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Erlebnisse, die Deine Sexualität beeinflussen....

Ich habe das Problem, das ich oft hier sitze und denke:

Oh Gott...

Was hattest Du bloss für ein sch.... Leben...

Knapp 27 und nicht einen Tag davon wirklich gelebt.

An den Leiden von -damals- habe ich noch heute zu knabbern und ich bin in allem eingeschränkt.

Was für andere normal und selbstverständlich ist, kostet mich grosse Überwindung.

Depressionen und soziale Phobie sind da noch das kleinere Übel, womit ich mich herumschlage....

Als ich 16/17 war, ist mein Vater gegangen und ich habe gedacht:
Super.... das Monster ist weg...
Vielleicht kannst Du JETZT leben...

Pustekuchen...
Mit 16 litt ich schon an schwersten Depressionen.
Das es sich tatzächlich um Depressionen und nicht einfach nur um Stimmungsschwankungen handelte, erkannte ich nicht.

Ich hab nur immer gemerkt, wie alles schwarz und schwarzer wurde...
Wie ich innerlich abstarb... teilweise habe ich auch gedacht, das ich's mir nur eingebildet hab....

Ich habs auf meinen Vater geschoben und gedacht:
Naja... die Wunden werden auch irgendwann mal heilen...

Und heute? 10 Jahre danach?
Heute sitz ich hier und es hat sich nichts geändert.
Es verfolgt mich überall hin.

Durch den Tag, durch die Nacht...
Einige Male bin ich umgezogen... hab mir eingebildet, das es mich dann nicht mehr verfolgt und ich "neu anfangen" würde... [b]bitterlach[/b]

Und was musste ich wohl feststellen?
Richtig..... auch ein Umzug ins 800 km entfernte BaWü hat meine Erinnerungen nicht ausgelöscht...
Es wird mich immer verfolgen - egal, wohin ich geh...

Aber ich lerne, besser mit meinen Ängsten umzugehen..
Sie in den Griff zu bekommen...
Das ich wieder LEBEN kann - wie jeder andere auch...

Das ich morgens aufwach - mit einem Lächeln im Gesicht...
Und nicht mit einer Träne im Auge, weil wieder so ein gottverdammter langer Tag vor mir liegt und ich nur darauf aus bin, den Tag so schnell wie möglich rumzukriegen...

Ich trauer jedem einzelnen Tag nach, andem ich nicht gelebt habe, bzw. nicht leben durfte.
Kindheit futsch... Jugend futsch.... und heute sitze ich hier mit meinen knapp 27 Jahren und langsam gehts aufwärtz....

16 Jahre hat dieser Mensch mich auf übelste Weise behandelt und zugerichtet ...
Sitzt heute irgendwo in seinem schicken Häuschen.. geht schön arbeiten... hat ein schönes Leben...
Meins hat er ruiniert.

Manchmal frage ich mich, wie ich wohl reagier, wenn eines Tages mal das Telefon klingeln und mir jemand mitteilen sollte, das "Er" verstorben ist...
Geschockt? Gleichgültig? Freu ich mich gar....??

Ich sitze gerade hier und horche zum wahrscheinlich 10000. Mal in mich rein..
Was empfinde ich, wenn ich an diesen Menschen denke?
Und.. ich kann mich noch so sehr anstrengen, aber da ist nichts...
Kein Hass, keine Wut.... nichts....

Ich weiss nicht, ob's normal ist, das einem ein Mensch, der einen jahrelang gemartert hat, so egal sein kann....
Vielleicht habe ich innerlich doch schon mit ihm abgeschlossen...
Aber an den Folgen von damals hab ich mehr zu leiden, als die körperlichen Schmerzen die er mir zugefügt hat.

Die Schmerzen habe ich vergessen.
Mich erinnern nur noch ein paar Narben an das Geschehene.
Aber das Gefühl, innerlich abzusterben.. es ist so grausam...
Hallo@Sonnchen

Ich denke mal das Gefühl kennt jeder von uns, der Schmerz geht, aber was ist geblieben??? Nicht wirklich viel, ausser unsere Erlebnisse die uns immer wieder einholen.
Sonnchen was für andere normal ist ist für uns noch lange nicht normal, obwohl iwr es als normal ansehen.
Haben wir ein normales Sexleben , nein mit sicherheit, nicht.
Aber alles hat ihrgend wann ein Ende hoffe ich jedenfalls, ihrgenwann können wir Opfer uns stellen, zu unseren Ängsten, und zu allem was dazugehört.
Bitte gebt nicht auf, denn dann sind wir nicht nur Opfer sondern auch verlierer.

Jeder Tag ist ein guter Tag, denn es ist ein Tag den wir bewusst leben, und uns nicht unterkriegen lassen, jeder Tag ist ein hart erkämpfter Tag, lass euch das nicht kaputt machen kämpft jeden Tag aufs Neue, seht die Positiven dinge im Leben.
Und wenn euch mal zum Weinen ist ja ok dann Weint doch, denn das hilft oft druck abzubauen, aber BITTE gebt nicht auf.

Lieben Gruss Golden_Girl
Dunkle Gedanken
Wenn die dunklen Gedanken kommen...,
um mich zu ergreifen...,
um mich zu zerstören....,
werde ich aufstehen und eilen...,
in die Arme meines Liebsten.

Ich werde seine Arme fühlen...,
seine Nähe..,
seine Wärme...,
und ich werde wissen..,
ich bin an einem sicheren Ort.

Mit ihm bin ich stark.....,
und ich schaue den Stürmen ins Gesicht.
Und mit Menschen wie Euch, bin ich stark..
denn ich weiß, es gibt Mitgefühl..Verständnis...Menschenliebe.

Schaut hinaus und lebt..
verfolgt den Tanz der Schneeflocken
sie wirbeln glücklich daher...
obwohl sie wissen, dass ihr Ende nahe ist.

Isabeau
@ all ihr armen missbrauchopfer
jeder einzelne beitrag eines opfers beschreibt eine fürchterliche tragödie, die ihr durchleben müsst.
als ich das erste mal damit konfrontiert wurde dachte ich, dass sie übersensibilisiert wäre. dachte der eine reagiert so und der andere halt so.
ich konnte es mir nicht vorstellen was diesen opfern seelischen schaden zugefügt wurde.
auf der einen seite bin ich mir nicht sicher, dass ich nicht selber unbeschadet aus diesen konfrontationen, mit diesen problemen, rauskomme, andererseits mir gezeigt wie blind ich für diese schweinereien war.
man hat es gelesen, diese schweine verachtet und verurteilt, aber sich keine gedanken über die folgen gemacht.
jeder neue thread hier erschüttert mich und beschämt mich.
ich überlege hin und her ob ich aktiviere, dass ich keine nachricht mehr bekomme wenn ein neuer thread geschrieben wurde.
aber das wäre, als würde ich die Äugen vor den Schweinereien schließen wollen.
ihr werdet sicher merken, dass ich hier krampfhaft versuche die richtigen worte zu finden.
ich will versuchen zu schildern was in mir vorgeht, wie es mich berührt wenn ich euere berichte lese. wie sensibel ich für dieses thema geworden bin. euern seelischen schmerz kann ich nicht lindern aber ich kann versuchen mit euch zu fühlen.
werde mit euch über jeden kleinen schritt der besserung mit euch freuen.
wünsche euch allen viel erfolg bei euere vergangenheitsbewältigung.
wie heißt es doch: wenn du denkst es geht nicht mehr kommt irgendwo ein lichtlein her.
einen lieben gruß
zuch
Vergangenheit
Hallo@zuchzess

