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Dürfen Veganer Sperma schlucken?

****lla Frau
298 Beiträge
Ich schrieb
leiden bzw. sterben. Also meine jegliche Ausbeutung. Das geht weiter bis hin zu tierischen Produkten eie Wolle, Daunen
...lehne ich alles ab. Hat aber nix mit der Frage zu tun. Und wenn die Frage ernst gemeint ist, dann hilft meine Antwort vielleicht zur Erklärung, dass
man sich über diese Frage keine Gedanken machen braucht. Es ist wie bei jedem anderen. Man mag es oder nicht. Dürfen oder nicht dürfen, wer entscheidet das?
****lla:
Ich schrieb
leiden bzw. sterben. Also meine jegliche Ausbeutung. Das geht weiter bis hin zu tierischen Produkten eie Wolle, Daunen
...lehne ich alles ab. Hat aber nix mit der Frage zu tun. Und wenn die Frage ernst gemeint ist, dann hilft meine Antwort vielleicht zur Erklärung, dass
man sich über diese Frage keine Gedanken machen braucht. Es ist wie bei jedem anderen. Man mag es oder nicht. Dürfen oder nicht dürfen, wer entscheidet das?

Das macht mich jetzt neugierig... lehmst du diese produkte „nur“ ab, oder haben diese dinge auch keinen platz in deinem alltag? Kleidest du dich rein in synthetik? Nur baumwolle?
****lla Frau
298 Beiträge
Dann müssen wir einen
eigenen Treat aufmachen. Oder vielleicht hilft es dem Fragesteller ja doch, die Veganer besser zu verstehen.
Also Du fragst nach Bekleidung.
Keine Daunen, keine Wollen, keine Seide...
Warum? Daunen, abgesehen von den Lebensbedingungen Lebendrupf, bis zu 4x im Jahr. Wolle, Stichwort Mulesing, Abschneiden der Wolle mit Haut beim lebenden Tier, Seide, die Kokons werden in kochendes Wasser geworfen (wobei ein Verfahren erfunden wurde, wo mit Handarbeit die Fäden gewonnen werden, aber teurer, wird die andere Variante nicht ablösen) Alles in allem pervers. Ich kann die Welt nicht retten, aber aus diesen Gründen verzichte ich auf tierische Produkte.
Das habe ich schon verstanden, meine frage war:
Was nutzt du als substitut?
Ernstgemeint, kein zündeln!
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Konkretes Beispiel - die Jagd.
Den Tierbestand auf ein lebensraumverträgliches Maß zu reduzieren verringert ohne Frage Tierleid. Sogar nicht nur das: eines der ersten untrüglichen Anzeichen für Überbesatz ist ein Ansteigen der Wildunfallzahlen. Es wird also sogar menschliches Leid zusätzlich verhindert, wenn man das auch betrachten darf. Weitere Faktoren sind unterentwickelte, kümmerliche Tiere und eine Erhöhung der Hungeropfer im Winter.

Rehe beispielsweise leben streng territorial und prügeln Nebenbuhler erbarmungslos aus ihren Revieren - den Vertriebenen fehlen dann sichere Einstände für den Tag, sie sind in der Regel erheblich stressbelastet denn freie Reviere gibt es nicht. Nächster Schritt wenn nicht eingegriffen wird ist die sprunghafte Zunahme an starkem, lebensbedrohlichem Parasitenbefall und Seuchen.

Für die Tierhaltung entstehen keine Energieaufwände für die Herstellung von Futtermitteln oder sonstigen in die Umwelt einzubringenden Mitteln, keine unnötigen Transportkosten oder Lageraufwände. Statt einer Rückdrängung der Natur tragen die Tierbestände zum Erhalt der Natur bei - Der Konsum von Wildfleisch müsste dementsprechend die Forderungen weit mehr erfüllen als im Grunde jedes andere Lebensmittel ...
Wolle (gemeint ist hier wohl Schafwolle) wird allein aus Kostengründen zum größten Teil im industriellen Maßstab unter schlimmen Bedingungen produziert. Ob hier der Verbraucher seinen Anteil hat, der Produkte aus Schafwolle nur möglichst billig kaufen will? Bestimmt.

