@*******Girl
Diese Scheu kann ich nachvollziehen, aber der Partner hat
im Gegensatz zu dem Opfer- auch Möglichkeiten sich zu imformieren.
Das Opfer hatte keine - und muß damit leben.
Eine Scheu kann man überwinden, genau wie das Opfer sich überwinden mußte sich zu öffnen.
Aber geht man einer solch wichtigen Situaution aus dem Weg, ist derjenige sich nicht sicher, ob er seinen Partner ganz also mit dem erlebten, annehmen kann.
Aber diese Frage sollte er sich stellen.
Das diese Beziehungen schwieriger sind und viel mehr "eindenken" erforderlich machen, wie in einer unbelasteten, sollte jedem klar sein.
Wenn auch nicht als Opfer, dann mal aus gegenseitiger Sicht erzählt!!
Ich habe einen Mann kennen gelernt . Zuerst war die Beziehung ganz "normal" aber sehr bald wurde mir klar, daß da etwas war, was ich nicht wußte.
Ich habe diesem Mann klar machen können, daß er mir alles anvertrauen kann. Und irgendwann kam es dann zu seinem Outing.
Er war gleich mehrfach getroffen.
Als Kind einer Vergewaltigung, der Willkür seines Stiefvaters ausgesetzt und dann auch noch das Opfer eines Mißbrauchs der Nachbarin, weil die Mutter arbeiten gehen mußte und ihn "sicher " behütet dachte.
Er hat es soweit verdrängt, daß er überhaupt damit leben konnte und er stellte sich so dar, daß niemand in seinem Umfeld es auch nur ahnen konnte.
Er hat sogar zweimal Frauen geheiratet, die ebenfalls Opfer waren um auf der "vermeintlich sicherer Seite zu sein", denn Sex wollten sie ja seiner Meinung nach nicht.
Aber beide Ehen scheiterten.
Dann lernten wir uns kennen und ich fiel aus seinem Rahmenbild.
Ich war bereit das Problem mit ihm zusammen anzugehen mit und ohne Theraphie. Er überlegte ob er einer Theraphie zustimmen könnte und konnte es letztlich nicht. Aber er konnte auch nicht mit den sich daraus ergebenden Folgen leben, weil er - nach seiner Aussage- zu lange genau entgegen gesetzt leben mußte um sich in seinem Alter nochmal damit auseinander setzen zu können.
Das kam besonders zu Tage, als er mich betrog und es extra so offensichtlich machte, das keine Zweifel daran blieben.
Aber auch da habe ich ( vielleicht wirklich berufsbedingt) ganz anders reagiert, wie er es erwartet hatte.
Denn ich habe ihm nur die Frage gestellt, warum er mich verletzt obwohl er sich eigentlich verletzten will.
Er rannte fluchtartig aus dem Raum.
Ich hatte den "Nagel auf dem Kopf " getroffen.
Wir haben uns freundschaftlich getrennt, als uns klar war, das er unter den gegebenen Umständen nicht beziehungstauglich sein kann, solange er sich nicht seinen Gefühlen stellt.
Und wir haben uns auch nicht ganz aus den Augen verloren, aber er lebt alleine, so konsequent ist er mittlerweile.
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