Macht es unattraktiv, wenn man polyamor lebt?

Auch das wurde nicht bestritten. Das Einzige was ich feststellen kann ist, dass es mir völlig egal ist wie freundlich oder höflich mich jemand behandelt - wenn dahinter steht dass derjenige sagt, ich könnte für dich nie Gefühle entwickeln, aber fürs Bett ist es ok wäre ich raus. Umgekehrt wäre es für mich genauso unattraktiv. Auf 'höflichen' Sex habe ich nun mal keinen Bock.

Das kann jeder für sich selbst entscheiden, meins wäre es eben nicht. Und das macht ein solches Angebot für mich unattraktiv - und war das nicht die Frage?

Candide, nehmen wir doch mal - nur spaßeshalber - an, dass ich meine Meinung gelegentlich auch kund tue, ohne dass mir diesbezüglich widersprochen wurde.
Ich erkenne deine Meinung an und stelle meine gleichberechtigt daneben, ohne dir deine ausreden zu wollen. Erwähnt habe ich es deshalb, weil du meine Aussage als "Finger in die Wunde legen" zitiert hast, was ich als eine negative Wahrnehmung des Aspektes interpretiert habe. Dem wollte ich nur zur Verbreiterung des Spektrums der Möglichkeiten gegenüberstellen, dass das aus meine Sicht keine Wunde, sondern ein positiver Aspekt ist.

NosyToo, da hast du natürlich recht, dass das allgemeingültig ist. Ich bezog mich dabei auf ein CM-Gespräch, das ich mit BlueVelvet geführt habe.
Meiner Ansicht nach bestehen da noch Missverständnisse, die ich, wenn du daran Interesse hast, gerne per CM darlege. Ich möchte mich damit aber nicht aufdrängen. Mir gefallen tatsächlich einige Aspekte ihrer Art, zu kommunizieren, nicht. Das habe ich auch schon mitgeteilt. Die Direktheit ist jedoch keiner dieser Aspekte.

Lycia, du konstruierst einen Widerspruch wo gar keiner besteht. Ich habe deine Meinung nicht in Zweifel gezogen sondern nur meine Ansicht dieser Situation beschrieben. Für mich steckt da eine Aussage drin die mich persönlich nicht reizt. Es beinhaltet dass die Partnerin auf jeden Fall schon mal nicht 'erste Wahl' ist - und damit relativ beliebig. Das bedeutet für mich eine Beziehung ohne Leidenschaft und die spricht mich nicht an. Das bedeutet nicht dass ich jemandem abspreche dass er genau das suchen kann - ich möchte so etwas allerdings nicht.

Das Problem ist, Aussagen persönlich zu nehmen, die grundsätzlich in der Gesellschaft eher angenommen oder abgelehnt werden.

Natürlich wird der Status polyamor auf Monos anders wirken als verheiratet oder Single. Das ist doch normal.

Daneben gibt es hier noch ein Angebot und Kriterien dazu. Einfach mal den TE raus denken und sich vorstellen, wie so ein Angebot auf eine fremde Frau sehr wahrscheinlich wirken wird. Denn sie entscheidet, ob sie darauf einsteigen möchte.

Nimm dazu viele Jahrtausende Dating Erfahrungen im Joy und Frau gelangt zu einer Erkenntnis. Bestimmte Wünsche werden leichter zu erfüllen sein als andere. Egal für wie schön man seinen Wunsch selbst hält.

F+ gehört eher zu den Wünschen, die für einen Single noch einigermaßen erreichbar sein werden. Für einen gebundenen Mann wird es schwer. Und so kommen immer mehr Kontras zusammen, aus Sicht der fremden Frauen.

Ich stelle gerne direkte Fragen und bin klar in meiner Formulierung. Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es besser ist, sich der Realität zu stellen, als sich eine Bedürfnisbefriedigung schön zu reden. Die Verpackung reißt es nicht raus, wenn der Inhalt den meisten nicht schmeckt.

Dann nützt es nicht, ein Etikett zu ändern. Dann muss ich mir überlegen, wie ich mein Angebot inhaltlich attraktiver gestalten kann. Oder eben damit leben lange zu suchen oder eben auf SB umzuschalten.

Und nein, es gibt keine Missverständnisse. Partner- und Sexsuche folgt ziemlich einfachen Regeln. Die muss niemand mögen. Dennoch sind sie das, was ich unter Gesetzmäßigkeit verorte.

Schreibt Sie

Ich ergänze folgenden Satz:


....und sucht eine F+, in der er, so wie er Zeit findet, den Beischläfer spielen möchte, aber ohne zu starkem emotionalen Tiefgang, weil er bereits gefühlsmäßig mehr als ausgelastet ist und es zu mehr neben seinen beiden anderen Frauen nicht reicht.