Dann aber gibt es auch einen anderen Umgang mit dem Tier Schaf und dessen bestenfalls Abfallprodukt Schafwolle. Schafe sind in Deutschland kaum noch Wollproduzenten. Tatsächlich lohnt sich die Schafschur hier aufgrund der Weltmarktpreise schon lange nicht mehr. Schafe helfen aber z. B. bei der Deichpflege ("goldener Tritt") oder bei der Pflege von Landschaften. Werden diese Schafe behutsam womöglich von Hand geschoren, leiden sie nicht zwangsläufig. Produkte aus dieser Tierhaltung sind also durchaus auch für verantwortungsvolle Menschen tragbar. Es bezahlt nur niemand mehr den entsprechenden Preis für diese Handarbeit und Schafpflege. Billig ist Trumpf.

Dies muss man sich auch vor Augen führen, wenn man Alternativen zu Schafwollprodukten sucht. Baumwolle (deren Anbau durchaus nicht automatisch unproblematisch ist, wer eine DDT-belastete Jeans aus Baumwolle aus z. B. indischer Produktion nicht mehrfach vor dem Tragen wäscht, der kann das am eigenen Leib erfahren) oder Kunstfasern (die aus Erdöl hergestellt werden und deshalb wertvolle Rohstoffe kosten und nach ihrem Lebenszyklus als nicht abbaubare Mikropartikel in unseren Ozeanen herumdümpeln) sind nicht zwingend ein moralisch einwandfreier Ersatz. Leinen eignet sich nicht für jeden Einsatzzweck.

Auch hier gilt es also weitaus mehr und differenzierter zu denken, als nur zu sagen "ich bin vegan und trage keine Wolle mehr".
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Wenn man die Schafhaltung überhaupt zulässt - auch das kann ja bereits als Ausbeutung betrachtet werden dass sie für Menschen Dienste in der Landschaftspflege verrichten, müssen sie geschoren werden. Ein Schaf nicht zu scheren bedeutet erhebliches Leid für das Tier. Der Schäfer muss also regelmäßig scheren lassen auch wenn er die Wolle danach kostenpflichtig entsorgen muss - Geld bekommt er dafür so gut wie nicht mehr. Es gibt allerdings Züchtungsversuche die aus eben diesen Gründen Schafe rückzüchten möchten die einen natürlichen Fellwechsel haben -> Nolanas
****lla Frau
298 Beiträge
Da würde ich mich streiten wollen
Die Natur funktioniert und reguliert sich seit ewigen Zeiten. Die Umweltprobleme, die wir heute haben, sind doch vom Menschen gemacht. Nur ein Beispiel, die Ressourcen, die wir in einem halben Jahr verbrauchen benötigen ein ganzes Jahr zur Reproduktion. Gibt's hier ein Mathegenie, dass mal ausrechnet, wie lange das noch gut geht?

@*******onn

hab es als ernsthafte Frage verstanden. Wenn ich merke, dass Jemand intolerant ist, mach ich mir nicht mehr die Mühe zu antworten *zwinker*
Also irgendwie hab ich immer was an. Wenn es geht natürlich Baumwolle oder Leinen. Aber jetzt, bei den Temperaturen auch was mit Kunstfasern gefüttertes. Hält genauso warm wie Daunen.
Ach, da fällt mir noch ein Beispiel ein. Diese blöden Pelzbommeln und Pelze allgemein. Pelztierhaltung für die"Schönheit" . Ein wenig Empathie, und man braucht das nicht...
Natürlich darf man sich dann aber auch fragen, ob man auf dem gerade erfolgreich und erfreulich beschrittenen Weg der extensiven Landschaftspflege mit Schafen umkehren will und wieder Maschinen einsetzt, die weit umfassender und schadbringender in das Ökosystem eingreifen, als ein Schaf, das durch seine bloße Existenz zwar Menschen dienstbar ist, aber damit doch nicht zwangsläufig ausgebeutet wird, im Gegenteil ohne diese Landschaftspflege womöglich gar nicht existierte.
****lla:
Die Natur funktioniert und reguliert sich seit ewigen Zeiten. Die Umweltprobleme, die wir heute haben, sind doch vom Menschen gemacht. Nur ein Beispiel, die Ressourcen, die wir in einem halben Jahr verbrauchen benötigen ein ganzes Jahr zur Reproduktion. Gibt's hier ein Mathegenie, dass mal ausrechnet, wie lange das noch gut geht?

