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BDSM - (Wie) sag ich's meinen Eltern?

@domitor
ich denke, die Gesellschaft hat da nicht das Problem mit BDSM.

Nur: die Geste, sie kniet sich vor ihn und legt Ihm den Kopf in den Schoss...kann freiwillig sein, oder auch nicht.
Händchenhalten und knutschen sind da andere Dinge.
Nur meine Meinung.

Wie soll der aussenstehende erkennen, ob die SUB sich freiwillig unterwirft und dies aus eigenem Antrieb tut, oder ob da ein Typ seine "Frau" nötigt sich ihm öffentlich zu unterwerfen.
Da es diese Fälle leider eben auch gibt,seh ich es eher als schutz derer,die gezwungen werden gewisse Dinge im öffentlichem Raum auszuleben.
Wenn dies nämlich zur Folge hat,dass Menschen es als gegen hinnehmen,dass es ok ist,schaden wir denen,die opfer sind.
Nein. Genausowenig wie ich vollverschleierte Menschen vor mir stehen haben möchte.
Egal aus welchem grunde. Zu viele schandtaten geschehen.
Ich MUSS meine Lebensweise nicht jedem aufdrängen.
@ stille75
Ich MUSS meine Lebensweise nicht jedem aufdrängen.

Mit dem gleichen Satz, mit der gleichen Argumentation könnte man den händchenhaltend/küssenden Homosexuellen kommen.

Mein erzkonsevativer Vater (nicht meine Meinung, sondern dessen) hätte gesagt:
"pfui Teufel, muß das schwule Pack sich jetzt schon in der Öffentlichkeit küssen? Wäre besser, man hätte den Paragrafen 175 nicht abgeschafft, dann wären die schon im Knast."

Die Meinung meines Vaters war scheiße.
Aber genauso fühle ich mich als BDSMer wenn ich Blicke mancher bei meiner Lebensweise sehe.

Das hat nix mit Aufdrängen zu tun.
Die küssenden Homos drängen sich auch nicht auf.

Das hat was damit zu tun, daß diesbezügliche Änderungen zur Akzeptanz nötig sind.
Genau wie bei der Abschaffung des 175ers
*****ka9 Frau
845 Beiträge
Als ich das Thema für mich entdeckt habe (ca. 18 Jahre) , wohnte ich noch Zuhause.
Ich hatte sowieso mit allem was mir wichtig war meine Zimmer Wände und Raum und mich dekoriert...
In Form von Bildern, Gegenständen, Schmuck, ....

Meine Mutter hatte da keinen Einfluß drauf und ich empfand sie und ihren Freund als intellektuell und sexuell sehr verklemmt. Dementsprechend habe ich mit Freude immer mal wieder was eingestreut um sie aus der Fassung zu bringen. Weil mich diese Verklemmtheit fürchterlich genervt hat, mein Umfeld waren Künstler/Musiker die lockerer waren.

Wir haben auch über einiges geredet außerhalb meiner Aktionen ihr da unbedingt was erzählen zu müssen. Meiner Mutter war das nicht so geheuer. Nicht in ihrer Welt. Und meine älteren Freunde taugten ihr auch nicht. Doch mir war das egal. Es war eine Zeit des Protestes auf vielen Ebenen bevor ich auszog.

Als ich ausgezogen war wurden dann noch in meinem neuen Zimmer 4 Haken an der Decke entdeckt. Ihr Freund sagt, da kann man ja nen Stier dran hängen. Ich grinste, er auch. Meine Mutter hat es wohl überhört.

Heute, knapp 30 Jahre später, ist das kein Thema mehr. Sie freut sich wenn es mir gut geht und ich mit wem glücklich bin. Ich habe auch kein Bedürfnis mehr ihr da was mitteilen zu müssen. Das war eine Zeit.

Soweit ich mich erinnere hat sie auch nicht mehr gefragt über all die Jahre. Ihr reicht es zu erleben ich mache mein Ding, die genauen Gewürze in meinem Leben braucht sie nicht ins Detail zu wissen.
Falls sie mal wieder neugierig fragt, kann ich mich immer noch entscheiden was ich ihr mitteile.
******ose Frau
4.604 Beiträge
Sorry - aber harmlose Gesten bedürfen weder einer Erklärung noch einer Akzeptanz der anderen - und es wird total überbewertet, was andere DENKEN mögen. Eine Frau die am Boden kniet, und ihren Kopf liebevoll in den Schoss ihres Dom legt, erzeugt höchstens neugierige Blicke, die wohl auch erwünscht sind, sonst täte man es nicht. Zu erwarten, dass alle immer toll finden, was man macht, ist doch einfach unrealistisch.

