Dominanz

Hmmm dann halt anders ... faus einreib und ins Bettle grabbel

Aber lassen wir das

Me muss mal schlafen und wer weiss was noch [b]grinsel[/b]

Herausschlagen? Wer spricht hier vom Herausschlagen?

wenn ich mir die Zielscheibe so näher betrachte, so lädt sie doch eher dazu ein, den Meißel tief in sich aufzunehmen...

...sehr tief...

Auch damit kommt der Meißel meisterlich zurecht...

Mit zimtscharfen Gruß

Zimmet

... meinen Senf dazugeben...

erstmal vielen Dank für den schönen Text, der ursprünglich diese Diskussion entfachte! Ich bin gerade hier gesessen und habe gegrübelt, wie ich meiner Freundin beibringen könnte, warum ich unglücklich bin, weil mich mein Dom verlassen hat. jetzt bekommt sie diesen Text von mir und ich hoffe, sie versteht dann mehr. Ich kann diesem Text nur zustimmen, mein Dom war genau so und ich habe es unendlich genossen! Und ich musste inzwischen bei anderen "Dom's", die ich hier kennenlernte, öfter schon anmerken, dass ich meine Lust unterwerfen möchte und nicht meine Persönlichkeit. Ich denke, der Spaß sollte doch auf beiden Seiten dabei sein, oder nicht?

Sinnliche Dominanz... nun, ich denke auch, dass es wichtig ist, dass die Sinnlichkeit dabei ist - auf beiden Seiten! Sonst ist das ganze doch nur ein oberflächlicher Macht- und Unterwerfungskampf, der auf Dauer sicherlich keinem Befriedigung und Glück verschaffen kann. Die Sinnlichkeit beflügelt doch die Phantasie und was wäre dieses Spiel ohne Phantasie?

Und natürlich denke ich auch, dass jeder Dom sinnlich sein sollte, damit er seine Sub und ihre Sehnsüchte/Ängste spüren kann.

geschätzte halt_er_los,

ja, führen wir unser beider Schritte wieder auf die ursprünglichen Pfad zurück.


Sinnliche Dominanz: Dominanz, die auf einem inneren Dialog zwischen Dom und Sub beruht. Nicht nur die Kommunikation der Worte - auch all jene Mitteilungen, die wir aussenden, ohne unsere Sprache dazu zu verwenden. Gesten, Blicke, Haltungen...


Dazu braucht es "EQ" - dieser leider etwas überstrapazierte Begriff von emotionaler Intelligenz. Oder sollten wir gar eine weitere Facette kreieren - die der "Sinnlichen Intelligenz"?

Ich bemühte einmal den Vergleich von Musiker und Instrument:


Du, geschätzte halt_er_los, hast daraus mit einem Rilke-Zitat die Quintessenz herausgeschält:


Nun gut, das ist meine Ansicht von einer erfüllten DS-Beziehung - und wie ich es aus Deinen Zeilen herauslesen konnte, auch die Deine.

Aber ich möchte anmerken, dass ich fast drei Jahrzehnte sexuell aktiv bin - und möchte anmerken, dass ich in all diesen Jahren unabhängig davon die Künste der Welt kennenlernen durfte - und dass ich mich in den letzten Jahren auch in der Welt der Mystik bewege. Lebensbildung - Herzensbildung.

Deshalb will ich nicht jene verurteilen, die erst am Anfang ihres Erwachsenen-Lebens stehen. Wer immer nur Erbsensuppe mit Speck aß, weiß nicht um den Genuss eines "Lamm an Koriander-Blüten". (Nebenbemerkung: Aber auch ich mag ab und zu eine Erbsensuppe mit Speck!)
Der Drang (oder die Sehnsucht), zu dominieren oder sich zu unterwerfen ist vorhanden, aber die Fertigkeiten dazu sind noch nicht entwickelt.
Soll ich den ollen Immanuel Kant dazu bemühen?

Alle haben die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten zu entwickeln, herauszuschälen. Jenen, die sich auf diesen Weg begeben, gebe ich meine besten Wünsche mit.
Und jenen, die diesen Weg noch nicht beschreiten können, wünsche ich eine gewisse Zurückhaltung, auf dass sie in ihrer Unkenntnis nicht die Knospen brechen, die noch auf ihre Blüte warten.

mit zimtsanften Grüßen

Zimmet

Nun denn Zimmet,

wovon du sprichst lässt sich in einfachere Worte fassen -

Lange echte Partnerschaft.


Irgendwann kennt man einander - weiss umeinander und kann vorallem sehr gut miteinander, um es "locker" zu sagen.

Nach 5 Jahren, weiß ich auch genau was mein Miststück will oder nicht will auch ohne das man was sagt

Moin,

wie wär's mit dieser Erklärung?