Dazu bedarf es keines Mathegenies: das exponentielle Wachstum der menschlichen Rasse wird das Problem noch mehr verschärfen bis zu Existenzkämpfen um die letzten Ressourcen und Krieg mit endgültiger Vernichtung des Ökosystems, von dem wir leben müssen.

Was wäre ist die Lösung dafür? Doch nicht, dass man keine Fleischwurst mehr isst und gut ist es. Geburtenkontrolle, nachhaltige Produktion und drastische Besteuerung von Raubbau an der Natur, Einschränkung der persönlichen Freiheiten. Aber das ist doch längst nicht mehr "typisch vegan"?!

Darum mahne ich oT an. Zurück zum thread und näher zu dessen Ausgangsfrage, finde ich.
****lla Frau
298 Beiträge
Vielleicht
sind die Ausführungen an der Stelle gar nicht so verkehrt. Besseres Verständnis, warum wer wie tickt...
Wie gesagt, Welt retten ist nicht das Ziel, aber es wenigstens versuchen *zwinker*
****lla:
Vielleicht sind die Ausführungen an der Stelle gar nicht so verkehrt. Besseres Verständnis, warum wer wie tickt...
Wie gesagt, Welt retten ist nicht das Ziel, aber es wenigstens versuchen *zwinker*

Dann solltest du auch auf Kunstfasern verzichten und nur Baumwolle aus nachhaltigem Anbau tragen (und bezahlen). Und zur Frage von Pelzbommeln: natürlich gibt es Unterscheidungsmethoden zwischen Hunde-, Katzen-, Kaninchenfellen und Kunstfaserimitaten, letztere werden als vegan gefeiert und auch von Veganern toleriert, bedenkenlos konsumiert - aber auch sie landen im der Nahrungskette von Fischen und Seevögeln. Think!
****lla Frau
298 Beiträge
@Dr. ...
wir schrieben zeitgleich.
Vegetarier /Veganer sind m. M. nach insgesamt mehr "öko".
Da gehört viel mehr dazu, aber das war ja hier wirklich nicht das Thema.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Nun, Pelzverwendung ist immer die Frage nach der sonstigen Nutzung ... Wenn ich die Tötung eines Tieres billige, aus welchen Gründen auch immer, warum soll ich dann den Pelz wegwerfen? Spricht das für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Natur? Im Falle von Pelztierfarmen in denen es nur um den Pelz geht hättest du natürlich Recht.

Ja, die Natur reguliert sich selbst, das ist keine Frage. Aber eben nur da wo man tatsächlich alle Faktoren der Natur überlässt. Das ist in einer Kulturlandschaft nun mal so nicht möglich. Die Wölfe werden daran auch nicht das Geringste ändern, da sie keinerlei Interesse am Feldanbau haben. Das Beutetier kontrolliert die Beutegreiferanzahl. Wölfe haben kein Interesse an einer Reduktion des Wildbestandes auf ein für uns nützliches Maß - denn mehr Wild bedeutet bessere Überlebenschancen für ihre Nachkommenschaft.