Ich verstecke unsere Art zu sein keineswegs, jedoch habe ich KEIN Bedürfnis, andere damit zu belästigen.

Aber harmlos ist und bleibt harmlos und ist ok. Erst wenn es nicht mehr harmlose Gesten sind, wie eine Ohrfeige im Supermarkt, wird es schwierig - und ich halte es nicht für ein Recht, solche Dinge in der Öffentlichkeit zu tun.
es geht doch nicht um händchenhalten ...
ist DIr bewusst, dass es Frauen gibt, die zur Unterordnung gezwungen werden ???

Die nicht devot sind, dieses aber leben muessen ???

Das auch Du als DOM nicht siehst,ob es nun Lebenseinstellung oder Zwang ist?

Ich bin da raus. Zu viele Opfer, die wenn die Augenzeugen nun erkennen sollen,ob Freiwillig oder Zwang, lieber nicht eingreifen, auf der Strecke bleiben.
Das haben wir zu oft ,dass Menschen sich aus Angst vor falscher Beschuldigung ruashalten.
Ne..

Oder würdest deine SUB in der Öffentlichkeit spanken ??
Den Leuten erklären,dass ist ok.Wir wollen das so ?
Super,dann etabliert sich,dass Menschen bei schlägen nicht mehr eingreifen.Denn: wo sieht der Aussenstehende den Unterschied ?
@******sen
Ich verstecke unsere Art zu sein keineswegs, jedoch habe ich KEIN Bedürfnis, andere damit zu belästigen.

Ich gehe mal davon aus, daß Du Schwulen nicht unterstellst,
daß sie mit liebevollem Händchenhalten/küssen im Biergarten andere belästigen wollen.

Ich denke, wir gehen einig, daß die Homos das nur für sich selbst tun, ohne einen Hang zu Exhibitionismus zu haben.

Richtig?

Warum also sollten BDSMer den "Kopf im Schoß", oder die Ohrfeige im Biergarten deshalb tun?

Könnte es nicht sein, daß sowohl Kopf im Schoß, als auch Ohrfeige, ohne jeden Hang zum Exhibitionismus, ohne Belästigungswille,
genauso privat nur ein völlig liebevoll-harmloses privates Miteinander ist,
wie händchenhalten/küssen bei den Schwulen?

Die Schwulen Lesben unterteilen sich in zig Untergruppen.
Geschafft haben sie es erst, als sich ALLE zusammengeschlossen haben, als es, zb beim csd zig Untergruppierungen gab, die GEMEINSAM für Akzeptanz gekämpft haben.


Schlimm genug, daß solche BDSMer bei Stinos um Gleichstellung kämpfen müssen.

Solange es BDSMer wie Dich gibt, die anders denkende BDSMer kritisieren, werden wir das nie schaffen.
Das werden wir erst schaffen, wenn auch BDSMer wie Du für die öffentliche Akzeptanz auf die Straße gehen.
@ Stille75
Denn: wo sieht der Aussenstehende den Unterschied ?

Der Außenstehende sieht den Unterschied spätestens bei der Reaktion der/des sub.

Da merkt man schon, ob gezwungen, oder freiwillig.

Sollte es einem komisch vokommen, kann man immer noch näher hinterfragen.

Bis dahin muß man aber nicht aus jedem Machtgefälle gleich eine blödsinnige metoo-debatte drauß machen.
****oDN Paar
65 Beiträge
Wir schliessen..............
.............uns der allgemeinen Meinung an, wo überhaupt die Notwendigkeit eines solchen "Outings" an die Eltern in Frage gestellt wird.
Wir könnten uns nur dann eine "Meldung" wegen Bdsm an die Eltern vorstellen, wenn der oder die Person mittlerweile schon 35 Jahre alt ist und nicht nur bei Mami und Papi wohnt, sondern auch auch noch in deren Schlafzimmer nächtigt.............:-)
Ein junger oder jüngerer Mensch wird sich (auch nach der Pubertät) wohl kaum den Eltern anvertrauen und diesen freiwillig brühwarm von irgendwelchen "Neigungen oder Sexabenteuern" berichten. Warum auch?
Was erhofft sich der TE von den Antworten hier im Forum?
Uns kommt die Frage etwas kindlich vor. *sorry*
********Lady Frau
4.692 Beiträge
"Wie sag ich's meinen Eltern........"