Verstehst Du, was ich sagen möchte?

Lass mal Deinen Satz weg und nimm nur mal meinen, was steht im Fokus? Die F+ und keine Polyamorie...und so, wie die F+ hier beschrieben und gesucht wird, möchte sich eben kaum eine Frau aus bereits mehrfach geschilderten Gründen drauf einlassen.

Natürlich nehmen (monogam fühlende) einige/viele Menschen Abstand von polyamorösen Verbindungen....nicht jedem schmeckt Alles. Aber bei Euch geht es nicht darum, dass poly unattraktiv macht, sondern das Leben einer F+ nach Euren Vorstellungen, was hier die meisten Frauen nicht nachvollziehen können.

Darauf bezog ich mich mit "ohne Widerspruch". Gelegentlich sage ich eben Dinge, ohne dass sie bestritten wurden. Aber ich gestehe, dass ich mich da sehr an den Formulierungen aufgehängt habe. Daher der Smiley

und das ist der Pudels Kern: anscheinend verstehen wir (mein Mann und ich) unter "zu starkem emotionalem Tiefgang" etwas anderes als ihr.
Meinem Verständnis nach können auch Freundschaften intensiv und intim sein, ohne die gleichen Ressourcen wie eine Beziehung zu investieren, insbesondere finanziell und lebensplanungsmäßig.
Solche Freundschaften zu suchen und ggf. um ein Plus zu erweitern finde ich persönlich großartig.
Ich hab zwar oft nicht die zeitlichen Ressourcen, die ich mir dafür wünschen würde (zwei Mal pro Woche sehe ich niemanden außer Mann und Kind ), aber meine Freunde auch nicht. Dennoch sind das alles Freundschaften, die das berühmte "und wenn ich dich nachts um drei anrufe, kommst du, egal was ist und umgekehrt" beinhalten.

Aber: Anscheinend kommt das ja nicht so an. Wie könnte man das also eurer Meinung nach in einem Profil sinnvoll formulieren, dass es richtig verstanden wird?

p.s. wow, bluevelvet, bis auf den letzten Absatz finde ich den Beitrag diesmal echt nicht schlecht. Wenig verallgemeinerungen, wenig "man muss" und wenig "das ist so..."

Lycia

Dabei war ich noch direkter. ^^

Du musst den Inhalt ändern. Auch wenn ihr eine F+ intensiv und intim findet, euch auch seltene Treffen reichen, sehen sehr viele Frauen das anders. Sie gucken von Außen.

Oder sie sind selbst sehr unverbindlich.

Dss Thema ist einfach aus sich heraus schwierig. Welche Frau findet einen fremden Mann auf Anhieb so spannend, dass sie sich darauf einlassen möchte?

Vielleicht lieber im RL suchen. Auf joy Veranstaltungen. Da wo dein Mann und seine Persönlichkeit sich spürbar zeigen kann. Da, wo er den Typ Frau trifft, die dasselbe wie er sucht. Deshalb habe ich ua Swingerclub genannt, weil da die Chance eher groß sein dürfte, intensive Sex Erlebnisse zu teilen und daraus dann etwas plus zu generieren. Wenn es zwischen ihm und der anderen Frau sexuell richtig gut läuft, stehen die Chancen gut, dass sie ihn ab und an treffen möchte und daraus eine F+ werden kann.

So anonym über Datingseiten hat ein gebundener Mann viel zu viel Konkurrenz.

Oder aber er schaut nach einer gebundenen (älteren) Frau (wo die biologische Uhr nicht mehr tickt), die auch sexuell unterversorgt ist und eine Affäre sucht, weil sie nicht mehr möchte.

Das klingt schräg, ich weiß. Die Alternative ist sehr viel Mühe in Dates und die Suche zu stecken.

Schreibt Sie

Das ist Euer Verständnis. Die meisten User haben ein anderes. Zumal Ihr hier von Euch redet und wie toll eine F+ Eure Partnerschaft bereichern kann.
Wo aber liegt bei Euch das Problem zu akzeptieren, dass die Mehrheit eben anders denkt? Insbesondere Shade hat dann rigoros ausgeteilt, selbst im Poly-Forum noch vergeblich um Akzeptanz gebeten....akzeptiert doch bitte einfach, dass Euer Lebenskonzept hier eben nicht ankommt....egal ob poly oder poly mit F+.

Was Ihr tun könnt? Hmmmm.....für mich bliebe eigentlich nur, in Swingerclubs zu gehen. Da wird vielleicht auch über die Mattenkante hinaus mal der ein oder andere Kontakt entstehen.