Das Wild hält sich durch den so genannten Jagddruck eher in Deckung auf und nicht so sehr auf den Feldern, obwohl Reh und Hirsch eher Steppenbewohner sind. Der Wolf drängt dieses Wild wieder aus dem Wald heraus, denn auf offener Fläche hat das Wild einen Vorteil. Gleichzeitig würden natürlich auch die Feldfrüchte gern zur Nahrungsgrundlage hinzugefügt, das ist jetzt bereits so und bedeutet für die Jäger erhöhten Arbeitsaufwand in bestimmten Fruchtphasen um die Ernte nicht zu sehr zu gefährden. Lässt man die Jagd weg wäre eine Plünderung der Äcker nur durch Zäune möglich, für Rehe mindestens 2m hoch, für Sauen einigermaßen sicher nur mit Strom.

Bei ca. 2/3 Nutzfläche in Deutschland, möchten wir wirklich nur noch zwischen Stromzäunen spazieren gehen? Ist das unsere Vorstellung von 'schöner Natur' wenn die Wölfe das Wild in den Strom jagen weil die Fluchtwege so begrenzt sind dass die Tiere nicht ausweichen können? Ohne Jagd wäre das die einzige Möglichkeit ein 'natürliches Gleichgewicht' wiederherzustellen. Es sei denn wir geben jeglichen Ackerbau auf und importieren alles aus Ländern die sich darum keinen Kopf machen. Das geht natürlich auch ...
Wie man erkennt: Abolventen des "grünen Abiturs" haben oft mehr Bezug zu Natur, Hege und Pflege als so mancher Veganer, der womöglich nur mit seiner moralinsauren Grundhaltung glänzen will.

Jetzt schweifen wir aber wirklich stark vom Thema ab, ich entschuldige mich schon einmal vorsorglich bei den Mods dafür. Zurück zum thread.
****lla Frau
298 Beiträge
Hast Du beruflich damit zu tun
dass Du Dich da so gut auskennst?
Vielleicht sehe ich zu einseitig den sportlichen Ehrgeiz des Jäger, weil dann oft mit den Trophäen posiert wird...
Und dann klink ich mich aus, oder wir machen ein neues Thema auf *zwinker*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Nein, eigentlich nicht. Das ist nur ein kleiner Teil dessen was man lernen muss um einen Jagdschein zu machen. Und es hat mich in vielem sehr bereichert was die Wahrnehmung und die Freude an der Natur angeht ... mit gestiegenem Verständnis für das was man sieht erhöht sich auch der Genuss - auch und gerade fürs Lebendige, Vielfältige, was die erste Pflicht eines Jägers ist. Der Erhalt einer artenreichen, vielfältigen Fauna und Flora.

Es gibt auch Jäger die mehr an Trophäen interessiert sind, ja. Teilweise aus unterschiedlichen Gründen. Ich erinnere mich an ein Hundeseminar bei einem alten Revierförster der jede Menge Geweihe, ganz wie man sich das vorstellt, an der Wand hängen hatte. Damals noch äußerst kritisch der Jagd gegenüber (aber auch ohne jede Sachkenntnis) haben wir gefragt.

Die Antwort hat dann die Sicht auf die Trophäen völlig verändert. Es war keine dabei die er geschossen hat. Es waren alles besondere Nachsuchen, die er in Jahrzehnten mit seinen Hunden gemacht hat ... bis zu einer Woche unterwegs auf der Fährte eines verletzten Tieres, häufig durch Autounfälle, um Tieren die diese Verletzung nicht überleben konnten unnötiges Leiden zu ersparen ... Da ging es nicht um einen 'Triumph' über das Tier sondern um eine Erinnerung an die enge Zusammenarbeit und das blinde Vertrauen in seine Hunde ...
...
Entschuldige mal, wie überheblich ist das denn zu behaupten, nur weil man nicht deine Regeln befolgen würde hätte man gar keine?

