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Dürfen Veganer Sperma schlucken?

Das Huhn oder das Ei?
Und als Ergänzung für :

Der oft erlebte Bekehrungseifer von Vegetariern ist es vielleicht, der Omnivoren immer besonders seltsam vorkommt?

jetzt mal wirklich aus meinem Leben. Ich bekehre wirklich niemanden. Aber als Veganerin wirst Du bei jedem Essen interviewt und musst Dich zu jeder Zeit erklären. Das nervt wirklich!
Wenn Du mir nicht glaubst, probiere es wirklich mal einen Monat aus *ja*


Und oft ist es leider so , wie auch hier im Thread... es wird gefragt, aber die Antwort passt keinem und dann ist man wieder der Bekehrer...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*******ive:
Wenn jemand Veganer ist und sich so nennt, gelten nur diese 100%.

Verdrehst du da nicht ein bisschen was? Ich wüsste nicht dass die Bezeichnung 'Veganer' von Omnivoren aufgezwungen wurde weil sie der Meinung waren, Vegetarier wäre nicht präzise genug.

Die Selbstbezeichnung Vegan ist doch selbst gewählt, oft mit dem Zusatz, nicht nur vegetarisch sondern vegan. Niemand kritisiert einen Veganer dafür, sich als Vegetarier zu bezeichnen.

Fleisch zu essen bedeutet nicht selbstverständlich, sich nicht mit Massentierhaltung kritisch auseinander zu setzen, das ist absolut kein Widerspruch in sich.

Und die Tierethik betreibt manchmal geradezu absurde Blüten, die mit einer möglichst weitgehenden Vermeidung von Leid absolut nichts mehr zu tun haben. Ein aus meiner Sicht sehr grausames Beispiel war vor ein paar Jahren Oostvaardersplassen, ein Projekt in den Niederlanden das demonstrieren sollte dass sich Wildtierbestände ganz ohne regulierende Jagd von allein begrenzen. Das tun sie, allerdings um welchen Preis?

Ein Kamerateam hatte sich Zugang zum nicht öffentlichen Park verschafft - in einem Winter sind drei Viertel der Tiere elendiglich verreckt - verhungert. Der Hungertod bei Wiederkäuern soll nach Expertenangaben etwa 90 Tage dauern. Trotzdem wurde von Seiten der Tierschützer weiterhin argumentiert das Leid dieser Tiere sei immer noch besser als die Jagd. Zum Glück ist der Gesetzgeber dem nicht gefolgt. Seitdem werden in jedem Herbst rund 30% der Tiere geschossen um den anderen eine akzeptable Überlebenschance zu bieten. Da es sich aber um ein Tierschutzprojekt handelt darf das Fleisch nicht verwertet werden sondern wird vernichtet - eine aus meiner Sicht überhaupt nicht nachvollziehbare Form respektlosen Verhaltens ...

http://www.animal-health-onl … ch-besser-als-die-jagd/8565/
*******466 Mann
37.498 Beiträge
*******ive:
So wie Du es schreibst klingt es so, als ob jeder Allesesser sich "vielfältig und abwechslungsreich" ernährt

Nicht Ablenken! DU hast behauptet, Allesesser wären genauso inkonsequent, wie du dich hier als angeblicher Veganer hinstellst. Wenn ich noch mal zitieren darf:

"Bei der Frage "dürfen Veganer Sperma schlucken" und im weiteren Verlauf der Diskussion ist der Versuch unternommen worden, Veganern Inkonsequenz ihrer Lebensweise aufzuzeigen. Die gleichen Maßstäbe gelten aber bei der Hauptgruppe, den Allesessern, nicht."

Daher noch mal die Frage, wo denn die Inkonsequenz sein soll?

*******ive:
Wenn jemand Veganer ist und sich so nennt, gelten nur diese 100%. Diese Maßstäbe gelten nur bei Veganern!

Entweder, ich ernähre mich ohne tierische Produkte, dann bin ich Veganer oder eben nicht, dann darf ich aber auch nicht behaupten, ich ernähre mich vegan. Insofern, ja, vegan bedeutet 100%. Alles andere ist Selbstbetrug. ... "Ich hab heut 23 Stunden vegan gelebt... die eine Stunde war halt Mittag- und Abendessen...".