Sorry BlueVelvet mit dem Swingerclub...ich hab nicht abgekupfert, ich schwör ..zwei Doofe.....

Tja, da ihr beide das nun schon geschrieben habt lösche ich meinen Text wieder ... ich sehe das genauso dass die besten Chancen bei realen Treffen bestehen.

Eine Formulierung die 'den Unterschied' macht kann ich mir nicht vorstellen. So gut wie niemand schreibt hier offen, er wäre an seinem potentiellen Sexpartner überhaupt nicht interessiert und würde nur gerade lang genug bleiben bis er fertig ist - oder irre ich mich da?

Nun ihr Lieben, vor mehreren Seiten schlug ich den Club auch schon vor, den Lehnte der TE aber leider ab.

Dabei wäre das echt eine Option mal vorzufühlen ob eine Frau, die ihm auch gefällt, darauf eingehen würde.....

Ich habe mich zum Beispiel für ein Treffen von polyamor lebenden Menschen angemeldet.Aber schon alleine diese Tatsache, scheint abschreckend zu wirken-auch wenn in meinem Profil steht,das ich nicht polyamor lebe.Ist es aber nicht richtig,dazu zu stehen,das man mehr Fragen als Antworten hat?

bluevelvet, deine Direktheit war nie das Problem

Danke für eure Hinweise, leider war das nicht die Frage Ich habe gefragt, wie man den Text so formulieren kann, dass wir eindeutig verstanden werden. Das doof zu finden steht immernoch jedem frei, aber mein Anliegen (nicht das meines Mannes, der schüttelt eh schon den Kopf über mich, dass ich noch weiter diskutiere ) ist es, zu verstehen, wo die von mir empfundene Diskrepanz zwischen dem, was ich sagen möchte und dem, was ihr anscheinend hört, liegt und wie man durch entsprechende Formulierung Missverständnisse vermeiden kann.
Auch nicht die Frage war, wie er findet, was er sucht. Meine Frage bezog sich ja explizit auf joyclub. Ob und inwieweit er andere Möglichkeiten in Betracht ziehen möchte, ist seine Sache und möchte ich hier gar nicht weiter diskutieren (weil er nicht mehr mitliest und weil ich ihm hier bestimmt keine Frau suche, joyclub ist nicht mein Medium der Wahl).

Also hat meine Frage keinen praktischen Sinn, ich versuche nur, die Kommunikation bis ins letzte zu verstehen, damit ich daraus lernen und das Gelernte ggf. zu anderer Zeit und an anderem Ort anwenden kann.

Vielleicht eine andere Herangehensweise - wenn ihr dazu Lust habt: Wie wäre denn eure favorisierte F+ (nicht mit meinem Mann, so viel hab ich verstanden ;))Wer mir bei meiner Suche nach Erkenntnis helfen mag, backt doch bitte mal eure Ideal-F+

Ich verweise auf meinen Beitrag:
Macht es unattraktiv, wenn man polyamor lebt?

F+ als suchender Mann geht mit
• Vergebenen
• frisch getrennten, die aktuell keine Beziehung wollen
• ONS im "echten Leben", aus denen sich was entwickelt

So rein praktisch, ohne Theorien.

Es ist recht sinnlos, das als Mann hier im Joyclub zu suchen. Nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich. Muss mann selbst wissen, ob man mit der Suche danach Zeit verbringen möchte (Kosten/Nutzen).

Wie die Anschreiben aussehen auf die es so wenig Rückmeldung gibt weiß ich natürlich nicht und kann da eher nichts zu sagen.

Was ich sehr unübersichtlich finde ist der 'was ich suche'-Bereich auf dem Profil. Da steht Frauen, Paare, HÜ-Partner. Ich würde dem Wunsch nach einer F+-Beziehung da schon wenigstens einen eigenen Absatz gönnen damit ein solcher Wunsch auch erkennbar ist ...

eine eigene Hompage...

Macht es unattraktiv, wenn man polyamor lebt?

Wenn die Fragestellung des TE lauten würde "Macht es "mich" unattraktiv, wenn "ich" polyamor lebe?" , dann wüßte ich die Antwort ohne Umschweife.
Aber weil dieses nicht so ist und der TE es bewusst oder aus versehen verallgemeinert, gibt es für mich keinen Ansatzpunkt.
Frei nach dem Motto: macht es unattraktiv zu Weihnachten Gänsebraten zu essen?
Es kommt darauf an wer ihn ißt und wie er es tut.
Ob die Schwiegermutter ihn ist oder die Geliebte. Beide mögen ihn gerne. (für die Ernstnehmer hier im Thread - das war ein Witz und keine Diskriminierung von Schwiegermüttern)
Ich frage ja auch mein Gegenüber auf den Bezug auf meine Person wie findest du mich und nicht wie findest du es.

