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Langjährige Partnerschaft - Recht auf Sex . . .

Hallo
Ich finde, um Sex geht es gar nicht in einer Beziehung.
Wenn man sich in einen Menschen verliebt, dann doch nicht wegen des Sexes oder?
Sondern wegen des Menschen ,richtig!
Was sind wir Menschen doch von uns selbst besessen!
Was sind wir Menschen doch getrieben vom Sex.
Warum sind wir Menschen nicht getrieben von der Liebe und all ihrer Herrlichkeit?
Eine Beziehung wegzuwerfen weil man keinen Sex mehr hat?
Für mich ein Mensch mit schwachem Charakter!
Liebe Grüße
Bette
Für mich stellt sich eher die Frage, ob man das Recht auf Ausgleich hat.

Im Grunde hat jeder zunächst das Recht, dass auf seine Wünsche genauso eingegangen wird wie auf die des Gegenübers. Platt ausgedrückt: Wenn A 1x die Woche will und B 5x, dann müssten sie sich gerechterweise bei 3x treffen.

Sicher wird das aber nicht so gemacht, da man niemanden zum Sex zwingen kann. Von der anderen Seite betrachtet wird ein passiver Zwang auf B ausgeübt (zu verzichten), während für A alles in Ordnung ist.

Und die Lösung? Stillhalten und unzufrieden sein, was sich auf Dauer höchstwahrscheinlich auf die Beziehung auswirkt, oder den Partner heimlich betrügen und einerseits ein schlechtes Gewissen haben, aber andererseits den Ausgleich herstellen?

Diese Frage hat mich Jahre von Beziehungen gekostet und am Ende stand dann doch nur die Trennung.

Ich glaube, es gibt keinen Weg, beide glücklich zu machen und ehrlich zu bleiben.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich halte das auch für den Nachteil der Monogamie.
Wenn man davon ausgeht, das Sex nicht einklagbar ist, ich finde das richtig, dann muss der andere verzichten. Eine ähnliche Geschichte, ist wenn nur einer der beiden Partner ein Kind will. Wer muss zu wessen Gunsten auf seinen eigenen Lebensentwurf verzichten? Kann man das verlangen? Kann man so etwas opfern? Ist dann nicht die Beziehung völlig unausgewogen?

Ich glaube das ich durchaus lange Zeit ohne Sex sein könnte, wenn man darüber reden kann. Was für mich besonders tragisch war, war das meine Bedürfnisse nach "mehr" Sex ignoriert wurden bzw heruntergespielt. Ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll...*roll*

Es ist ein sensibles Thema. Und wenn man sich da nicht zuhört, sondern sofort in eine Verteidigungshaltung geht, dann erreicht man eben nichts anderes als die Trennung.

Ich hab mich nicht getrennt und hab auch nicht die Absicht. Aber ich merke immer noch, das ich mich verletzt fühle vom Unverständnis und ich halte diese Beziehungsform, die wir jetzt leben, in der ich mit Männern Sex haben kann, die den auch gern und freiwillig und ohne Opfer mit mir haben wollen, für nicht wieder umkehrbar.

Das Thema Monogamie ist für mich durch, wenn ich auch selber durchaus jetzt einige Eifersuchtsthemen bearbeiten muss, ich bin da noch längst nicht erleuchtet, halte ich diesen Weg für den besseren.

Er macht etwas interessantes, wenn man unabhängig vom anderen jedes eigene Bedürfnis befriedigen kann, dann ist man freiwilliger beim Partner. Nicht weil man es irgendwie muss, sondern weil man es will...
Hallo Bette!
Ich finde, um Sex geht es gar nicht in einer Beziehung.
Wenn man sich in einen Menschen verliebt, dann doch nicht wegen des Sexes oder?
Sondern wegen des Menschen ,richtig!
Was sind wir Menschen doch von uns selbst besessen!
Was sind wir Menschen doch getrieben vom Sex.
Warum sind wir Menschen nicht getrieben von der Liebe und all ihrer Herrlichkeit?
Eine Beziehung wegzuwerfen weil man keinen Sex mehr hat?
Für mich ein Mensch mit schwachem Charakter!
Liebe Grüße
Bette

Andersrum frage ich: warum eine Beziehung in die Brüche gehen lassen, weil man von einer sehr schönen Sache plötzlich nichts mehr wissen will?
Wenn es dem einen nichts ausmachen soll, keinen Sex mehr zu haben, warum nicht den Spieß umkehren und fragen, warum es dem einen etwas ausmacht, weiterhin Sex zu haben?