*******ive:
Nicht mal von Christen wird erwartet, dass sie jeden Sonntag in die Kirche gehen...

Richtig, weil Christ sein wesentlich mehr bedeutet, als nur jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Ein Christ definiert sich nicht darüber das er ständig in die Kirche geht. Es wird aber erwartet, dass er sich jederzeit an die christlichen Werte hält. Aber vegan zu leben bedeutet nun mal einzig und alleine, auf tierische Produkte zu verzichten. Darüber definiert sich ein Veganer. Da reicht es eben nicht aus, das arme Mastschwein zu bedauern und dann trotzdem das Eisbein zu essen.

*******ive:
Das Beispiel sollte verdeutlichen, dass es nicht immer zu jedem Zeitpunkt möglich ist, sich völlig tierfrei zu ernähren.

Genau das wird aber doch von Veganern behauptet. Man kann ganz leicht auf tierische Produkte verzichten. Und ja, das kann man auch. Auch in der Mongolischen Steppe. Und auch, wenn sich der menschliche Körper hart tut, vertrocknetes Steppengras zu verdauen, gibt es immer auch die Möglichkeit, sich pflanzlich zu ernähren. Wer darauf dann aus Bequemlichkeit verzichtet, weil grad kein Supermarkt mit Biogemüse in der Nähe ist, der braucht sich auch nicht als emotional überlegen hinstellen, weil er im Supermarkt anstatt dem abgepackten Schweineschnitzel den abgepackten Salat kauft. Und weil da leider nur noch der mit Schinken und Käse da ist, macht man halt mal ne Ausnahme...
@Sammie77
So notwendig deine allgemeinen Rechtfertigungen zur eigenen veganen Lebenseinstellungen dir auch erscheinen mögen:

Tut mir leid, aber deinen on topic Beitrag zur Threadfrage finde ich immer noch nicht *nixweiss* .
******s_X Mann
1.066 Beiträge
@**li

Zum Thema Ausnahme mag ich ja die Essgewohnheiten mittelalterlicher Mönche zur Fastenzeit.

Bier ist kein Alkohol und der Biber ein Fisch.

Alles eine Glaubensfrage und damit doch in Ordnung.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
******s_X:
Zum Thema Ausnahme mag ich ja die Essgewohnheiten mittelalterlicher Mönche zur Fastenzeit.

Siehste... und denen wurde und wird auch vorgeworfen, sich nicht an die selbst gesetzten Regeln zu halten, bzw. diese nach Belieben aufzuweichen. Das alles hat im Mittelalter kein gutes Bild auf das Christentum geworfen, weshalb Luther das dann auch ziemlich publikumswirksam angeprangert hat.
******arl Mann
49 Beiträge
bekloppte
Themen gibt es....

Muss der Veganer selber wissen obs ihm behagt...
Seite
16, ganz oben, unter dem Link zu Vegan ist ungesund.

Entweder, ich ernähre mich ohne tierische Produkte, dann bin ich Veganer oder eben nicht, dann darf ich aber auch nicht behaupten, ich ernähre mich vegan. Insofern, ja, vegan bedeutet 100%. Alles andere ist Selbstbetrug. ... "Ich hab heut 23 Stunden vegan gelebt... die eine Stunde war halt Mittag- und Abendessen...".
sagst Du.

Da sind Dir alle Veganer einen Schritt voraus: 100% funktionieren nicht

Und ich als Veganer werde mich nicht an Regeln halten können, die jemand aufstellt , der selber gar keine Regeln hat.

Vielleicht hilft Dir zum besseren Verständnis der Umkehrschluss:
Wieviele (noch) mehr Text müsste ich allen Menschen im meinem Umfeld stets rein drücken, wenn ich sage:
"Ich bin Vegetarier aber ich esse keinen Käse, keine Milch, keine Butter, etc." nur um am Ende ein: "aber Tabletten, wenn ich sterbens krank wäre, nehme ich auch trotz der Gelantine zu mir hinzuzufügen? oder eben ein : "aber ich schlucke männliches Sperma" ???
Das würde ICH ja einen „veganen Lebensstil“ nennen...