Sensibel ja das sind wir vielleicht für einige, zu sensibel, vielleicht aber auch oft Missverstanden, ein Licht ich warte schon so lange auf diese Licht doch wenn es mir aufgeht, dann mache ich mit meiner Sensiblen Art alles kaputt.
Vielleicht ist meine Vergangenheit daran schuld das ich keine vernüpftige Beziehung führen kann, vielleicht habe ich die sensibilität für andere verloren, soviele vielleicht, und doch nie die Richtige Antwort.

Jeder von uns hat sein Schicksal in der Hand und nur wir Opfer sind in der Lage etwas zu ändern.
Ich habe viel in meinem Leben kaputt gemacht, mit sicherheit nicht mit absicht, bin immernur meinen Gefühl gefolgt, war es richtig ist es falsch???
Ich weiss es nicht, aber ich werde immer wieder meinen Gefühlen folgen, und es wird mit sicherheit immer wieder schwere zeiten geben, aber ich bin bis hier her gekommen, und jetzt gegehe ich weiter, bis zum bitteren Ende, und niemand wird mich mehr aufhalten können niemand wird mir vorschriften machen wie ich mein Leben zu Leben haben, ich werde meinen Weg gehen wenn es auch nicht immer der Richtige ist, aber ich gehe vorwärts, jeden Tag einbischen mehr.

Lieben Gruss Golden_Girl
den Weg weitergehen
Es ist für mich erschütternd, eure authentischen Berichte zu lesen. Ich fühle mich in gewisser Weise als Voyeur, weil ich Einblick in euer tiefstes Inneres bekomme, wie es sonst wahrscheinlich kaum möglich wäre, aber auf der anderen Seite - glücklicherweise - nicht von solchen Geschehnissen betroffen bin. Es macht mich aber demütig und dankbar, dass mein Leben nicht solche dunklen Punkte enthält, und nachdenklich.
Es beschäftigt mich aber auch, wie man euch helfen kann, wie ihr euch selbst helfen könnt. Ein Weg ist doch sicherlich das Gespräch darüber - und das ist in vollem Gange, das Internet hat doch auch seine guten Seiten. Der zweite Weg ist das gegenseitige Verständnis: das habt ihr doch hier gefühlt, oder? Ihr seid nicht alleine! Der dritte Weg seid ihr selber: lasst euch doch euer Leben nicht von einem blöden, gedankenlosen Menschen kaputtmachen! Findet euch selbst, entwickelt eure Fähigkeiten wie z.B. den Witz und die Poesie, die ich immer wieder wahrnehme, und geht euren eigenen Weg. Dies lässt sich sicher leichter schreiben als tun. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass alle hier betroffenen schon auf dem besten Wege sind.
*********more Mann
149 Beiträge
'Warum belaste ich andere mit diesen Dingen....?'
Samstagabend habe ich diesen Thread hier durch Zufall gefunden & nun seine neun Seiten durchgelesen. In der Zeit habe ich mich gefragt, ob es 'Sinn' macht, etwas dazu zu schreiben - wo eigentlich schon so viel angeklungen ist...

Doch, vielleicht ist es ja nicht verkehrt...
Die Schilderungen hier berühren mich tief,
auch wenn ich die einzelnen Schicksale nicht werde
in ihrem individuellen Umfang erfassen/nachvollziehen können.


Als ich jenen von mir als Titel verwendeten Satz von Isabeau las, empfand ich ihn als einen Schlüssel, einen Faden, den ich aufnehmen möchte. Verzeiht, wenn ich ein wenig aushole, bevor ich zu meinen Gedanken komme:

In 2001 habe ich zum ersten Mal eine Partnerschaft mit einer Überlebenden gehabt. Ihre Geschichte erzählte A. mit der Zeit, um mir verständlich zu machen, warum bestimmte Dinge in unserer Sexualität einfach nicht möglich waren... Ich habe ihren Weg begleitet, Rücksicht & Vertrauen taten Ihr gut, unsere Beziehung verlief recht gut, nur wenige 'Tabus' (Fellatio, Geruch von Sperma) mussten beachtet werden. Aus anderen Gründen ging unsere Beziehung später auseinander.

In 2003 gab es dann eine weitere Liebe & Partnerschaft zu/mit einer Überlebenden. Auch hier wurde mir, nachdem das Vertrauen aufgebaut war, von der Vergangenheit (ansatzweise) erzählt, um Grenzen und Tabus verständlich zu machen... Leider hielt die Beziehung nicht sehr lange. B. trennte sich von mir, doch bis heute ist eine sehr gute Freundschaft erhalten geblieben, so dass ich ihren Weg in allen Höhen & Tiefen (von neuer Liebe bis zu Rückfällen in Selbstmordgedanken) miterlebe.

Mittlerweile habe ich beinahe ein Dutzend Menschen in meinem Umfeld (d.h. Freunde und Bekannte), die das 'Outing' gewagt haben, die auf ihre Weise Überlebende sind, von Gewalt, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung oder Kombinationen daraus. Es erschreckt & überrascht mich immer noch, wie häufig solche Taten geschehen! Vor ziemlich genau einem Jahr, auf ihrer Geburtstagsfeier, sagte B. fast beiläufig zu mir "Der Onkel, der eben gegangen ist, das war übrigens der, der das mit mir als Kind in den Ferien getan hat..." - ohne Groll oder Emotionen. Ich danke Gott, dass weder mir noch meiner K. soetwas in der Vergangenheit widerfahren ist!


Zurück zum Schlüsselsatz von Isabeau: 'Warum belaste ich andere mit diesen Dingen....?'
Aus den Erlebnissen und Gesprächen mit den Überlebenden habe ich immer wieder den Eindruck gewonnen, dass gerade das darüber Schreiben/Reden sie sehr befreit hat - ich hoffe sehr, dass dieser Thread weitere Menschen dazu ermutigt, sich ihr Leid von der Seele zu schreiben und eines Tages - wenn möglich - auch einem Vertrauten im Realen Leben zu berichten. Für die so zu 'Verbündeten' gemachten Zuhörer ist es sicherlich im ersten Augenblick ein Schock, so etwas hinter den Fassaden von vertrauten Menschen offenbart zu bekommen. Doch häufig hilft es, die Mauern der Angst & des eigenen Leidens Stück für Stück einzureißen, die Last auf mehr Schultern zu verteilen & sie dann gemeinsam zu tragen. Kein Verbündeter wird je in der Lage sein, das ganze Grauen solcher Augenblicke oder Jahre wirklich zu erfassen - doch er kann zuhören, auffangen, stützen, Mut geben!