Sorry Candide, aber normalerweise löchern mich die Leute nur zu meinen "Regeln" Auch hier wurden bisher keine angeführt. Was hast Du denn für Regeln? Und um beim Thema zu bleiben: "Darfst Du denn Sperma schlucken?" *zwinker*

Ich habe weder versucht ihn zu bekehren noch zu überreden, ich habe das einfach als solches akzeptiert weil er es genauso gemacht hat. Es war seine Entscheidung, sein Wunsch, dagegen ist absolut nichts einzuwenden - aber es hat in keiner Weise eine höhere Wertigkeit als meine Einstellung. Und unterwegs wenn ich Lust drauf hatte hab ich halt auch mal Fleisch gegessen. Das wusste er und das war genauso wenig ein Thema.
Und das finde ich ganz wunderbar. Und was hast/hättest Du getan, wenn sich jemand über seine Ernährungsform, so circa alle 3 Tage, Witze gemacht hätte, so ala: "Darf er Dich dann überhaupt lecken oder ist das zu fleischig?"

Da das Ganze schon 10 Jahre her ist kenne ich die Wirkung im Umfeld ziemlich gut, in unserem Bekanntenkreis war er der Einzige. Und trotzdem ging das mit gutem Willen und ohne missionarischen Eifer ziemlich reibungslos und ohne ständige Tiraden und Erklärungsnöte ...
Das sind Deine Erfahrungen, aber wie ich schon Dr.Z geschrieben habe, sorry ich wiederhole mich, als Veganer kommt man leider in fremder Umgebung nicht darum herum, gewisse Dinge nicht essen zu wollen und gerät daher in Erklärungsnot. Das ist bei Vegetariern (war ich zuvor auch drei Jahre) nicht so stark ausgeprägt.

@Dr.Z.
Bei jemandem, der mit seinen selbst auferlegten Regeln hausieren geht wird man ihn aber daran messen, ob er diese Regeln auch einhält
Und Du kannst mir glauben oder nicht; ich rede nur über das Thema, wenn man mich fragt. Aber wir drehen uns im Kreis. Nochmal betont auch dieses Thema wurde nicht von einem Veganer/in erstellt *zwinker* Daher: nicht fragen, wenn man die Antwort nicht hören möchte.

@****ide
in einem Eiscafé noch eingehend mit dem Personal diskutiert ob der Löffel mit dem das vegane Eis in den Becher geschaufelt wurde auch garantiert nicht mit nicht-veganen Lebensmitteln in Berührung gekommen ist
...vielleicht hat der/diejenige versucht die von Dr.Z. und Feli geforderten 100% zu schaffen *lach* *zwinker*
@Dr.Z.
Dann solltest du auch auf Kunstfasern verzichten und nur Baumwolle aus nachhaltigem Anbau tragen (und bezahlen). Und zur Frage von Pelzbommeln: natürlich gibt es Unterscheidungsmethoden zwischen Hunde-, Katzen-, Kaninchenfellen und Kunstfaserimitaten, letztere werden als vegan gefeiert und auch von Veganern toleriert, bedenkenlos konsumiert - aber auch sie landen im der Nahrungskette von Fischen und Seevögeln. Think!
..und noch mehr Tipps was "der Veganer" alles noch tun sollte *bravo*

Zum Thema Pelz:

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
*****e77:
Was hast Du denn für Regeln? Und um beim Thema zu bleiben: "Darfst Du denn Sperma schlucken?" *zwinker*

Ich darf nicht nur, ich kann sogar. Meine diesbezügliche Regel lautet, ich schlucke nichts was mir nicht schmeckt. *zwinker*

Vor mehr als 20 Jahren, als ich angefangen habe, vegetarisch zu kochen, gab es Vegan als Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch noch überhaupt nicht ... da sprach man von Ovo-Lacto-Vegetariern wenn sie Eier oder Milchprodukte konsumierten. Und glaube mir, damals war das Thema wesentlich exotischer als heute, da musste man sehr häufig erst mal grundsätzlich erklären was man alles nicht isst. Mindestens jeder Zweite hat damals noch bezweifelt dass man eine solche Ernährung überhaupt längerfristig überleben könnte ...