Jehovas Zeugen schaffen das ja auch... oder Amish?

Also auf medikamente bezogen...

Bei nahrungsmitteln könnte man „koscher“ anführen...

Ist halt die frage, mit wieviel Engagement und Herzblut man an eine sache herangehen will!

Oder kann..
*****e77:
Seite16, ganz oben, unter dem Link zu Vegan ist ungesund.

Ah, ja, tatsächlich. Konnte man sehr leicht überlesen zwischen all dem anderen Text, der sich überhaupt nicht auf das threadthema bezieht!?

*****e77:
Und ich als Veganer werde mich nicht an Regeln halten können, die jemand aufstellt, der selber gar keine Regeln hat.

Und das verstehe ich schon gar nicht. Wieso sollte das denn so sein?

*****e77:
Wieviele (noch) mehr Text müsste ich allen Menschen im meinem Umfeld stets rein drücken, wenn ich sage:
"Ich bin Vegetarier aber ich esse keinen Käse, keine Milch, keine Butter, etc." nur um am Ende ein: "aber Tabletten, wenn ich sterbens krank wäre, nehme ich auch trotz der Gelantine zu mir hinzuzufügen? oder eben ein : "aber ich schlucke männliches Sperma" ???

Komisch: ich esse in der Regel einfach, ohne mich zu erklären warum oder was. Jemand, der mich danach fragte bekäme wahlweise eine höfliche Erklärung oder auch nur einen indignierten Blick. Wer zwingt denn irgendjemanden zu Rechtfertigungen (außer vielleicht der Delinquent sich selbst - oder Loriot)?

https://vimeo.com/232822397
@rundumbonn
Der Zeuge Jehova sagt von sich selbst nicht, er sei ein Zeuge Jehovas?

sondern
ich lebe den Zeuge Jehova-Lebensstil?

Oder habe ich Dich da falsch verstanden?
Jehovas zeugen lehnen einen grossteil der medikamente ab! 😉
@Dr.Z.
Ah, ja, tatsächlich. Konnte man sehr leicht überlesen zwischen all dem anderen Text, der sich überhaupt nicht auf das threadthema bezieht!?
Alles gut, Du hast ihn ja gefunden *zwinker*

Und das verstehe ich schon gar nicht. Wieso sollte das denn so sein?
Stell Dir das ungefähr sowie mit dem 120Kilo Diätassistenten vor oder dem A-Klasse Fußballer, der Samstag Abend über den zu schlechten Manuel Neuer ablästert *lach* *zwinker*

Oder anders gesagt, ich sage ja auch keinem Bio- Omnivoren, wenn er im Hotel beim Frühstück den Aufschnitt ist, zack jetzt bist Du kein Biokäufer mehr , weil er dort eine Ausnahme gemacht hat. Steht mir gar nicht zu.

Komisch: ich esse in der Regel einfach, ohne mich zu erklären warum oder was. Jemand, der mich danach fragte bekäme wahlweise eine höfliche Erklärung oder auch nur einen indignierten Blick.
Ich weiß nicht was Du ißt, aber wenn das was Du ist vorhanden ist und Du auch nicht Hauptbestandteile des Tageszeiten Gericht (z.B. Kaffee und Kuchen, hier betrifft es den Kuchen ) weglassen musst, fällt es vielleicht auch gar nicht so auf?


Das funktioniert in Deinem gewohnten Umfeld (bei mir auch unter Freunden) sicher gut, aber nicht wenn Du zahlreiche Tage beruflich auf Reisen bist und dort jedes Mal neue Menschen um Dich hast.Dann ist Interview Time beim Essen angesagt , ob Du willst oder nicht *zwinker* um höflich zu bleiben.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*****e77:
Und ich als Veganer werde mich nicht an Regeln halten können, die jemand aufstellt , der selber gar keine Regeln hat.

Entschuldige mal, wie überheblich ist das denn zu behaupten, nur weil man nicht deine Regeln befolgen würde hätte man gar keine?

