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BDSM mit Querschnittlähmung und fehlender Hautsensibilität

BDSM mit Querschnittlähmung und fehlender Hautsensibilität
Hallo,

ich bin männlich, Mitte 40 und seit mehreren Jahren von den Schultern ab querschnittgelähmt.

Deshalb fehlt bei mir von den Schultern abwärts die Sensibilität meiner Haut völlig, so dass ich in diesem Körperbereich eben keine zb. Wärme, Kälte oder auch Schmerzen fühle.

Ich hatte bis vor ca. einem halben Jahr mit BDSM überhaupt nichts am Hut, hätte nicht mal daran gedacht dass mir dieses trotz oder gerade eben wegen meiner schweren Behinderung in irgend einer Weise interessieren, geschweige denn etwas bringen könnte.

Ich weiß auch nicht warum, aber trotzdem fing ich in letzter Zeit dann doch an mir immer öfter vorzustellen wie es wohl wäre für mich wenn Jemand zb. die Oberschenkel meiner gelähmten und gefühllosen Beine oder meinen Bauch mit einer Peitsche, Gerte oder Rohrstock schlagen würde.
Ich würde es zwar nicht spüren, aber da sich bei mir sowieso fast alles mental im Kopf abspielt und von daher das Sehen und Hören eine sehr wichtige Rolle für mich spielt, stelle ich es mir nun sehr reizvoll und auch erregend für mich vor zu sehen wie meine Haut beim Aufprall eines Schlages kurz erzittern, und sich auf Ihr langsam rote Striemen abzeichnen würde. Interessant fände ich auch das ganz spezifische Geräusch das wohl zb. eine Peitsche bei jedem Aufprall auf die Haut erzeugen würde, und je nach Härte eines Schlages unterschiedlich intensiv zu hören wäre.

Ich kann mir vorstellen, dass selbst mit verbundenen Augen dadurch noch ein Reiz für mich vorhanden wäre. Ich habe zwar keine SM-Erfahrung, aber kann mir denken dass ich für die meisten Doms wohl eher uninteressant wäre, da diese ja in der Regel was Schlagen betrifft bei ihren devoten Part eben gerade (Lust-)Schmerzen erzeugen wollen.

Bei Doms für die der Schmerz des Schlagens ihres Gegenübers aber nicht im Vordergrund stünde, sondern vielmehr das Ausführen von Schlägen der Reiz wäre, könnte es vielleicht anders aussehen. Bei einem gesunden devoten Part müsste der schlagende Dom wohl nach ein paar härteren Schlägen eine Pause machen, da wenn man ihm nicht Zeit gibt um sich etwas vom Schmerz zu erholen sonst für den devoten Part der Lustschmerz in einen unerträglichen und nicht so einfach auszuhaltenden Schmerz übergehen würde. Natürlich dürfte ein Dom auch bei mir keinesfalls grenzenlos hart oder sogar brutal zuschlagen, denn sonst würde in dem Fall meine Haut genauso aufplatzen wie von jedem anderen auch.

Ich wage aber zu behaupten dass man bei mir gerade was Schmerzen angeht keine Rücksicht nehmen müsste, und deshalb eben auch schon der ein oder andere heftigere Schlag kein Problem für mich wäre. Um unerwünschte Wunden zu vermeiden könnte ein Dom bei mir ja lediglich auf einer noch nicht gerötete Körper- bzw. Hautstelle ohne Unterbrechung weiterschlagen. So könnte man mit mir auch eine, ich nenne es einfach mal „etwas härtere Schlag-Sesion“, beliebig in die Länge ziehen.

Für mich ist all das bis jetzt aber auch nur eine Wunschvorstellung, und ich weiß auch nicht wie dabei die Realität aussehen würde, aber die Gedanke sind ja bekanntlich frei.
Mir ist auch bewusst, dass SM auf viel verschiedene Arten ausgelebt werden kann und Schläge und auch körperliche Schmerzen dabei nicht zwingend erforderlich sind, aber ich wollte und habe hier ja auch nur meine persönliche Wunschvorstellung beschrieben.

