Wie immer kommt es darauf an...
Vor allem auf den Körperbau. Wenn man eine Regel aufstellen kann, dann, dass man keine Regel aufstellen kann. Wenn etwas für jemanden funktioniert hat: super! Daraus abzuleiten, dass es für andere auch funktioniert: halte ich für unwahrscheinlich. Faktoren wie Verarbeitungsqualität ausgenommen. Aber was nützt einem ein gut verarbeitetes Spielzeug, mit dem man nicht klar kommt?
Nach allem, was ich mitbekommen habe, muss man sich beim Thema Keuschhaltung damit anfreunden, eine Menge Geld und Zeit zu investieren, wenn man was ordentliches, langfristig gut funktionierendes haben möchte. Oder man hat Glück.
Ich persönlich finde sämtliche Penisschellen können nur Spielzeug sein. Gut, ich stehe nicht auf CBT und in dem Bereich hab ich schon von Praktiken gehört, die mir Schauder den Rücken runter jagen.
Das in Kürze. Mehr Details:
Die
Plastikschellen haben inzwischen ganz gut Evolution hinter sich, die ersten CB3000 Versionen waren noch so schlecht verklebt, dass die Nähte bei einigen Benutzern von einer Erektion aufgedrückt wurden. Inzwischen gibt es Dutzende Varianten aus China und wo anders her. Allen gemeinsam ist, dass sie nur für
kleine bis durchschnittliche Penisse gebaut sind. Und ein kleiner Penis ist dann auch leichter herauszuziehen als ein längerer Penis, der in einen Plastikkäfig eh nicht passt. "One size fits all", wie bei Kondomen, wissen wir ja.
Dann gibt es Käfige aus Metall. Ich finde die Idee nicht so super, dass da 300g Stahl quasi permanent auf die Hoden drücken. Individuelle Risikoabwägung, und abhängig von der Anatomie, ob eine Schelle überhaupt bei vertretbarem Risiko halten würde. Hab mehrmals gehört, dass der Träger aus allem rausgerutscht ist, und wen nicht, hat es schnell Schmerzen verursacht.
Bei mir käme deshalb niemals eine Penisschelle an den Körper.
Die Käfige mit
Harnröhrenplug finde ich persönlich fahrlassig zu verkaufen und zu verwenden.
Ich hab meinen Urologen mal vorsichtig darauf angesprochen, ob es machbar wäre, einen Silikonschlauch oder -plug in die Harnröhre einzuführen, und er hat mich eindringlich davor gewarnt, Gefahr von Mikrorissen der Harnröhre, möglicherweise
Vernarbungen, möglicherweise Verengung des Harnröhrenquerschnitts, nach einigen Jahren Probleme beim Wasser lassen, wenn kaum noch was durch geht.
Im Alltag schubbert der Plug in der Harnröhre umher, bei jeder Erektion piekt dieser Plug irgendwo in die Schleimhaut... Hat nen Grund, warum für länger liegende Harnröhrenkatheter im Krankenhausalltag nicht mehr gelegt werden, sondern dann ein Dauerkatheter durch die Bauchdecke direkt in die Blase gestochen wird. (meines wissens mindestens bei Männern, keine Info, wie es bei Frauen ist)
Auch hier gilt: kommt drauf an, Narbenbildung ist super individuell. Der eine kann sein Leben lang damit klar kommen und merkt gar nichts. Kann eben Glück sein. Informierte Risikoabwägung finde ich immer eine gute Idee. Wenn es aber Vernarbungen gibt, hat man den Rest seines Lebens mehrmals am Tag Ärger. Und
so viel Sicherheitsgewinn gibt ein Harnröhrenplug nun auch wieder nicht, dass es mir persönlich das Risiko wert wäre.
Druck auf die Hoden sehe ich bei vielen Voll-KGs auch als kritischen Punkt. Jedenfalls habe ich schon oft Bilder gesehen, wo die Penisröhre ans schambein drückt, die Hoden trennt und die dann zwischen Metallrohr und Oberschenkel gedrückt werden.
Zahllose weitere kleine Details, von denen ich über die Zeit gehört habe, will ich gar nicht erst versuchen, aufzuzuählen.
Gefragt war ja nach den Käfigen, ich denke, für ernsthaftes, länger anhaltendes Spiel kommt man um einen ordentlich angepassten Voll-KG nicht herum. Davon gibt es auch genug plus die ganzen China-Varianten, die haben auch alle ihre Vor-und Nachteile und nicht jeder Hersteller ist ideal für jede Körperform. Dazu vielleicht mal an anderer Stelle mehr.
Zuletzt zur Erfahrung:
Wie schon erwähnt bei mir nicht mit Schelle, nur mit Voll-KG und bisher noch nicht dem perfekten Modell.
Ich finde, es ist ein bisschen wie Luft anhalten, es baut sich ein Druck und Bedürfnis nach Erlösung auf, das einen ziemlichen Kick geben kann. Dadurch, dass der Penis dauernd in einer Röhre irgendeiner Art steckt, entsteht auch permanent eine Art von Stimulation, weil eine harte Röhre Gegendruck gibt, wo Stoff einfach weich nachgibt. Bei Erregung baut sich die Erektion so lange auf, bis das Rohr ausgefüllt ist, und nicht weiter. Für mich ist dieses Gefühl sehr speziell und schwierig zu beschreiben. Einerseits Erregung, andererseits eine süße Frustration, weil man gewöhnt ist und erwartet, dass sich ein ordentlicher Ständer aufbauen müsste, aber das Körpergefühl sagt "Nö! Hier geht es nicht weiter, sieht wohl aus, als ob das doch keine Erektion wird". Im Alltag schon spürbar, wenn dann noch jemand damit beschäftigt ist, die Erregung weiter zu verstärken und die Spannung zwischen Druck auf dem Schwellkörper und Gegendruck des Rohrs wächst, kann man schon ziemlich zappelig werden. Wer Edging kennt: ich würde da Parallelen ziehen.