Ich kenne das Thema aus eigener Anschauung, ich habe über 10 Jahre vegetarisch, meistens sogar vegan verträglich gekocht und gegessen weil mein Lebenspartner nun mal Vegetarier war ... und ich es albern gefunden hätte zwei mal zu kochen. Da habe ich mich lieber damit beschäftigt wie man richtig lecker vegetarisch kocht ...

Ich habe weder versucht ihn zu bekehren noch zu überreden, ich habe das einfach als solches akzeptiert weil er es genauso gemacht hat. Es war seine Entscheidung, sein Wunsch, dagegen ist absolut nichts einzuwenden - aber es hat in keiner Weise eine höhere Wertigkeit als meine Einstellung. Und unterwegs wenn ich Lust drauf hatte hab ich halt auch mal Fleisch gegessen. Das wusste er und das war genauso wenig ein Thema.

Da das Ganze schon 10 Jahre her ist kenne ich die Wirkung im Umfeld ziemlich gut, in unserem Bekanntenkreis war er der Einzige. Und trotzdem ging das mit gutem Willen und ohne missionarischen Eifer ziemlich reibungslos und ohne ständige Tiraden und Erklärungsnöte ...

Er hat aber auch nicht solche Schoten gebracht wie ich sie andernfalls schon erlebt habe dass man beispielsweise in einem Eiscafé noch eingehend mit dem Personal diskutiert ob der Löffel mit dem das vegane Eis in den Becher geschaufelt wurde auch garantiert nicht mit nicht-veganen Lebensmitteln in Berührung gekommen ist - nur eine der vielen Szenen die ich in dem Zusammenhang schon erlebt habe. Sowas verstehe ich bei Allergie ohne Frage - für eine Präferenz empfinde ich das aber als Neigung zum Exhibitionismus ... *zwinker*
*******ive Mann
158 Beiträge
@**li
Daher noch mal die Frage, wo denn die Inkonsequenz sein soll?

Es wird sehr genau hingeschaut, ob jemand, der sich selbst als Veganer bezeichnet, auch wirklich alles richtig macht, die Regeln der veganen Lebensweise einhält, oder auch, ob er Lederwaren trägt, in den Zoo geht, oder Katzen und Hunde streichelt, respektvoll zu Tieren allgemein ist... Bei einem, der keine Regeln hat, wird man keinen Regelverstoß finden, da er sich selber keine auferlegt hat. Ist das verständlich? DAS meine ich mit einer gewissen Verbissenheit gegenüber sich pflanzlich ernährenden Menschen, die, auch hier, allgegenwärtig ist.
Ja, das Christsein definiert sich nicht über die Anzahl der Kirchenbesuche. Aber die Sünde scheint erlaubt zu sein, oder? Bei Veganern auch? (rhetorische Frage)
Anders formuliert: Da kann der Papst das Zölibat propagieren und sich nebenher an kleinen unschuldigen Jungs verlustieren. Deiner Ansicht nach, und auch nach dem Willen der christlichen Obrigkeit, wird ihm nicht der Status des Christseins verwehrt!

Wenn man weiß, wie es um die Bedingungen für Tiere auf Bauernhöfen steht, Milchkühe immer mehr (Milch-)Leistung bringen müssen, auf Biohöfen fast identische Bedingungen für die Tiere herrschen usw. Ist es dann nicht fahrlässig, im Wissen um diese Zustände den Konsum nicht zu stoppen? Das nenne ich übrigens auch inkonsequent im Handeln! Man weiß es besser, tut aber nichts!
Es gibt sehr viele Graustufen und nicht nur s/w.

Ein Veganer kann aber, das ist meine persönliche Ansicht, sich so gut wie möglich versuchen, vegan zu ernähren. Und es wird ihm nicht zu 100 % gelingen. Für Dich hat er demnach nicht das Recht, sich so zu nennen. Meiner Ansicht nach schon. Und ich meine damit nicht, wie in Deinem hoffentlich scherzhaft gemeinten Beispiel, einer täglich wechselnden Laune zu frönen und trotz ausreichend vorhandener Alternativen den Hamburger oder das Eisbein zu verzehren. Der Entschluss, sich vegan ernähren zu wollen oder sogar vegan zu leben entspringt einer gewissen tiefen inneren Überzeugung! Den Anspruch auf Perfektion erhebt er nicht selbst, sondern das sozial/gesellschaftliche Umfeld.