In meinen o.g. Partnerschaften war die Offenheit ein wichtiger Schlüssel, um mit ansonsten 'merkwürdigen' Reaktionen umgehen zu können, und um bei einem Flashback einigermaßen sinnvoll Halt & Auftrieb geben zu können... Dass man dabei mit Grenzsituationen konfrontiert wird & damit auch psychisch belastet wird, dürfte klar sein. Doch gerade gemeinsam mit Verbündeten, statt in der Isolation des an die eigenen Schuld glaubenden Schweigens scheint mir eine wirklich gute Chance zu liegen, dass Überlebende im Laufe der Zeit mit den Schatten der Vergangenheit besser umgehen, in ein befreiteres Leben aufbrechen können. Den schwachen Keim des Vertrauens und Aufarbeitens zu legen und gemeinsam zum Erblühen zu bringen...
*blume*

Dass es kein wirkliches Patentrezept dafür geben kann, dass die Verbündeten zwar Zuhörer & Helfer sein können, niemals einen Psychologen oder eine Therapie ersetzen können, ist mir klar. Dennoch glaube ich daran, dass gerade der Partner/die Partnerin in einer stabilen Beziehung oder Freund/Freundin in einer engen Freundschaft gute Verbündete sind...

Ein Buch, dass es mir 'damals' leichter gemacht, ein wenig die Hintergründe zu verstehen und damit als 'nur mittelbar Beteiligter' besser umzugehen, mag vielleicht noch von Interesse sein - sofern nicht eh schon bekannt:

'Verbündete' von Laura Davis, Orlanda Frauenverlag 1992, ISBN: 3922166814


Ich hoffe, ich habe meine Gedanken in den letzten 90 Minuten einigermaßen klar in der Nachricht in Worten zusammenbringen können - ohne irgend jemanden damit durch falsche Worte zu verletzen!

Oder um es mit Mark Twain zu sagen:
"Trenne Dich nie von Deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind,
wirst Du weiter existieren,
aber aufgehört haben,
zu leben."

• ich wünsche allen Überlebenden,
dass sie ihren Weg zurück ins Leben zu finden vermögen,
dass (neues) Vertrauen zu wachsen vermag,
aus dem auch wieder schöne (gelebte) Träume entstehen!

Leise Grüße aus der Nacht, I.
*********ilent Mann
439 Beiträge
@sonnchen
Ich kreise nun schon bestimmt seit einer stunde um deinen Bericht. Will eigentlich nicht darauf eingehen, weil ich auch nichts falschen sagen will. Weiss ich doch selbst, wie empfindlich solche themen sind...un doch zieht er mich magisch an...ich komme nicht los davon, und denke, also schreib ich doch!

Ein Problem, warum du nicht davor flüchten kannst, ist, weil es IN DIR steckt!
Du kannst weglaufen so weit du willst....und doch...du trägst es einfach in dir!
Deswegen kann man davor nicht weglaufen. GEHE in dich selbst..NUR DA kannst du es bekämpfen! Das dies nicht einfach ist, weiss ich sehrwohl...jeodch ist es die einzige Möglichkeit, es zu bekämpfen-in DIR!

Sich mit den Dingen auseinanderzusetzten, das ist hier der Punkt! Es ist eben mühselig und auch schwer...und sowas mögen wir Menschen nicht...jedoch sei gesagt, wir Menschen verfügen ohne weiteres darüber, auch solche Dinge im Lauf der Zeit wieder zu "reparieren"-zu heilen!

Einzig und allein erfordert es ZEIT!!! Und die damit verbundene GEDULD!!!
Wielviel Zeit und Geduld das kann ich nicht sagen....jedoch wenn wir anfangen darüber nachzudenken...wirft es uns schon wieder zurück...DAS ist unsere Schwäche, und zwar von jedem. Sehen wir doch jeden Tag die vermeintlich "glücklichen" Menschen...aber sei hier auch gesagt: Sind diese Menschen denn wirklich alle glücklicher??? Oder sehen wir sie nur immer so...so wie auch sie uns sehen?? nur temporär?nur in diesem moment??
Was wissen wir denn von all den Menschen? Sind sie wirklich glücklich?? Trägt nicht fast jeder so seine Leiden in sich??
Ein Lächeln heisst nämlich gar nichts...viel eher dient genau dieses oft, um Dinge zu überspielen!

Und ein weiterer Stichpunkt ist: Erwaren wir nicht immer viel zu viel von uns?? ...jaja...Geduld ist des Menschen grösste Schwäche-jedes Menschen, nur viele wissen gar nicht, was "wahre" Geduld bedeutet!!

Thema Depression: Genau hier erst werden wir Menschen gefordert unsere Geduld einzusetzten...uns NICHT beirren zu lassen, und sei es noch so schlimm! Wir schreien innerlich über die Schmerzen, weil es uns nicht gestattet ist, sie laut auszurufen. All das bisherige Denken findet in einer Depression keine Anwendung mehr...hier muss UMGEDACHT werden!

Das Leben ist subjektiv...wir sollten uns nicht an anderen vergleichen, bewahrt es uns doch die Einzigartigkeit. Bewundert man immer nur andere und will so sein wie sie "scheinbar" sind...macht man sich doch letztlich eh nur zur Massen bzw. Stangenware!! Wir denken zwar immer, dass diese Menschen glücklicher wären...ist aber nicht(immer) so!!

Möchte hierzu mal ein beispiel machen: Schauspieler!

Sie sind für sehr viele Menschen die Grössten, Vorbilder, Wunschcharaktere. Wir denken, diese Menschen können doch ALLES haben..weit gefehlt. Ich sag hier nur 2 Stichpunkte: Anonymität u Liebe!

Beides Dinge, die man sich eben nicht erkaufen kann! Und zu allem scheinbaren Glück(wie wir es sehen) kann ich nur sagen...sehr viele von eben diesen hochbekannten Schauspielern, tragen sehr tiefe Unzufriedenheit in sich und sind auch unglücklich...nehmen Drogen, wildes exzessives Verhalten...das sind letztlich nur Anzeichen dafür, dass auch deren Seele "schreit"! Wonach?? Liebe...Ruhe...Anonymität! Anerkennung ist zwar schön und gut....aber nur, solange man sie auch erfahren kann, aufnehmen kann. Und wenn das nicht mehr der Fall ist...werden diese Leute eher davon "genervt" als glücklich! Sie werden auch "krank"!

Was ich damit sagen möchte, ist eigentlich nur...wir sollten alle unser gegebenes Leben ein wenig so akzeptieren wie es eben ist...bescheidenheit walten lassen, bringt uns letztlich am besten vorran!