Tartex war damals so ziemlich das einzige speziell für Vegetarier hergestellte Lebensmittel - und da brauchte man schon eine kräftige Erkältung um das genießen zu können *zwinker*
*****e77:
...vielleicht hat der/diejenige versucht die von Dr.Z. und Feli geforderten 100% zu schaffen *lach* *zwinker*

Ja wenn weniger auch reicht: 5% vielleicht? Nur jeden Monat einmal: Sonntagsbraten ade? Hey, dann stehen ja nur Veganer an jeder Fleischtheke?!

Das war es ja, was ich in einem früheren Beitrag schon schrieb. Veganer sind eine ausgesprochen heterogene Community (wenn man überhaupt von einer Community sprechen kann) und "Veganer" sein ist ein Etikett, dass man sich selbst nach Belieben aufkleben kann (mit allen vielleicht nur virtuell vorhandenen Eigenschaften und Vorteilen: tierfreundlich, moralisch einwandfrei, etc.). Jede Art von kritischem Hinterfragen des Labels wäre also unnötig. Entwertet das die veganen Grundgedanken nicht all zu sehr?

Threadfrage gelöst: egal, ob man sich als Veganer bezeichnet oder nicht, man macht nichts anderes als alle anderen, fühlt sich nur besser dabei. Wirklich so einfach?
So einfach...
kann ich es Dir leider nicht machen, aber vermutlich ist es auch nicht ganz ernst gemeint *zwinker*
Versuche es mal so:
1. Sind die meisten Veganer froh, wenn jemand erstmal anfängt sich mit dem Thema Massentierhaltung auseinander zu setzen und evtl. auch anfängt Flexitarier zu werden. Ganz toller Beginn so ein fleischfreier Tag z.B.
2. Möchte ein Veganer sich eher ungern von einem Omnivoren erklären lassen, was er nur weil er Veganer ist, noch alles leisten muss.
3. Die meisten Veganer finden Witze, falsche Fakten, Kommentare zu ihrem Essen und dauernd eingeforderte Erklärungen auf Dauer echt anstrengend.

Wenn das berücksichtigt wird, steht eigentlich einem entspannten Umgang miteinander nichts mehr im Wege.
Nur meine Meinung *zwinker*

Und speziell zu Deiner Frage, jeder Veganer versucht alles, nicht überlebensnotwendige, Tierische wegzulassen. Das trifft es, denke ich am ehesten, aber ich denke, dass ist eigentlich jedem klar.

Sorry, dass Deine 100% nicht gehen. Würde ich mir auch wünschen *ja*
*******enig Mann
9.854 Beiträge
also, ich sehe seit mehreren Seiten
eine recht verkniffene Diskussion hier, die mit der Fragestellung des Eröffnungspostings überhaupt nichts mehr zu tun hat. Vielmehr will mir scheinen, dass viele Diskutanten in die Falle getappt sind, möglichst wortreich ihrer Umgebung (und vielleicht auch sich selbst) erklären zu müssen, warum Vegan gut oder schlecht sei. Und was mir noch schlimmer erscheint, die Gegenseite davon überzeugen möchten, dass es nur EINEN wahren Glauben geben kann (nämlich den, den sie vertreten). Das ist mir persönlich zu dogmatisch, weshalb mich diese Diskussion auch mit zunehmendem Unbehagen erfüllt.

Ich persönlich habe keinen Bambikiller-Darfschein (danke für diese Wortspende vor etlichen Seiten!), aber ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und weiß, wie das Schnitzel in die Kühltheke kommt. Das wächst dort nämlich nicht, wie viele Leute vielleicht glauben. Man muss Tiere töten, wenn man sie essen möchte, ich komme damit klar, andere sehen das vielleicht anders. Ich persönlich habe auch kein Problem damit, den Tieren etwas wegzunehmen, sei es Milch oder Honig oder ihre Haare, aus denen man dann Wolle machen kann. Aber auch das ist lediglich meine persönliche Einstellung, die ich niemals jemandem aufzwängen möchte.

