jetzt wird's ausführlich:
JohnandjanedoeOb ich gerne Seide, Röcke oder die Farbe SCHWARZ trage, Armreifen oder tattoos ... das geht eigentlich, um es mal mit etwas harten Worten zu sagen, jeden anderen Menschen einen Sch…. an. Charmanter, diplomatischer möchte ich an diesem meinem Statement nicht herumschwurbeln
Wenn mich allerdings jemand fragt: Wie findest du… oder steht mir das? Dann versuche ich sinnvoll, deutlich und ehrlich meine Meinung zu äußern. Ungefragt möchte ich von niemandem etwas dazu hören, der mich bei "mainstream" einsortieren möchte oder irgendwie eines besseren belehren will. Denn: ist das tattoo häßlich, kann man es, einmal gestochen nicht mehr ändern, höchstens mit einem cover up und ich wäre mir nicht so leicht sicher, ob ich demjenigen mit meinem Urteil mehr schade als nutze. Das Einzige, was ich erreichen würde, wäre, meine Äußerungsbedürfnisse zu befriedigen. Na toll!
Bei Tattoos spielt Narzissmus eine extrem große Rolle, denn die Zeit, als Tattoos vor allem im Knast- oder Hafenmilieu
Was für eine kurzsichtige Denkweise! Tattoos waren schon wesentlich früher Kennzeichnungen, Bekenntnisse zu einem Volk, einem Stamm, einer Kaste, ERkennungszeichen zu einer bestandenen Probe (damals gab es noch keine Zertifikate oder Urkunden!) u.v.m.
Die eigene Inszenierung und Selbstdarstellung wird immer wichtiger in einer Zeit, wo der Mensch eigentlich nur noch versucht Aufzufallen, weil sie im "normalen" Leben kaum noch wahrgenommen werden, ……
Ich komme fast in Laune, das alles Wort für Wort auseinander zu nehmen. Ich kenne Menschen, die mit einem Tattoo einer bestimmten Situation oder einem Menschen ein Statement, eine Reverenz setzen und sie scheren sich einen xxxxx, ob das von anderen gemocht, gelobt, überhaupt gesehen wird. Hier nimmt sich wohl eher der Kritiker wichtiger als der Tattoo-Träger als vermeintlicher Selbstinszenierer.
Und man bedenke, wenn man kein Tattoo lt. Kritikern bräuchte, um eine gewisse Gesinnung inne zu haben, wie viel weniger muß ein Kritiker seine Argumente etc. in die Welt tragen, denn da gibt es auch, für jeden Bürger dieser Welt den gültigen Ausdruck „Wen interessierts!
Also, mein erstes tattoo habe ich vor wenigen jahren erst stechen lassen und es hat eine vielseitige Vorgeschichte, es bedeutet mir etwas, es ist meist nicht zu sehen (Rücken). Das zweite tattoo prangt gut sichtbar auf meinem linken Oberarm und ist eine liebevolle und respektvolle Reverenz zu meiner zweiten, erworbenen Heimat, die mir nicht einfach zugefallen ist, sondern die ich mir mit Liebe verdient habe. Und auch mein 3. Tattoo, auf der Unterseite meines Unterarmes hat eine tiefe Bedeutung. Alle dreie trage ich mit Stolz und weil ich die zugehörigen Gesinnungen wie ein kleines Banner trage. Mainstream? Dass ich nicht lache, ich möchte mal sehen, wie viele Menschen sich so viele Gedanken über äußerlich getragene oder eben auch schnell mal mainstream-like hingeworfene Worte gemacht haben wie ich sie mir über meine tattoos vor dem Stechen gemacht habe.
Und ich bin jetzt hier nicht deas Unikum, bin nicht die böse alte Frau, ich habe nur einfach, wie sagt man so schön in Spanien? Cojones!… Eier… In Sudamerica sagen wir dazu auch: eine mujer muy macho