Noch etwas zu dieser Gleichgültigkeit wie von Dir angesprochen...das ist meiner meinung nach soagr das allerbeste...warum?
Es zeigt, dass du nicht mehr so viel gedanken daran verlieren willst..du möchtest voranschreiten...langsam, dennoch einen schritt vor den anderen setzten. Das ist der richtige Weg!! und Geduld haben...das Leben ist halt nicht immer gleich morgen zu Ende. Und wissen muss man hierbei auch nur...dass schon sehr wenige Tage des Glücks...viele Jahre des Unglücks ersetzten kann! Nur im moment möchtest du daran nicht denken...aber glaub es mir einfach mal, das es so ist *zwinker*

Du darfst dich niemals unter Druck setzten...denn dies führt zum grübeln und ist letztlich nur wieder hinderlich, allerdings weiss ich, dass das leichter gesagt ist, wie getan, jedoch hab auch ich diese Zeit schon durchgemacht.

Also ist das gar nicht schlimm, diese Gleichgültigkeit...eher im gegenteil!
Ob du eines tages lachen wirst oder nicht...ich denke mal...genugtuung wird es allemal sein...und das reicht auch schon oft aus. Wenn wir hass empfinden, heisst dies eigentlich nur, dass wir ständig daran denken, und es immerwieder aufs neue verurteilen bzw bedauern....daran sollten wir uns nicht ein leben lang aufhalten! Mit der Gleichgültigkeit dagegen zeigst du eher auf...dass schon ein bischen zufriedenheit in dir herrscht...du dir also deine eigene, kleine "bessere" Welt, am aufbauen bist.

Das find ich gut, und kann nur sagen, weiter so...langsam, jedoch schrit für schritt nach vorne und immer weniger nach hinten umdrehen.

Allerdings solltest du nicht so nach hinten sehen wie du es tust...verdamme es nicht, sondern versuche dich eher auf heute und vor allem an MORGEN zu konzentrieren...positives, inneres Denken ist hier sehr wichtig...auch wenn es dir noch so übel geht...auch DAS hat etwas mit Glauben zu tun!

Und so wie du dich darstellst, hast du eben diese innere positive Kraft!!
Denn dein "Leidensweg" dauert nun doch auch schon eine gewisse zeit, und umso mehr ich sehe, dass und WIE du jeden einzelnen tag die Kämpfe deines Lebens aufnimmst....kann ich nur sagen.."Hut ab!" aber genau DAS ist der Weg!! Meine grösste Hochachtung und Respekt dafür!!
Das gilt natürlich auch für alle anderen, die tag für tag diese "letzten Schlachten" führen...mit sich selbst...nicht mit anderen...und die beste waffe ist hierfür DIE, die den Geist am meisten stärkt! Positiv denken...egal wie und was....hauptsache positiv...träumen....glauben an die zukunft!! Nicht nur das hier und jetzt sehen!

"Ein Ritter denkt niemals ans essen, wenn er gerade eine Schlacht führt!"

Ich hoffe, es wird verstanden was ich damit sagen will!

"...geschmaust...wird...hinterher!"

"Wenn man an die Belohnung denkt, wird man meistens verlieren, weil man dann unkonzentriert ist"

Hoffe, ich konnte euch hier eine kleine Hilfe bieten....und wenn sie auch nur den morgigen tag überbrückt, so freue ich mich schon.

Kann ich doch morgen wieder neues schreiben *g*

In diesem Sinne euch noch eine gute und angenehme Nacht,

Templar_Silent
golden
nein ich denke mal nicht, dass du alles wegen deiner sensibilität in deinem umfeld kaputt machst. es ist wohl einfach so, dass wir warscheinlich nicht im geringsten verstehen was in deinem innersten vorgeht. wäre es an dem dann wäre wohl vieles anders gelaufen. es liegt einfach nur an unserer unsensibilität.
wenn ich deinen letzten beitrag lese so ist fast jeder satz für mich wie eine schallende ohrfeige, und zeigt mir auf wie weit es mit meinem einfühlungsvermögen steht.
ich denke mal, in deinem umfeld wird keiner sich im weg stellen, im gegenteil, jeder möchte dass du den richtigen findest. auch wenn es hin und wieder für uns nicht nachvollziehbar ist.
denke, was du als vorschriften angesehen hast, magst du sie durch deine vorgeschichte als solche sehen, aber wir das nur als hilfestellung gemeint haben, ist auch so ein fall der misverständnisse, entstanden wegen der unterschiedlichen betrachtungsweise. (wollte nicht wieder das wort sensibilität verwenden.)
ich denke, ja je mehr ich überlege bin ich sicher, wir als mittelbar beteiligte
müßten mehr gelassenheit bei irrelevanten entscheidungen zeigen.
kopf hoch du schaffst das.
lg. zuch
********lack Frau
19.357 Beiträge
@*******Girl

Belasten = Entlasten

Es ist doch eher ein "entlasten" wenn man das Vertrauen gefaßt hat und sich mitteilt. Ich glaube, was viele unsicher macht, sind offene Fragen nach dem "warum" und das stellen sich nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Partner.
Einen Menschen den man liebt, möchte man verstehen, begreifen lernen.
Die meisten Menschen können dann nicht mit unbeantworteten Fragen umgehn.
Mit Geschehnissen aber eher, eben weil man liebt.
Das Verstehen setzt dann ein, wenn die Fragen beantwortet sind.
Dann ist ein Veständnis erst möglich.
Eine Beziehung trägt sich nicht alleine, sie wird von beiden gehalten.
Ihr müßt die Last nicht alleine tragen, die sich aus der Vergangenheit ergeben haben.
Sicher macht es das Geschehen nicht rückgängig und es es benötigt Zeit um einen gemeinsamen Weg zu finden.
Das Öffnen ist der erste Schritt.

Aber jeder Weg und sei es noch so ein weiter Weg, fängt mit dem ersten Schritt an.

womaninblack
hallo@womaninblack
du hast genau den punkt getroffen. du schreibst es so wie ich es gerne ausgedrückt hätte, aber nicht die richtigen worte gefunden. *top*


lg.zuch
War nicht sicher
ob es gut ist solche schrecklichen Leidensgeschichten hier öffentlich zu posten und ob ich es umgekehrt so machen würde, so tiefe Einblicke zu zulassen. Ich kam zu dem Entschluß das es Falsch und gefährlich ist sowas hier zu posten.

Ich bekam eine Gänsehaut als ich das Unfassbare gelesen habe und selbst nach Jahren, in denen ich mit Mißbrauchspfer zu tun hatte, bewegt es mich immer noch sehr.

Ich muss mich revidieren, die Art und Weise wie hier damit umgegangen wird ist beinahe vorbildlich und ich denke mittlerweile, das jede Art die es für die Betroffene leichter macht das Erlebte aufzuarbeiten, gerechtfertigt ist, auch ein öffentliches Posting.

Grüße
********lack Frau
19.357 Beiträge
@*******e_hh

Es ist richtig, daß man mit diesem sensiblen Thema auch sensibel umgehen soll und das geschied hier wirklich!

