****a66:
Aber wozu braucht man es, dass bleibende Spuren körperlicher Art ABSICHTLICH hinterlassen werden (dass solche halt mal einfach entstehen können dabei, ist klar)?
Zum Vorzeigen?
Wem? Und wer will das sehen?
Das ist ja nun Off Topic, aber das eine (Spuren) hängt nun mal eng mit dem anderen (Lust am Schmerz) zusammen. Stell dir einen Menschen vor, der gern bergsteigt und sich hinterher auf dem Gipfel fotografieren lässt; der womöglich seine abgelaufenen Bergschuhe oder davongetragene Schrammen an der Haut fotografiert, um die Mühsal zu dokumentieren, die er "durchlitten" hat. Er ist stolz darauf, was er vollbracht hat, und die Fotos erinnern ihn an das Hochgefühl, das er hatte, als er endlich den Gipfel erklommen hatte.
Ich denke, ein ähnlicher Mechanismus ist es, der dazu führt, dass im BDSM Spuren oft durchaus erwünscht sind. Insofern, als der Schmerz, der zu den Spuren führt, grundsätzlich positiv konnotiert ist, färbt diese positive Assoziation auch auf die Spuren ab. Als "Selbstzweck" Spuren produzieren zu wollen, ist zwar eher selten, aber durch diesen Zusammenhang m. E. gut zu erklären.