Ein anderer Aspekt dieser Diskussion erscheint mir allerdings vertiefenswert, auch wenn der genauso wenig mit der Ausgangsfrage zu tun hat: nämlich, ob wir unser Heil wirklich in der industriellen Massentierhaltung suchen sollen, die einfach nur fürchterlich ist und nur dann für den Konsumenten erträglich, wenn man die Bilder von Tieraktivisten ausblendet und sich darüber freut, dass man das Kilo Gulasch für 4 Euro einkaufen konnte. Diese industrielle Massentierhaltung bedeutet nicht nur massenhaftes Tierelend, sondern auch eine massive Störung der dringend notwendigen Entwicklung einer landwirtschaftlichen Infrastruktur in z.B. Afrika und anderen Entwicklungsgebieten. Man möchte es kaum glauben, aber tatsächlich lohnt es sich für einen nigerianischen Bauern nicht, seine Kuh zu melken und aus der Milch dann Butter zu machen, weil nämlich tonnenweise Butter aus EU Überschüssen zu Dumpingpreisen unters Volk gestreut wird. Oder das, was in Europa eigentlich Schlachtabfälle wäre, als leckere und dabei auch noch günstige Hühnerteile (z.B. Hühnerrücken), also wird noch nicht mal mehr Hühnerfleisch auf den afrikanischen Markt kommen. Könnte man noch unendlich ausdehnen, wird dann aber eine eigene Diskussion - und hat im Joyclub auch relativ wenig zu suchen, das wäre was für unsere Politik.

Allerdings hat das alles nix zu tun mit der Frage, ob Veganer Sperma schlucken dürfen. Meine Antwort dazu also: JA, dürfen sie. Ironie / Sarkasmus / Humor hin oder her - sie dürfen es einfach. Punkt.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
*****e77:
2. Möchte ein Veganer sich eher ungern von einem Omnivoren erklären lassen, was er nur weil er Veganer ist, noch alles leisten muss.

In aller Regel kommen solche Erklärungen bei mir erst dann, wenn der Veganer versucht, mir zu erklären, was ich alles nicht mehr essen und machen darf und wie böse ich bin, wenn ich es doch tue. Dann erlaube ich mir auch, den Veganer/Vegetarier darauf hinzuweisen, wie inkonsequent seine als allein heilbringend angepriesene Lebensweise eigentlich ist.
Genau...
wie in diesem Thread? *lach*
Da hat auch der böse Veganer die lieben Omnis um Erlaubnis gefragt, ob er nun Sperma schlucken darf *crazy*

Ernsthaft: ich kann nur berichten, wie sich manche Omnis in meinem Umfeld verhalten und wenn ihr mir nicht glaubt, solltet ihr es ernsthaft mal testen. Muss ja nicht lange sein, denke ein Monat im Sommer (Grillsaison) würde reichen.
*******466 Mann
37.498 Beiträge
*******enig:
wenn man die Bilder von Tieraktivisten ausblendet und sich darüber freut, dass man das Kilo Gulasch für 4 Euro einkaufen konnte.

Die Gegenfrage: Wenn ich 6 Euro für das Kilo Gulasch zahl, kommt das dann automatisch auch den Rindviechern zugute? Oder muss ich da dann auch die Bilder von Massentierzucht ausblenden und zusätzlich noch das Gefühl verdrängen, vom Verkäufer übers Ohr gehauen worden zu sein, wenn es im Supermarkt nebenan das Gulasch für 4 Euro gibt und der Verkäufer die 2 Euro Mehrpreis einfach als Gewinn einsteckt?

Ich wäre gerne bereit, die 2 Euro Aufpreis zu zahlen, wenn dafür gewährleistet ist, dass die dem Tierwohl zugute kommen. Dass das Schwein auch mal nach draußen durfte, dass es auf Stroh liegen konnte, das es Beschäftigung hatte, ... Ein Biosiegel gewährleistet das leider auch nicht, dafür aber, dass es im Falle eines Infekts garantiert homöopathisch behandelt wurde, anstatt wirksame Medikamente zu bekommen.
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