Aber das Schweigen, was über den Betroffenen liegt, ist eben auch bedrohlich!
Immer denken zu müssen " ich bin anders " ist schwieriger, als die Probleme angehen, die sich daraus ergeben.
So zumindest habe ich es in den vielen Gesprächen erlebt.
Es war eben im wirklichen Sinne des Wortes eine Erlösung das Geschehene mitzuteilen. Oftmals ist das aber eher gegenüber einer "neutralen" Person möglich, wie mit dem "Engeren Umfeld". Die Furcht nicht mehr als vollwertig angesehen zu werden, ist extrem. Es wird noch erschwert, weil eben auch vielen Betroffenen eingeredet wird, sie hätten dieses Geschehen selbst hervorbeschwören.
Das ist oftmals so tief verwurzelt, daß schwer dagegen anzugehen ist.
Aber es ist eben total falsch und viele dieser Frauen, mit denen ich es zu tun hatte, haben vielfach mehr Willenkraft gezeigt und eben nicht aufgegeben.
Trotzdem haben sie leider einen Zeitverlust in Bezug auf Sexualität, was auch logisch ist, denn der normale Prozeß des Hineinwachsens wurde ja je unterbrochen.

Aber Menschen die Mut machen und zuhören, Betroffene die zeigen, daß sie einen Schritt nach dem anderen geschafft haben und mutig genug sind, das auch in der Öffentlichkeit zu sagen, helfen!!

womaninblack
*********ilent Mann
439 Beiträge
Ich bin mir sehr sicher, dass dieser Thread gut ist. Ich war mir jedoch unsicher, ob sich überhaupt jemand traut, so einen zu eröffnen und noch mehr, ob sich andere "dazugesellen". Hab den Thread sehr intensiv verfolgt, und wollte mich dann auch "dazugesellen", auch, wenn sich MEINE Geschichte vielleicht "harmlos" anhört...jedoch, wer, weiß, ob ich überhaupt noch wäre, wenn sie NICHT so scheinbar harmlos ausgegangen wäre.

Allerdings war es auch für mich alles andere als harmlos...ich hab sehr lange gelitten...ANGST..auf dem Schulweg, abends zum Sport zu gehen...immer wieder dachte ich mir "Du hast diesen Sack reingelegt....wenn der dich jemals erwischen sollte...bist du TOT!"...und genau DAS hat mich jahrelang verfolgt....alleine DIESE Angst hat gereicht....mir schlaflose, schweissgebadete Nächte bereitet!!

Heute ist dies sicher nicht mehr so...jedoch erhöht sich meine Aufmerksamkeit immer wieder...auch heute noch...daran...wenn ich z.b. im fernsehen einen Bericht über "verschlepte bzw vermisste" Kinder sehe. Auch ich denke dann immer noch manchmal zurück...bin ich stolz drauf, dass ich damals "entkommen" bin? Nein....Stolz ist hier ganz und gar das falsche Wort...Dankbar würde es wohl eher treffen. Weiß ich sehr wohl, das ich letztlich NUR GLÜCK hatte....nichts anderes!

Ich weiss diesen Mut all derer die hier posten und sich darstellen, sich öffnen, sehr zu schätzen und zolle ihnen allerhöchsten Respekt!!!
Wir dürfen auch die nicht vergessen, die letztlich nie eine Chance gehabt haben...sich überhaupt noch dazu äussern zu können!

Für all diejenigen bitte ich in einer Stillen Minute des Gedenkens an diese Menschen zu verstummen*3 Mal die Glocken leuten läßt*


Liebe Grüße,

Templar_Silent *muede*

P.S. Ich bin auch der Meinung...es ist ein thema, das ALLE Menschen angeht...da wir letztlich ALLE einmal Kinder waren...und wir ALLE potenzielle OPFER sind oder waren!!! Manchmal sind es nur glückliche Umstände, die den Übergriff verhindern...und genau DAS sollte uns ALLEN bewußt sein *achtung* Nur muss es ja nicht jedem wiederfahren, jedoch bin ich auch sicher, dass MANCHE sogar schon von ihren Tätern "ausgemacht" wurden...sie selber jedoch bis heute nicht wissen, dass Sie einmal im Visier eines solchen "Plans" waren.
*******n_bw Frau
408 Beiträge
ich bin als Kleinkind sexuell missbraucht worden
erinnern konnte ich mich jahrelang nicht daran erinnern,
habe geheiratet, normal gelebt
irgendwann kamen die Erinnerungen mit Wucht zurück und
hoben meine Welt aus den Angeln
ich verbrachte eine längere Zeit in einem psychischen Ausnahmezustand
die ganze Zeit ist mein Mann wie eine eins zu mir gestanden
mitlerweile verarbeite ich das Erlebnis in einer Therapie
und
ich glaube ich wache sexuell gerade aus meinem Dornröschenschlaf auf
*********ilent Mann
439 Beiträge
"Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben."

Albert Einstein (dt.Physiker 1879 - 1955)

Das "leben" darf hierbei sehr wohl fettgedruckt und unterstrichen werden...wollte aber das Zitat nicht verfälschen.

Lg, Templar_Silent
*****_bw Frau
5 Beiträge
erlebtes verarbeiten
Es ist gut über über die Verletzungen der Seele reden zu können, schreiben zu können. Es ist gut nicht immer und immer wieder zu verdrängen, vergessen zu wollen, wissend die Wunden sind doch nicht verheilt. Erinnerungen verfolgen einen im Schlaf, unerklärliche Reaktionen auf Handlungen, Angstgefühle, Mißtrauen zu Menschen die doch helfen, denen man doch vertraut. Die Blockade sich fallen zu lassen, sich dem liebenden Menschen hinzugeben. Schuldgefühle, Resignation, Selbstzerstörung.

Es tut gut reden zu können, schreiben zu können, dann wenn man wieder reden und schreiben kann, den Mut dazu findet wieder über erlebtes nachdenken zu wollen, nochmals durchleben zu wollen. Es tut gut Menschen zu finden die zuhören und lesen, einfach zuhören und lesen, nachdenken und verstehen, wissen wollen warum ich so bin wie ich nun bin.

Natürlich helfen Psychologen und Therapien, aber was ist wenn der Mut und das Vertrauen dazu fehlen?

Es tut der Seele gut zu reden und zu schreiben, sich selber und dem geliebten Partner, auch wenn er niemals davon weiß.

Caro & Wolf haben schon vieles über Erlebtes miteinander gesprochen und sich vieles geschrieben. Der Schlaf ist nun ruhiger, das Vertrauen wächst, das Verstehen von Reaktionen. Etwas Ruhe für die Seele.

Es schmerzt das Leid zu anderer zu lesen, aber es macht Hoffnung zu sehen das Wunden heilen können. Es macht wütend zu lesen, wie Menschen zu Menschen sind, Not und Hilflosigkeit, Unerfahrenheit, Abhängigkeit ausgenutzt wird, welches Leid Schutzbefohlenen angetan wird. Es macht traurig, die Dummheit, Verantwortungslosigkeit, Oberflächichkeit, Bosheit, Ignoranz der Täter und der vermeindliche Unschuld und Interessenlosigkeit gegenüber ihren Opfern zu verfolgen.
Hallo@carowolf

Ich habe euren Beitrag sehr aufmerksam gelesen , ich finde es immer wieder schön wenn ich lese ich habe vertrauen.

