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Homosexualität & BDSM: Wie ist bei euch die Rollenverteilung

****ixi Frau
71 Beiträge
Ich finde eure Geschichten sehr interessant und will auch mal meine erzählen.
Ich bin nicht binär geschlechtlich und habe das schon in meiner Jugend deutlich gemerkt, allerdings wusste ich damals noch nicht, dass es eine andere Möglichkeit als Frau oder Mann gibt. Beziehungen hatte ich nur zu hetero Männern.
Als ich mit 19 mit meinem damaligen Partner BDSM entdeckt habe, schien das Problem gelöst, denn als Sub habe ich mich zum ersten Mal so richtig weiblich gefühlt. Ich habe mich dann jahrelang verzweifelt bemüht Frau zu sein und mich weiblich zu fühlen, aber was mir beim Sex so leicht gefallen ist, wollte im Alltag nicht klappen. Dabei ging es weniger darum Klischees zu entsprechen, sondern um meine innere Identität, die ich ändern wollte.
Vor knapp 2 Jahren habe ich dann entdeckt, dass es auch nicht binäre Geschlechter gibt und Alltagsgeschlecht und Sexgeschlecht (oder wie man sie nennen mag) nicht zwangsläufig übereinstimmen.
Einen Partner, insbesondere für BDSM, zu finden, der meine spezielle Situation versteht und akzeptiert, ist nicht so leicht. Gerade die dominanten Männer scheinen ganz besonders weibliche Subs zu bevorzugen, aber meine geliebte Körperbehaarung gehört zum Alltags-Ich und um einen Rock o.ä. anzuziehen, muss ich schon im ultra devot Modus sein.
Danke
Danke Vulpixi

Nonbinary/nicht binäre Geschlechter sind leider noch weitgehend unerforschtes Gebiet. Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Deine Beschreibung mit Alltagsgeschlecht und Sexualgeschlecht kann ich sogar einigermaßen nachvollziehen. Es gewisse Parallelen zu dem, was mir einige Crossdresser erzählt haben. Auch für die ist das Geschlecht in unterschiedlichen Lebenssituationen oft unterschiedlich.
****_AA Mann
2.934 Beiträge
Man lernt nie aus.
Habe gerade ber nichtbinär gelesen, sehr Interessant.
Ich habe schon in früher Jugend gespürt, dass es viel mehr als Mann und Frau gibt und je nach Sizuation die Neigung, Bedürfniss, das Gefühl sich ändern kann.
Später habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht, weil ich zufrieden bin wie es istt....
Ich arbeite mit vielen Menschen und habe dadurch einiges gesehen, daher soll jeder Leben wie er möchte.
****on Mann
30 Beiträge
Was für ein interessantes Thema. Das Thema Transgender Sexualität BDSM ist wirklich Spannend. Was ich interessant und gut finde ist, das die allgemeine Offenheit zu diesem Thema grösser wird. Es wird ja auch an der Gesetzgebung für ein 3 Geschlecht gearbeitet.
http://www.spiegel.de/panora … urtenregister-a-1177008.html
In meinem Freundes und Bekanntenkreis habe ich einige Transgender. Einige im BDSM Freundeskreis einige bei anderen Ausrichtungen. (Geht ja nicht immer nur um das eine) mein Fazit ist jedoch das Teilweise große Unsicherheit herrscht. Oft ausgelöst durch so genannte Normalos. Eines der im schlimmsten Erinnerungen ist folgende. Ich war geschäftlich mit meiner LARP Taverne als Wirt unterwegs. Ich hatte mir als Aushilfe einen anderen LARPer mit genommen (es war ein normales LARP) Nun wusste aber eben dieser Auch von meinem BDSM Hintergrund. Während des Events habe ich mich gut mit einer Frau unterhalten. Aufgrund meiner anderen Bekannten hatte ich von Anfang an gewusst das es sich bei ihr um einen Transgender handelt. Wir haben uns ziemlich gut verstanden. Mein Bekannter hatte es irgendwie aber auch gemerkt und nichts besseres zu tun als zu Fragen (du willst sie doch nicht ficken, du weisst doch das die mal ein Mann war. Leider war ich nicht der einzige der das Gehört hatte. Das folgende Könnt ihr euch denken Das an sich schöne Event war für sie gelaufen. Diesen LAer habe ich nie wieder als Aushilfe genommen und den Kontakt abgebrochen, da ich auch für AM Parties Taverne mache. Solange es solche Menschen gibt, wird ein normales Leben nicht möglich sein.
****on:
Solange es solche Menschen gibt, wird ein normales Leben nicht möglich sein.

