******ova:
Die größten Landwirbeltiere, die deutlich mehr Biomasse aufbauen müssen als wir und entsprechend mehr Proteine benötigen, sind Veganer.
Auch hier wieder ein Henne/Ei Denkfehler... die Tiere sind nicht Veganer, weil sie so groß sind, sondern sie sind so groß, weil sie Veganer sind. Ein großer Körper hat im Verhältnis zum Volumen eine kleinere Oberfläche als ein kleiner Körper. Sie verlieren also im Verhältnis weniger Körperwärme. Kleine Körper benötigen also mehr Energie pro Körpermasse, sofern die Besitzer der Körper Warmblüter sind. Außerdem ist das Verdauen pflanzlicher Nahrung aufwändiger. Die Tiere benötigen einen bzw. mehrere entsprechende Mägen und einen längeren Darm um die pflanzliche Nahrung aufzuschließen. Auch das muss irgendwo untergebracht werden. Außerdem ist pflanzliche Nahrung weniger energiereich. Es muss also auch mehr aufgenommen werden. Entsprechend sind Pflanzenfresser also entweder groß und fressen den ganzen Tag oder sie sind klein und träge. Ausnahmen in speziellen Nischen bestätigen hier die Regel, wie z.B. der Kolibri, der sich von hochenergetischem Nektar ernährt... Beides Lebensweisen, auf die der menschliche Körper nicht so wirklich ausgelegt ist. Mit 7 Metern haben wir z.B. einen relativ kurzen Darm im Vergleich z.B. zu einem veganen Schaf mit bis zu 40 Metern.
******ova:
Was unser Gehirn allerdings zwecks Betrieb - "Zellatmung" ist hier das entscheidende Stichwort, nicht "Biomasseaufbau" - in großer Menge benötigt, ist Glucose.
Auch die kann unser Körper aus Eiweißen und Fett selber erzeugen. Sogar effektiver als aus Stärke (kurzer Darm und so). Deswegen speichern wir z.B. überschüssige Glukose ja auch in Fettpolstern und nicht in Stärkeknollen. Und deshalb schafft ein Gepard auch einen Sprint mit 120km/h, auch wenn er nur einmal in der Woche ein Gnu reißt. Ganz ohne Kartoffeln als Beilage.
******ova:
Da Pflanzen kein Gehirn und kein Nervensystem besitzen, ist es nicht haltbar anzunehmen, sie empfänden Angst oder Schmerz.
Eine gewagte und ziemlich überhebliche These. Dies würde defakto nur höher entwickelten, auf Atmung basierenden Lebewesen soetwas wie Empfindungen zusprechen. Selbst eine Qualle hätte demnach keinerlei Empfindungen.
******ova:
die nicht mit Emotionen verknüpft sind, beispielsweise Melatoninausschüttung zum Ende des Tages oder Melaninproduktion als Reaktion auf UV-Strahlung.
Auch Melanin bzw. eine Änderung des Melaninspiegels führt zu Emotionen. Mangelnde UV-Strahlung führt regelmäßig zu Verstimmungen ("Winter-Depression") aufgrund eines zu niedrigen Melaninspiegels. Denn letztendlich sind unsere Gefühle und Emotionen auch nur chemische Reaktionen auf veränderte innere und äußere Einflüsse. Es wäre vermessen zu behaupten, das würde nur über Nerven als Signaltransport funktionieren.
******ova:
Nähmen wir trotzdem an, Pflanzen hätten ein Schmerzempfinden, dann verursachten Fleischesser einen weit größeren Schaden
Ich gehe sogar fest davon aus, dass Pflanzen ein Schmerzempfinden haben, denn sie reagieren mit Stress auf Schmerzreize. Sie äußern Schmerzen nur anders, da sie nicht laut schreien können. Und weil ich als Fleischfresser weiß, dass die Existenz eines Individuums auf dem Tod eines anderen basiert (Circle of Life), nehme ich es für mein eigenes Überleben in Kauf, dass ich dafür anderen Lebewesen Schaden zufügen muss.