Zum Schluss würde ich noch gerne von euch wissen was Ihr davon haltet?
Gibt es welche von euch die meinen Wunsch irgendwie nachvollziehen können und vielleicht sogar auch irgendwie interessant oder reizvoll finden würden, oder aber findet Ihr das Ganze doch eher absurd, schräg oder gar grenzüberschreitend?

lg. Wheeler
******ose Frau
4.604 Beiträge
Mir kommt dabei vor allem in den Sinn, dass ausbleiben Reaktionen es unmöglich machen, die Schläge zu dosieren. Abgesehen davon, dass bei den meisten die Reaktion auf Schlag auch Teil des Kicks ist. Irgendwie fehlt da gar viel seitens Top.

Es ist ein wenig auch ein gefährliches Spiel, die Verletzungsgefahr ist immens - und psychisch verlangt dies von einem Top verdammt viel ab.

Auch könnte es Sadisten auf den Plan rufen, die wirklich nur prügeln wollen und sich an den Grenzen stören, welche schmerzspürende gar schnell erreichen. Sehr gefährlich.

Für mich fliesst auch der Wunsch nach Abstrafung im Wunsch des TE mit, es dem Körper heimzuzahlen. Vielleicht gäbe es hierzu andere Möglichkeiten?
die Verletzungsgefahr sehe ich hier ganz arg
da keinerlei Begrenzung gegeben
******sen:
Vielleicht gäbe es hierzu andere Möglichkeiten?
vielleicht sollte dann die Variante
Augen verbinden, bei Sessions dabei sein, dieses Zuhören genießen

vielleicht EventVeranstalter dazu hier heraus suchen und direkt anschreiben
denn nicht jede Veranstaltung "verkraftet" Zuhörer
BDSM mit Querschnittlähmung und fehlender Hautsensibilität
Ich glaube dass eine Verletzungsgefahr bei mir auch nicht größer wäre als bei anderen. Trotz fehlender Schmerzrückmeldung. Ich möchte ja nicht mit scharfen oder schweren Gegenständen geschlagen werden, und ansonsten würde der Dom ja an der intensität der Striemen sehen wie weit er gehen kann ohne eine zb. tiefe, blutende Wunde oder gar Knochenbrüche zu verursachen.
Zu den Bedenken was eventuelle Sadisten angeht kann ich nur sagen, dass das ja schließlich jedem anderen BDSM-Interessierten auch passieren könnte. Würde mich auch nie für eine solche Session mit jemanden einlassen wenn ich Ihn nicht vorher ausgiebig kennengelernt und mit ihm alles ausführlich beredet hätte.
****i2
11.701 Beiträge
JOY-Team 
****i47:
Ich möchte ja nicht mit scharfen oder schweren Gegenständen geschlagen werden, und ansonsten würde der Dom ja an der intensität der Striemen sehen wie weit er gehen kann ohne eine zb. tiefe, blutende Wunde oder gar Knochenbrüche zu verursachen.

So einfach ist es wohl leider nicht.

Natürlich wird ein leichter Flogger keine ernsthaften Verletzungen hervorrufen. Allerdings wird er ausser einer leichten Rötung der Haut auch keine wirklich sichtbaren Spuren hinterlassen. Wie du schon geschrieben hast, läufts eher auf Peitschen, Gerten und Rohrstücke hinaus. Und diese bergen eben schon eine Verletzungsgefahr. Wenn Reaktionen von dir ausbleiben, dann kann man sich auf nichts weiter als die Erfahrung verlassen. Das wirkliche Ausmass der Spuren sieht man oft erst ein paar Minuten später. Bei Kunststoffstöcken ist es sogar möglich, dass die Haut an einer Stelle eine halbe Stunde später aufplatzt. Dazu kommt, dass du nicht bemerkst, wenn aus Versehen daneben getroffen wird (das kann auch dem besten Peitschenschwinger passieren).