...zum Thema.
Erst mal möchte ich noch eine nach meinem letzten post aufgekommene indirekte Frage beantworten: nein- eigentlich gebe ich kein Geld für Yoga-oder buddhistisch-angehauchte Kurse aus um meine zugegeben manchmal etwas abgehobenen Gedanken zu fassen. Natürlich lese ich ein wenig - z.B. derzeit über Themen wie "weibliche und männliche Energie", "sexuelle Intelligenz" etc. aber vor allem versuche ich im realen Leben mit diesen Themen zu arbeiten und sehr genau auf meine Eigen-und Fremdwahrnehmung sowie meine Interaktion mit anderen Menschen zu achten. Wenn da noch irgendwer mit reinspielt, ist es am ehesten noch mein Heilpraktiker, der mir u.a als Schamane, Druide und Seelenheiler durchaus einige Denkanstösse zum Draufrumkauen mit auf den Weg gibt...

Da passt natürlich das hier gegebene Forum-Thema schon auch iwie rein.
Welcher Aspekt bisher noch gar nicht genannt wurde ist der, ob es einen Unterschied macht, wenn eine Polyamore Gemeinschaft (denn es müßten ja schon mdst. 3 P. sein, welche zueinander in Liebe verbunden sind), ganz und gar gleichberechtigt ist untereinander oder ob es einen Erst-und Zweitpartner gibt...

Für mein eigenes derzeitiges Verständnis, wäre dies jedoch unrelevant, da für mich als offen kommunizierte Freundin + trotzdem - wie auch bei allen anderen Kontakten sonst - bei einem Treffen genau nur dieser eine Mensch in meinem Fokus wäre. Ob ich mich auf diesen einlasse, kann ich ja frei entscheiden.
Für mich ist eher von Bedeutung, inwieweit man sich gegenseitig öffnen kann und dem Gegenüber erlaubt in sein Inneres zu schauen. Eine direkte Verbindung von Wesen zu Wesen möglich ist. Das ist es, worauf es mir bei Kontakten generell ankommt. Es ist unrelevant was da drum herum ist. Das ist auch der Grund, warum ich persönlich eine Freundschaft + anstreben würde und nicht nur eine rein sexuelle Verbindung. Alles, was mich jemals mit einem anderen Menschen verbindet oder verbunden hat, kann mir sonstwer, der/die da noch drum herum ist auch nicht nehmen.

Also Fazit:
Bin ich - wie der Inserent selbst - auf der Suche nach einer Freundschaft+, schreckt mich auch ein als polyamor eingetragener Beziehungsstatus von einem Kontaktaufbau nicht ab.
Ob ich diesen dann auch länger weiter verfolgen möchte, hängt von der Entwicklung des Miteinanders ab. Aber auch da, ist es meine eigene Aufgabe, zu schauen was wirklich gegeben ist und ob mir das ausreicht. Aber dies gilt ja letztendlich für jede neue Bekanntschaft...

mono, poly, oder Single: man sollte seiner jeweiligen Lebensform die volle Aufmerksamkeit widmen.

Und die Beiträge hier zeigen doch recht deutlich, dass hier noch einiges an "Bewusstseinsarbeit" vor den Polys liegt

...dass man eine derartige Arbeit jemals abschließen kann in seinem Leben

Das ist sehr schön gesagt.

Es ist auch denkbar, und ein wunderbares Lebensgefühl, dies in wechselnden Zeitfenstern mit wechselnd-wiederkehrenden Partnern zu leben. Das würde als Polyamorie bezeichnet, und bspw DeltaSagittarii würde das sicher unterstreichen.

Der entscheidende Punkt ist die möglichst intensive Konzentration auf die totale Gegenwart (nunc stans) mit diesem anderen Menschen. Diese ist nicht nur Voraussetzung für wirklich guten Sex, sie führt den Begriff "Poly" in gewisser Weise ad absurdum:

Gelingt der Schritt in diesen Modus, dann ist in dieser totalen Gegenwart nämlich ausschließlich exakt dieser eine Mensch da und niemand anderes. Ob morgen die Verschmelzung in ähnlicher Intensität mit einem anderen Menschen gelingt, ist in diesem Moment vollkommen bedeutungslos, da es außer diesem Moment nichts anderes gibt.


Ich persönlich glaube ja, dass die Gedanken an dritte oder vierte diese Konzentration erheblich erschweren, aber das ist vielleicht nur eine Frage der Übung.

Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.




Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.