Therapie, ja aber sie hilft nicht immer, ich selbst habe eine lange Therapie hinter mir, doch geholfen nein, teilweise waren meine Ängste noch viel grösser, wenn ich aus diesen Sitzungen kam, dachte ich immer öfters an Suizit, ich habe dann aus eigner Kraft, mich wieder ins Leben gerufen, was nicht immer leicht ist, ich habe mir dann eine Aufgabe gesucht, ich habe eine Gesprächsgruppe gebildet, wo Opfer egal welcher Art, ihre sorgen ihre Ängste, besprechen konnten. Später bildete ich eine Erneute gruppe für Menschen die unter dem sogenanten Borderline Syndrom litten, bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht mal das auch ich unter diesem Syndrom litt, ich habe in diesen Gruppen viel gelernt, doch so nach einem Jahr musste ich einsehen das dies wohl nicht der richtige weg für mich ist, ich habe versucht mich davon zu distanziren, doch das war garnicht so einfach, all diese Menschen vertrauten mir, und ich wollte sie nicht entäuschen, ich habe diese Gruppen leidenschaftlich gern geführt, denn so konnte ich meine Eigenen Probleme wegschieben.
Doch sie holten mich ein ich litt immer häufiger unter Depressionen, nahm sogar Medikamente, gab meine Gruppen vorrübergehend ab, ich dachte alles wird etwas leichter, denn ich wusste ja ich bin nicht allein, doch was nützt mir das wissen wenn mein Gefühl was anderes sagt, man hat viele Leute um sich versucht zu helfen wo man kann aber Abends wenn man alleine ist dann holen die Eigene Ängste einen wieder ein, und man fühlt sich allein, oft hat mich das zu einer Verzweiflungstat getrieben, ich schäme mich so unendlich dafür, denn eigendlich wollte ich für andere immer ein Vorbild sein, ich sagte allen GruppenMitgliedern, hört auf damit das ist der falsche weg, doch ich die allen Mut machen wollte, ich selbst prodzierte es an mir selbst.
Ich weiss wie wichtig das vertrauen zum Partner ist, und wie wichtig es ist darüber zu Reden.
Doch bei mir ist es so, umso mehr ich meinen Partner daran teil haben lassen, umso mehr distanzierte ich mich von ihm, am anfang ist das vertrauen gross doch mit der Zeit nimmt es wieder ab, es ist einfach ein Teufelskreis aus dem man alleine nicht mehr rauskommt.

Lieben Gruss Golden_Girl
*******r26 Mann
8 Beiträge
Gebt euren kindern viel Liebe und Zuneigung!
Es gibt Dinge im Leben, die will man einfach nicht Wahr haben...
Die Täter sind meistens selbst Opfer; die von ihren Eltern weder Liebe, Zuneigung oder aber gute Erziehung bekommen haben..

Wir dürfen unsere Kinder nicht aus den Augen lassen!"
Ihren Umgang kennenlernen!

Eltern die ihr geld versaufen, verhuren, sich spritzen...

Erzeugen können Tiere Ihren Nachwuchs auch....
Viel wichtiger ist es dem kind beizubringen was gut und was schlecht ist
*****_bw Frau
5 Beiträge
Wunden
Ich habe lange Zeit über eure Beiträge gesessen und nachgedacht, ob ich (Caro) hierauf etwas schreiben möchte. Nun erlebtes in Worte zu fassen ist sehr schwer zumal es Vergangenes wieder aufleben lässt. Ich bin mir sogar sicher, dass nach Jahren noch mehr hochkommen wird, ist man älter und reifer geworden, ist das Verstehen über das Erlebte greifbarer, kehren Erinnerungen zurück.

Wie sieht und empfindet das erlebte ein Kind? Wie empfindet man Erlebtes als Erwachsener? Hierbei sollte ganz klar unterschieden werden.

Vieles für ein Kind, nicht in Worte fassend, nicht verstehen könnend, wird als normales dazugehörend zum Erwachsen werden verkauft, oder als Spiel abgetan weil "wir haben ja ein Geheimnis", oder der Härtefall "wenn du was sagst tu ich dir weh". Das Gehirn schaltet die DEL-Taste ein, da es dies noch nicht verarbeiten kann.

Der Erwachsene ist sich des Vergehens an ihm bewusst – entweder die Angst lässt ihn erstarren oder er kämpft bis zum Tod. (Kann man hier wirklich von bewusst reden????)

Der erste Missbrauch an mir liegt nun etwa 18 Jahre zurück (ich bin nun 33), weitere folgten von unterschiedlichen Menschen. War ich ein so süßes Kind? War ich einfach zu reizvoll im Teenageralter für die Männer – blickten mich diese immer lüstern an und gruben ihren Blick in meinen Hintern rein?

Vielleicht hilft hier Hässlichkeit, damit sie von dir lassen und du das selbe Grundschema Mann ausschließen kannst. Du bist selber Schuld, warum trittst du auch so auf. Ich denke man baut sich seine eigene Welt auf, in der man verwischen und vergessen möchte. Dem allen folgt ein Ekelgefühl auf sich selber.

Um in dem Strom der Gesellschaft mit dazugehören zu wollen, musst du normal sein und mitschwimmen, bis du vielleicht sogar Schuld an allem wie sich dein Leben gestaltet hat? Verfällt man nicht Instinktiv in diese Strasse wo Menschen dich benutzen können? Bist du falsch abgebogen? Steht es dir auf der Stirn geschrieben "He hier bin ich, fallt über mich her"?

Nun sexuelles erleben und empfinden blieb lange Zeit auf der Strecke, schien es auch so normal zu sein, dass Frau nicht so empfinden kann wie Mann, dass diese keinen Orgasmus nötig hat und was ist das überhaupt – empfinden? – genießen? – sich in die Hände des Partners begeben?

Der Partner war sehr dominant, hat dich verbal nieder gemacht. Nein dieser hat mich nicht sexuell missbraucht, jedoch missbraucht in einer Form die Kopfweh bereitet hat. Was tut mehr weh? Die körperliche Gewalt oder die Gewalt an deinem Geist?

Beides kennen gelernt, nicht mächtig nach Hilfe zu rufen, es verging die Zeit.

Neuen Partnern vertraute man sich an, doch schienen sie überfordert mit der Situation, hatte man sich selber auch dahingehend verändert, kann nicht Sachen normal betrachten wie es Unverwundete können. Man bekommt es mitunter gar nicht mehr selbst mit, wenn man in einem Tief der Gefühle und Ausweglosigkeit landet, bekommt nicht mehr mit wie verletzend man auf den Gegenüber wirkt, bekommt nicht mit wie man !Mann! an der Seite verletzt, weil andere es vor ihm taten.