Naja, manchmal ergibt sich vielleicht doch die Notwendigkeit, sich zu offenbaren. Z.B. wenn unglücklicherweise Spuren von den Eltern entdeckt werden, wo es sinnvoller ist, sich dann zu outen.

Ich glaube, eine grundlegende Vorgehensweise gibt es hier nicht und ich gehe mal davon aus, dass jeder seine Eltern am besten kennt und ahnt, wie sie reagieren. Und, sich zu offenbaren heißt ja nicht, dass ich ins Detail gehen muss, sondern, wenn z.B. die Frage oder das Bedürfnis aufkommt, etwas zu erklären, seine Meinung bzw. Einstellung klar und fest mit einem Lächeln äußern, ohne langes hin- und hergeschwafel oder näherer Feinheiten. Die Eltern werden schon nicht gleich in Ohnmacht fallen............
Weder "ja" noch "nein"
Ob ich meinen Eltern bzw. in meinem Fall meiner Mutter von meiner BDSM-Neigung erzähle hängt für mich vom persönlichen Verhältnis zu den Eltern und der generellen Einstellung der Eltern ab. Deshalb kann es für die Frage kein klares "ja" oder "nein" geben - der "Einzelfall" ist ausschlaggebend.

Für meine Mutter existiert Sex nur, um Kinder zu zeugen. Wir unterhalten uns auch nicht über Sexuelles und Männer. Deshalb habe ich keine Notwendigkeit, meiner Mutter meine Neigung zu erklären. Ich glaube auch nicht, dass meine Mutter - die jetzt 86 Jahre alt ist - überhaupt Interesse an dieser Aufklärung hätte. Und das ist für mich absolut okay. Ich muss nicht jedem in meinem Umfeld von meiner Neigung erzählen. Ich mache dies nur, wenn ich es für richtig halte - in meinem Fall engen/guten Freunden gegenüber.

Ich bin mir aber sicher, dass es auch Eltern-Kind-Beziehungen gibt, die in dem Bereich einfach lockerer sind. Oder einfach Eltern, die das Thema Sex anders sehen und sich auch für diesen Bereich ihrer Kinder interessieren. Dann ist es doch okay, wenn die Eltern auch davon erfahren - aber sicher nicht in allen Einzelheiten.

Wer das Bedürfnis hat, seinen Eltern von seiner BDSM-Vorliebe zu erzählen, sollte diese Entscheidung für sich alleine treffen. Ich werde nie verstehen, warum man um BDSM oft so einen Hype machen muss. Es ist einfach eine Neigung - wie vieles andere auch. Wir sind weder bessere, noch schlechtere Menschen deshalb.
*********ggli
531 Beiträge
Ich finde 'Notwendigkeit' ist auch etwas... hoch gegriffen.

Es muss doch nicht immer eine Notwendigkeit bestehen, oder?

Klar, wenn es sein muss, dann muss es sein und man kommt kaum darum herum.

Aber auch sonst redet man doch gerne in einer liebevollen Familie mal über Hobbys, Ansichten,...

Sich verstecken zu wollen finde ich recht zwanghaft und man fühlt sich dabei gar nicht frei.

Ich würde gerne mit meiner Familie 2-3 Details erzählen (können), aber leider ist auch meine Familie etwas zerrissen und ein normales Familienleben, normale Gespräche nicht mehr möglich bzw. will ich das nicht mehr.

Das muss jetzt natürlich auch nicht heissen, dass man unbedingt alle Geschichten bis ins kleinste Detail erzählen muss.

Und ich akzeptiere jede Entscheidung und kann es auch nachvollziehen. Jeder Fall ist anders und in einigen Familien kann/soll man besser nicht darüber reden oder alle fühlen sich wohl damit, Privatsphäre zu haben. Wenn man dafür diskriminiert wird, kann man sich dadurch das Leben noch mehr zur Hölle machen. Aber auch ein Versteckspiel kann nicht leicht sein.
******ble Frau
8 Beiträge
Schon als Gothic war ich ein NOGO :)
Hmm ich habe es dann wohl mit meinen Eltern total verpatzt. Bzw. Ich bin an sich froh darüber. haben nun gar keinen Kontakt mehr und das ist wohl auch gut so. Dennoch gab es in dieser Hinsicht auch ein Outing aber eher ungewollt.