Ist jemand, der auf Sex mit einer geliebten Person verzichten kann reiner, nachdenklicher, tiefergehender, herzlicher als andere? Man könnte behaupten: wer darauf verzichtet, ist nicht fähig, sich ganz dem anderen hinzugeben, sondern zieht sich nur aus mangelnder Hingabe auf die geistige Ebene zurück.

Deswegen sind solche Einteilungen, wer mit welcher Auslebung wie stark liebesfähig sein soll, für mich falsch (Bullshit, um es unhöflich zu sagen). *zwinker*
@ Bette
Ich bin nicht nur Seele und Geist, ich bin auch Körper

ich habe Hunger und Durst und Lust auf Sex
das ist ein Bedürfnis genau wie alle anderen auch und hat biologisch genauso seine Berechtigung

wenn ich mich in jemanden verliebe, dann auch weil körperlich die Chemie stimmt

ich muß zweimal hingucken wollen, sonst kann ich mich nicht verlieben
... ich muß wollen, daß er und ich Sex haben, alles andere ist platonisch aber nicht verliebt

Schwacher Charakter ... naja vielleicht, dann steh ich dazu

ich finde eben keine Erfüllung im Verzicht

sonst wäre ich vielleicht Mitglied in einem Forum für Nonnen

was mir bei Deinem Beitrag nicht gefällt ist die Gleichsetzung von Lust auf Sex mit Schwäche und schlechtem Charakter

Sex kann auch was Herrliches sein, übrigens ...
wenn man denjenigen, mit dem man ihn hat auch noch liebt ganz besonders

es gibt ja nicht auf der einen Seite die Guten und Reinen, die lieben aber asexuell sind und auf der anderen Seite die Schwachen, die nur F***** im Kopf haben

sondern ich begreife mich als ganzheitliche Person mit emotionaler Kompetenz und einem gesunden Verhältnis zu meinem Körper, und dazu gehört gottseidank auch Lust auf Sex

LG helen
Ich glaube das ich durchaus lange Zeit ohne Sex sein könnte, wenn man darüber reden kann. Was für mich besonders tragisch war, war das meine Bedürfnisse nach "mehr" Sex ignoriert wurden bzw heruntergespielt. Ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll...roll

Es ist ein sensibles Thema. Und wenn man sich da nicht zuhört, sondern sofort in eine Verteidigungshaltung geht, dann erreicht man eben nichts anderes als die Trennung.

Ich hab mich nicht getrennt und hab auch nicht die Absicht. Aber ich merke immer noch, das ich mich verletzt fühle vom Unverständnis und ich halte diese Beziehungsform, die wir jetzt leben, in der ich mit Männern Sex haben kann, die den auch gern und freiwillig und ohne Opfer mit mir haben wollen, für nicht wieder umkehrbar.

Hallo Morigane!

Das kann ich so gut nachvollziehen... Ich habe mich auch so oft verletzt gefühlt, wenn der andere sich von meinen Wünschen genervt fühlte, ich aber für ihn Rücksicht aufbringen sollte. Als wäre seine Veranlagung wichtiger als meine. Nur glaube ich nicht, dass das Fremdgehen etwas gutgemacht hätte, weil ich von dem mit offenen Armen empfangen werden wollte, in den ich auch verliebt war.
@ Morigane
Was für mich besonders tragisch war, war das meine Bedürfnisse nach "mehr" Sex ignoriert wurden bzw heruntergespielt.

Ich weiß, was Du meinst

Unsere Lust auf Sex und das Ausmaß in dem wir Verlangen danach haben ist ein Teil von uns

wird dieser Teil ignoriert oder herabgewürdigt, trifft es uns auch insgesamt ... man fühlt sich unwichtig

Du öffnest Dich Deinem Partner, redest über deine Bedürfnisse und er weist Dich ab

ganz klar, daß so etwas einen mehr trifft als die Bitte um Geld für ein neues Paar Schuhe

ich hab das schon verstanden.

