ende der Session bedeuten. Es zeigt dem Aktiven, wo die Schmerzgrenze liegt.

Ich habe aber subjektiv auch eher das Gefühl, daß männliche Doms bzw. Aktive ein Safeword gerne als Absicherung ihres Handels in die Session miteinbauen. Bei Domsen lese ich häufiger, daß sie gerne die absolute Macht über den männlichen Delinquenten haben wollen.

Wie seht ihr das?

Mit freundlichen Grüßen

Christoph
********chaf Mann
7.913 Beiträge
JOY-Angels 
Also, für mich ist das Safewort eine Entsprechung für einen Airbag im Auto.

Sprich: Es verhindert nicht den Unfall. Der ist da schon geschehen.
Es kann aber verhindern, dass schlimmere Folgen übrig bleiben von diesem Unfall.

Ich gehe davon aus, dass Doms für gewöhnlich keine Safeworte benötigen, weil sie ihre Subs gut "lesen" können oder alternativ, wenn sie Sub noch nicht so gut kennen, nicht gleich in die Vollen gehen oder halt nachfragen, welche Vorerfahrungen es da gibt. Weswegen ich ebenfalls davon ausgehe, dass Doms keine Safeworte von sich aus verlangen.

Wenn ich so drüber nachdenke, hat tatsächlich immer nur Sub das Thema angesprochen. Und sei es auch nur, um zu fragen, ob es nicht besser wäre, eins zu vereinbaren.
Meine Antwort, jetzt aus Top-Sicht gedacht, wäre dann immer dieselbe: "Wenn es für dich wichtig ist, dann vereinbaren wir eines."
Von Subseite aus habe ich keines. Dafür aber eben auch hinreichende Vorgespräche: Bis ich in ein Spiel abseits von Blödeleien "reingehe" passiv, da kenne ich diejenige dann schon recht gut. Und sie mich.
Weswegen der Unerfahrenen-Status miteinander ein Stück weit zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existiert.
Und damit auch nicht mehr die Notwendigkeit eines Safeworts.
*****din Mann
737 Beiträge
@ secret

passt doch. du hast einen weg zur kommunikation.
mehr ist nicht gefordert.

@ forderung

natürlich ist das meine selbsteinschätzung, würde ich es sonst so posten? *ironie*

@ TE

wenn du genau hin schaust wirst du bemerkt haben: selbst die entschiedensten verfechter des spieles OHNE safewort, haben ihre hintertüre, deren sie sich bedienen. sie mögen einfach das wort nicht.
es muss einfach und gibt bei allen auch die option , auf welche art auch immer, in den realmodus zu schalten.

welchen namen oder welche bezeichnung man dem kinde gibt ist zweitrangig.

@ TE 2.

Möge dir die erfahrung mit allzu allwissenden, in selbstherrlichkeit emphatischen, bdsm-alleskönnern, erspart bleiben.

Odin

PS: den hinweis, dass es s ich nicht um so edle kreationen wie "erdbeegötterspeise" oder anderen quatsch dreht gebe ich auf. es geht darum immer eine türe offen zu haben.
******n75 Frau
210 Beiträge
Ja
Ich bin aus den von u.a. Old_Odin und seelenfaenger4 genannten Gründen auch für ein Safewort.