Die Reaktion meiner Mutter war vorherzusehen. Sie war ja schon verärgert das sich die Farben in meinem Kleiderschrank immer mehr verabschiedeten und ich plöztlich nur noch schwarz aufzuweisen hatte. Dafür das man jeden Sonntag regelmäßig zur Kirche ging damit die Nachbarn sehen konnten welchen neuen Hut man wieder trug oder abfällige Bemerkungen machen konnten wenn man dreckige Stiefel trug, war sie äußerst gefasst mit dem Kleiderschrank.

Das andere passierete einfach so weil es ein Fotoidee gab die ich toll fand und die eine leichte Andeutung machte. Ich ließ mich so ablichten, zeigte das Foto stolz (ist sogar noch Jugendfrei) und es kam ihr vor die Augen. Natürlich war dafür mein jetziger Partner dran schuld und nicht ich selbst. Weil ich bin ja allem und jedem nur noch hörig und ich sollte mein Leben wieder dem wahren Gott zu wenden blablabla.

Ich denke jeder sollte es nach eigener Lust und Laune machne, die Beweggründe waurm man sich vor den Eltern outet sind doch völlig egal. Selbst wenn es dazu ist ihnen zu zeigen das man anderes ist. Na und? Manchen Menschen tut das gut den Eltern eins vor die Nase zu geben und wenn das nur so möglich ist. Bitte.

Wir sind alles Menschen und unsere Neigungen, auch wenn sie ähnlich sind, sind trotzdem immer noch individuell (schwieriges Wort wenn man eine Rechtschreibschwäche wie ich hat Sorry der Fehler wegen). Also handhaben wir es auch individuell. Ich finde beides also in Ordnung.
Ohne jetzt die anderen Beiträge gelesen zu haben ....


warum nehmen sich BDSM'ler eigentlich so schrecklich wichtig ?

Himmel, es ist eine Form der Sexualität, also wahrlich nichts besonderes.

Ich würde weder mit meinen Kindern, noch mit meinen Eltern darüber reden.


Gruß - Sie -
****yn Frau
13.440 Beiträge
Die Schwulen Lesben unterteilen sich in zig Untergruppen.
Geschafft haben sie es erst, als sich ALLE zusammengeschlossen haben, als es, zb beim csd zig Untergruppierungen gab, die GEMEINSAM für Akzeptanz gekämpft haben.

Solange es BDSMer wie Dich gibt, die anders denkende BDSMer kritisieren, werden wir das nie schaffen.
Das werden wir erst schaffen, wenn auch BDSMer wie Du für die öffentliche Akzeptanz auf die Straße gehen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, wann zuletzt jemand aufgrund seiner Vorliebe für BDSM öffentlich gesteinigt, verprügelt oder anderweitig getötet wurde. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, wann zuletzt ein BDSMler aufgrund seiner sexuellen Vorliebe gefeuert, gar nicht erst eingestellt oder in einem Geschäft nicht bedient wurde.
Auch weiß ich nicht, wann zuletzt ein Mob auf der Straße gewütet hat, der BDSMlern gesetzlich individuelle Rechte verwehren wollte, um sie legal als Menschen zweiter Klasse zu definieren.

Es wäre in meinen Augen selbstverständlich begrüßenswert, wenn jede sexuelle Spielart, die auf gegenseitigem Einverständnis fußt, nicht automatisch stigmatisiert wird. Soweit ich weiß haben BDSMler aber keine gesetzlichen Nachteile aufgrund ihrer Vorliebe und sie müssen auch nicht um ihr Leben fürchten, sollte jemand erfahren, was sie im Schlafzimmer so treiben.

Da viele Spielarten dieser Vorliebe mit Handlungen zu tun haben, für die man ohne gegenseitigem Einverständnis zurecht hinter Gittern landen würde, halte ich einen flammenden Kampf mit Posaunen und Trompeten auf öffentlicher Straße in dieser Hinsicht auch für relativ naiv und unüberlegt. Aufklärung über BDSM sollte wohl eher sensibel und in kleinerem Rahmen geschehen.

Ich rede mit meinem Eltern übrigens nicht über meine sexuellen Vorlieben, weil ich einfach finde, dass sie das nichts angeht. Und sollte doch mal etwas durchsickern, was ihnen missfällt - geht es sie immer noch nichts an.
*********imus Mann
990 Beiträge
Outen?
Solange ich mich in der SM-Szene bewege oder mit Bekannten ähnlicher Vorlieben zusammen bin, ist es ja offenbar, in welchem erotischen Kontext ich mich gern aufhalte und das kann in diesem auch jeder Wissen.