LG helen
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
genau @morigane
Aber ich merke immer noch, das ich mich verletzt fühle vom Unverständnis ...

das ist der Punkt ! Das Unverständnis über die Interesselosigkeit ist das verletzende, insbesondere, wenn man schon in irgendeiner Form ziemlich "guten" Sex mit der Partnerin erlebt hat.

Denn wie @****n45 schreibt:
Ich bin nicht nur Seele und Geist, ich bin auch Körper

Erwin
die Gleichsetzung von Lust auf Sex mit Schwäche und schlechtem Charakter

da haben wir uns falsch verstanden!
Ich setze die Lust auf Sex nicht einem schwachen oder gar schlechten Charakter gleich. Die Lust auf sex ist ein Bedürfniss. Das haben wir ja geklärt;)
Dennoch finde ich, deswegen eine Beziehung wegzuwerfen DAS zeugt von Schwäche.
Es gibt viele Wege in die Leidenschaft zurück. Und das mit seinem EIGENEN Partner!!!

Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe*blume*
Liebe Grüße
jetzt verständlicher?? *g*
Frust statt Lust
Hallo,
ich kenne das Problem seit Jahren aus eigener Erfahrung. Sicher kann ich nicht mein Recht auf Sex mit meiner Gattin einfordern. Dennoch stellt sich für mich die Frage, wie ich damit umgehen kann:
1. Do it Yourself: Eine Lösung um den größten Druck abzubauen. Aber es wird von meiner Partnerin nicht akzeptiert. Offen damit umgehen kann ich nicht.
2. Außereheliche Beziehung: würde die Ehe ruinieren. Keine Akzeptanz auch hier.
3. Flucht in Arbeit, Konsum, Alkohol oder sonstiger Drogen: Sieht anfangs unprobklematisch aus (Arbeiten ist positiv bestzt, Konsum ist unverfänglch, Ein Gläschen Wein schadet nicht (Erstazgenuss)
Optimal ist das offene Gespräch. Seit Jahren (der "Knick" im sexuellen Verlangen war vor 27 Jahren mit der ersten Schwangerschaft) haben wir immer wieder alleine und mit Fachmenschen das Thema durchgekaut. Wie so viele Kommentare bestätigen: Es gibt keine Kompromisse, so wenig wie ein bisschen Schwanger.
Sehr schwierig ist für mich, dass ich häufig aggressiv werde. Das schadet der Beziehung sicher.
Interessant ist auch die Frage, was ist viel, was wenig Sex. Für einen Menschen, der so gut wie keinen Appetit auf Sex hat ist 1 x pro Monat viel, für mich dürfte es 1 x täglich und mehr rund gehen.
Zumindest der Austausch mit anderen wie hier im Forum (übrigens Kompliment an die Qualität der Beiträge zu diesem Thema! Bis auf wenige Ausnahmen sehr sachliche Beiträge) hilft ein wenig darüber weg.
Ich gestehe, ich helfe mit mit anderen Foren hier im Joyclub meinem Kopfkino nach.
Vielleicht hat jemand noch eine Idee.
********mann Mann
482 Beiträge
Ist schon eine komplizierte Angelegenheit. Ich für meinen Teil mag ja eine völlig freiwillig hingebungsvolle Partnerin. Es ist schon unglaublich schwierig als Verständnisgründen länger zurückzustehen. Es hat immer Auswirkungen. Es gibt viele schwankende Phasen über Jahre. Viel Geduld hilft - nicht aufgeben. Wenn Ausrutscher dabei sind, okay, trotzdem in der Spur bleiben versuchen ist meine derzeitige Herangehensweise. Geduld & Kreativität.