Als wir vor 2 Jahren uns kennenlernten und miteinander unsere Neigungen ausleben wollten, war uns (zunächst mal jedem für sich) klar, das es etwas extremer werden könnte. Daher wollten wir beide auf jeden Fall ein Safewort haben. Wir haben uns in intensiver Kommunikation an unsere Wünsche herangetastet. Das erste Treffen konnte erst nach einigen Wochen stattfinden. Ich habe sehr schnell gemerkt, das er ein sehr guter Beobachter ist und sich vorsichtig an meine Grenzen herantasten wollte um mich (Anfänger) auch auf keinen Fall zu verschrecken. Beim dritten Treffen habe ich eingefordert, das es einmal bis zum Safewort gehen soll. Erstens war ich zu ungeduldig *ungeduldig* und wollte mehr Vollgas geben und zweitens wollte ich für mich sichergehen, dass ich das Safewort auch wirklich benutzen kann.
Ich kann nur sagen, für uns war das perfekt. Er war mehr als überrascht, wie weit wir gehen können und er wusste nun, ich „jammere“ vorher nicht rum (nein, Gnade, Erbarmen, hör auf, .... oder was auch immer) sondern wenn ich was sage, dann ist die absolute Grenze erreicht. Ich habe mehrmals eine erste Grenze überschritten, bis zum absoluten geht nicht mehr.
Seitdem bewegen wir uns fast immer im Grenzbereich, aber ein Safewort habe ich nie wieder benutzt, eigentlich brauchen wir es nicht mehr. Er hört auch bei einem Nein auf, wenn denn tatsächlich mal eins kommt. Wenn die Hände einschlafen, dann sage ich das.
Und ich habe ihm auch gesagt, das ich möchte das er ebenso fliegt wie ich und das von mir nie Vorwürfe kommen werden, wenn er dabei mal zu weit geht. Ich weiß, dass ich dann jederzeit unterbrechen KANN. Klar passiert mal was, aber das Risiko ist es mir wert. Und wir machen ja nichts, was nicht wieder verheilen kann *zwinker*
Für uns war und ist es der richtige Weg.
*******iron Mann
9.098 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich ist das Verhältnis zwischen Dom & Sub eine Vertrauenssache. Auch wenn die Beziehung schon jahrelang besteht und der Dom oder die Femdom Dich genau kennt und weiß wie du auf was reagierst, so sind manchmal die Gränzen unterschiedlich. Es kommt halt immer auf deine Tagesform an. Viel arbeiten gern mit dem Ampelsystem. Wobei auch hier die Bedeutungen klar gergelt sein müssen.
Ich würde Dir allerdings raten, zusätzlich die Funktion deines Savewords zu nutzen. Und zwar immer. Es sollte ein einfaches Wort sein, welches du über die Jahre bei behältst. Es ist dein Saveword. Wenn Du jedes mal ein neues vereinbahrst wirst du dich verzetteln. Im Notfall und davon rede ich, muss dass wie aus der Pistolle geschossen kommen. Na klar wenn du vollkommen vixiert und geknebelt bist wid es schwierig sein. Dafür brauch es ein sehr intensives Vertrauensverhältnis und erfahrene Fem/doms die dein Körpersprach klar und deutlich verstehen. Darum rate ich dir am Anfang es locker angehen zu lassen.
*****din Mann
737 Beiträge
Nachsatz
wer, aus mangel an vertrauen in den mitspieler, ein safewort für notwendig erachtet....
jenem sei von einer session mit der person dringend abgeraten.

Odin
******ung Mann
6.639 Beiträge
*****din:
selbst die entschiedensten verfechter des spieles OHNE safewort, haben ihre hintertüre, deren sie sich bedienen. sie mögen einfach das wort nicht.
Das...lese ich tatsächlich nicht so raus...

Die "Verfechter ohne Safeword" mögen nicht das Wort nicht...sie argumentieren - richtiger weise - mit der trügerischen Sicherheit des Safewords...

Es macht einen Unterschied - einen erheblichen - ob man ein Safeword (im Sinne eines Safewords) benutzt oder nicht...

Die Wirksamkeit eines Safewords ist in erster Linie davon abhängig das:
• alle Beteiligten es kennen und um seine Bedeutung wissen
• alle Beteiligten willens und DAZU IN DER LAGE sind es zu benutzen und dann auch folgerichtig zu handeln...

Ein Safeword das nicht bekannt ist - ist sinnlos.

Aber richtig schlimm ist ein Safeword das bekannt ist - und nicht sinngemäß Anwendung findet...

Hier haben wir wieder zwei Stränge zu beachten:
• Dom
• Sub
(Ich gehe dabei von einer simplen 2er-Konstellation aus, für mehr Beteiligte ist das identisch...)

Dom:
Der dominante Part kann nur auf eine Weise nicht dem Safeword gemäß agieren:
Es wird gesagt und er entscheidet sich dazu es zu ignorieren und weiter zu machen...
Dann ist das Safeword hinfällig - allerdings ist es ab da dann ohnehin kein BDSM mehr...

Sub:
Der devote Part hat verschiedene Optionen wie das Safeword zum Verhängnis werden kann...
• er kann es nicht sagen
• er entscheidet sich es nicht zu sagen
Im zweiten Fall...hat der dominante Part keine Option richtig zu reagieren und der devote Part, der es benutzen SOLLTE, weil es in diesem Moment nötig wäre - lässt wissentlich und willentlich zu, dass der dominante Part SICH SELBST schädigt, indem er den devoten Part "über Gebühr" beansprucht...
Das kommt mir nämlich deutlich zu kurz immer...
Es ist NICHT NUR der devote Part der daran Schaden nimmt wenn sowas passiert - es ist AUCH der dominante Part...denn der hat später mit den emotionalen Nachwirkungen zu kämpfen, macht sich Vorwürfe - und viele zerfleischen sich innerlich danach selbst, weil sie immer und immer wieder die Situationen durch gehen und sich fragen wo sie versagt haben...(vielleicht nicht unbedingt in Spielbeziehungen oder Mal-eben-auf-ner-Party-hauen-ONS, wohl aber in "echten" Beziehungen...)

