Kleine Anregung zum Nachdenken und Nachspüren
Jeder von uns hat das Potenzial, auch eine zweite Liebe des Partners akzeptieren und annehmen zu können.
Warum klappt es so oft nicht, warum verletzt es? Was machen wir da falsch?
Fast in jeder Beziehung wird an diesem Punkt ein entscheidender Fehler begangen, der unnötig ist, aber menschlich (ist mir auch schon passiert): man ist so aufgeregt und begeistert von dem (der) Neuen, dass der bisherige Partner auf einmal vernachlässigt wird. Hinzu kommt, dass der bisher einzige Partner auch noch besonders "dünnhäutig" und empfindlich ist in einer solchen Lage, also selbst größtes Bemühen des anderen nicht so registrieren und annehmen kann wie sonst.
Es gibt eine alltägliche, einfache Situation, die wir alle mehr oder weniger kennen: Es kommt ein zweites Kind - und für das erste Kind ist das einerseits eine Freude, andererseits auch eine gewisse Bedrohung. Kümmern sich nun die Eltern begeistert nur um das neue Kind, wird die Wurzel zu Eifersucht, Missgunst und Neid gelegt (und das auch noch durchaus berechtigt vom ersten Kind so empfunden). Also empfiehlt man stets, in dieser schwierigen Phase dem bisher einzigen Kind besondere Aufmerksamkeit, Zeit, Zuwendung usw. zukommen zu lassen. Es darf sich auf keinen Fall vernachlässigt oder in die zweite Reihe gestellt fühlen (wobei das gefühlte Erleben häufig anders ist als das reale Erleben, notfalls also dem ersten Kind mehr als nötig Liebe und Zuwendung geben)!
Warum können wir das nicht auch in der Beziehung zu unserem bisherigen Partner, wenn ein zweiter, möglicher Partner hinzu kommt? Es wäre so einfach, sich einfach noch viel mehr als bisher um ihn zu kümmern, für ihn da zu sein, ihm seine Liebe zu zeigen - in diesem Fall sogar ganz besonders und viel mehr als sonst ...
Lasst es Euch, ganz besonders auch Du, lieber
"HamJay", mal durch den Kopf gehen - und fühl mal hin, wie es Dir selbst erginge, wenn Du das Gefühl hättest (unabhängig von der Realität), dass Du auf einmal in die zweite Reihe gestellt wirst und nicht mehr so wichtig bist? Dass sie für den "Neuen" auf einmal mehr tut als für Dich (
es geht nur um Dein Gefühl, nicht um das, was wirklich passiert), für ihn fröhlicher, begeisterter, lockerer, öfter da ist als für Dich?
(Der Antaghar)