Haargenau so ist es. Ich muss auf jeder Party, jedem Event, der nicht TV/TS/CD Label trägt damit rechnen, so angesprochen zu werden. Oder jemand lässt mich spüren "du bist nur ein Kerl mit nem krassen Fetisch"...
****on Mann
30 Beiträge
@ Pandoria
Aber auch genau aus diesem Grund merke ich oft Berührungsängste. Ich mag gute Gespräche. Oft scheitern sie an Berührungsängste auch von Seiten der Transgender. Wie kann man diese Abbauen. Bzw es wäre auch mal schön zu erfahren wie du das siehst oder ob ich mir aufgrund der obigen Erfahrung selber zu viel Kopf mache und die nur bei mir zu suchen sind.
MfG
**********audia
4.914 Beiträge
Hmm,
von diesem Druck sich ja immer und überall erklären zu "müssen", bin ich allerdings schon sehr weit entfernt. Hat aber auch gedauert. Ich habe auf meinem Profil zwei Homepages zu meiner Art der BDSM-Auslebung getextet und das darf selbstverständlich auch jeder lesen.
Es ist wohl immer ein Prozess.
Als ich das ERSTE MAL in einem Club war, also in meinem "weiblichen Phänotypus", war ich erst auch ein bissel unsicher, aber nicht nur wegen der Auslebung der Neigung, sondern eher dadurch bedingt, das mal ja noch ein BDSM-Beginner war und noch nix "drauf hatte".
Gut, ein paar andere Leute haben mich wohl damals ein bissel "argwöhnisch" beäugt, siehe mein ironisches "Ziggy Stardust-David Bowie-Beispiel", aber mir wurden so direkt gegenüber niemals irgendwelche negativen oder beleidigende Worte entgegengebracht. Niemals.
Was die Leute denn "wirklich" von einem zu halten haben, das hinterfrage ich allerdings auch nicht, warum auch?? Das wär viel zu kompliziert und anstrengend und würde mich eher noch zusätzlich belasten.
Nach mehreren Besuchen wurde ich auch viel freier und enstspannter, im allgemeinen mit der für mich neuen BDSM-Erotik zumzugehen und halt im "weiblichen Phänotyp".
Es gab aber auch gute Gespräche, wie mein Vorposter ja auch eingeworfen hatte, welche zur Aufklärung sehr gut beigetragen hatten. Das sehe ich als positive Entwicklung.
Eines ist aber wohl auch klar: Man kann es eh niemandem Recht machen, das will ich auch nicht, denn ich sehe mich nicht als besser oder schlechter als die anderen BDSM-Interessierten.
Ich kann nur aus meiner Geisteshaltung sprechen: Jeder ist ja auf seine oder ihre Art einzigartig, keiner ist gleich, evtl. ähnlich gelagert in Neigungsauslebung oder Art des Kleidungsstils, jeder ist was Besonderes.
Tja, und falls es doch Menschen gibt, welchen meine Nase oder meine Titten nicht passen, GRINS, ja, dann gehen die rechts herum und ich geh links herum, und habe trotzdem meinen Spass. *mrgreen*
****on:
@ Pandoria
Aber auch genau aus diesem Grund merke ich oft Berührungsängste. Ich mag gute Gespräche. Oft scheitern sie an Berührungsängste auch von Seiten der Transgender. Wie kann man diese Abbauen. Bzw es wäre auch mal schön zu erfahren wie du das siehst oder ob ich mir aufgrund der obigen Erfahrung selber zu viel Kopf mache und die nur bei mir zu suchen sind.
MfG

