an die TE
ich selbst bin Geliebte, und das schon eine ganze Weile...und ja, ich habe den Weg bewußt eingeschlagen...allerdings habe ich hier bei dir das Gefühl, das du eine völlig falsche Vorstellung einer Geliebten hast...oder anders gesagt, von mir, die mir mehreren Männern schläft, die ganz oft Geliebte ist, was nicht herabwürdigend zu sehen ist...
denkst du, ich sitze den ganzen Tag zu Hause und denke an all die vielen Männer und bin traurig und einsam? wenn ich frei habe, wenn ich Urlaub habe, wenn ich zu Hause bin, wenn Feiertag ist? dann wäre das ein armseliges Leben, in meinen Augen ein nur "Hinterherhecheln" dann bist du keine richtige Geliebte, denn wenn so etwas passiert, sind entweder Gefühle im Spiel oder du hast ein Problem mit dem eigenen Selbstvertrauen...du benutzt das Wort ausgrenzen, ganz abscheulich und unmöglich...ich bin ein frei lebender Mensch, mit Familie und Freunde, mit einem fordernden Job, einigen Hobbys und vielen Fetischen...also bitte das Bild der jammernden allein sitzen gelassenen Geliebten wegwischen...denn das trifft es definitiv nicht bei mir...wahrscheinlich aber auf einige hier, die sich des Begriffes der Geliebten nicht wirklich bewußt sind und es anders verarbeiten...
Zitat: Nein Geliebte zu sein ist nur etwas für Menschen die keinen festen Partner suchen oder mit Bindungsangst leben oder nur oberflächlichen Sex suchen.
das trifft es auf den Punkt, ich suche derzeit keinen festen Partner, weil das einfach derzeit nicht in mein Lebenskonzept paßt...das heißt jedoch nicht, das es für immer so sein wird...so genieße ich die viele viele Abwechslung an Männern, ich genieße ihre ständige Lust und schöpfe aus ihnen...oberflächigen Sex habe ich im Swinger oder als One (den ich jedoch nicht praktiziere bzw. lebe)...mit Sicherheit auch mal reizvoll, aber ich habe andere Vorstellungen von meinen Affairen...natürlich immer auf Basis der Freiwilligkeit...Bindungsangst würde ich fast als Unterstellung ansehen, trifft wahrscheinlich auch bei einigen zu, aber das wäre dann psychologisch gesehen wieder so ein Ding mit dem Selbstvertrauen...und ich bin mir sehr sicher, das ich davon genügend habe
an die Liebe glaube ich trotzdem, es kann auch mich erwischen...aber ich weiß nicht wann, ich weiß nicht mit wem und ich weiß nicht, ob überhaupt...soll ich so lange warten und verrunzeln? nein ich möchte leben und Spaß haben...aber fair muß es bleiben...ich erwarte immer Ehrlichkeit, denn die bekommt der Mann auch von mir, die Grundbasis für Längerfristigkeit...mit den meisten Männern tauche ich in die Lust ab, mit einigen mehr in die Tiefe, mit anderen weniger...mit dem einen über Nacht bei ihm, mit dem anderen über Nacht bei mir...Frühstück im Hotel oder nach 2h einfach verschwinden...Treff im Club oder bei ihm....wunderbar vielfältig, ohne Druck und irgendwelche Erwartungen...denn das ist das Problem der meisten Menschen hier, sie stellen zu hohe Erwartungen...an sich selbst, an ihre Mitmenschen...der Sex mit meinen vielen Affairen ist meine Freiheit, ist meine Auszeit und mein Vergnügen...so wie bei den meisten Männern auch...das was Mann kann, kann ich auch, ich drehe den Spieß einfach rum...aber wie gesagt, dies ist eine Rolle, dessen man sich bewußt sein muß...hierbei sollte die Geliebte wissen, was sie will, was sie erwartet, was sie kann und was sie sich selbst wert ist...
als Geliebte sehe ich mich gern auch als die Wunscherfüllerin...oft bekommen Männer nicht mehr das, wonach ihnen gelüstet, die Gründe dafür können sehr vielfältig sein...ich verurteile keinen Mann dafür...ich bin seine Auszeit, so wie er meine ist...jedoch bin ich nicht für das scheitern in einer Beziehung verantwortlich, denn hier sage ich ganz klar, da liegt schon vorher was im Argen...dies jedoch ist nicht mein Problem...im übrigen vertrete ich die Meinung, das der Mensch nicht zur Monogamie taugt, selbst in der Tierwelt kommt das eher weniger vor....
KarlaKruppstahl hat es eigentlich sehr schön beschrieben und auf den Punkt gebracht, danke dafür
zu BikerSub: ich würde mich nicht als gefühlskalt bezeichnen, auch ich bin verletzbar, habe Gefühle und Emotionen...dein Problem war eher, das DU es nicht gewußt hast...damit hast du eine völlig andere Ausgangssituation wie zum Beispiel ich...du warst einsam wegen ihm, hast gewartet und geduldet, zurück gesteckt und wieder gewartet...du bist in eine Rolle geschlüpft, in die du hinein gedrängt worden scheinst, ohne es überhaupt zu wollen und schlimmer noch zu wissen...das Problem an der Sache ist, diese Situation kann einen psychisch echt kaputt machen und viele viele Geliebte geben ihr eigentliches Leben auf für ihn, bewußt oder unbewußt, alles möglich...du schreibst, wenn man es aushält oder erträgt sei man gefühlskalt...schere hier bitte nicht alle über einen Kamm....es gibt die Sorte Frau, die es SELBST gar nicht schafft, weil sie als Affaire durch den Mann in eine psychologische Abhängigkeit geraten ist...dann kommen die meisten ohne Hilfe nimmer raus...diese Menschen sind meist sehr einsam, wenig willensstark und emotional gefesselt, deren Blick zur Realität ist völlig ab vom Schuß, sie sehen sich auch selbst nicht mehr...ihre eigene Wertigkeit ist verloren gegangen...auch diese derzeit schwachen Frauen haben immer noch Gefühle und Emotionen, nur sind diese tief tief vergraben...
man muß hier ganz klar unterscheiden bei dem Begriff Geliebte, bewußt oder unbewußt...beides ist jeweils eine völlig andere Ausgangssistuation...entsprechend kann man dann auch werten...es gibt sogar einen Leitfaden für Geliebte
im übrigen, um Mißverständnisse vorzubeugen, Geliebte und Affaire stehen bei mir auf einer Stufe und sind ein Begriff mit gleichem Inhalt für mich...