Im ersten Fall...haben wir wieder die Unfähigkeit des dominanten Parts zu reagieren...
Ich kenne Frauen, die in einem gewissen Moment in eine Starre verfallen...aber in eine Starre, die man von außen nicht erkennt, weil ihr Körper weiterhin funktioniert...das mag man nicht glauben, weil man selbst sowas nicht erlebt hat...aber das gibts...
Menschen können in bestimmten Situationen in einen Zustand fallen, der nach außen keine Anzeichen eines Schocks hat (den Umständen entsprechend...BDSM ist idr ein recht "brutaler" Umstand, wo es nicht zwingend auffällt, wenn sie die linke Arschbacke etwas mehr anspannt oder minimalste präventive Ausweichbewegungen macht...), wo selbst Geräusche unverändert sind...wo man aber innerlich "abgeschaltet" hat...
Der dominante Part der sich auf die Verwendung eines Safewords also verlässt...der wird dann enttäuscht werden - weil es nicht kommen wird...

Es gibt aber auch Frauen, die im Zustand des Fliegens...nicht dazu in der Lage sind ein Safeword auszusprechen, weil die Aussprache eines Safewords ein sehr bewusster Akt ist - und wenn Menschen fliegen, wenn sind sie sehr oft nicht mehr zu bewussten Akten fähig.

Auch in diesem Fall - wartet der dominante Part vergebens...

Wenn eine devote Person also weiß, dass sie dazu neigt das Safeword nicht sagen zu KÖNNEN - dann ist ein Safeword obsolet...ja, sogar gefährlich...

Die Information:
"Ein Safeword ist nichts für mich, weil ich es eh nicht aussprechen können werde."
ist also sehr wichtig - der GRUND ist zweitrangig, aber die TATSACHE ist entscheidend...

Sehr viele die ich kenne denen es so geht...würden sich WÜNSCHEN ein Safeword benutzen zu können - weil es ihnen sehr vieles sehr viel einfacher machen würde...weil es einfacher ist, einem Menschen das Vertrauen entgegen zu bringen das er aufhört wenn das Safeword gesagt wird - als ihm das Vertrauen entgegen zu bringen das er von sich aus erkennt wann es reicht...
Ich hab schon von Frauen gehört die sagten, dass sie es schwer haben einen Partner zu finden, weil manche nicht die Geduld hätten und der Meinung seien das schnelles Spielen mehr zur Vertrauensbildung beiträgt als sonst was...weil es viel Selbstüberschätzung gibt...weil es tatsächlich Menschen gibt, die von sich behaupten nie Fehler zu machen...

JA, jeder hat ein..."Hintertürchen"...
Das wird auch nirgends abgestritten, hat niemand getan...
Aber es macht einen gewaltigen Unterschied ob man..."nur das Wort nicht mag" oder ob man durchaus erkennt, dass ein Safeword nicht zwangsläufig sicherer ist...

Ich wiederhole:
Ein Safeword ist wie das meiste:
Ganz gut - wenn es zu den Partnern passt...und verheerend, wenn wenigstens einer der Beteiligten nicht willens oder in der Lage ist das Safeword seiner Bestimmung gemäß zu benutzen...
*****din Mann
737 Beiträge
wer hat je behauptet
ein safewort bietet absolute sicherheit?????

@ forderung

wo böser wille ist hilft gar nichts.

bist du nicht in der lage nachzuvollziehen, dass: Safewort nichts anderes ist als der oberbegriff für ein, wie auch immer aussehendes, ,sicherheitshandling?
willst du mir allen ernstes erzählen du gehst in eine session ohne in irgendeiner form dafür gesorgt zu haben, dass nichts schief geht? (ich meine jetzt richtig schief)


worst case
hast du dir schon mal gedanken darüber gemacht, was geschieht, wenn du ein stop ignorierst?
selbst unabsichtlich? wenn es dumm läuft gehörst du dann der katz. (mit 2.namen staatsanwalt)
und das vollkommen zu recht.

es geht doch , himmel arsch und zwirn, nicht darum, jede session in ein juristisches verfahren mit examen zu verwandeln. es geht darum dass sich zwei vernünftige wesen gegenseitig spaß bereiten.
wer da zuminjdest vor einer 1. session nicht in der lage ist, vernünftig miteinander zu reden?
wie soll das funktionieren?
(ich rede jetzt nicht von irgendwelchem kleinkram auf irgend einer party.)

hör doch einfach auf in der dimension "götterspeise" zu denken.

nein nein und nochmals *nein* es gibt keine absolute sicherheit.

Odin
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