Und in der Mongolei gibt es zu bestimmten Jahreszeiten weitab von Zivilisation KEINE oder UNGENÜGEND Alternativen. Die Menschen verhungern oder essen/trinken nur Tee mit Butter, Hammelfleisch und vergorene Milch. Ich würde nicht den Tod wählen, nur um Dir zu beweisen, dass es mir ernst mit meinen Überzeugungen ist! Das Leben ist kostbarer als Anerkennung eines "veganen Status". (Vor ein paar Jahren sind auch sehr viele Tier-Herden an Hunger gestorben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe)

Genau das wird aber doch von Veganern behauptet. Man kann ganz leicht auf tierische Produkte verzichten.
Das ist in Großstädten wie Berlin ohne Weiteres möglich und etwas einfacher, da es zahlreiche Shops und Restaurants gibt. Hofbräuhaus wäre natürlich nicht die erste Adresse, gelle? *zwinker* Es ist zu Beginn nicht einfach und falls Du es versuchen willst, gibt es eine Challenge auf der Peta-Webseite, auf der Du Dich ja schon rumgetummelt hast. 30 Tage vegan. Schaffst Du es?

Du willst darauf hinaus, dass es Veganer gibt, die sich alles so zurechtbiegen, wie sie es gerade brauchen, oder? Veganer sind nur Menschen und Beweggründe gibt es wie Sand am Meer. Ich denke aber schon, dass viele von ihnen nicht "hip" sind und jeden Tag ihre Überzeugungen mit ihrer Unterhose ablegen. Außerdem sehe ich es tatsächlich als Fortschritt, wenn sich Menschen ihrer Ernährung, des Klimawandels und des Hungers in der Welt bewusst sind und weniger Fleisch verzehren. Die müssen sich dafür kein Label verpassen lassen. Die quatschen eben nicht, sondern machen einfach.

Mir ist nicht ganz klar, worum es Dir geht. Mehr als Wort-Klauberei kann man das nicht bezeichnen, was wir hier gerade betreiben.
Und auch wenn meine Argumentation nicht stichhaltig genug sein mag, bin ich der festen Überzeugung, dass eine vegane Lebensweise viele gute Aspekte aufweist. Ob wir allerdings in der Zukunft auf Sperma angewiesen sein werden, wage ich zu bezweifeln. In diesem Zusammenhang ist es völlig unwichtig, ob Sperma von Veganern konsumiert wird oder werden darf. Es geht nicht, vielmehr mir nicht, um die paar ml freiwillig zur Verfügung gestelltes Protein/Cholesterin in einem Schnapsglas Sperma, sondern um den Gedanken des völlig selbstverständlichen Domestizierens sogenannter Nutztiere, deren qualvoller Ausbeutung, deren Leid, der Klimaveränderung, der Brandrodung uvm. Es findet in den Menschen auch keine bewusste Auseinandesetzung mit dem Stück Fleisch auf dem Teller statt. Es ist einfach nur noch Nahrung und der Bezug zum Lebewesen völlig aus den Gedanken verbannt.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*******ive:
Es findet in den Menschen auch keine bewusste Auseinandesetzung mit dem Stück Fleisch auf dem Teller statt. Es ist einfach nur noch Nahrung und der Bezug zum Lebewesen völlig aus den Gedanken verbannt.