Man kann ja nur an sich selbst arbeiten, nicht an einem anderen herummanipulieren und erziehen. Also hilft es den eigenen Standpunkt & Einstellung zu verschieben, Kommunizieren so gut es geht mit Worten, Taten, Ausstrahlung, etc.. Heimlichkeiten mit sich selbst abmachen. Für mich ist wichtig geworden, welche ursprünglichen Bedürfnisse hinter der Geilheit und Befriedigung im Einzelnen stecken. Nicht ganz einfach - aber denke dies ist wohl ein Reifeprozess. Der eine reift schneller, der andere langsamer.
Bro Der Langsamreifer
@ Roischnook
Was hat sie daran auszusetzen, dass du dir selber abhilfst?? Eigentlich müsste sie das erst recht befürworten, wenn sie nicht will, dass du dich nach anderen umsiehst.

Ich glaube, als Frau ist die Agressionsschwelle viel niedriger
(vielleicht weil frau im allgemeinen nicht so oft abgelehnt wird?). Bei mir haben ein paar Monate und (im Schnitt) von sechs Versuchen fünf Ablehnungen gereicht, um aggressiv zu werden. Vor allem, da ich Panik bekommen habe, wenn ich daran gedacht habe, dass ich so evtl. mein ganzes Leben verbringen muss.
****_by Mann
934 Beiträge
Biologie und sexuelle Zwangswirtschaft
Um nicht nur die Biologie zu bemühen zwei Dinge in der
Überschrift.

Mir geht es nicht um das "Recht auf Sex" eher um das
verwunderte Feststellen "Bei uns klappt das nicht mehr"
"Es" kläuft nicht mehr und es SOLLTE aber laufen, denn
es gehört in eine langjährige Partnerschaft.
Sex ist einer der Beweise dass die Partnerschaft "stimmt".
Deshalb ist es ein Alarmsignal wenn da etwas schief läuft.

Komischerweise sind die dafür sensibleren Frauen genau
in dem Punkt häufiger diejenigen, die einfach zulassen
dass ein Prozeß sich langsam einschleicht...

Oft stehen zwei Partner vollkommen hilflos und verwirrt
voreinander und stellen fest dass der Sex nicht mehr
"funktioniert" Panik bricht aus- wo ist der Paartherapeut??????

Weibchen fangen die Männchen durch Sexualität ein.
Sie suchen sich "Gute Versorger" als Väter ihrer kinder und
Binden diese wiederum durch "offene" und "häufige" sexuelle
Aktivität in den ersten 3-4 Partnerschaftsjahren.

Dann gibt es eine Art "Umschaltung" und der "Brave Vater und Versorger" wird z.B. als "Erotischer Duftlockvogel" uninteressant,
weil die Urmenschfrau dann lieber die "wildern Lover Aromen" anderer Gentransporter erschnuppern will (gerade während der Eisprungzeit.

Der "Vater und Ernährer" ist inzwischen durch die Kinder gebunden
und muss nicht mehr durch Sex gebunden werden.
Die Frau lässt den Sex mit dem eigenen Partner einschlafen bzw.
teilweise auch die BIOLOGISCHE NATUR hinter dem Verhalten.

Auf der Ebene der sexuellen Zwangswirtschaft wiederum wird eine künstliche teilweise noch romantisch verbrämte "Knappheit" von Sex erzeugt und das vor allem für Männer. Diese müssen dann auf
dem Markt für teures Geld ihre Sexversorgung erkaufen. (Porno und Sexindustrie, Prostitution, Statussymbole für die Balz)

Es ist nachgewiesen, dass selbst die angeblich so emanzipierten
Frauen immer noch den Versorger im Mann suchen.
Bildung und Erfolg in finanzieller Hinsicht erhöhen dramatisch die
Vermittlungsrate in Datingagenturen.

Aber die Frau beschneidet sich damit selbst. Sie erlaubt sich selbst nicht nur aus purer Lust und Freude einen Partner zu wählen.
Stets sind die Versorgungsaspekte auch heute noch
(unbewusst) am Machen.

Empfehlenswertes Buch: Otto Mainzer die sexuelle Zwangswirtschaft"

Die Partnerschaft und die Ehe wird Projektion von träumen und
künstlich erzeugten Bedürfnissen. Angeblich soll dann die
(durch ökonomische Grundbedingungen geknüpfte) "Liebes-Ehe" Garant dafür sein dass der Sex ja dann automatisch gut sein muss (!)
Dann kommt häufig das böse Erwachen. Manchmal kommt es erst nach 2-3 Jahren aber es kommt eben häufig häufig häufig... es ist ein
Naturgesetz langjähriger Partnerschaften.