Der/die Submissive bewegt sich zwischen freudig (ängstlich?) erregter Hingabe (ich mag den Begriff "Unterwerfung" nicht so) und vollendeter Lusterfüllung (auch oft als "Fliegen" bezeichnet).

"Dominanz" kann doch dann eigentlich nur bedeuten, den submissiven Part der Beziehung zwischen diesen beiden oben genannten Polen vollendet hin- und herpendeln zu lassen, damit die gesamte Bandbreite aller dazwischen liegenden Punkte gefühlt werden kann.

Sonnengebräunte Grüsse

Flloyd

Moin halt_er_los,

danke für die "Willkommen-zurück-Wünsche"

Und zu Deiner geäusserten Hoffnung: Ja, die Dominanz "fühlt gemeinsam". Denn - was wäre Dominanz ohne den entsprechenden Gegenpart? Richtig: Sie wäre nichts.

Liebe Grüsse

Flloyd

PS: Die mittlerweile weltberühmte, international erfahrene und entzückende "Zielscheibe" entstand dereinst unter meiner Maus mit tatkräftiger Unterstützung in Form von Anregungen und Verbesserungsvorschlägen aus Deiner Feder

Moin nochmal,

wir haben das zwar am Büffet mit den Erbsen aus den Salaten versucht, aber nach einer ernsthaften Ermahnung des Chef de Rang davon Abstand nehmen müssen...

sich schämend

Flloyd

ich werde mich wohl nicht mit fremden federn schmücken !!!!!

für nachforschungsanträge empfehle ich deine begrüßung bei den VIP's noch einmal genauer zu studieren

[b]anmerk[/b]

• SchlagFertige grüße

Zuerst unpassend woanders geposted, wurde ich gebeten diesen Beitrag hier einzustellen. Nachdem ich die verschiedenen Beiträge hier gelesen hab, weis ich nicht, ob das so eine gute Idee ist....

Knigge für Klug-Doms

Du hast es nicht nötig mich zu beleidigen oder zu entwürdigen. Im Gegenteil: deine Stärke ist es mich so von deiner Zuneigung und Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen, dass ich mich freiwillig dir ganz ergebe...

Du gibst mir das Gefühl etwas besonderes zu sein, lässt mich meine Sinnlichkeit spüren. Deine Blicke kriechen unter meine Haut, erforschen mich intimer, als es jeder physische Kontakt könnte.

Du nennst mich deine Lady, deine Blume, deine Schöne... Statt mich an der Leine zu führen, hältst du mein Herz. Wenn du mich fesselst, strecke ich dir vertrauensvoll meine Hände entgegen. Ich öffne mich jeder Erfahrung, die du für mich ausgesucht hast...

Sanft führst du mich an den Schmerz heran, schmerzliche Lust, lustvoller Schmerz...
Sanft steigert sich die Intensität mit meinem Verlangen dir meine Liebe zu zeigen... hebt sich mein Po deiner heißen Kosung entgegen, Strieme um Strieme eine Rose für mich und Tränenperlen der Ergebenheit für dich... die du zärtlich von meinen Wangen schlürfst.

Du beschirmst mich mit deiner Souveränität, und es ist dein Verlangen, das jede Faser meines Leibes vibrieren lässt. Du willst alles von mir, meinen Atem, meinen Speichel, mein Blut, meine Empfindsamkeit, meine Träume, meine Hoffnung, meine Traurigkeit... immer und immer wieder führst du mich in Situationen, in denen ich mich fallen lassen darf, in der schrecklich süßen Angst, die du mich zu überwinden lehrst... Denn du bist bei mir, deine Liebe tröstet mich...

So führst du mich nach und nach an unser Ziel heran: Zeitlose Nähe. Du bist die Schale... und ich das Wasser, du hältst mich und ich schmiege mich... Mein Herz betet deinen Namen, meine Lungen atmen deine Gegenwart, ich bin schön durch deinen Blick, ich bin geborgen in deinem Verlangen...

Der Text ist einfach klasse.
Auch von mir ein danke schön.

• LG Blackangel36

Na der Text ist schön verfasst und bringt es schön auf den Punkt

Danke ... bisher selten einen Text über Dominanz gelesen, dem ich mich so vorbehaltlos anschließen kann ...