Dass diese Aussage und so manches andere was du geschrieben hast eine völlig haltlose Unterstellung und Pauschalisierung ist, ist dir aber schon bewusst, oder? Und wenn du es trotzdem tust, warum beschwerst du dich dann über andere die es dir gleich tun? Nur weil sie andere Vorstellungen haben?
*******ive Mann
158 Beiträge
Ja, @****ide, das lässt sich nicht vermeiden. Ich hätte auch "einige, manche, viele, wenige" vor jeden einzelnen Satz hängen können. Es muss klar sein, dass das nur meine persönliche Meinung ist, die nicht für alle Menschen gilt. Außerdem werden hier ja auch alle Veganer in einen Topf geschmissen. Dann kann ich das doch auch, oder? Ich nehme aber Deinen Rat zu Herzen.
*******ive Mann
158 Beiträge
Welche anderen haltlosen Unterstellungen meinst Du konkret?
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
@*******ive

Da sind verschiedene Sachen die einzeln aufgedröselt noch weiter weg führen würden ... aber um zwei zu nennen:

Ich lebe auf dem Land und hier gibt es noch reichlich Milchbetriebe - die Feststellung dass die Tiere massentierhaltungsähnlich gehalten würden stimmt einfach nicht. Eine der Grundregeln für die Haltung besagt dass nicht mehr Tiere gehalten werden dürfen als aus den zur Verfügung stehenden Flächen ernährt werden können. Hier gibt es noch (oder sogar wieder) viele mit Weidehaltung.

Die Zeiten der Hochleistungskühe in den kleineren Betrieben sind eher vorbei, viele kreuzen alte Rassen mit ein oder steigen ganz auf alte Rassen um ... die oft nur deswegen ausgemustert wurden weil das Produkt nicht den aktuellen, werbegetragenen Käufervorstellungen entsprach, beispielsweise zu hoher Fettgehalt der Milch. Die Haltungsfrage scheitert auch weit öfter an dem Milchpreis der gezahlt wird und den Bauern keine Planungssicherheit gibt als an dem Wunsch der Bauern nach der Haltungsart. Darüber hinaus sind immer mehr Betrieb im Kommen die die Kälber bei der Mutter belassen und trotzdem Milch produzieren - das funktioniert sogar ziemlich gut wie man hört.

Mir ist auch noch kein Veganer untergekommen, sorry, der sich vom Dogmatismus frei machen konnte. Es gibt nicht wenige Jäger die nur das Fleisch essen was sie selbst schießen. Das dürfte nach allen Gründen die vorgebracht werden ethisch absolut vertretbar sein. Die Tiere müssen sterben, ob durch Autounfälle, Hunger oder Seuche, da ist es finde ich ethisch durchaus vertretbar zu sagen, dass ein Schuss den das Tier nicht mal gehört hat sehr wohl viel Leid verringern kann und die Tierhaltung ist absolut klimaneutral, inklusive nicht anfallenden Transportwegen der Lebensmittel usw.

Trotzdem habe ich noch nie einen Veganer (und ich kenne einige, ich verstehe mich auch mit fast allen sehr gut) getroffen der gesagt hätte, ja, das ist wenigstens genauso ok wie meine Einstellung - würde man diese Gründe aber als oberstes Ziel betrachten käme man um diese Akzeptanz nicht herum.
*******ive:
Es wird sehr genau hingeschaut, ob jemand, der sich selbst als Veganer bezeichnet, auch wirklich alles richtig macht, die Regeln der veganen Lebensweise einhält, oder auch, ob er Lederwaren trägt, in den Zoo geht, oder Katzen und Hunde streichelt, respektvoll zu Tieren allgemein ist... Bei einem, der keine Regeln hat, wird man keinen Regelverstoß finden, da er sich selber keine auferlegt hat. Ist das verständlich?

Verständlich ist bestenfalls, dass jemand, der sich keine Regeln auferlegt schwerlich dagegen verstoßen kann. Bei jemandem, der mit seinen selbst auferlegten Regeln hausieren geht wird man ihn aber daran messen, ob er diese Regeln auch einhält. Ist das nicht klar? Jemandem, der sich als Christ bezeichnet wird man also natürlich auch vorwerfen, wenn er sich nicht christlich verhält und ihm das Christ sein absprechen (da mag er sich noch so sehr selbst für einen Christen halten). Und natürlich hat der Papst eine Null-Toleranz-Politik gegen Kinderschänder in kirchlichen Ämtern ausgesprochen, sie daraus entfernt und entsprechende Geistliche den Strafverfolgungsbehörden überantwortet (man nimmt offensichtlich nur all zu gerne selektiv das wahr, was einem in den Kram zu passen scheint). Ich möchte aber vorschlagen, dass die Diskussion diesen off topic Bereich wieder ausklammert, denn er gehört nicht hierher (Achtung: Policy).