Darum. Nicht verzagen ...ihr seid alle ganz Normal...!

LG Sapa
Was ist dann mit Paaren, deren Lust aufeinaner nicht nach x Jahren einschläft? Versagen der Natur, biologische Irrwege?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@taishar
Was ist dann mit Paaren, deren Lust aufeinaner nicht nach x Jahren einschläft? Versagen der Natur, biologische Irrwege?

nein - erfolgreiches (seltenes) Erotik-Management *zwinker*

Erwin
Dann werde ich mal nach einem entsprechenden Kurs googeln... *mrgreen*
Kurs für Erotik - Management :)
Leute ... eine Marktlücke!
Wir sollten nicht googeln, wir sollten anbieten ...

Ich kenne kein Problem, das so verbreitet ist und das die meisten Leute frustriert aber hilflos hinnehmen ....

Na, wer hat Interesse? *g*

LG helen
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ui!
Jetzt weiß ich vor lauter streitbarer Thesen gar nicht mehr, wo ich einhaken soll...

Also: Helen schrieb, man habe die Pflicht, sich attraktiv zu halten...

Hm.

Das Posting aus dem das Zitat stammt, unterschreibe ich Dir gern, Helen. So ist es nämlich. Aber ich störe mich ein wenig an dem Wort "Pflicht"... Du hast es unter Umständen nicht so wörtlich gemeint. Denke ich. Denn wörtlich kann man es nicht nehmen. Du schreibt es gibt kein RECHT auf Sex, dann sollte auf der anderen Seite auch keine PFLICHT bestehen, meine ich.

Wer liebt und wer seine Beziehung sexuell lebendig halten will, der SOLLTE auf die Dinge achten, die Du beschreibst. Das ist eine Empfehlung, die aus den Jahren der Erfahrung geboren ist. Aber eine Pflicht würde ich darin nicht sehen. Ein Partner, der sich derart gehen lässt, muss mit den Folgen leben, ganz klar. Aber dazu verpflichten, auf sich zu achten, kann ich meinen Partner nicht.

Und dann war da noch die These, es käme in einer Beziehung nicht auf den Sex an...

Naja.

Dazu hörten wir ja inzwischen auch andere Meinungen, denen möchte ich mich gern anschließen. Ich drücke es in meiner gewohnt undiplomatischen Art noch deutlicher aus:

Eine Beziehung in der der Sex nicht stimmt ist für mich (FÜR MICH!) auf lange Sicht nicht erhaltenswert. Das Bedürfnis danach ist zu elementar. Ich möchte auf diesem Gebiet nicht über lange Strecken frustriert werden. Ich würde vermutlich ausbrechen und das wäre dann das Ende der Beziehung.

Da kann ein Mann noch so ein netter Kerl sein. Wenn es im Bett nicht funzt... das Frustrationsrisiko ist da zu hoch, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Und schließlich @*****gar: ja, das hast Du richtig erkannt und zusammengefasst. Es ist so. Manchmal möchte eine Frau einfach in den Arm genommen werden, wenn sie sich widerborstig zeigt und manchmal ist ihr dann - unbewusst - danach, richtig rangenommen zu werden. Den Alltag aus dem Kopf gev*gelt zu bekommen.

Das Problem ist, dass die Frau oft selbst vorher nicht weiß, wonach ihr ist. Das macht es für den Partner dann oft sehr schwer bis unmöglich, sich immer ihren Bedürfnissen entsprechend zu verhalten.

Mag sein, ER fragt SIE: "Schatz, was ist denn mir Dir? Du wirkst unzufrieden. Was kann ich tun?"

Dann sagt SIE vielleicht: "Ach weiß auch nicht, lass mich einfach mal ein bißchen in Ruhe."

Dann befolgt er diesen Wunsch und sie schmollt unter Umständen weil er sich den ganzen Abend nicht mehr um sie kümmert. Tja. So kann das sein mit uns Frauen. KANN. Muss nicht. Weißt ja: alles kann nichts muss... *zwinker*
....dass
Paare nur noch hilflos zusehen....