Unabhängig vom Umstand, dass SM für mich überhaupt ungeeignet ist für moralinsaure Diskussionen und nicht geheimhaltungspflichtig ist, gehen meine sinnlichen Wünsche und Erfahrungen im übrigen nur die Leute etwas an, die es betrifft, niemanden sonst.
Ja das Schlafzimmer und BDSM..
ich musste mich nicht outen..
bei den meisten von euch hört man raus.. es war von Anfang an klar, es ist BDSM.
Für mich war es das nicht! Ich war einfach ich, im Umgang mit meinem Mann. Und jeder fragte sich, warum bleibt der Typ bei dem Drachen, der Furie usw. Von meinen Eltern kam oft. So kannst du doch nicht mit deinem Mann reden! Ich sah ihn dann an und fragte, hast du ein Problem damit? Er lächelte und sagte nein. Es war einfach normal. Ich habe das nie hinterfragt. Und als dann BDSM für mich ein Thema war, dachte ich sogar, ich bin devot.. fragt mich bitte nicht warum..meine Sexualität habe ich auch nie in Frage gestellt, ich kannte es ja nicht anders.. erst als ich mit dem Daten anfing merkte ich, da ist was anders. Und bin dann auch irgendwie erst mal abgetaucht und musste rausfinden, dass ich eben nicht normal bin. Ehrlich gesagt war ich völlig von der Rolle.. in dieser Zeit habe ich angefangen zu hinterfragen und auch mit meiner Mutter gesprochen. Jetzt guckt sie die Leute genau an und versucht rauszufinden, ob da BDSM im Spiel ist *lol* und es kommt die Aussage.. Kind bleib du mal lieber bei deinem Mann, mit der Einstellung findest du nie wieder was passendes.. *zwinker*
*****din Mann
737 Beiträge
beide seiten
ich gehöre zu jenen, die schon erfahrung in beide richtungen hat.

meine eltern? über sexualität reden? absolutes nogo.
das verhältnis war zeitlebens gut. aber bereits andeutungen zum thema sex wurden immer vom gesprächstisch gefegt.
*gg meine schwiegermutter? schenkte mir, um uns auf dem richtige pfade zu halten, direkt nach dem einzug in unsere erste eigene wohnung, 4 rauschgoldengel. barokkstyle, selbstgegossen aus altem wachs und "liebevoll" bemalt. ihr erster weg, beim nächsten besuch? schnurstracks ungefragt in richtung schlafzimmer zur kontrolle.
sie kam nach 10 sekunden heraus, schloß die türe.......... ich habe nie wieder etwas von engeln gehört.
es hat dann gespräche zwischen ihr und ihrer tochter gegeben. die hatten aber wohl auch nichts mit sexualität zu tun. die sache blieb eine schranke zwischen ihr und mir, bis zu ihrem tot.

mein nachwuchs? die wuchsen mit dem wissen auf, dass sexualität zum leben gehört. nichts dessen man sich schämen muss, aber auch nichts, dass man tag und nacht auf der zunge trägt.

meine äteste kam relativ früh mit fragen zu bdsm rüber. wobei sie durchblicken lies, dass sie sich einen reim auf diverse besonderheiten der elterlichen beziehung machen konnte. lief alles ganz locker, ohne schäm da und geeiere dort. *lol* es ging immer um imaginäre andere personen. sie ist heute der aktive part einer beziehung.

die mittlere kam etwas später mit den fragen und es verlief genau so. sie hat die passive seite gewählt.

der jüngste ist mir wohl missraten. ein hoffnungsloser fall von romantikvanilla. aber er weiss natürlich um das thema.

das verhältnis zu allen 3 ist prima. bdsm ist ein passives thema in der familie.
man respektiert die gegenseitige intimsphäre. aber es ist kein problem, wenn irgendwo etwas auftaucht.
funktioniert wunderbar.

gruß Odin
*******elle Frau
35.796 Beiträge
Meine Sexualität ist und bleibt meine Privatsache. Die erkläre ich weder meinen Kindern, meinen Eltern, Freunden , Bekannten, Verwandten oder Nachbarn.

Um schon mal anderen folgenden Threads mit ähnlichen Fragen vorzubeugen . *rotfl*

Meine Sexualität ist auch erfüllend, geil und befriedigend, wenn kein Mensch was davon weiß.