Sich Gedanken machen ist nie verkehrt. Ich finde gut, dass du aus dem Vorfall heraus eine Entscheidung getroffen hast und dich von der Person und ihrem Verhalten distanzierst. Ich persönlich versuche immer wieder im Dialog zu bleiben, aber manchmal ist das einfach vergeblich. Bei dir hängt ja auch dein Ruf als Wirt dran.
****on Mann
30 Beiträge
Gerade wenn ich auf Klein SM Veranstaltungen gebucht und unterwegs bin. Aber ich meinte ob ich Recht habe das auch auf eurer Seite Berührungsängste entstehen und sich dadurch die Fronten verhärten oder ob das eher nur Einzelwahrnemungen sind.
Hallo cdHerrinKlaudia

Du beschreibst immer wieder Deine Erfahrungen. Das ist gut. Ich freue mich auch, dass Du offenbar einen positiven Weg für Dich gefunden hast.

Ich bin nicht gerade schüchtern und kann inzwischen auch mit fast jeder ablehnenden Reaktion gut umgehen. Aber ich habe Erfahrungen gemacht, die mich dazu bringen, kritisch zu sein. Und während viele trans* versuchen stealth/unsichtbar/unauffällig zu werden, bin ich durch die Erfahrungen laut geworden. Ich gehe an die Öffentlichkeit und diskutiere diese Themen, um Menschen, die mit trans Themen wenig Kontakt haben, auf die Probleme aufmerksam zu machen.

Ich bewundere dein Selbstbewusstsein. Das ist dein persönlicher Schlüssel, um in einer Welt zurecht zu kommen, die auf trans, inter und nonbinary noch nicht richtig vorbereitet ist. Menschen mit deiner Kraft könnten helfen, genau das zu ändern.
****on:
Gerade wenn ich auf Klein SM Veranstaltungen gebucht und unterwegs bin. Aber ich meinte ob ich Recht habe das auch auf eurer Seite Berührungsängste entstehen und sich dadurch die Fronten verhärten oder ob das eher nur Einzelwahrnemungen sind.

Viele trans Menschen machen schlechte Erfahrungen und ziehen sich zurück. Einige sind verbittert, andere durch die Transition sehr egozentrisch (endlich das leben dürfen, was man immer unterdrückt hat... Ist ne heftige erfahrung), andere können schwer damit umgehen, immer angesehen zu werden...

Ja, viele trans sind distanziert, wenn es um neue Kontakte geht.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
also ich bin ja teilweise erstaunt,...

in der Hannover-Gegend,... also ich noch dort wohnt, war ich ständig mit Tragnsgendern und TVs unterwegs,... ich war meist die einzige Cis,... und wir sind Klamotten kaufen, Partys, Disko, eis essen etc gegangen,... alles, was Mädels so machen,...

"Doof" angemacht wurden wir selten,... sei es die Gruppe, die das nicht möglich machte,... oder weil die Mädels teilweise echt besser aussahen als manche Frau? Zu schön, um Frau zu sein? fg

Keine Ahnung,... wir haben durchweg gute Erfahrungen gemacht,...


Ich bekomme aber auch schon mal mit, dass das anders läuft.... und bei manchen denken ich mir dann auch: " Mädel, dich möchte ich mit zum einkaufen begleiten." ... weil bei manchen die gerne auch optisch Frau wären, die Feinheiten dazu fehlen, was dann auch optisch gut zum Körperbau passt,... (Aber da kenne ich auch manche Cis, die ich gerne an die Hand nehmen möchte...)


Ich glaube, viel ist auch von der Ausstrahlung abhängig,... Selbstbewusstsein,... und manches kann man auch mit zum Typ passend gestylt auch richtig gut wett machen... Ich kann nur jedem wünschen, dass er/sie Freunde hat, die ganz ehrlich sagen, wenn Schminke oder Kleidungsstil nicht passen und dann beratend zur Seite stehen,...
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