Lange, sehr lange habe ich überlegt
ob ich mich an diesem Thema beteiligen soll. Jedoch, wenn ich so nachdenke, dann trifft es auch auf mich zu und gewisse Parallelen sind entdeckt worden.
Wenn ich (der Mann) meine sexuelle Ausrichtung erklären müsste, dann ist es irgendwo zwischen hetero und lesbisch. (auch wenn im Profil was anderes angegeben ist).
Ich lebe seit nun mehr 19 Jahren in einer festen Beziehung, davon knapp 18 mit Ring und Trauschein.
******ina:
Während viele schwule Männer BDSM sehr oft offen ausleben habe ich nur wenige lesbische Frauen kennengelernt, die klar zu BDSM stehen. Zwar sind sehr viele Subs, wenn man den Profilen glauben darf, offen für Bisexualität, in der Praxis scheint das aber nur in der FFM
Kombination praktiziert zu werden.
Ich glaube, viele Frauen sind sich gar nicht bewusst, was der Begriff "SUB" bedeutet. Ihnen wird etwas um die Ohren gehaun und sie nehmen das aus blindem Vertrauen einfach hin. Warum auch gegen den Machthaber stellen und widersprechen. Vor allem wenn es in der Beziehung/ Ehe ist.
Das deckt sich ja mit der Aussage/ dem Statement von
****tey:
mein fazit - vielen frauen sind einfach als frau erzogen und sozialisiert worden. „so was macht man nicht, darüber redet man nicht, monogamie ist die einzig wahre lebensweise, das gehört sich nicht, der mann mit vielen frauen ist der tolle stecher, eine frau mit vielen eroberungen ist eine schlampe“
.
Oder wie es ein ziemlich dämlicher Spruch aussagt:
"Wenn du einen Schlüssel hast, der in jedes Schloss passt, dann hast du den Masterschlüssel.
Wenn du aber ein Schloss hast, in das jeder Schlüssel passt, dann hast du nen billiges Schloß."
******ina:
Warum ist lesbisches BDSM so unsichtbar?
Weil
wir Lesben sofort für heftigstes Kopfkino sorgen und den Hormonhaushalt der Männer brachial durcheinander bringen.
Einfaches Beispiel zu dieser gewagten These:
Stellen wir uns vor, wir gehen durch einen Bus, einen Zug auf der Suche nach einem Sitzplatz. Auf der einen Seite sitzt ein verliebtes lesbisches Päarchen, genau gegenüber ein verliebtes schwules Pärchen. Welches dieser zwei Päarchen bekommt mehr "Gaffer"?
Und genau das ist das heutige Gesellschaftsproblem. Frauen wollen nicht begafft und begutachtet werden. Frauen wollen auch nicht von sabbernden Kerlen angemacht werden, wenn diese darum betteln, dass Sie ihnen den Arsch versohlt.
BDSM in lesbischen Beziehungen hat eine andere Bedeutung. Hier geht es nicht nur um die Abrichtung der Sub oder Sklavin, hier geht es um gemeinsame Erlebnisse, bis hin zu multiplen Orgasmen, ohne dass penetriert wird.
Unsichtbar auch deswegen, weil Männer es nicht verstehen könnten, wie wir eine Frau mit dem gezielten Einsatz der Gerte oder Peitsche oder eines Floggers oder anderer Hilfsmittel in Exstase bringen können.
Zudem wage ich die Behauptung, dass die Unsichtbarkeit auch ein gewisser Schutz ist. Schutz vor aufdringlichen Blicken und eventuellen Handlungen.
Ja, so manch guter Master oder Dom beherrscht sein Handwerk und bringt seine Sub ebenfalls ohne Penetrierung in die Extase. Sie erlebt bei ihm die Höhepunkte, die sie anders nicht erreichen kann.
Aber lasst uns ehrlich sein, wieviele Männer prahlen mit einer vorhandenen dominanten Ader und die haben nichts drauf. Ausser vielleicht den Befehlston der Bundeswehrkaserne und einen Rohrstock.
*********Bitch:
Ich denke, dass es eben für die meisten einfach nicht vorstellbar ist, sich auf Transgender welcher "Intensität" auch immer, einzulasssen und die Spielweise des BDSM gerade mit solchen Menschen teilen zu wollen.
Die Intension bei einem Großteil ist scheinbar "Trans = Slut/Bitch/Sub/Sklave" und mit verlaub ausgedrückt, wenn man auf anderen Portalen sich mal die Profile der Transmenschen anschaut, dann wird dieses Bild einzig nur verstärkt.
Um auf die Eingangsfragen zu antworten, nutze ich mal eine Gegenfrage.
Hat denn im Freundes- / Verwandten- und/oder Bekanntenkreis irgendwer anstandslos und ohne Fragen die Wandlung hingenommen, oder wurden nicht auch dort hinterfragt und nach Erklärungen gesucht?
Man tut sich da schon oftmals schwer, wenn dann aber noch fremde Menschen ankommen und Fragen stellen, oder Behauptungen aufstellen, weil wir in Ihr Weltbild nicht passen, dann ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass wir uns zurückziehen.