Das ermutigt mich einen Teil unseres "Vertrages" hier reinzustellen:


Herr Deiner Lust

Ich bekenne …

Du bist das Wichtigste und Liebste, was ich auf dieser Welt habe …
Du, und nur Du, kannst mir geben, was ich zum Leben brauche wie die Luft zum Atmen:
Deine Nähe, Deine Gefühle, Deine Leidenschaft und Deine Lust …

Ich will der Herr Deiner Lust sein - das erregt mich, öffnet mein Herz, mein Gefühl und verbindet mich unauflöslich mit Dir …
Ich will die Macht verliehen bekommen, von Zeit zu Zeit zu bestimmen, Wo, Wann und Wie Du Deine Lust erlebst und zum Höhepunkt kommst …
Ich will für Dich planen, inszenieren, Dich führen und Dich aktiv in ungeahnte Höhen der Lust bringen …

Du bist eine starke Frau, die die Kontrolle über ihr Leben hat und auch behält, aber Du schenkst mir in einzelnen Situationen - immer wieder aufs Neue - Dein totales Vertrauen …
Du übergibst mir dann (und nur dann) die vollständige Verfügung über Deinen Willen, Dein Empfinden und Deinen Körper …
Du gibst Dich mir ganz und gar ohne jede Einschränkung hin, Du lässt dich fallen und ich fange dich auf, indem ich die volle Verantwortung für Deine Lust, Unsere Lust übernehme …

Ich werde ein sanfter, liebender Herr sein …
ein Herr auf Zeit, deren Anfang und Ende Du bestimmst …
ein Herr, der konsequent ist, aber niemals hart …
ein Herr, der köstlich belohnen kann, aber niemals straft …
ein Herr, der Lust erzeugt, aber niemals echten Schmerz …
ein Herr, der über dich bestimmt, aber es niemals zulässt, dass du Deine Würde verlierst …

Du wirst mir deinen Gehorsam schenken, und dich bereitwillig hingeben, wenn ich Dich führe …
Du wirst Dir die Freiheit von Körper und Handlung nehmen lassen, wenn ich es so will …
Du wirst alle Anweisungen voller Vertrauen und Vorfreude sorgfältig ausführen, weil ich es wünsche …
Du weißt, dass Ich - Dein Herr der Lust -, alles nur tue, um Deine, Unsere Lust in wunderschöne, neue Sphären zu erheben …

Du bist das Zentrum all meiner Gedanken …
Deine Lust ist Meine Lust. …
Deine Liebe ist Meine Liebe …
Du bist die eigentliche Herrin …

[21.10.2005] © Baron

... der wirklich gespannt ist, welche Reaktionen solch "sanfte" Dominanz hier hervorruft ...

von Johanna und Baron.

Moin,

solche Worte gefallen mir sehr und zeigen mir, dass BDSM nun wahrhaftig nichts mit "immer feste druff" zu tun haben muss. Mögen viele BDSM-Praktizierende nach dieser Maxime leben und handeln und mögen noch mehr nicht BDSM-Praktizierende diesen Text lesen und auch verstehen. Dann wäre viel für ein gegenseitiges und vorbehaltsloses Miteinander erreicht.

Gruss

Flloyd

Johanna und Baron für diese wunderschönen Texte. Sie geben mir doch die Hoffnung, dass es noch andere Doms gibt, die so sind wie meiner war. Und dass meine Wünsche und Vorstellungen von Dominanz nun doch nicht so falsch sind.

Baron, euer Vertrag ist wunderschön - die schönste Liebeserklärung, die ich je gelesen habe.

Ein gefühlvolles DANKE an Johanna und Baron, denn schöner könnte man es nicht ausdrücken !!

Auch ich fühle mich in meinem Tun und Handeln bestätigt, denn BDSM hat keinesfalls nur was mit Schlägen zu tun.
Das Faszinierende ist doch dabei, dass es bei beiden sehr viel tiefer geht und ein unbeschreibliches Glücksgefühl auf beiden Seiten auslöst.

Ein wundervoller Thread,
von all den Deutungen der Dominanz muss ich sagen gefällt mir der erste Text von Halt_er_los am besten. Ich glaube jeder der sich etwas eingehender mit SM beschäftigt hat als [b]Kalle[/b] kann hier etwas wiederfinden.

Allerdings,
ist Kalle nicht auch Dominanz? Ist er nicht vielleicht der Inbegriff der Dominanz, direkt, zielstrebig, stürmisch und unkonventionell?
...zumindest für [b]Kalliope[/b]

Einen Begriff hermeneutisch zu hinterfragen schließt die klare Definition (die unter SM'lern beliebt Schublade) aus, lobenswert das hier auch niemand diesen Anspruch erhebt.

die texte (verträge) haben - die worte und sehnsüchte darin - mich berührt. ich hab ja - "danke anke" letzthin auf den beitrag: zu theoretisch - ganz schön ein auf die mütze bekommen. selber mal dominat - mal devot - wenn nicht das herz zum herzen spricht, was braucht es da verträge.
ich wartre auf einen beitrag von einem dom über die verantwortung, über das feine gefühl für grenzen und unmöglichkeiten, über den moment, die grenze ein gaaanz klein wenig zu überschreiten -. und über die hilfe dabei