Sei also unbedingt vorsichtig und denk nicht, dass die erwähnten Schlaginstrumente immer harmlos sind. Auf "Schärfe" oder "Schwere" kommt es da nicht an. Langsames Rantasten ist wichtig und die Pausen sollten lang genug sein, damit die Entwicklung der Spuren beobachtet werden kann.
******wen Frau
15.893 Beiträge
Zumal du wegen deiner Sensibilitätsstörung nicht bemerken kannst, wenn z.B. Nieren oder Knochen getroffen werden. Hier, und wegen der anderen genannten Gründe, besteht nicht nur Verletzungs- sondern ggf. Lebensgefahr. Ist es dir das wert?
****i2
11.701 Beiträge
JOY-Team 
******wen:
Hier, und wegen der anderen genannten Gründe, besteht nicht nur Verletzungs- sondern ggf. Lebensgefahr.

Naja, wenn man bei einem sitzenden Menschen mit dem Stock auf den Oberschenkel zielt und heftig die Niere trifft und das als Schlagender dann noch nicht einmal merkt, ist das schon mehr als tollpatschig. Das mit den Knochen ist aber richtig. Oder eben auch, wenn man zu fest zuschlägt und dann ne halbe Stunde später Platzwunden entstehen. Das müsste man auf jeden Fall als kleines aber reales Risiko in Kauf nehmen.
*****a_S Mann
8.160 Beiträge
JOY-Angels 
Respekt!
Also ich möchte dem Themensteller vor allem meinen Respekt aussprechen, dass er trotz dieser extremen Lähmung nicht den Mut aufgegeben hat und sexuell "nach vorn schaut" und BDSM ausprobieren möchte. Das finde ich ganz bewundernswert!

Ich denke auch nicht, dass nur deswegen davon abzuraten ist, weil Verletzungen entstehen können. Auch nicht-gelähmte Personen können bei BDSMspielen verletzt werden und wenn der/die Dom erfahren ist, kann er/sie die Schläge auch so dosieren und zielen, dass sie keine Verletzungen erzeugen. (Auch ein stark gefesselt und geknebelter Sub kann ja keine Rückmeldung nach jedem Schlag erstatten.) Natürlich ist es nicht ungefährlich, z.B. auf einer Party mit jemand unbekanntem zu spielen - aber auch das gilt für nicht-gelähmte Personen.

Ich würde empfehlen, das ganze mal bei einer erfahrenen Domina auszuprobieren. Die kann man vorher fragen, ob sie auch gelähmte Gäste empfängt, und bei ihr weiß man, dass sie so viel Erfahrung hat, ihre Schläge gut zu dosieren. So könntest du ausprobieren, ob dich das Ganze wirklich kickt.

Und nein, das ist nicht grenzüberschreitend, denn wir alle haben ein Recht auf sexuelle Wünsche. Das gilt genauso für Menschen mit Behinderungen.
*****ica Frau
302 Beiträge
Vorwort: ich war in meiner Jugend mal in einen Rollifahrer verknallt, nicht lange, denn wenn angeheitert war , wurde er unerträglich. Was mich aber, an Ihm anzog war seine Persönlichkeit, Humor und auch sein Aussehen.Kurz, er zog mich auch sexuell an...
Für mich ist nicht das Ausführen der Schläge an sich das was mich kickt, sondern die Reaktion...mental und physisch...meines Gegenüber, eines von mir ausgesuchten Gegenübers , an dem ich mich auch stimulieren möchte.
Es sind Sexualpartner im BDSM-spiel die miteinander agieren...temporär oder auf Zeit...ansonsten ist es eine Gefälligkeit oder Dienstleistung...auch OK, aber anders.
Ich denke, die "Ausführung" ist von einer erfahrenen Dom nicht das Problem , sondern, was möchtet ihr voneinander?
Testen wirst du das sicherlich bei einer Professionellen gut können.
Richtig Freude bereiten , insbesondere wegen des Kopfkinos , wird dir eine reale Partnerin können.
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