*******ive:
Wenn man weiß, wie es um die Bedingungen für Tiere auf Bauernhöfen steht, Milchkühe immer mehr (Milch-)Leistung bringen müssen, auf Biohöfen fast identische Bedingungen für die Tiere herrschen usw. Ist es dann nicht fahrlässig, im Wissen um diese Zustände den Konsum nicht zu stoppen? Das nenne ich übrigens auch inkonsequent im Handeln! Man weiß es besser, tut aber nichts!
Es gibt sehr viele Graustufen und nicht nur s/w.

Natürlich: stoppen wir am heutigen Tag jede Art von Milchkonsum und stellen auf Ersatzprodukte um. Welche entsprechenden Ersatzprodukte sollten das sein und wie werden sie dann produziert? Ohne Einschränkung für andere Lebewesen, Wildtiere, denen man aufgrund dann notwendig bleibender, großer Anbauflächen genauso wie für Futterflächen (womöglich geringer als für Viehwirtschaft, aber doch letztlich in gleicher Weise) den Lebensraum wegnimmt? Veganer geniessen mir da doch all zu sehr den Luxus einer privilegierten Minderheit, die sich noch im Nimbus der vermeintlichen moralischen Unbeflecktheit sonnt, so lange Milchersatzprodukte nicht in großen, die Weltbevölkerung ernährenden Industriemaßstäben produziert werden müssen.

*******ive:
Ein Veganer kann aber, das ist meine persönliche Ansicht, sich so gut wie möglich versuchen, vegan zu ernähren. Und es wird ihm nicht zu 100 % gelingen. Für Dich hat er demnach nicht das Recht, sich so zu nennen. Meiner Ansicht nach schon. Und ich meine damit nicht, wie in Deinem hoffentlich scherzhaft gemeinten Beispiel, einer täglich wechselnden Laune zu frönen und trotz ausreichend vorhandener Alternativen den Hamburger oder das Eisbein zu verzehren. Der Entschluss, sich vegan ernähren zu wollen oder sogar vegan zu leben entspringt einer gewissen tiefen inneren Überzeugung! Den Anspruch auf Perfektion erhebt er nicht selbst, sondern das sozial/gesellschaftliche Umfeld.

Was du damit beschreibst ist für mich bestenfalls ein etwas veganer lebender Omnivore und kein Veganer. Wann ist man denn dann nach deiner Meinung "Vollveganer": wenn man 10, 20, 50, 90 Prozent der Ernährung auf vegane Lebensmittel umstellt? Natürlich misst das soziale Umfeld Veganer an diesen Ansprüchen. Einem Veganer, der "in Notfällen" ein Schnitzel verzehrt fehlt einfach die definierende Eigenschaft. Er mag dabei ein schlechteres Gewissen haben, aber warum ist er dann nicht einfach nur ein Omnivore, der nicht täglich oder unreflektiert tierische Produkte verzehrt?

*******ive:
Und in der Mongolei gibt es zu bestimmten Jahreszeiten weitab von Zivilisation KEINE oder UNGENÜGEND Alternativen. Die Menschen verhungern oder essen/trinken nur Tee mit Butter, Hammelfleisch und vergorene Milch. Ich würde nicht den Tod wählen, nur um Dir zu beweisen, dass es mir ernst mit meinen Überzeugungen ist! Das Leben ist kostbarer als Anerkennung eines "veganen Status". (Vor ein paar Jahren sind auch sehr viele Tier-Herden an Hunger gestorben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe)

Ich erlaube mir, zu behaupten, dass sich ein Mongole über die Vorstellung, er sollte bei seiner Ernährung auf tierische Produkte verzichten bestenfalls nur köstlich amüsiert. Und ich behaupte, dass ein Mongole in der Steppe jeden Teil seiner Nahrung mehr wertschätzt als so mancher Veganer, der seinen Tofubratling in Deutschland einfach aus dem Supermarktregal konsumiert.

