Grundsätzlich ist jeder für seine Sexualität erst mal selbst verantwortlich. Dem Partner (weiblich oder männlich) dafür eine 'Bringschuld' anzudichten ist zwar verbreitet aber weder sexy noch dauerhaft erfolgreich, so sehe ich das jedenfalls. Ich zumindest finde eine Verführung allemal sinnlicher als einen mehr oder minder direkten Hinweis es sei mal wieder Zeit ...
Dass stimmt doch!
Ist doch in anderen Bereichen genau so. Beispiel, wenn zwei Menschen in einer Beziehung gerne zusammen duschen, weil sie dass schön finden, dann duschen die sicher öfters zusammen.
Kann ich dann als Mann sagen, wenn ich mal stinke, meine Partnerin ist schuld, sie wollte heute einfach nicht mit mir unter die Dusche?
Beim Essen genau das gleiche, natürlich isst man oft zusammen. Aber wenn der Partner jetzt plötzlich nicht mehr so viel essen möchte, dann kann ich auch nicht sagen, du bist schuld, wenn ich jetzt im Krankenhaus zwangsernährt werden muss.
Eine solche Sicht auf Sexualität stammt doch noch aus den Zeiten, als es für die Frau verwerflich war, sexuelle Bedürfnisse zu haben. Dann musste sie sagen können, ich musste meinen Mann befriedigen, sonst war sie eine Hure. Und der Mann durfte natürlich nur von der Frau befriedigt werden, sonst war er ein Lustmolch, oder wenn er selbst Hand anlegte jemand der erblindet.
So ging man auf Nummer sicher, dass Paare dem Staat auch immer schön Kinder schenken.
Sowas sollte doch heute endlich mal überwunden werden.
Weder die Frau, noch der Mann hat sexuell irgendwelche Pflichten. Sex macht man weil man Lust auf den anderen hat, nicht weil es eine Pflichtübung ist. Oder so sollte es, meiner Meinung, nach endlich mal so sein.
Sex als Lust und Genuss, und nicht als Pflichtübung.