All dies veranlasste mich, in mich hineinzuhorchen, zu hinterfragen, was bin ich, was stelle ich dar, bin ich etwas wert, mag ich mich selber noch, kann man mich lieben, kann ich lieben, bin ich fähig zu geben und auch zu empfangen?

Ich begann zu schreiben, verpackte meine Gedanken in Tiere, dunkle Gestalten oder drückte mich über die Natur aus. Ich zog mich zurück und dachte weiter nach und verfiel immer mehr dem gähnendem Loch – ja es schrie komm her zu mir, schau dich an du Elend unter den Lebenden, scheiß auf dein Kind, es hat ja noch den Papa mit der Neuen, lass dich fallen du Kind der Schwachen, Ausweglosen.

NEIN NEIN NEIN – ich will doch aber Leben, mag ein wenig Glück kennen lernen, möchte Wärme und Geborgenheit erfahren, will Liebe an mein Kind geben und für dieses da sein, möchte eine gute Partnerin sein!!!!!

HILFE !!!!

Vor 2 Jahren, dann als es mir sehr schlecht ging, lernte ich unter etwas anderen Umständen meinen jetzigen Partner Wolf kennen. Wie er schon beschrieb kommunizierten wir auf verschiedenen Wegen, tauschten uns mündlich wie auch schriftlich über unser Erlebtes aus, lernten uns darüber kennen wie andere Paare in Jahren nicht. Auch erlebten wir viel Gemeinsames. Entscheidungen mussten getroffen werden die mitunter sehr schmerzvoll für beide Seiten waren. Vertrauen und tiefe Zuneigung wuchs zu diesem außergewöhnlichen Mann heran. Doch erleben wir, wie jetzt wieder das Vergangene nach meinem Herzen, nach meiner Seele greift, ich mich wieder mehr und mehr distanziere, Ängste aufkommen, das Vertrauen verliere, ihn mit seiner Nähe zu mir ablehne.

Er war es der mich auf diesen Beitrag aufmerksam machte. Vieles gelesene berührte mich sehr, will ich selber helfen und für andere da sein.

„Alles fängt bei sich selber an um ein guter Partner, eine gute Mutter sein zu können.“

Doch was ist der richtige Weg?


Nachdenkliche Grüße

Caro

P.S. Sorry für die vielen Zeilen, doch drückt es noch nicht annähernd das aus was tief in mir schlummert und mich bewegt.
********lack Frau
19.357 Beiträge
@**ro

Es ist der richtige Weg.
Besser wie jedes Schweigen- Verschweigen-Verdrängen!

Ich habe viele Frauen (wie Du vielleicht lesen konntest leider dem Mann nicht)
zugehört und ihnen auch helfen können. Frauen, die jeden Halt verloren hatten, aber ein Funken Hoffnung war noch da!
Und diesen Funken Hoffnung haben sie tatkräftig umgesetzt.
(ich habe Kochen als Theraphie unterrichtet in einem Frauenhaus)
Zuerst wieder Freude am Kochen und Essen, dann später bei ausreichendem Willen und Interesse auch Ausbildung für einen Job, Sicherheit zuerst wohnen, dann arbeiten.
Und ich war überrascht wie tatkräftig sie die Chance genutzt haben, IHR Leben wieder in die Hand zu nehmen, daß total aus den Fugen geraten ist, eben auch durch das Erlebte. Mit meinen Kollegen Gespräche geführt, da sie (über die Arbeit eben mir vieles eher und ausführlicher berichtet haben wie denen) und sie dann auf ihrem Weg begleitet.
Das eben unter den schwierigsten Umständen!
Und ich weiß, daß wirklich viele es geschafft haben, eben durch eine neue Sichtweise, neuen Lebensraum, neue Partner, neue Arbeit.
Und ich habe mich oft gefragt, wo diese Kraft wohl herkommt.
Sie sagten, wir hatten kein Ziel mehr, aber jetzt haben wir wieder eins und wir wollen auch glücklich sein, auch in einer Partnerschaft, die Geborgenheit spüren und das Aufgehobensein.

Deswegen ist dieser Thread so wichtig!
Für unmittelbar Betroffene, deren Partner und Wegbegleiter.

womaninblack
*********ilent Mann
439 Beiträge
@caro
Ein liebevoller und verständnisvoller Partner ist noch immer der BESTE aller Psychologen...dann kommt der freundeskreis....auch hier findet man, vorausgesetzt man hat den richtigen Freundeskreis, Menschen, die einen Lieben...und das waren, sind und werden auch immer die besten Psychologen bleiben....warum? Weil sie sich einer Sache "zu Herzen" nehmen *zwinker*

LG,

Templar_Silent
Hallo@carowolf

Genauso hab ich es auch gemacht, ich habe meinem Partner erst schriftlich alles erzählt weil mir das schreiben wesendlich leichter fällt.
Dann hat es auch Zeiten gegeben wo wir darüber gesprochen haben, es war so unendlich schwer, ich habe mich so abgrund tief geschämt, ja stimmt es kocht vieles wieder hoch. Ich sah wie sehr mein Partner unter dieser Sache litt, er saß Tagelag vor dem Pc und Weinte sich die Augen aus, ich versuchte ihn zu trösten, denn er sagte ich schäme mich für das was euch angetarn wurde, er fühlte sich Schuldig, und ich erst, ich dachte nur oh Gott was hab ich getarn, ich wusste nicht das Leute die nicht Opfer sind , aber die auf ihrgendeiner weise, doch beteiligt sind , genauso unter dieser Situation leiden wie wir.
Es brach mir das Herz als ich ihn so weinen sah, wusste nicht mit dieser Situation um zugehen, warscheinlich war ich über fordert, und bin es immer noch.
Als Ich mich für eine Räumliche Trennung entschieden habe, war ich der Meinung, es ist die Beste Lösung, ist es eine Lösung??
Er schrieb mir dann eine sehr lange Mail, die mir sehr unter die Haut ging, und ich hatte wieder dieses Gefühl des Schuldig sein`s.
Ich schrieb nur einen Satz zurück, DER HIEß: ICH HABE DICH ZUTIEF IN MEINE SEELE SCHAUEN LASSEN; UND ICH MÖCHTE NICHT DAS DU DARAN ZERRBRICHST.
Nun sitze ich hier, und diese verdammten selbstzweifel sind wieder da, war diese entscheidung die so untenlich schwer viel auch die richtige, ist es wirklich immer richtig offen über alles zu reden, fragen fragen und keine Antworten.
Dann kommen die alten Fragen? Habe ich das Recht andere an meinem Leid teil haben zulassen? Ist es vielleicht besser wenn man sich zurückzieht, alles für sich behält, alles mit sich alleine ausmacht, Schmerz Wut Trauer Angst??? Ich weiss es nicht.

Diese verdammten zweifel an mir.

Lieben Gruss Golden_Girl
********lack Frau
19.357 Beiträge
@*******Girl

Liebes,
Das bestätigt nur was ich für Erfahrungen gemacht habe, denn in Deiner Situtation ist es nötig einen Fachmann zu konsultieren!!