Ab wann bemerkt Frau (denn ich kann ja nur für mich sprechen), also ab wann findet sie ihren Mann nicht mehr so attraktiv?

Und bitte jetzt nicht "nach der Schwangerschaft" schreiben. Ungefähr drei Jahre nach der Geburt eines Kindes, meistens doch - Gott sei Dank - schon viel, viel eher kommt doch die Lust auf Sex zurück.

Ob jedoch die Lust auf Sex mit dem eigenen Partner zurückkommt? Wenn nein, welche möglichen Gründe würden Frauen dafür anführen?

Ich stell hier mal ein paar ein Gedanken ein, die ich damals hatte und warum meine Lust auf Sex mit dem Vater unserer Kinder gleich Null wurde (dennoch hatten wir Sex, aber nicht den megageilen aufregenden Sex der ersten Jahre - eher so ne Art Pflichtprogramm, fand ich...)

Ich dachte:

Mein Gott, Sportschau ist zu Ende. Ich hör schon die Sektflasche wird geöffnet. Es ist wieder soweit.

Kann er nicht einmal mir zuhören und mir zustimmen?

Warum muss er immer pünktlich Essen haben - wie ein Baby.

Wieso kommt er nach Hause und lässt sich gehen. Kann er nicht an seiner Figur, seinen Klamotten mal arbeiten?

Seine Kollegin scheint ihm wichtiger zu sein.

Wenn ich ihn angeblich so sehr nerve, was will er dann noch von mir?

Muss es immer nach ihm gehen? Könnten wir nicht mal etwas unternehmen? Wie früher in der Anfangszeit?


Also die Liste könnte endlos lang werden.

Diese Gedanken wurden auch offen und direkt ausgesprochen. Dennoch entstand keine Veränderung. Der Partner blieb stehen und ich veränderte mich. Vielleicht versank daher das Begehren zum Partner in ferne Tiefen.

Zum Erotik-Management würde daher m.E. gehören, dass beide sich auch bereit erklären, Veränderungen herbei zu führen...

Wenn ich vieles hier richtig verstanden habe, liest es sich so:

Mann denkt, erst den Sex, dann verändere ich mich.

Frau denkt, verändere dich Mann, dann bekommst du Sex.

Gar nicht so einfach, da eine gemeinsame Lösung zu erhalten.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich würde
tendenziell noch weiter gehen, L4E:

ich denke, die sexuelle Anziehungskraft in einer Beziehung hat eine recht geringe Halbwertszeit. 2-3 Jahre würde ich schätzen gibt es, in denen es auf natürliche Weise funzt zwischen Mann und Frau. Entscheidend für eine lange Beziehung ist, wie es dann weitergeht...

Man muss sich gemeinsam so etwas wie einen Sexalltag erarbeiten, der beide zufriedenstellt. Ob das nun die gemeinsamen Kuschelabende für die Blümchensexfraktion ist oder die Swingerclubbesuche oder die BDSM-Sessions für die etwas Experimentierfreudigeren, das bleibt ja jedem selbst überlassen.

Beim Sex ist - so oder so - die Krux dass er nur zu Beginn funktioniert ohne dass man etwas dafür tun muss. Und viele geben dann eben enttäuscht auf, wenn es nicht mehr automatisch flutscht.

Ob der Schlüssel da ist dass einer der beiden sich "verändern" muss, ich weiß es nicht. Das hört sich so danach an als müsste einer an dem Problem arbeiten, der andere nicht... aber so ist es ja nicht. Sex ist ein gemeinsames Erlebnis und ihn reizvoll zu halten, eine gemeinsame Aufgabe. Oder?
@sina
Zur sexuellen Halbwertzeit stimme ich dir gerne zu.

Wie kommt es dann nur, dass sich stets bei meinen männlichen Partnern diese Halbwertzeit nicht auftat? Dass da deutlich oft genug Begehren auftat (mal Erschöpfungszeiten ausgenommen)? Oder ist es dann nur Druckabbau, den man so bequem mit der Partnerin ausleben kann?

Diese sexuelle Erstzeit, diese wahnsinnige Aufgeregtheit legt sich mit der Dauer einer Partnerschaft und weicht einer anderen Form. Diese Form kann durch das Paar sicherlich bestimmt werden.

