*****Sub:
Überlege dir also was er dir als Mensch wert ist. Ob du mit ihm auch schlechte harte Zeiten gemeinsam meistern kannst und willst.... und sexlose Zeiten sind noch die harmlosesten Zeiten...... oder ob du jetzt schon scheiterst. Dann scheiterst du nicht nur bei ihm sondern auch beim nächsten Partner wenn dort ein tief ansteht.
Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Nur weil bei einem Partner womöglich nicht genug da ist, was einen mit ihm verbindet, um auch längere Durststrecken und sonstige Tiefs zu überstehen, bedeutet das noch lange nicht, dass es beim nächsten auch so ist.
Ich habe und hätte durchaus Verständnis dafür, wenn es heißt, der arme Mann hat Stress, fühlt sich unter Druck gesetzt etc. Andererseits ist es wahr, dass man im ersten Beziehungshalbjahr eigentlich noch in der sexuellen Hochphase ist, und zwei Wochen Urlaub zwischen den Auslandsaufenthalten sind m. E. durchaus eine Zeit, die man (auch) relativ entspannt genießen kann – soll das etwa besser werden, wenn er die ganze Woche arbeitet und man sich dann eben am Abend oder am Wochenende sieht? Wohingegen jede Art von Druck, öfter sexuell aktiv zu werden, vermutlich eher kontraproduktiv ist.
Ich denke nicht, dass du von ihm eine Veränderung erwarten solltest. Für ihn ist vermutlich dies das Maximum, wozu er in der Beziehung mit dir Lust hat. Und daraus ergibt sich für dich die Frage, ob bzw. wie lange du damit umgehen kannst und dir die Beziehung trotzdem noch genug gibt.
Diese Frage solltest du dir beantworten, bevor du dich anderweitig an ihn bindest, etwa durch eine gemeinsame Wohnung, Ehe oder gar Kinder. Solange die Sache aber "nur" auf euren Gefühlen basiert, spricht in meinen Augen nichts dagegen, sie weiterzuführen und zu sehen, wie es sich weiter anfühlt. Vielleicht hilft dir eine entspannte Grundhaltung, die sich das vor Augen hält, auch dabei, weniger Erwartungen an ihn zu stellen, sodass er frei aus sich heraus agieren kann. Wer weiß, womit er dann noch um die Ecke kommt.