Du mußt nur einen finden, zu dem Du soviel Vertrauen hast um Dich dort zu öffnen un dauch dieses besondere Thema zu schildern.

Ich habe gerade etwas aufgesetzt als Dein Posting dazwischen kam, deswegen schreibe ich es jetzt hier im Anschluß.
Und ich bin außerdem jederzeit per CM für Dich da!!

Bezugnehmend auf Therapien und Psychologen sollte eins nicht unausgesprochen bleiben:
Wichtig ist das Vertrauen auch gegenüber einem Therapeuten!
Ist dieses Vertrauen beim ersten nicht gegeben: Besser den Therapeuten/Psychologen wechseln!

Ob man sich für eine Einzeltherapie oder ggf. eine Paartherapie entscheidet, stelle ich jedem Betroffenen frei, aber wieso sollte man mehr auf körperliche Erkrankungen eingehen, als auf seelische? Diese Dinge sind unstrittig miteinander verbunden. Dazu kommt, daß Psychologen/Therapeuten einer Schweigepflicht unterliegen und aus professioneller und somit neutraler Sicht Wege möglich machen, die von Laien nicht einsehbar sind. Partner und näheres Umfeld können unterstützend wirken. Es gibt mittlerweile sehr viele Paartherapien mit hoher Erfolgsquote. Vorsorglich weise ich darauf hin, daß Therapieplätze meist erst nach längerer Wartezeit frei werden.



Womaninblack
Vergewaltigung
Moin Moin,

zuerst einmal: ich finde es gut, dass ihr den Mut habt, im Thread zu schreiben, und damit auch Eure Seele zu öffnen, denn ewiges Schweigen und sich zurückziehen ist keine Lösung, auch wenn es schwer fällt, über Missbrauch und die Verletzungen zu schreiben, denn mit der Offenheit kommt auch die Verletzbarkeit zum Ausdruck.
Dieser Mut, den Ihr hier beweisst, zeigt, dass Ihr in der Lage seid, Euch zu wehren, zu wehren nicht gegen die Taten der Vergangenheit, aber zu wehren dagegen, dass diese Taten Eure Zukunft verhindern.
Es wäre schön, wenn man in die Vergangenheit fahren könnte, um die zu verändern, aber leider geht das nicht. Ihr könnt höchstens versuchen mit Ihr zu leben. Den ersten Schritt haben alle, die sich hier "geoutet" haben, gemacht, sie haben die Tat öffentlich gemacht und damit das Schweigen, was der Täter für seine Deckung brauchte und was er unter Strafe erzwungen hatte, gebrochen.
Ich wünsche Euch Mut und Kraft auf diesem Weg, damit Ihr nicht in dieselben Abhängigkeiten zurückverfallt, oder aus Angst, man könnte Euch weiterhin für Schön halten, Euch selbst zerstört an Körper und/oder Seele.
Dieses ist kein Weg, auch wenn es schwer ist, ihn zu verlassen.
Ein schwerer Weg ist es, den Täter anzuzeigen, man muss alles noch einmal oder gar mehrmals erzählen, damit rechnen, dass der Anwalt des Täters alles in lächerliche zieht .... die kommt nach 15 Jahren mit sowas ..... die will ihn doch bloss fertigmachen, wer weiss vieleicht hats ihr sogar Spass gemacht und sie will sich dafür rächen, dass ihre Gefühle nicht erwiedert wurden ...... usw......
Wenn der Täter bestraft wird, ist er für einige Zeit aus dem Verkehr gezogen, das kann Befriedigung geben, dass einem geglaubt wird, aber was bei einem Freispruch, weil wir eine Täter Justiz haben, oder bei einer Bewährungsstrafe, so nach dem Motto, sie leben ja noch, was wollen sie denn, dann kann man noch tiefer in das schwarze Loch hineinfallen.

Ich wünsche allen, die so etwas erlebt haben, viel Kraft, auf dem Weg zurück ins Leben, Freunde, die sie auf diesem Weg begleiten, ohne ihn bestimmen zu wollen und auch Vertrauen, Vertrauen das es auch Menschen gibt, die es gut mit Euch meinen.

Ein grosses Kraftpaket schickt Euch Camillo

Ein kleiner Text von mir, vieleicht hilft er Euch, als Anhang

Vergewaltigung
Ein kleines Wort
mit grosser Wirkung
Ein Wort in dem vieles verborgen ist

Gewalt
Einer nimmt sich
mit Gewalt,
was nicht für ihn bestimmt war,
er nimmt sich Liebe,
er nimmt die Liebe,
er stiehlt sie aus der Seele
Mit der Liebe
bestiehlt er die Seele
auch um das Vertrauen
und Zutrauen zur Welt,
zu der Mutter und zu Freunden
Am schlimmsten ist aber,
er nimmt der Seele
das Selbstbewusstsein,
das Kind denkt,
es ist nichts wert,
es hat es verdient,
das man es so benutzt.
Und aus Angst,
man könnte es für
schön genug halten,
die Tat zu wiederholen,
zerstört es sich selbst,
setzt die Zerstörung
der Seele und des Körpers fort,
weil es keinen Ansprechpartner hat,
weil ihm eingeredet wurde,
man würde ihm sowieso nicht glauben.

Gewaltig
auch dieses Wort steckt darin.
Gewaltig sind die Probleme
den Weg zurück zu finden
aus der Einbahnstrasse der Zerstörung
der Seele und des Körpers
Oft sind die Wunden
der Seele so vernarbt,
dass man sie erst Jahre später findet.
Oder die Seele spaltet sich auf,
um zu überleben,
erlebt nur ein Teil
diese Untaten
und mit jeder Tat
entsteht ein neuer Teil,
die Seele wird fassettenreich.
Vielfach wissen die Teile
der Seele nichts voneinander,
sie müssen sich erst kennenlernen,
um gemeinsam mit dem einen Körper
zu leben.

Vergeltung
auch dieses Wort kann man bilden.
Wie kann man Missbrauch vergelten?
Keine Strafe der Welt
ist gerecht
für die vielfache Zerstörung
des Körpers und der Seele,
der Liebesfähigkeit
und der Selbstannahme.
Aber sie schafft Öffentlichkeit,
der Preis dafür ist,
alles wieder und wieder zu erleben,
mit Alpträumen,
mit Schlaflosigkeit,
mit Sprachlosigkeit,
mit Hilflosigkeit,
mit körperlichen und seelischen Schmerzen

Vergewaltigung
ein Wort,
was schlimmer ist als alles,
was Menschen sich sonst
einander antun können,
hier werden meist
junge Mädchen oder Frauen zerstört,
aus der heilen Welt der Kindheit
gerissen in eine Welt
voller Hass Misstrauen und Zerstörung.

Und der Weg zurück ist schwer
die Welt wird nie, wie sie war,
nur mit Hilfe von Freunden
kann sie zu einer halbwegs
schönen Welt werden,
aber
die Angst vor neuen Verletzungen
die Angst, sich ganz fallen lassen zu können
bleibt.
Auch wenn die Sehnsucht nach vollem
Vertrauen wächst.
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