*******ive:
Das ist in Großstädten wie Berlin ohne Weiteres möglich und etwas einfacher, da es zahlreiche Shops und Restaurants gibt. Hofbräuhaus wäre natürlich nicht die erste Adresse, gelle? *zwinker* Es ist zu Beginn nicht einfach und falls Du es versuchen willst, gibt es eine Challenge auf der Peta-Webseite, auf der Du Dich ja schon rumgetummelt hast. 30 Tage vegan. Schaffst Du es?

Tatsächlich bietet das Hofbräuhaus drei vegetarische (davon mindestens ein erkennbar veganes) Gerichte auf der aktuellen Karte an und wirbt sogar damit. Warum sollte jemand eine Challenge annehmen, sich vegan zu ernähren, wenn er das gar nicht von sich behaupten will?

*******ive:
Du willst darauf hinaus, dass es Veganer gibt, die sich alles so zurechtbiegen, wie sie es gerade brauchen, oder? Veganer sind nur Menschen und Beweggründe gibt es wie Sand am Meer. Ich denke aber schon, dass viele von ihnen nicht "hip" sind und jeden Tag ihre Überzeugungen mit ihrer Unterhose ablegen. Außerdem sehe ich es tatsächlich als Fortschritt, wenn sich Menschen ihrer Ernährung, des Klimawandels und des Hungers in der Welt bewusst sind und weniger Fleisch verzehren. Die müssen sich dafür kein Label verpassen lassen. Die quatschen eben nicht, sondern machen einfach.

Das einzig wahre Wort. Warum muss man der ganzen Welt auf die Nase binden, dass man moralisch überlegen ist und macht nicht einfach? Reicht das nicht? Man kann auch Fleisch höchst verantwortlich und spärlich konsumieren und mir ist jeder Mensch lieber, der nicht jede Woche den halben Inhalt seines Kühlschranks (egal ob Gemüse oder Fleisch) wegwirft, weil er zu viel eingekauft hat, sondern bewusst mit jedem Lebensmittel umgeht, weil er um den Produktionsaufwand weiß.

Was mir gefällt ist verantwortlicher Umgang mit jeglicher Art von Lebensmitteln, Wissen um deren Produktion, Wertschätzung über den Einkaufspreis und deren ökologischem Footprint. Das gilt nicht automatisch ab dann, wenn man sich selbst das Label "ich bin Veganer" gibt.

Darum fordert die bloße Behauptung: "ich bin Veganer" für mich Widerspruch heraus und das Threadthema ist eine überspitzte, satirische Art, mit diesem Widerspruch umzugehen. Sind sich Veganer wirklich immer aller Konsequenzen ihres eigenen Handelns bewusster, als jeder andere Mensch? Beim oralen Geschlechtsverkehr mit Spermaaufnahme denkt sicher kein Mensch an seine Ernährungsgewohnheiten und das ist auch richtig so. Aber aushalten, dass man ihn daran erinnert, sich zu jedem Zeitpunkt selber zu reflektieren, das sollte jeder Mensch können.
****lla Frau
298 Beiträge
Die Frage
und die Streiterei um den Veganismus finde ich persönlich ziemlich sinnlos. Man ist Veganer, weil man nicht möchte, dass Tiere für die eigenen Ernährungsgewohnheiten leiden bzw. sterben müssen. Hat mit Sperma relativ wenig zu tun.
****lla:
Man ist Veganer, weil man nicht möchte, dass Tiere für die eigenen Ernährungsgewohnheiten leiden bzw. sterben müssen.

Nur eine von mehreren möglichen Motivationen, finde ich.
Ist das richtig? Sind nur die Ernährungsgewohnheiten ausschlaggebend?

Edith sagt:
Verdammt, zu langsam... 😂
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
****lla:
Man ist Veganer, weil man nicht möchte, dass Tiere für die eigenen Ernährungsgewohnheiten leiden bzw. sterben müssen.

Eine äußerst fragwürdige Begründung. Die würde zulassen dass tierische Produkte bedenkenlos konsumiert werden dürften wenn die Tiere nicht für die Ernährungsvorlieben getötet worden wären. Gibt es Veganer die das so sehen?
Uiuiui...
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