Woher dieser unbedingte Wunsch herrührt JEDEM, wirklich Jedem, die eigene Neigung, Sexpraktik auf die Nase binden zu müssen, auch wenn diese anderen das gar nicht so detailiert wissen wollen, kann ich nicht verstehen.
Ausnahme ist für mich nur die Homosexualität. Damit die Menschen in Frieden leben können, sollten sie das vlt schon klar stellen.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
BDSM? in der Öffentlichkeit
Vor einiger Zeit habe ich am Hauptbahnhof folgende Szene beobachtet:
Eine junge Frau kniete vor einem Mann. Dann kam eine entrüstete ältere Dame an und schlug mit dem Regenschirm auf den Mann ein und regte sich tierisch auf, dass er sie so behandelt und "unterdrückt".
Daraufhin stand die junge Frau auf, und schrie die ältere Dame an, dass sie sich nicht einzumischen hätte, wenn sie als emanzipierte Frau ihrem geliebten einen Heiratsantrag machen wolle...

Nichts mit BDSM, aber allein ihre Körperhaltung in dem Moment löste offensichtlich bei der älteren Dame Agressionen aus...
*******elle Frau
35.796 Beiträge
Ja dazu muss man bedenken, was diese alte Dame wohl so alles über sich ergehen lassen musste, in ihrer Jugend, während des Krieges....das kann schon prägen und holte wohl unangenehme Erinnerungen hoch.

Das wäre ja einfach zu erklären gewesen. Ganz ohne diesen TON :

Ich mache meinem Freund gerade einen , MEINEN Heiratsantrag. fertig
Wäre eine einfache Auflösung gewesen und alle hätten sich darüber freuen können.
Auch die alte Dame .
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Ich kann nur meine Beobachtungen als Unbeteiligeter wiedergeben. Offensichtlich war es für die Beteiligten sehr emotional...

Ich kann zumindest sehr gut nachvollziehen, dass sie wenig begeistert davon war, sich von der älteren Dame ihren Heiratsantrag versauen zu lassen.
Bluelibelle
Dir ist schon klar, dass die Weltkriege ua Auslöser für die Emanzipation waren. Klar wenn du nicht schnell warst als Frau, dann sind grauenvolle Dinge passiert, aber die Frauen aus der Kriegsgeneration habe ich alle als sehr starke Persönlichkeiten erlebt.
Und BDSM hat nicht immer was mit Sexpraktiken zu tun. Es gibt nunmal Menschen, die haben keinen An und aus Schalter gleich neben der Tür im Schlafzimmer.. Licht verdammt, jetzt hab ich schon wieder BDSM erwischt.
*****462 Mann
1.220 Beiträge
meine Eltern und Tochter
dürfen alles *essen*
ABER NICHT ALLES WIESEN
Ich habe einen 3 Generation Haus da hat jeder seine eigene Wohnung und dennoch müssen Sie nicht alles von mir kennen
Liebe Grüße Ralf *top*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich sehe keinen Nutzen in einer übertriebenen Geheimhaltung. Wenn man den Gedanken mal auf die Spitze treibt, wollen wir denn wirklich wieder in einer Gesellschaft leben in der am Besten über nichts sexuelles öffentlich gesprochen wird? Weil das ja alles letztlich Privatsache ist?

Ich unterscheide da durchaus auch zwischen 'allgemeinen' Informationen und Details die nicht ausgebreitet werden müssen, aber ich empfinde eine allgemein größere Offenheit was die Vielfalt an Themen angeht als Chance. Es hilft (und nicht nur einem selbst), die eigenen Veranlagungen besser akzeptieren und entwickeln zu können statt sich generell erst mal allein zu fühlen und vielleicht dagegen anzukämpfen.

Differenzierte Sichtweise schadet nicht, im Gegenteil. Wenn etwas missverständlich sein könnte ist der Weg doch nicht, es totzuschweigen ... die Alternative wäre, am Zustand des Vorgartens abzulesen dass offenbar alles in Ordnung ist - die Beispiele beweisen aber dass das Zufrieden geben mit einer glatten 'Fassade' auch nicht das Wahre ist, oder?

Ich wäre sicher gegen ein 'Zwangsouting' und man muss auch sicher nicht mit Leuten darüber reden mit denen man das nicht möchte - aber ich finde eben auch dass eine Omerta auf Dauer niemandem dient.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*******eele:
ja es ist privatsache! *ja*

Du möchtest also wirklich lieber in einer Welt leben in der niemand offen über sexuelle Ausrichtungen spricht?

Ich nicht. Mir ist eine Welt sympathischer in der alles erst mal als normal betrachtet wird was Menschen einvernehmlich miteinander anfangen ... (Was nicht heißt dass ich da jedes einzelne Detail präsentiert bekommen möchte ...)
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