Tantriker schwärmen ja von ihren seelischen und sexuellen Sessions...vielleicht liegt da der Schlüssel für dauerhafte sexuelle Beziehungen?

Zum Erotik-Management gehört sicherlich auch, nicht bequem zu werden sondern der Sexualität stets neue Impulse zu verleihen. Wie diese jedoch aussehen sollten, dürfen Paare sicherlich für sich selbst entscheiden.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Zustimmung!
Nicht bequem werden, das ist sicherlich das Stichwort. Neugierig bleiben, sich Neuem nicht verschließen.

Mit Grenzen sicher. Denn Tantra kann ich mir für mich nun so gar nicht vorstellen. Zum Beispiel. Das würde bei mir in einem riesigen Lachanfall enden. *g*
Auch
Lachen plus Lachanfall - gemeinsam erlebt - kann wahnsinnig bereichernd sein *zwinker*

. . .probieren geht über studieren - vielleicht ist eines Tages Tantra dann genau das Richtige für dich. Das kann man ja heute noch nicht sagen, oder?

Es ging mir bei diesem Beispiel auch mehr um die starke emotionale Tiefe, die erlebt werden kann. Mit einem Partner meines Vertrauens kann der Sex eben gefühlsmäßig als größere Bereicherung erlebt werden.
was macht das leben aus...
was bereichert einem das leben...


erinnerungen...

denn die erinnerungen sind das, was uns das feedback gibt, ob wir ein schönes oder eher ein trostloses leben geführt haben...

wenn man schöne tage, erlebnisse, wundervolle stunden erlebt hat, zusammen erlebt hat, dann erinnert man sich gerne daran und teilt diese gedanken mit demjenigen, mit dem man diese zeit erlebt hat.

banal ausgedrückt... in vergangenen tagen schwelgen...

ergo müsste man doch hergehen und sich neue erinnerungen schaffen, an die man sich gerne erinnert, zusammen erinnert.

die kunst des lebens ist es nun, dies genau zu schaffen... das man sich schöne erinnerungen erarbeitet...


dies führt bei richtiger handhabung automatisch dazu...
das die frage nach recht oder pflicht gar nicht aufkommt...

weil man sich ein schutzmechanismus in seinem leben dafür aufgebaut hat, das man ein bestimmtes ritual dafür pflegt...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@l4e
Mann denkt, erst den Sex, dann verändere ich mich.

Frau denkt, verändere dich Mann, dann bekommst du Sex.

grober Erotik-Management-Fehler (beiderseits) *zwinker*

Wie kommt es dann nur, dass sich stets bei meinen männlichen Partnern diese Halbwertzeit nicht auftat?

vielleicht hast du "instinktiv" (als Frau) "etwas" richtig gemacht. In meiner langjährigen Ehe dürfte es eher umgekehrt gewesen sein, sogar als wir nach den Kindern wenig bis keinen Sex hatten, sagte sie, sie habe mich immer begehrt - leider war sie viel zu "nett" und brav um mal ihrem Begehren auch kraftvoll Raum und Ausdruck zu geben ...

Jenes Anfangsbegehren, das durch neugieriges, bei manchen auch zT. ängstliches, sexuelles "Haben-Wollen" des noch unbekannten, fremden Wesens mit getragen wird, wird man kaum über Jahrzehnte aufrecht erhalten können.

Deshalb ist eben gemeinsame erotische Entwicklung gefragt, die sich aber nicht nur im Ausprobieren aller Stellungen des Kamasutra manifestieren sollte, sondern etwas tiefer mit einer gleichzeitigen Persönlichkeitsentwicklung Hand in Hand gehen sollte - dabei muss und soll es gar nicht immer nur "nett" und rücksichtsvoll zugehen.

Wer sich und seinem Partner nie etwas "zumutet" wird höchstens mit erotischer Langeweile "belohnt". Die (zu) Ängstlichen haben da imho eher schlechte Karten und führen dann vielleicht zwar eine "klassische gute Ehe", wenn die menschliche Basis stimmt, aber keine in der erotische Highlights Platz haben - sowohl was die Tiefe, als auch was die Spannung betrifft.

Erwin
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